Teleskopkronen - Prinzip
Doppelkronen als Verankerungselement
aus Primär/Innenkronen/Patritze und Sekundär/Außenkrone/Matritze
Innenteleskop auf Zahn oder Impl fest zementiert
Außenteleskop = Verbindungselement zur Prothese
Teleskope - Vorteile
zirkuläre Fassung des Pfeilers
optimale Retention über Friktion oder Konushauftung ohne sichtbare Verankerung
Halte-, Stütz-, Führungs-, Kippmeider-, Schubverteilungsfunktion in einem Konstruktionselement
erleichterte Mund- und Prothesenreinigung
gute Erweiterbarkeit / Umarbeitbarkeit
gutes Kau- und Sprachvermögen
subjektives Gefühl: festitzender ZE
gut bestimmbare Haftkraft
Hafteinstellung über Konus Winkel: bei Goldhaltiger Legierung 5-10N bei 5-7 Grad
geringere Abnutzung
leichte Handhabung
Teleskope - Nachteile
Präparation -> hoher Substanzverlust
Überkonturierung -> PA Probleme
Hohe Anforderung an Behandler + Labor -> ggf. Ausgleich von mangelnder Parallelität -> Infrawinkel -> schlechte PA Situation + erschwerte Selbstreinigung
Demaskierungseffekt -> unangenehmes Empfinden des Pat
Teleskope - Indikation
Zähne nicht geeignet für festsitzende Versorgung durch
Anzahl
Verteilung
Zustand
Aber ausreichende prothetische Wertigkeit
Teleskope - relative KI
kurze klinische Krone
endständige avitale Pfeiler
schlechte MuHy / Gingivitis
stark gekippte Pfeiler
unkontrollierte PA
sozioökonomische Aspekte
Überlebensrate - rein dental
nach Verma et al, 2013
nach 6-10 Jahren: 67-99%
Doppelkronen - Grundformen
Marburger Doppelkrone (rechts)
Einzelzahnprognosen
Ampelschema
Präparation der Pfeilerzähne
in Gesamteinschubrichtung für primäre Pfeilerparallelität
Einschub richtet sich nach Frontzähnen -> CAVE: Kippung FZ
Divergenzausgleich durch Primärkrone nur gering mögl
Substanzabtrag nach Ausdehnung der Verblendung
Innenkrone = mind. 0,5mm
Außenkrone = mind. 0,5 mm
plus Verblendung = 0,7-1,2 mm
bukkale Präpgrenze = 1,2mm
linguale/palatinale Präpgrenze: 0,7mm
Konustoleranz
Pfeilerzähne bei Gingivarezession / PA - Präp
Pfeilerschwächung durch zu hohen Substanzabtrag -> Präparationstrauma
Restdentinstärke: 1-2mm
Wasserkühlung (50ml/min)
Schleifkörper mittl. Durchmesser: 1,6mm (größerer Durchmesser = höhere Temperatur)
Komplikationen bei Präparation von Pfeilerzähnen
Gingivarezession / PA
Pfeilerschwächung durch Substanzabtrag -> Präparationstrauma
Kronen-Wurzel-Verhältnis
Frakturanfälligkeit von dünnen langen Pfeilern
Zahnhalskaries
ggf. Präpgrenze supragingival
Retentionsfläche der Innenkrone (Friktionsfläche)
Haupt- und Nebenretentionsfläche
Approximalflächen mind 3 mm
Rotationssicherung bei runden Zähnen
Kieferrelationsbestimmung - Indikation
bei elongierten, gekippten und gewanderten Pfeilern
bei aufgehobener Kieferrelation
bei geplanter Bisshebung
Ablauf
Anamnese, Befund, Aufklärung
Präparation
Abformung für Primärkronen
Modellvermessung + Herstellung Primärkronen
Kontrolle Passung Primärkronen + Fixaktionsabformung
Schablone auf Primärkronen
Wachsaufstellung
Umsetzung
Zementierung Primärkronen
Entfernung Zementreste + Okklusionskontrolle
Fixationsabformung
bei unsicherem Sitz: mit 1 Tropfen TempBond einsetzen
Abformmaterial nicht zwischen Innenteleskop und Zahn
wichtig: Sitz Innenteleskope im Abdruck nach entnahme überprüfen, ggf repositionieren
Funktionsbewebung
Gestaltung Primärkronen im FZ Bereich
dünn auslaufende Ränder für Außenteleskopgrenze vestibulär intrasulkulär
Verbindung Außenkrone mit Gerüst - Möglichkeiten
Laserschweißen
Verkleben
Löten
großer Verbinder (Palatinalband, Sublingualbügel) selbe Funktion wie bei übrigen teilprothetischem ZE
Pontic-Gestaltung im FZ und Grenzbereich
Voraussetzung für gaumenfreie Gestaltung
günstige Pfeilerverteilung
ausreichende Gerüstdimensionenierung mit ausreichender Steifigkeit
ausreichende Dimensionierung der Außenkrone (Schwachstelle)
Parodontalhygienische Gestaltung
Abstand vom marginalen Parodont
Übergang vom Prothesensattel
Übergang vom Gerüst in Außenkronen
Form und interdentale Gestaltung der Außenkrone
Resilienzteleskopprothese - Indikation, CAVE, Besonderheiten
Indiaktion: stark reduziertes Restgebiss mit PA geschwächten Zähnen
CAVE: Verzicht auf okklusale Abstützung und Haftung oder Friktion
Resilienzspielraum: Abstand zw. Innen- und Außenteleskop entspricht Schleimhautresilienz
keine Haltewirkung
nur Führungsfunktion
Spielpassung
Funktionelle Randgestaltung (wie bei Toalprothese)
mukosal getragener ZE -> Cover Denture
Deckprothesen - Indikation
extrem reduziertes Lückengebiss
geringere Pfeilerwertigkeit
Übergangslösung zur Totalprothese
Deckprothesen - Verankerungselemente
Resilienzteleskope
Resiliente bzw bewegliche Verankerungselemente
Steggelenke
Knopfanker
Wurzelkappen mit versch. Attchments
Teleskopprothesen - Komplikationen
Biologische Komplikationen
Pfeilerverlust durch PA, Endo, Fraktur
Technische Komplikationen
Verblendung (Defekte, Verfärbung)
Haftkraftverlust
Prothese “klemmt”, lässt sich schwer herausnehmen
Gerüstfraktur
Verlust Prothesenzähne
Mögliche Materialien Primärkrone
NEM/CoCrMo
Gold
sehr duktil = gut
Silberbasislegierung
PEEK = Polyetheretherketon
Hochleistungskunststoff
auch als Gerüst
Vorteil: aus Block gefräst, digital gespeichert, bei Bruch eneut fräsbar
Keramik
Galvano Teleskope
Galvanokäppchen = Intermediäre Krone
Feingoldkäppchen durch Galvanotechnik direkt auf Innenkrone aufgalvanisiert und mit Matrize verklebt
Haftfläcehn der Galvano Teleskope führen zu sanften Gleiten beim Lösen bzw Fügen
Einsatz v.a. in Implantatprothetik -> spannungsfreier Sitz / Passiv fit der gesamten Restauration
Primärteil bei Impls 1-2° leicht konisch zum Ausgleich von Modellfehlern
Empfehlung bei knoischen Primärkronen: Glaskeramik für Innenkonus und Galvanofeingold für Außenkonus
Nachteil: höherer Platzbedarf (mind. +0,2mm)
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