Sie kennen die Kardinalsymptome der ADHS-Symptomatik sowie die häufigsten Komorbiditäten
Kern- bzw. Kardinalsymptome:
Hyperaktivität
Unaufmerksamkeit
Impulsivität
Häufigsten Komorbiditäten:
Sie können mind. 3 neurokognitive Defizite bei ADHS benennen
Inhibitionskontrolle (-> können Impulse schlecht unterdrücken)
Daueraufmerksamkeit/Vigilanz
Arbeitsgedächtnis
Reaktionszeiten (-> erhöhte Reaktionszeitvariablität -> instabil)
Belohnungslernen (-> Ankündigung einer Belohnung hat nicht den gleichen Effekt wie bei Kindern ohne ADHS)
Sie können wichtige ätiologische Faktoren der ADHS benennen
> 0.7
Assoziationen zwischen ADHS und genetischen Veränderungen im …
-> Aminergen System:
Dopamin (hauptsächlich)
-> weniger Dopamin wird ausgeschüttet, Reuptake ist gesteigert & Postrezeptoren binden Dopamin nicht so gut
Noradrenalin
Serotonin
Dopamin-β-Hydroxylase (DbH)
Monoaminooxydase (MAO)
SNAP-25
-> und cholinergen System
Inhomogener Prozess (nicht gleichmäßig)
Reifungsdefizit v.a. Präfrontalerkortex -> reift als letztes (wirken dadurch jünger)
Motorkortex ist vorgereift -> Link zu Hyperaktivität
=> Neuroentwicklungsstörung
=> Auffälligkeiten in Struktur & Funktion
Pränatal: Alkohol-, Nikotin- oder anderen Substanzmissbrauch
Perinatal: Frühgeburtlichkeit (v.a. geringes Geburtsgewicht), Hypoxie
Postnatale Begleitfaktoren:
-> nicht der Grund für ADHS aber evtl. für Symptomschwere
Gewalt in der Familie
Vernachlässigender Erziehungsstil
Geringer sozioökonomischer Status
Unvollständige Familien
Psychischer Erkrankungen der Eltern
(hoher Fernsehkonsum)
Sie können die Bedeutung der Psychotherapie & Medikation bei der Behandlung der ADHS benennen
(Psychotherapie, Medikament, Selbsthilfegruppe, Ergotherapie, Physiotherapie etc.)
(wenn es hilft dann Diagnosevergabe?)
Stimulanzien (70-75% Responder)
Laut Leitlinie Medikament erster Wahl
BTM -> Facharzt, aber geringes Suchtpotential
Methylphenidat (Amphetamin-Derivat)
-> Dopamim-Wiederaufnahmehemmer (s. Ätiologie: Stoffwevhsel)
Effektstärke: 0,9-1
Weitere Wirkstoffe: Lisdexamphetamin, Atomoxetin, Guanfacin
positive Einfluss auf motorische, soziale und kognitive Bereiche
UAW: Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerz, Appetitminderung, Gewicht...
-> Gefahr der Überdosierung: Medikament so eindosieren, dass optimale Konzentration
-> z.B. THOP
Kindzentrierte Interventionen:
Konzentrationsübungen
Selbstinstruktionstrainings
Selbstmanagement
Komorbiditäten
Familienzentrierte Interventionen:
Verbesserung elterlicher Kompetenzen, ...
Interventionen in Kindergarten/Schule
(Multi Treatment Study of Children with ADHD (MTA, 1999))
579 ADHS-Kinder (Mischtyp)
7-9 J. alt
Behandlungszeitraum 14 Monate
Vergleich von 4 Gruppen
Sorgfältig überwachte medikamentöse Therapie (individualisiert, Stimulanzien) mit Beratung
Intensive Verhaltenstherapie
Kombination beider Behandlungen
Routinebehandlung vor Ort
=> Kinder mit ADHS & zusätzlicher aggressiver Problematik profitieren von multimodaler Therapie mehr als von VT alleine
(Andere Studie VT schlechtere Werte, als z.B. kogn. Training, Neurofeedback)
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