03 Wohlfahrtsindikatoren (A)

Ein Wohlfahrtsindikator ist eine quantifizierbare Messgröße der Erreichung eines gewünschten Ziels des aggregierten Wirtschaftens.

• traditionell: BIP pro Kopf

• Glück/ Zufriedenheit

• Freiheit

• hohe Lebenserwartung

• Nachhaltigkeit

Quantifizierbare Messgröße der Erreichung eines gewünschten Ziels des aggregierten Wirtschaftens.

ist das übergeordnete ökonomische Kriterium, das (von Ökonomen i.d.R.) als Maßstab für eine gute Volkswirtschaft angenommen wird.

Problematik:

• Wohlfahrt im Sinne des aggregierten Nutzens ist objektiv empirisch nicht ermittelbar.

• Die Verteilung des aggregierten Nutzens wird ignoriert. Ist aggregierter Nutzen überhaupt ein gutes Ziel?

• => Welche alternativen oder ergänzenden Ziele des Wirtschaftens kann es geben?

• Messung des durchschnittlichen Lebensstandards pro Kopf => Wohlstand.

Das BIP umfasst

• den Wert aller produzierten Waren und Dienstleistungen in einem Land.

• den Wert der Ausgaben aller Endverbraucher für inländische Waren und Dienstleistungen.

• den Wert des in der inländischen Produktion erzielten Einkommens.

Probleme: Das BIP steigt auch, z.B. wenn

• die Zahl der medizinischen Untersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen, Erkrankungen, Medikamente usw. steigt

• die Zahl der Autoreparaturen steigt, z.B. durch steigende Unfälle

• die Energieausgaben ohne zusätzlichen Nutzen steigen, z.B. kalter Winter

• die Kosten der Bereitstellung öffentlicher Güter (z.B. Schule, Universität, nationale Verteidigung) bei gleicher Leistung steigen

Die Messung des Wohlstandes wird daher nur näherungsweise erreicht.

Ein zentraler Kritikpunkt am HDI ist, dass die Verteilung

• des Einkommens

• in der Lebenserwartung

• in den Bildungschancen in Form von Schulbesuchsjahren

• innerhalb eines Landes nicht berücksichtigt werden

Weiterentwicklung des HDI zum

• Inequality adjusted Human Development Index (IHDI)