Ökologische Nachhaltigkeit
Wie kann sie in Verbindung zum Wirtschaften stehen?
Ökologische Nachhaltigkeit ist eine wichtige ethische Norm und kann auch als Ziel des Wirtschaftens formuliert werden,
Operationalisierbar
Empirisch messbare Merkmale
—> nur dann kann Einhaltung starker Nachhaltigkeit (als Ziel oder ethische Norm) überprüft werden
1983 Brundtland Kommission unter Vorsitz der norwegischen Ministerpräsidentin Brundtland für die World Commission on Environment and Development (WCED), unter dem Dach der UN
Definition der ökologischen Nachhaltigkeit
„Sustainable Development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“
Interpretation der Definition der schwachen Nachhaltigkeit:
Implizite Annahmen
Problematik
Implizite Annahmen:
Technologischer Fortschritt bietet Alternativen bei aufgebrauchten natürlichen Ressourcen
Nutzen aus Naturkapital grenzenlos durch anderes Kapital substituierbar
Problematik:
Ignoriert Komplementarität von Sach- und Naturkapital
Produktion ist von Ressourcen als Inputs und Aufnahmefähigkeit von natürlichen Senken abhängig
Ignoriert Nutzen aufgrund von technologischem Fortschritt aus Naturkapital, das dann aber nicht mehr existiert.
Unterstellt Präferenzen der zukünftigen Generation, nämlich dass sie z.B. keinen Eigennutzen aus Naturlandschaften zieht.
Widerspricht intergenerativer Gerechtigkeit
Starke oder schwache Nachhaltigkeit
Welches Konzept ist besser?
Was ist das ethisches Kriterium bei Vorliegen von Unsicherheit und Risiko
Natürliche Umweltgüter als öffentliche Güter
Allokationsformen
Private Eigentumsrechte und private Bereitstellung
ökologisch:
stark nachhaltig
anderer ethischer Werte und Normen:
fragwürdig
Regional-kooperative Bereitstellung
andere ethische Werte und Normen:
vertreten
z.B. Fairness durch Kohäsion und Sanktionen
Natürliche Umweltgüter als Allmendegüter
ökologisch
stark nachhaltig fragwürdig
andere ethische Werte und Normen
vertreten,
z.B. Fairness durch Kohäsion und Sanktionen.
Natürliches Umweltgüter als Klubgüter
Private Eigentumsrechte und private Bereitstellung,
stark nachhaltig fragwürdig,
private regional-kooperative Bereitstellung
stark nachhaltig offen,
kommunal regional-kooperative Bereitstellung
stark nachhaltig, da Überbeanspruchung / Verschmutzung vermieden werden soll
anderen ethischen Werten und Normen
offen
Natürliche Umweltgüter als private Güter
Private Güter müssen nicht über den Markt bereit gestellt werden!
Alternativen z.B:
regional-kooperative Allokation ohne Preise, z.B. SOLAWI bei landwirtschaftlichen Produkten
ökologisch stark nachhaltig,
Anspruch zusätzlich: gerecht, Achtung der Menschen- und Tierwürde.
zentralstaatliche Erdölförderung, Einnahmen aus Verkauf fließen
in einen Fonds für zukünftige Generationen
in den Aufbau von kultiviertem Naturkapital
ökologisch stark nachhaltig
sowie intergenerationengerecht
Strategische Umsetzung der Circular Economy
Vereinfacht: 3 Rs
Komplexer: 9 Rs
Vereinfacht: 3 Rs: Reduce, Reuse, Recycle
Komplexer: 9Rs:
Refuse - Ablehnen (Nachfrage, Verbrauch, Konsum verweigern)
Rethink – Umdenken (grundlegende, nachhaltige Innovationen)
Reduce – Reduzieren (Konsum, Verbrauch)
Reuse – Wiederverwenden (solange es kaputt ist)
Repair - Reparieren
Remanufacture – Aus Komponenten etwas anderes herstellen
Refurbish – Wiederaufbereiten des gleichen Gutes (in annähernd Neuzustand)
Repurpose - Umfunktionieren (andere Verwendung)
Recyceln
Die Social Circular Economy beschreibt
wie Menschen miteinander lokal, regional und global agieren
wie andere ethische Normen, wie Achtung der Menschenwürde und Gerechtigkeit, implementiert werden
Zur Beförderung ökologischer Nachhaltigkeit im volkswirtschaftlichen Kontext
sollte ökologische Nachhaltigkeit operationalisierbar definiert werden
sollten Ziele explizit definiert werden (Mut zu Werturteilen)
sollte von reinen Wohlfahrtsmessungen abgesehen werden (Fiktion)
sollten weitere ethische Normen und Werte explizit berücksichtigt werden.
Natürliche Umweltgüter sind XXX
Viele Güterarten können mit diversen Allokationsformen bereit gestellt werden.
Es sollte jene Allokationsform gewählt werden, die XXX
private Güter, Allmendegüter, öffentliche Güter oder Klubgüter.
die ökologische Nachhaltigkeit als ethische Norm oder ethisches Ziel fördert,
die weitere ethische Normen und Werte fördert und
die ökonomisch effizient ist.
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