Wozu brauchen wir ein Herz-Kreislauf-System?
höhere Organismen benötigen ein System , um Zellen mit Nährstoffen zu versorgen und Abbauprodukte zu entfernen
Diese Aufgaben werden beim Menschen vom Herz-Kreislauf-System übernommen
Aufgaben des Herz-Kreislaufsystems
Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff
Abtransport von Abfallstoffen und CO2
Austausch von Botenstoffen
Immunabwehr
Wärmeaustausch
Äußere/Innere Atmung
Äussere Atmung :
Gausaustausch in der Lunge
02-Aufnahme
c02- Abgabe
Innere Atmung:
Aufnahme von 02 aus dem Blut in den Zellen
Abgabe von C02
Herz Aufbau und Lage
Muskulöses Hohlorgan
300-350g
Herzmuskel (Myokard , 2.te Schicht)
Besteht aus vier Schichten
links im Brustkorb
ca. 15cm Durchmesser
Transportiert durch regelmäßige Kontraktionen Blut durch die Adern
4 Kammern , re./li. Vorhof, re./li. Ventrikel
Blutversorgung durch Herzkranzgefäße (Koronarien)
Hohlräume im Herzinneren mit glatten Bindegewebe ausgekleidet (Endokard, 1.te Schicht )
sorgt dafür , dass das Blut im Herzen nicht gerinnt
zieht sich über die Herzklappen rüber
Herz von außen mit Bindegewebsschicht umgeben (Epikard, 3.te Schicht)
soll das Herz zusammenhalte
Soll dafür sorgen, dass das Herz reibungslos mit seiner Umgebung funktionieren kann
Glatte Schicht
von geschlossener Hülle umgeben ( Herzbeutel = Perikard, 4.te Schicht)
soll das Herz schützen
kräftige Struktur
Schematische Übersicht
Aus dem Herzen entspringt unsere Hauptschlag aber ( hier rot , weil es sauerstoffreiches Blut transportiert)
Hohlvene: bringt Sauerstoffarmes Blut zum Herzen
wir haben eine obere und untere Hohlvene
Pulmonalarterie = Lungenarterie
Transportiert das Blut vom Herz in die Lunge —> wo äußere Atmung dann stattfindet
Transportiert sauerstoffarmes Blut, da das Blut in der Lunge mit Sauerstoff angereichert wird
Herzohr = Vorhof (Gelb)
Klappen
Unterscheiden zwei Typen von Herzklappen : Segelklappen vs. Taschenklappen
Zwischen Vorhof und Ventrikel : Trikuspidalklappe u. Mitralklappe
die kleineren liegen zwischen den Ventrikeln und Arterien des Herzens , die das Herz dann verlassen
Taschenklappen:
Pulmonalklappe (re.)
Aortenklappe (li.)
Segelklappen (Atrioventrikular)
Trikuspidalklappe (re.)
Mitralklappe (li.)
Funktion:
Sollen dafür sorgen , dass das Blut nur in eine Richtung fließt —> in die Arterie
Herzbeuteltamponade
Flüssigkeit im Herzbeutel angesammelt
Herzbeutel lässt sich NICHT ausdehnen
Wenn sich Flüssigkeit zwischen Herzbeutel und dem Epikard bildet, dann führt es dazu, das die Flüssigkeit das Herz zusammendrückt —> da es sich nach außen nicht ausdehen kann
Lebensgefährliche Situation —> Herz kann nicht richtig pumpen
Flüssigkeit kann auch Blut sein und nicht nur Wasser
Ursachen:
Entzündung bspw. durch Erkältung
Herzzyklus
Systole :
Anspannungsphase (1)
Ventrikelmuskulatur spannt sich an
Drukck im Ventrikel steigt
alle (4) Herzklappen geschlossen
noch kein Blutfluss
Austretungsphase (2)
Druck im Ventrikel übersteigt den Druck in der Aorta u. Pulmonalklappe
Taschenklappen öffnen sich (Segelklappen weiter zu)
Blut wird in die Aorta u. Pulmonalklappe ausgeworfen/ausgepresst
Diastole :
Erschlaffungsphase
Ventrikelmuskulatur erschlafft
Wenn Druck niedriger als im Vorhof öffnen sich die Segelklappen
Taschenklappen weiter zu
Füllungsphase (4)
Blut strömt von Vorhöfen in die Ventrikel
Koronaren (Herzkranzgefäße)
Über die Herzkranzgefäße wird das Herz selbst mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt
Beginn der Herzkranzgefäße (der großen zwei) direkt oberhalb der Taschenklappen, in der Aorta (führt das sauerstoffreiche Blut)
Herzkranzgefäße verzweigen sich vielfältig über das ganze Herz, denn jede einzelne Zelle des Muskels muss mit O2 u. Nährstoffen versorgt werden
Kann die Herzkranzgefäße gut und vollständig darstellen und damit auch in einem Bild beurteilen durch ein Arteriogramm
arterien hier rot
Funktion des Herzens
Pumplestung durch regelmäßige Kontraktion des Herzmuskels
Systole = Zusammenziehen des Myokards (Herzmuskel)
Diastole: Erschlaffung des Myokards
Schlagvolumen ca 80 ml, enddiastolisches Volumen ca. 120 ml
Herzminutenvolumen (HZV) = ca 5l (Herzfrequenz 65/min x 80 ml)
Menge an Blut , die in einer Minute vom Herzen gepumpt wird
Bei körperlicher Belastung HZV 20-30 l
Blutdruck während Kontraktion:
rechtes Herz 25 mmHg
linkes Herz : ca. 120mmHg
Blutfluss
Gefäßsystem
In den Arterien haben wir hohen Blutdruck (120 zu 80 mg) , deswegen sind die Arterien relativ klein und haben v.a. eine dicke Wand u. dicke Muskulatur und kann sich dadruch auch erweitern —> haben eine dicke Wand da sie hohem Blutdruck ausgesetzt sind
Kapillaren:
dort findet auch der Gasaustausch statt, sind extrem kleine Gefäße u. haben eine extrem dünne Wand —> deswegen auch Haargefäße genannt
Venen:
haben eine dünne Wand , weil sie nur geringen Blutdruck ausgesetzt sind (Niederdrucksystem), sind aber trotzdem sehr groß im Durchmesser, da sie das ganze Blut zum rechten Herzen transportieren müssen
Lymphgefäße :
transportieren Flüssigkeit, die sich zwsichen den Zellen gebildet hat zurück und mündet wieder im Sytem , sodass die Flüssigkeit wieder aufgenommen wird
Arteriovenöse Kopplung
Ist die anatomische Verbindung zwischen zwei Arterien und Venen zu einer hämodynamischen ( Blutfluss betreffend) Funktionseinheit
Venen haben im Gegensatz zu Arterien Klappen , die den Blutrückstrom verhindern
Die benachbarten Arterien pulsieren und pressen bei jeder Pulswelle die Venen aus
Folge : Blutstrom zum Herzen
Muskelvenenpumpe
Venen haben Klappen , die den Blutrückstrom verhindern
die benachbarten Muskeln “ pressen” bei Anspannung die Venen aus
Folge : Blutstrom zum herzen
Herzrythmus
Herzautonomie durch Schrittmacher
Spezialisierte Zellen im rechten Vorhof (Sinusknoten) depolarisieren 70x/min
Depolarisation breitet sich über Vorhof aus und führt zur Kontraktion
Erregung zeiht weiter zum Atrioventrikulären (AV- Knoten) zwischen Vorhöfen und KAmmern , über His-Bündel zu Ventrikeln
Führt verzögert gegenüber den Vorhöfen zur Kontraktion der Ventrikel
Elektrophysiologie
Elektrisches Potential der Zellen
Änderung durch elektrischen Impuls u. Rückbildung (Aktionspotenzial)
Änderung der Ionströme :
Durch Zellmembran während des Aktionspotenzials
Änderung der Durchlässigkeit der Zellmembran
Für de einzelnen Ionen während des Aktionspotenzials
Elektrokardiogramm EKG
Die Potentialänderung der Herzmuskelzellen während eines Herzzyklus lassen sich an der Körperoberfläche mit Hilfe von Elektroden ableiten
Ablauf:
Befestigen Elektroden an Arme und Beine und schalten die zusammen und schauen immer von einer anderen Perspektive auf die Elektroden
Wenn ich mir also die elektrische Akitivität von dem linken auf den rechten Arm anschaue sieht das anders aus als wenn ich vom linken Arm auf den linken Fuss schaue —> elektrische Verteilung zeigt sich dann anders
Durch 6 unterschiedliche Extremitätsableitungen kann man also von sechs Richtungen auf die elektrische Aktivität des Herzens schauen —> kann also Unterschiede erkennen
Schaut sich beim EKG nicht nur die elektrische Aktivität an (Arme, Hände, Füße,Beine) sondern die elektrische Aktivität quer durch den Körper
6 Brustwandelektroden —> werden auf den Brustkorb gesetzt und kann die auch einzeln ableiten
EKG besteht aus 12 Ableitungen ( 6 Extremitäts- und 6 Brustwandableitungen) —> Ergeben 12 Kurven (schaut aus 12 unterschiedlichen elektrischen Richtungen auf das Herz)
Herzrythmusstörungen : Extrasystolen
unkontrollierter zusätzlicher elektrischer Implus führt zu einer zusätzlichen Herzkontraktion
Puls unregelmäßig, da Extraschlag zu früh kommt
Kammerflimmern:
hochfrequente unkontrollierte elektrische Entladung im Ventrikel (Kammer)
frequenz : 250-800/min
Folge:
keine Kontraktion des Herzens mehr möglich, kein Blutfluss, plötzlicher Herztod
absolute Arrhytmie bei Vorhofflimmern :
Hochfrequente abnorme elektrische Impulse im Vorhof
Unregelmäßig werden die Impule an die Herzammern weitergeleitet (Arrhythmie)
Ursache:
koronare Herzkrankheit, Hypertonus, Herzklappenerkrankung, Diabetis mellitus , Alkoholmissbrauch
Reizleitungsstörung : AV-Block :
einzelne Kammerkontraktionen fallen aus
Folge: Herzfrequenz sinkt
Symptome:
Synkopen
Bewusstlosigkeit
AV-Block 3 Grades kann lebensbedrohlich sein !
Therapie : Herzschrittmacher
Vegetatives Nervensystem
Baro-(Pressor-)Rezeptorenreflex
Pressozeptoren (“Blutdruckmessfühler”) melden über Nerven Veränderungen des Blutdrucks an kreislaufzentrum im Hirnstamm
sofortige Aktivierung/Hemmung des Sympathikus führt zur Blutdruckanpassung (Herzfrequenz, Herzschlagvolumen, Gefäßkonstruktion)
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