Definition
▪ Stoffwechselerkrankung, Insulinresistenz oder Insulinmangel, chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel → deutlich erhöhtes Risiko für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen
2 Typen
▪ Typ-1-Diabetes: Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus
→Zerstörung der Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas führt zu absolutem Insulinmangel
▪ Typ-2-Diabetes: Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus
→Reicht von (genetisch bedingter) Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel bis zum absoluten Insulinmangel (im späteren Krankheitsverlauf), häufig assoziiert mit anderen Problemen des metabolischen Syndroms
Symptome
Therapie Typ 1
Basistherapie
▪ Ernährungsumstellung
▪ Körperliche Beanspruchung
▪ Stabilisierung der Stimmung (Umstellung des
eigenen Umfelds)→Psychotherapie
Medikamentöse Therapie
▪ Konventionelle Insulintherapie
▪ Intensivierte konventionelle Insulintherapie
▪ Kontinuierliche subkutane Insulin-Infusion
(Insulinpumpe)
Therapie Typ 2
▪ Lifestyle-Änderung (Ernährungsumstellung mit dem Ziel der Gewichtsreduktion)
▪ Bewusste und kontrollierte Kohlenhydrataufnahme
▪ Körperliche Bewegung (Bedeutung wird unterschätzt!): verbessert Glukoseaufnahme
und - verwertung in Skelettmuskulatur, verbessert die Energiebilanz→senkt Blutzuckerspiegel
▪ Orale Antidiabetika (viele und kontinuierlich neue Medikamente!) ▪ Konventionelle Insulintherapie (auch kombiniert mit OAD)
▪ Intensivierte Insulintherapie
▪ Insulinpumpentherapie
Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft empfehlen bei Diagnosestellung des Diabetes mellitus Typ 2 eine Therapie mit Metformin
Prognose
Diabetes mellitus stellt einer der häufigsten Ursachen dar (in Deutschland) für:
▪ Chronische Niereninsuffizienz und Nierentransplantation ▪ Erblindung
▪ Fußamputation
Psychologische Aspekte
▪ Diabetes – Distress: diabetesbezogene psychosomatische Belastungen → dauerhaft erhöhte Glukosewerte
▪ Diabetes-Behandlung: Selbstbehandlungsverhalten/ Diabetesselbstmanagement hat zentrale Rolle (auf glykämische Kontrolle, HbA1c-Werte)
▪ Ungünstige Faktoren können patientenbezogen, Behandler-bezogen oder Umfeld-bezogen sein
▪ Psychische Komorbiditäten:
▪ depressive Störung (Typ 1: ca. 6%, Typ 2: ca. 15%)
▪ Angststörung (Typ 1: ca. 8%, Typ 2: ca. 7%)
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