Wie funktionier die Vermehrung von Mikroorganismen und an welche Funktion ist sie gekoppelt?
Einzelle: Zunahme der Zellzahl
Mycelbildner: Zunahme der Biomasse
Steuerung der Zellteilung ist komplexer Vorgang und gekoppelt an chromosomale Repliklation
Chromosom: Genetisches Element, welches notwendige Gene für Zellfunktion trägt (Prokaryonten: ringförmig, Eukaryonten: linear)
Welche Form der Zellteilung nutzen Prokaryonten und Eukaryonten?
Prokaryonten: DNA-Replikation
Letzter Schritt Zelltrennung
Eukaryonten: Mitose
Was ist die PCR-Technik?
PCR: Polymerase Chain Reaction
Vervielfältigung von DNA-Sequenzen außerhalb der Zelle zum identifizieren oder gentechnischer Bearbeitung
Anwendung: Gerichtsmedizin, Medizin, Umweltanalytik, Lebensmittelanalytik
Methode:
a) Bei 94°C DNA-Strang aufgeschmolzen
b) Anlagerung der Primer unter Temperatursenkung (40-60°C)
c) Synthese bei 72°C der neuen Komplementärstränge mit DNA-Polymerase
10^6-10^9-fache Zunahme der Zielsequenz
Nachweise der Produkte über Gel-Elektrophorese
Einschluss von markierten Gruppen
Anfärben mit fluoreszierendem Farbstoff
Welche Begriffe gibt es für das mikrobielle Wachstum?
Wie lauten die mikrobielle Wachstumsphasen?
Wie ist exponentielles Wachstum definiert?
Wie kann die Wachstumrate beeinflusst werden?
Extern: Nährstofflimitation, Hemmstoffe, Milieubedingungen (pH, Temperatur, O2)
Intern: Informationsgehalt des genetischen Materials, Art und Geschwindigkeit von Stoffwechselprozessen
Formeln zur Berechnung der spezifischen Wachstumsrate in der exponentiellen Phase
Was ist die maximale spezifische Wachstumrate µ max?
Maximalwert bei optimalen externen Faktoren
ausschließlich von internen Faktoren bestimmt
organismenspezifische Kenngröße für das Wachstum auf einem gegebenen Substrat
Wie ist die Verdopplungszeit und die spezifische Wachstumrate bei Nährstofflimitation definiert?
Verdopplungszeit:
td = ln2/µ
Bei Nähstofflimitation:
µ= µmax*S/(Ks+S)
S = Substratkonzentration
Ks= substratspezifische Sättigungskonstante
Welche Kultivierungsformen gibt es?
Diskontinuierliche Kultur:
Geschlossene Kultivierung, wobei alle Nährstoffe zu Beginn vorgelegt werden und während der Kultivierung keine weiteren Nährstoffe zugeführt oder Stoffwechselprodukte abgeführt werden (batch-Kultur, statische Kultur)
Fed batch Kultur:
Die Produktionsphase wird durch Zuführung von Nährstoffen verlängert. Anwendung bei vielen Antibiotika-Fermentationen. Vermeidung von Substrathemmung, Katabolit-Repression
Bsp: Antibiotika, Enzyme
Kontinuierliche Kultur:
Offenes System, wobei kontinuierlich frische Nährlösung zugeführt und Kulturlösung entnommen wird. Bei Systemen im Gleichgewicht bleiben Zellzahl und Nährstoffkonzentrationen konstant (Fließgleichgewicht = steady state)
Chemostat: konstanter Nährstoffzufluss
Turbidostat: konstante Zellzahl
Bsp: Abwasserreinigung, Ethanolproduktion
Welche Umweltfaktoren nehmen Einfluss auf mikrobielles Wachstum?
Sauerstoff
Temperatur
pH-Wert
Osmose
Nährstoffe
Welche Klassifizierung gibt es bezüglich Sauerstoff von Mikroorganismen?
Aerobier:
obligat (erforderlich)
fakultativ (nicht erforderlich, aber mit besseres Wachstum)
Mikroaerophile: in geringen Mengen erforderlich
Anaerobier:
aerotolerant (vertragen O2, aber nicht nutzbar)
obligat (schädlich oder letal)
Welche Klassifizierung gibt es bezüglich Temperatur von Mikroorganismen?
a. Psychrophile: 0 bis 28°C
b. Mesophile: 20 bis 45°C
c. Thermophile: 42 bis 70°C
d. Extrem thermophile: 65 bis 90°C
e. Hyperthermophile: 85 bis 110°C
Welche Klassifizierung gibt es bezüglich pH-Wert von Mikroorganismen?
a. Acidophile: 2 bis 3,8
b. Neutrophile: 6 bis 8
c. Alkaliphile 9 bis 10,5
Welche Klassifizierung gibt es bezüglich Osmose von Mikroorganismen und was steckt hinter dem Begriff der Wasserverfügbarkeit?
Halophil: Tolerant gegen Kochsalz
Osmophil: Tolerant gegen hohen Zuckergehalt
Xerophil: Tolerant gegen Wassermangel
Wasserverfügbarkeit:
Wird beeinflusst von Wassergehalt und die Konzentration von osmotisch wirksamen Substanzen (z.B. Salz, Zucker u.ä.)
Welche Makro- und Mikronährstoffe gibt es?
a. Makronährstoffe: C, H, O, N, S, P, K, Mg, Na, Ca, Fe
b. Mikronährstoffe: Cr, Co, Cu, Mn, Mo, Ni …
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