VL2 - Tätigkeitsarten (Zusammenfassung)

•  Gewerbetreibender im Sinne des Gewerberechts ist jeder, der ein Gewerbe betreibt

• ein selbständig Tätiger, der nicht als Freiberufler anerkannt ist

• Dabei kann es sich um ein stehendes Gewerbe, um ein Reisegewerbe oder auch um die Ausübung eines Gewerbes im Zusammenhang mit der Veranstaltung von Märkten handeln

• z.B. Handels- und Handwerksbetriebe

• Gewerbesteuerpflicht!

• Kleingewerbe: nicht buchführungspflichtig (wenn Unternehmen keine kaufmännische Organisation und keine EIntragung ins Handelsregister nach HGB)

• Buchführungspflicht bei überschreiten von Mindestgrenze (Gewinn/ Umsatz), bei Eintragung in HR nach HGB, bei kaufmännischer Organisation des Gewerbes)

1.     Staat: politisches System, welches das gemeinschaftliche Leben von Menschen in einem festgelegtem Gebiet dauerhaft regelt und ermöglichst

2.     Öffentliche Unternehmen: nicht der Staat als solches sondern seine Gebietkörperschaften, wie Bund, Länder, Gemeinden

3.     Parafisci: „Dem was dazwischen ist“ -> zwischen Staat und öffentlichen Unternehmen

4.     Private Unternehmen: hier generell zu unterscheiden zwischen juristischen Personen (GmbH/AG) ->unternehmen die durch das Kapital eingetragen sind  vs nicht-juristischen Personen (Einzelunternehmen/Personengesellschaften)-> einzelne Personen die ein Unternehmen tragen

1) Selbständigkeit: selbständig ist, wer weisungsfrei in eig. Verantwortung und auf eig. Gefahr hin handelt

• Ein Selbstständiger trägt die Unternehmerchancen und Risiken (Gewinn und Verlust) und besitzt in der Regel eigene Produktionsmittel

• Wer dagegen unter der Leitung eines Arbeitgebers tätig ist oder in Betrieb eingegliedert und verpflichtet ist, den Weisungen des Arbeitgebers zu folgen, ohne Unternehmensrisiko zu tragen, ist Arbeitsnehmer

• Ein alleiniger Inhaber, stellt in Deutschland die meist genutzte Rechtsform dar

• Besodners gut für kleine und mittelgroße Unternehmen geeingnet

• Der alleininhaber trägt aller Rechte der Unternehmung, auch gleichzeitig Träger von Pflichten

• Einzelunternehmer muss für Eigenkapital selbst aufkommen, Risiko dessen Verlustes trägt er selber

• Vermögen des Inhabers spiegelt die Eigenkapitalbasis und somit die Kapitalkraft wieder, wird dadurch aber auch begrenzt

• Einzelunternehmer haftet mit seinem gesamten Geschäfts und Privatvermögen (unbeschränkt)

• Sobald Geschäft im kaufmännischen Umfang geführt wird, besteht die Verpflichtung, sich im HR eintragen zu lassen

2) Gewinnerzielungsabsicht:

• Darunter wird das planmäßige Streben verstanden, mehr zu erwirtschaften, als das, was zu Deckung der betrieblichen Kosten erforderlich ist

• Die Absicht genügt, auf die tatsächliche Gewinnerzielung kommt es nicht an!

Personengesellschaften:

• Mehrere Teilhaber, die sich Rechte und Pflichten, welche im HGB bzw. Gesellschaftervertrag geregelt sind,- teilen

• Kapital ist von mehreren Personen aufzubringen, dadurch teilt sich auch Haftung und Verantwortung auf diese Personen auf

• Durch zunehmende Kapitalbasis erhöht sich die Kreditwürdigkeit der Unternehmung

• Persönliche Mitarbeit der Inhaber ist ein wesentliches Kennzeichen für eine Personengesellschaft!

• Vorteile: volle Selbstständigkeit, freie Entscheidungen, ungeteilter Gewinn, einfache Unternehmensgründung, Kreditfähigkeit

• Nachteile: unbeschränkte Haftung, alleiniges Risiko, geringe Kreditbasis, begrenzte Unternehmensvergrößerung

Kapitalgesellschaft: Eine Kapitalgesellschaft ist eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, demnach ist sie eine juristische Person!

• Bei Kapitalgesellschaften steht stets das aufgebrachte Kapital im Vordergrund. Entstehen durch Eintragung ins HR und werden durch Organe dem Vorstand + Aufsichtsrat vertreten

• Die Gesellschafter (Kapitalgeber) haften nicht mit ihrem privaten Vermögen!

• Aktiengesellschaft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) die Unternehmensgesellschaft (UG), Kommanditgesellschaft auf Aktien(KGaA) plus Reederei

Unterschiede:

1. Tätigkeitsbereiche:

   1. Freiberufler üben typischerweise Tätigkeiten aus, die im Katalog der freien Berufe aufgeführt sind, wie zum Beispiel Ärzte, Anwälte, Architekten, Steuerberater, Künstler, Schriftsteller, Lehrer usw.

   2. Gewerbetreibende hingegen sind in Bereichen tätig, die nicht als freie Berufe gelten, wie Handel, Produktion, Dienstleistungen etc.

2. Buchführungspflicht:

   1. - Freiberufler haben in der Regel keine gesetzliche Verpflichtung zur doppelten Buchführung oder zur Erstellung eines Jahresabschlusses, solange ihre Einnahmen und Ausgaben überschaubar sind.

   2. Gewerbetreibende unterliegen hingegen meist der Buchführungspflicht nach handelsrechtlichen Vorschriften (z. B. HGB).

3. Steuern:

   1. Sowohl Freiberufler als auch Gewerbetreibende müssen Einkommensteuer auf ihre Gewinne zahlen.

   2. Gewerbetreibende sind zusätzlich zur Gewerbesteuer verpflichtet, wenn ihr Gewerbeertrag einen bestimmten Betrag übersteigt.

   3. Freiberufler sind von der Gewerbesteuer befreit.

   4. Freiberufler (mit Approbation) sind von Umsatzsteuer (Merhwertsteuer) befreit

   5. Freiberufler beantragen die Vergabe der Steuernummer direkt beim Finanzamt

4. Gewerbe:

   1. Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden

GmbH – Gesellschaft mit beschränkter Haftung:

• Kann zu jedem gesetzlichen Zweck errichtet werden, Personenzahl spielt untergeordnete Rolle

• Somit ist auch eine Ein-Mann-GmbH möglich!!!

• Gesellschafter haften nur mit der Höhe ihrer Einlage

• Muss über Stammkapital von 25.000Euro betragen

• Notariell beglaubigter Gesellschaftsvertrag ist pflicht, sowie eintragung ins HR

• HAFTUNG: Gesellschaft haftet beschränkt ; keine Gesellschafterhaftung! (nach Stammkapital), haftet nicht mit Privatvermögen, nur mit Gesellschaftsvermögen

• Vorteile: Haftungsbegrenzung, Gesellschafter-Geschäftsführer gilt steuerlich als Arbeitnehmer, Ein-Mann-GmbH möglich

• Nachteile: hoher Gründungaufwand, komplizierte Rechtsform, vorgeschriebenes Mindestkapital, geringe Kreditfähigkeit

3) Dauerhaftigkeit

• Das Gewerbe muss mit gewisser Nachhaltigkeit, der sogenannten Wiederholungs- oder Fortsetzungsabsicht, betrieben werden

1. Selbstständigkeit

2. Gewinnerzielungsabsicht

3. Dauerhaftigkeit

Freiberufler: (Unternehmer/ selbstständig tätig)

• §18 des Einkommenssteuergesetzes nennt man als Definition der freiberuflichen Tätigkeit die selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit

• Katalogberufe: Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Psychotherapeuten, beratende Psychologen, Rechtsanwälte, Notare, Ingenieure, Architekten, Steuerberater,….

Vorteile: Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden! Sie sind nicht gewerbesteuerpflichtig

• Freiberufler die auf Heilkundlerbasis einer Approbation tätig sind, sind auch von Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) befreit (im Gegensatz zu Gewerbetreibenden)

• Sie beantragen die Vergabe einer Steuernummer direkt beim Finanzamt

• sie haben keine Buchführungspflicht (im Gegensatz zum Gewerbetreibenden)

Gemeinsamkeiten:

1. Selbstständigkeit: Sowohl Freiberufler als auch Gewerbetreibende üben eigenständige wirtschaftliche Tätigkeiten aus und sind selbstständig tätig.

   
   

   
   

• Sammelbegriff für:

  • 1. GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts->Haftung: Gesamthaftung aller Gesellschafter)

  • 2. Offene Handelsgesellschaft (OHG) -> Haftung: unbegrenzt, gesamtschuldnerische Haftung aller Gesellschafter

  • 3. KG (Kommanditgesellschaft): 2 Arten von Gesellschafter: Komplementär (unbeschränkte Haftung, persönlicher Inhaber) und Kommanditist (mehrere möglich) -> beschränkte Haftung

  • 4. GmbH & Co. KG: GmbH einziger Komplementär einer KG; GmbH haftet als Vollhafter mit dem Gesellschaftsvermögen, Teilhafter nur bis Höhe der Kapitaleinlage haftbar gemacht werden („Mischform“ aus Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften)