Gesetz der Massenerhaltung
die Masse Chemischer Elemente bleibt in einem Kreislauf gleich, ob schon die Elemente in unterschiedlicher Form vorliegen
offene und abhängige Systeme
benötigen ständige Energie- und Massenzufuhr, um einen höheren strukturellen und funktionellen Ordnungsgrad erreichen zu können
um die Homöostase (Feißgleichgewicht) aufrecht zu erhalten werden Wärme sowie Stoffwechselprodukte wieder abgegeben
Ökosysteme haben interne, in sich geschlossene Stoffkreisläufe und zeigen einen stetigen Energiefluss, wobei die Energie durch die Ökosysteme hindurch fließt
Trophieebenen
die Organismen der niedrigen Trophieebene sind autotroph
die Organismender höherenTrophieebenen sind heterotroph
-> sie sind direkt oder indirekt auf die Biosyntheseprodukte der Primärproduzenten angewiesen
Primärproduzenten (autotroph)
meistens photosynthetisch aktiv, das heißt, sie nutzen die Strahlungsenergie zur Synthese von Zuckern und anderen organischen Verbindungen
Primärkonsumenten (heterotroph)
die Herbivoren (Phytophagen)
Sekundärkonsumenten
Carnivore, denen andere Carnivore als Beute dienen
Destruenten (Reduzenten)
bauen organische Substanz ab, ihre Energie beziehen sie aus Detritus, unbelebten organischen Material, z.B. Überresten toter pflanzlicher und tierischer Organismen
Primärproduktion
die Menge organischer Substanz, die während eines bestimmten Zeitraums von autotrophen Organismen gebunden wird
Bruttoprimärproduktion (BPP)
Nettoprimärproduktion (NPP)
in aquatischen Ökosystemen (Meer- und Süßwasser):
spielen sowohl Licht- als auch Nährstoffmengen für die Größe eine entscheidende Rolle
limitierender Faktor in Meeren ist weniger das Licht als vielmehr das Vorhandensein bestimmter Nährstoffe
-> Stickstoff oder der Phosphor
besonders hoch in Regionen, in denen kaltes und besonders nährstoff- und sauerstoffreiches Tiefenwasser an die Meeresoberfläche gelangt
in terrestrischen Ökosystemen
in einem großräumigen Maßstab sind die Temperatur und die Wasserverfügbarkeit die beiden wichtigsten Faktoren, die über die Größe bestimmen
die reale Evapotranspiration macht den Unterschied zwischen trockenen und feuchten Klimabereichen aus
es gibt eine positive Korrelation zwischen der Netto-primärproduktion und der realen Evapotranspiration
Brutto- und Nettoprimärproduktionen
die gesamte organische Substanz, die im Laufe eines Jahres durch die photo-autotrophe Pflanzen über die Photosynthese in einem Ökosystem gebunden wird
Bruttoprimärproduktion unter Abzug der Energie R, die von den Primärproduzenten zur Atmung im Rahmen des Betriebsstoffwechsels verbraucht wird
jährliche Nettoprimärproduktion hängt v.a. von klimatischen Faktoren ab und nimmt von den Polen zum Äquator hin zu
in terrestrischen Ökosystemen ist sie erheblich höher als beispielsweise in den Meeren
lässt sich mit Strahlenmessgeräten in Satelliten durch Reflexionsmuster von Wasseroberflächen, Wolken, Schneefeldern, Vegetationsflächen bestimmen
Eutrophierung
die Anreicherung von Nährstoffen in Ökosystemen oder Ökosystemteilen, unabhängig davon, ob er natürlich oder durch den Menschen bedingt ist
reale Evapotranspiration
die jährliche Gesamtmenge der Transpiration durch Pflanzen und der Evaporation von Boden- und Wasserflächen
Sekundärproduktion
die von heterotrophen Organismen des Ökosystems aufgenommenen Menge organischer Substanz, die für den Aufbau der eigenen Körpersubstanz in einem bestimmten Zeitraum genutzt werden
Netto-Produktionseffizienz
Sekundärproduktivität
trophische Effizienz
und ökologische Pyramiden
liegt in der Regel bei ungefähr 10%, das Spektrum reicht je nach Ökosystemtyp von 5 bis 20%
etwa 90% der Energie, die auf einer Trophieebene zur Verfügung steht, werden nicht auf die nächsthöhere Trophieebene weitergegeben
biogeochemische Kreisläufe
Nährstoffzyklen an denen sowohl biotische als auch abiotische Bestandteile beteiligt sind
Kohlenstoff, Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff liegen in Gasform in großen Mengen in der Atmosphäre vor, und die Kreisläufe dieser Elemente laufen im Wesentlichen im globalen Maßstab ab
Andere Elemente, darunter Phosphor, Kalium und Calcium, sind zu schwer und kommen nicht gasförmig vor; in terrestrischen Ökosystemen durchlaufen diese Elemente eher einen lokal begrenzten Kreislauf
die meisten Ökosysteme nehmen zwar große Mengen an Solarstrahlung auf, chemische Elemente hingegen stehen nur in begrenzten Mengen zur Verfügung
das Leben auf der Erde ist deshalb auf die Wiederverwertung der Nährstoffe angewiesen
ein Modell der Nährstoffkreisläufe verdeutlicht die wichtigsten Reservoire der Elemente und ihre Transportwege:
jedes Reservoir ist durch zwei Eigenschaften definiert:
Trennung zwischen organischem und anorganischem Material
die vorhandene Verfügbarkeit für Organismen
es gibt vier Kreisläufe:
Wasser
Kohlenstoff
Stickstoff
Phosphor
Stickstoff-Fixierung und Nitrifikation
damit der Luftstickstoff für Pflanzen verfügbar wird, muss er im Verlauf der sogenannten Stickstofffixierung zu NH3 reduziert werden
ist die aerobe Oxidation von Ammoniak zu Nitrit und Nitrat
Auswirkungen des Menschen auf biogeochemische Kreisläufe und das Klima
Da der Mensch durch sein enormes Bevölkerungswachstum und seine landwirtschaftlichen und industriellen Aktivitäten die gesamte Biosphäre beeinflusst, muss man seine Eingriffe in Stoffkreisläufe und deren Auswirkungen auf Ökosysteme berücksichtigen
Die Intensivierung landwirtschaftlicher Flächen führt zu einer zunehmenden Verarmung der Böden
Die Gesellschaft transportiert Nährstoffe über die Erde hin und her
Der Mensch bringt auch ganz neue Substanzen in die Ökosysteme ein – manche davon sind toxisch
Der wichtigste Nährstoff, der durch eine landwirtschaftliche Nutzung verloren geht, ist der Stickstoff
Deshalb wirkt sich auch die Landwirtschaft so stark auf den Stickstoffkreislauf aus
Den Verlust an nutzbarem Stickstoff ersetzt man in landwirtschaftlichen Ökosystemen durch künstlichen Dünger
Die Auswirkungen auf das Ökosystem können negativ sein
Der wichtigste Gesichtspunkt im Zusammenhang mit Nährstoffüberschüssen ist die Belastungsgrenze von Ökosystemen, die zusätzliche Menge an Stoffen, die ein Ökosystem gerade noch aufnehmen kann, ohne geschädigt zu werden
saurer Regen
Beim Verbrennen von Holz und fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdöl werden Schwefel- und Stickoxide frei, die mit dem Wasser in der Atmosphäre zu schwefliger beziehungsweise salpetriger Säure reagieren, die als saurer Niederschlag auf die terrestrischen Ökosysteme fällt
Dieser Regen, Schnee, Graupel oder Nebel hat einen pH-Wert von unter 5,2
Der saure Niederschlag lässt den pH-Wert von Bächen und Seen absinken, was sich auf die dortigen chemischen Verhältnisse des Wassers und des Bodensediments sowie auf die verfügbaren Nährstoffmengen auswirkt
Treibhauseffekt
und globale Erwärmung
Die Zunahme der Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre und die daraus resultierende globale Erwärmung wirkt sich in einem noch gar nicht genauer abzusehenden Ausmaß auf die Ökosysteme aus
CO2, Wasserdampf und andere Treibhausgase reflektieren die von der Erde abgegebene Infrarot-strahlung zurück zur Erde
Durch diesen Vorgang wird ein Teil der Sonnenwärme in der Troposphäre eingefangen
Gäbe es diesen natürlichen Vorgang nicht, läge die Durchschnittstemperatur an der Erdoberfläche bei –18°C, und Leben wäre mehr oder weniger unmöglich
Der deutliche Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre während der letzten 150 Jahre ist wegen des Zusammenhangs mit dem globalen Temperaturanstieg aus wissenschaftlicher Sicht ein Anlass zur Besorgnis
anthropogener Treibhauseffekt
Ozonschicht
Das Leben auf der Erde ist durch eine Schicht von Ozonmolekülen in der Atmosphäre vor den zerstörerischen Folgen der UV-Strahlung aus dem Weltraum geschützt
Satellitenaufnahmen der Atmosphäre zeigen, diese Ozonschicht wird seit 1975 immer dünner
Die Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre hat ihre Ursache vor allem in der Anreicherung der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs)
-> entsehen von Ozonloch
Renaturierungsökologie und Naturschutzbiologie
Naturschutzbiologie
Erhalt der biologischen Vielfalt auf allen Hierachieebenen unter verwendung der Ökologie, Physiologie, Molekularbiologie, Genetik und Evolutionsbiologie zusammen
Renaturierungsökologie
Anwendung der ökologischen Erkenntnisse, um Ökosysteme, die durch Tätigkeiten der Menschen beeinträchtigt oder zerstört wurden, wieder in einen natürlichen Zustand zu versetzen
Biodiversität
oder biologische Vielfalt
drei Ebenen der biologischen Vielfalt:
1) Genetische Vielfalt
-> Gefahr: Lebensraumverlust
2) Artenreichtum
-> Gefahr: eingeschleppte Arten
3) Ökosystemvielfalt
-> Gefahr: übermäßige Ausbeutung
Auf allen Ebenen der Biodiversität können Verluste weitreichende, nicht abschätzbare Folgen haben, weil wir vielfach die Bedeutung oder den Nutzen von Arten oder Ökosystemen noch gar nicht kennen
Da wir die Anzahl der heute lebenden Arten nur schätzen können, lässt sich die Geschwindigkeit des Artensterbens nicht im Einzelnen feststellen
Die Geschwindigkeit des Artensterbens ist aber in jedem Falle hoch, denn der Mensch bedroht auf allen Ebenen die globale biologische Vielfalt
Ökosystem-Dienstleistungen
Sämtliche in Ökosystemen ablaufende Prozesse, auf die auch der Mensch zum Überleben angewiesen ist
Reinigung von Luft und Wasser
Nahrungsmittelgewinnung
Nährstoffzirkulation
Abminderung von extremen Witterungslagen
Bestäubung von Pflanzen
invasive Arten
adventive Arten, die von ihren ursprünglichen natürlichen Feinden nicht mehr eingeschränkt sind, die sich rasant reproduzieren und dadurch einheimische Arten bedrohen
Bioinvasion
adventive Arten
Eingeschleppte Arten
sind Pflanzen(Neophyten )- und Tierarten(Neozoen), die durch den Menschen aus anderen Klimazonen unabsichtlich eingeschleppt oder absichtlich eingeführt wurden
Wenn solche Arten(Neobiota) von ihren natürlichen Feinden, Parasiten und Krankheitserregern befreit sind, können sie sich unter Umständen sehr schnell vermehren
Beispiel
Kudzu, eine in Asien heimischen Schmetterlingsblütler in den USA um die Erosion einzudämmen; -> heute überwuchert diese Art weite Teile der Landschaft
Aussterbespirale
minimale überlebensfähige Populationsgröße (MVP)
welche Vorgänge führen zum Aussterben stark dezimierter Populationen
In einer kleinen Population kann es leicht durch Inzucht und Gendrift zu positiven Rückkopplungsprozessen kommen, die die Population in eine so genannte Aussterbespirale ziehen
Eine sinnvolle Abschätzung der MVP setzt die Ermittlung der effektiven Populationsgröße (N_e)voraus
Man versteht darunter eine ideale Populationsgröße dieser Art, bei der bei allen Eltern eine gleiche Wahrscheinlichkeit besteht, mit ihrem Genbestand am Aufbau der nächsten Generation beteiligt zu sein
Populationen, die einen deutlichen Individuenschwund erkennen lassen, können auch weit oberhalb der MVP durch zufällige Umweltereignisse ausgelöscht werden
Untersuchungen hierzu konzentrieren sich auf die Umweltfaktoren, die überhaupt erst die Reduktion einer Population bewirken
Beim Artenschutz muss man häufig die biologischen und ökologischen Bedürfnisse einer Art gegen andere konkurrierende Anforderungen abwägen
Eine Maßnahme, die auf die Erhaltung einer einzelnen Art abzielt, birgt die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Populationen anderer Arten
Ökotone
ein Übergangsbereich zwischen zwei verschiedenen Ökosystemen
Da viele Arten in mehreren Ökosystemen oder an deren Grenzen leben, kommt den Rändern von Ökosystemen große Bedeutung für die biologische Vielfalt
Ein Ökoton, in dem Gradienten von Umweltbedingungen zu finden sind, zeichnet sich durch ganz eigenständige physikalische Bedingungen und damit einhergehend bisweilen charakteristische Lebensgemeinschaften aus
Korridore
Besonders in fragmentierten Landschaften erweisen sich Korridore als wichtig, weil sie ansonsten isolierte Fragmente – und damit auch Populationen – miteinander verbinden
Hotspots der biologischen Vielfalt
als Schutzgebiete prädestiniert
in der Regel ein relativ kleines Gebiet mit einer außergewöhnlich hohen Dichte endemischer Arten oder zahlreichen gefährdeten oder bedrohten Arten
Schutzgebietszonierung
In vielen Fällen macht es Sinn, den Kern eines Schutzgebietes mit mehreren weiteren Zonen zu umgeben, die als Pufferzonen wirken, und in denen unterschiedliche menschliche Eingriffe gestattet sind
Renaturierung
Man unterscheidet im Wesentlichen je nach Maßnahmen und Ziel zwischen
Restauration
-> Rückführung in den ursprünglichen (historischen) Zustand
Restitution
-> Wiederherstellung eines ursprünglichen Zustands mit technischen Hilfsmitteln
Rehabilitation
-> Wiederherstellung von bestimmten Biotopqualitäten oder ökologischen Prozessen
biologische Sanierung
Die biologische Entgiftung von Schadstoffen belasteter Ökosysteme durch Organismen
biologische Bestandsstützung
ein Verfahren, bei dem Organismen in ein Ökosystem eingebracht werden, die diesem wichtige Substanzen zuführen
nachhaltige Entwicklung
Konzept verlangt, dass Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können
Das ökologische Hilfsmittel, um langfristige Prioritäten im Naturschutz festlegen zu können, ist das Konzept der Nachhaltigkeit
Rechtsgrundlage für Naturschutz EU: Vogelschutzrichtlinie und FFH-richtlinie
Energieerhalung (Thermodynamik)
erster Hauptsatz der Thermodynamik
Energie tritt meistens als Sonnenstrahlung in ein Ökosystem ein, wird bewahrt und weitergegeben sowie schließlich in Form von Wärme wieder abgegeben
zweiter Hauptsatz der Thermodynamik
im Ökosystem gibt es keine vollkommen effiziente, also verlustlose Energieübertragung, einige Anteile gehen dem jeweiligen Prozess als Wärme verloren
-> Zunahme der Entropie
Globalstrahlung
legt die Grenzen für die photosynthetische Effizient der Ökosysteme fest
jeden Tag treffen auf die Erdatmosphäre Sonnenstrahlen mit einer Gesamtenergie von rund 10^22Joule (Solarkonstante)
nur ein kleiner Anteil der Solarstrahlung, die die Vegetation erreicht, wird für die Photosynthese genutzt
-> D.h. die sogenannte photosynthetisch aktive Strahlung (PAR)
der Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Energie, der nicht durch Atmung verloren geht
der Großteil der Energie geht also verloren, was wiederum zur Folge hat, dass es nur eine begrenzte Zahl von Trophieebenen in einem Ökosystem geben kann (meist zwischen drei und fünf) und die Biomasse und Individuenzahl pro Ökosystem mit der Trophieebene abnehmen
3% bei Säugern bis zu 40% bei Insekten
Nettoproduktionseffizienz = (Nettosekundärproduktion x 100) / assimilierte Primärproduktion
Tiere in Vgl.
1) Säugetiere < Reptilien < Insekten
2) Vögel < Fische < Mikroorganismen
Nettosekundärproduktion
-> Maß für die Umwandlung assimilierter Energie in Biomasse
Grüne-Welt-Hypothese
der Überschuss an Pflanzenmasse, die nicht von Herbivoren gefressen wird, kommt durch verschiedene Faktoren zustande, die die Zahl der Herbivoren limitiert
hierzu gehören Nährstoffe, Prädatoren und Parasiten, abiotische Faktoren, intra- und interspezifische Konkurrenz sowie Abwehrmechanismen der Pflanzen
Wasserkreislauf
Wasser ist für alle Organismen essenziell
97 % des in der Biosphäre enthaltenen Wassers fassen die Ozeane
2 % Polareiskappen und die Gletscher
1 % befindet sich in Seen, Flüssen und im Grundwasser
Wasser bewegt sich durch Verdunstung, Kondensation, Transpiration, Niederschlag sowie durch Fluss auf der Erdoberfläche und im Grundwasserbereich
Kreislauf wird durch Photodissoziation geöffnet
Kohlenstoffkreislauf
Kohlenstoffbasierte organische Moleküle sind wesentliche Bestandteile aller Organismen
Reservoire sind die Gesteinsschichten, Vorkommen fossiler Brennstoffe, Böden und Sedimente, Lösungen in den Ozeanen, den Pflanzen und der tierischen Biomasse sowie die Atmosphäre
CO2 wird aufgenommen und freigesetzt durch die Photosynthese und die Atmung; zusätzlich geben Vulkanausbrüche und die Verbrennung fossiler Brennstoffe CO2 in die Atmosphäre ab
er größte Speicherort des globalen Kohlenstoffs befindet sich in der Lithosphäre
terrestrischer Stickstoffkreislauf
Stickstoff ist Baustein von Aminosäuren, Proteinen und Nucleinsäuren
Das wichtigste Reservoir ist die Atmosphäre, die zu 80 % aus gasförmigem, elementarem Stickstoff (N2) besteht
in dieser Form ist er für Pflanzen nur mit der Hilfe von Mutualisten (Bakterien/Prokatyoten, Actinomyceten) verfügbar
Drei anorganische Formen des Stickstoffs :
Ammonium (NH4+), Nitrat (NO3-), elementaren Stickstoff (N2)
Phosphorkreislauf
Organismen brauchen Phosphor als wichtigen Bestandteil von Nucleinsäuren, Phospholipiden und ATP sowie für andere energiespeichernde Moleküle und als mineralischen Bestandteil von Knochen und Zähnen
Die biologisch wichtigste anorganische Form des Phosphors ist Phosphat ([PO4] 3–), das von den Pflanzen aufgenommen und zur Synthese organischer Verbindungen genutzt wird
Die größten Phosphorreservoire findet man in Sedimentgesteinen, die einen marinen Ursprung haben
Da Humus und andere Bodenpartikel das Phosphat binden, findet der Phosphorkreislauf meist relativ lokal begrenzt in den Ökosystemen statt
Umweltgifte
Tausende von synthetischen chemischen Verbindungen, die zuvor in der Natur nicht vorkamen
In manchen Fällen überdauern gefährliche Substanzen in einem Ökosystem lange Zeiträume
Dass Umweltgifte besonders schädlich sind, liegt unter anderem in dem Phänomen begründet, dass ihre Konzentration in den aufeinander folgenden Trophieebenen des Nahrungsnetzes immer weiter steigt, ein Vorgang, den man als biologische Akkumulation bezeichnet
z.B.: polychlorierte Biphenyle (PCB), DDT (Dichlordiphenyltrichlor-ethan)
übermäßige Nutzung
Der Mensch nutzt Organismenarten mit einer so großen Intensität, dass sich ihre Populationen nicht mehr erholen können
Viele Bestände kommerziell bedeutsamer Meeresfische, die man früher für unerschöpflich hielt, wurden durch Überfischung drastisch dezimiert, wie etwa der Blauflossenthunfisch
Lebensraumverlust
Die Veränderung der Lebensräume durch den Menschen ist auf der gesamten Erde die größte Gefahr für die biologische Vielfalt
in Mexiko und Mittelamerika wurden 98 % aller tropischen Trockenwälder abgeholzt
standing crop
der Teil der Biomasse eines Ökosystems oder Ökosystemteils, der geerntet werden kann, also zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden is
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