Was ist die Funktion von Dokumentation? (8 Punkte)
Information des therapeutischen Teams
Quelle für einen individuellen Pflegeplan
Bessere Versorgungssituation
Qualitätssicherung
Rechtliche Absicherung bei Rechtsstreit und Schadensfälle
Nachvollziehbarkeit von Entwicklung und Verlauf der Krankheitsgeschichte
Abrechnungsgrundlage pflegerischer Leistungen
Kontrollmöglichkeit für Kostenträger,
Pflegeempfangende, Angehörige
Was sind Anforderungen an die Dokumentation? (11 Punkte)
Lückenlos
Transparent
Nachvollziehbar (Datum, Uhrzeit, HZ)
Zeitnah (unmittelbar, direkt)
Kurz
Prägnant, eindeutig
Wertfrei
Lesbar
Kennzeichnung von Informationen durch Dritte,
Mutmaßungen, Einschätzungen
Angebrachte Fachsprache
Abkürzungen und Symbole müssen standardmäßig in der Einrichtung hinterlegt sein, eindeutig, allen klar
Was ist bei der Veränderung von Dokumentation zu beachten?
Verboten: Eintragungen nachträglich löschen, ergänzen oder ohne Vermerk verändern
Zwischen den Eintragen darf kein Platz gelassen werden
Nachtragungen kennzeichnen und korrekt datieren
Fehlerhafte Dokumentation darf so durchgestrichen werden, dass erkennbar ist, dass sie ungültig ist, muss aber weiterhin lesbar sein.
Was sind die Kriterien für Dokumentenechtheit? (5 Punkte)
wischfest
radierfest
lichtbeständig
wasserbeständig
Resistent gegen bestimmte Chemikalien und Lösungsmittel
Was beutet ABEDLs?
= Aktivitäten, Beziehungen und existenzielle Erfahrungen des Lebens
Erfahrungen bei der Ausführung der LAs, in sozialen Beziehungen und beim Sichern ihrer sozialen Bereiche können fördernd, belastend oder gefährdend sein
Was ist das Ziel der ABEDLs?
Pflegeempfangende und Bezugspersonen beim Erhalt/Wiedererlangen von Fähigkeiten und Ressourcen für Unabhängigkeit und Wohlbefinden in den ABEDLs zu unterstützen
Ausrichtung an den Wünschen und Vorstellungen der betroffenen Person
Welche pflegerischen Handlungen beziehen sich auf die ABEDLs?
wesentliches Element: fördernde Kommunikation
authentisch, wertschätzend, emphatisch, kongruent-fördernd
Erfordert fachlich-inhaltliche und methodisch-kommunikative Kompetenz
Förderung durch: Unterstützung, Anleitung, Beaufsichtigung, Information, Beratung, Begleitung
Was sind Pflegekonzepte?
Kleinste Bausteine einer Theorie oder eines Modells
Beinhalten Handlungsempfehlungen und – anleitungen, abgeleitet aus Pflegetheorien
Empirische Konzepte beschreiben direkt beobachtbare und messbare Phänomene (Schmerzen, Fieber, RR, KG, Mobilität, ...)
Abstrakte Konzepte beschreiben Phänomene, die nicht direkt beobacht-/erfassbar sind (Lebensqualität, Wohlbefinden, ...). Eine möglichst genaue Beschreibung ist hier zur Bestimmung/ Überprüfung wichtig.
Teilziel- und Maßnahmenformulierung, mit denen Pflegequalität erreicht werden soll.
Ist für die Mitarbeiter einer Einrichtung handlungsleitend und verbindlich
Welche Distanzzonen gibt es?
Sozialzonen: Hände, Arme, Schultern, Rücken
Verletzbarkeitszonen: Gesicht, Hals Körperfront
Intimzonen: Äußere und innere Geschlechtsorgane, aber auch Unterbauch, Gesäß, Innenseite der Oberschenkel
-> Vor der Berührung ist der Patient zu informieren und eine Erlaubnis einzuholen
Welche Maßnahmen zur Wahrung der Intimsphäre gibt es? (12 Punkte)
Gleichgeschlechtliche Pflegende
Schutz vor Anderen
kleine Bereiche aufdecken
Eigentum respektieren
Mitpatienten aus dem Zimmer schicken
Nicht „Wir“-Form nutzen
Anklopfen
Vorhänge schließen
Genau Informieren
Respekt signalisieren
Schamgefühl taktvoll ansprechen
Störungen vermeiden
Was sind die Ziele der Körperpflege? (5 Punkte) Nenne Beispiele.
Psychischer Aspekt: Wohlbefinden/ Selbstwertgefühl steigern, soziale Akzeptanz, Vermeidung von Gerüchen und Ekelgefühl, Kommunikation, ...
Physischer Aspekt: Steigerung der Hautdurchblutung, Beweis der körperlichen Unversehrtheit, gepflegtes/ intaktes Äußeres, Schweissreduktion, Schmerzreduktion, Wahrnehmung fördern, ...
Hygienischer Aspekt: Reinigung der Haut, Verhütung von Hautkrankheiten/ Infektionen, ...
Prophylaktischer Aspekt: erkennen und verhindern von Folgeerkrankungen, Mobilisation, ...
Therapeutischer Aspekt: Waschzusätze, fiebersenkende Maßnahmen, therapeutische Waschungen, geführte Bewegung, ...
Welche Maßnahmen der Körperpflege gibt es? (10 Punkte)
Ganzkörperpflege im Bett
Stellen des Waschwassers ans Bett
Körperpflege am Waschbecken
Duschbad/ Vollbad/ Teilbad
Pflege der Zähne und Zahnprothese
Haarpflege
Hand-, Fuß-, Nagelpflege
Hautpflege
Pflege von Zu- und Ableitungen
Rasur
Was ist das SBAR-Schema und wofür wird es verwendet? Was ist das Ziel?
strukturierte Übergabe
Ziel: verlustfreier Informationsaustausch, Dialog anregen, gezielte Nachfragen ermöglichen, Unklarheiten beseitigen, gezielte Anpassungen an Ort und Zweck ermöglichen
S = Situation
Name, Alter, Geschlecht
Vorstellungsgrund
Diagnose, Grunderkrankungen
Verlauf, Probleme
Therapie
B = Background (Hintergund)
Sozialanamnese
Allergien
Medikamente
Begleiterkrankungen
A = Assessment (Feststellungen/Zustand)
Monitoring, Lagerung
Zugänge
Infusionsmanagement
Ausscheidung
Ernährungszustand
Laborwerte
Mobilisation
R = Recomondation (Empfehlungen)
Weitere Therapie
Ärztliche Anordnungen
Was sind die Symptome von Intoxikation? (14 Punkte)
Verengte oder erweiterte Pupillen
Tachykardie oder Bradykardie
Herzrhythmusstörungen
Hypotonie
Kopfschmerzen
Schweißausbrüche
Schläfrigkeit bis Koma
Bewusstseinsstörungen
Aggressivität
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel
Erhöhte Blutungsneigung
Atemnot bis Atemdepression
Zyanose
Krampfanfälle
Welche Erstmaßnahmen sind bei einer Intoxikation zu treffen? (12 Punkte)
Ggf. Selbstschutzmaßnahmen ergreifen, Eigenschutz geht vor Fremdschutz
Hilfe hinzuziehen
Giftnotruf kontaktieren (Ortsvorwahl/ 19240)
Vitalparameter messen
Umgebung checken: Reste der eingenommenen Substanzen sicherstellen, mehrere Personen identische Symptome, Sicherstellung Erbrochenes
V.a. Gasvergiftung: frische Luft zuführen, selbst im Gebiet Luft anhalten, Handschuhe an
Bewusstlosigkeit mit Atmung: stabile Seitenlage
Bewusstlosigkeit keine Atmung: Reanimationsmaßnahmen
Verdacht auf innere Verätzung oder Rauchgasvergiftung (Kohlenmonoxid) Beatmung nur mit Hilfsmitteln
Kohlenmonoxidvergiftung: Haut initial kirschrot, später zyanotisch
Bei Bewusstsein: wann, welche Substanz, welche Beschwerden, zeitlicher Beginn
Nicht zum Erbrechen bringen
Welche Gruppen sind besonders suizidgefährdet?
ältere, alleinstehende Männer
Psychische Grunderkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie
Menschen mit Suizidversuch in der Vergangenheit
Entlassene Menschen aus der stationär-psychiatrischen Behandlung
Personen mit Suizid(-versuchen) im Umfeld
Menschen mit schwerwiegender Krankheitsdiagnose oder chronische Schmerzen
Alkohol-, drogen-, medikamentenabhängige Menschen Belastende Lebensereignisse (Tod Lebenspartner, Arbeitsplatzverlust, Scheidung)
Welche Maßnahmen sind bei Suizidalität zu treffen?
Akute Suizidalität ist ein psychiatrischer Notfall
Unterbringung in psychiatrischer geschlossener Abteilung
Zeitlich begrenzte Zwangsunterbringung auf Grund des Unterbringungsgesetz zur Überwachung bei Selbst/Fremdgefährdung
Betreuung durch Kriseninterventionsteam
Integration von Bezugspersonen
Psychiatrische Begleiterkrankungen sind mitzubehandeln
Gegenstände aus dem Zimmer entfernen, die eine Selbstverletzung oder Suizidversuch ermöglichen können (Rasierer, Medikamente, Schnürsenkel)
Umgebung möglichst reizfrei gestalten
Überwachungszimmer
Medikamenteneinnahme von Grunderkrankungen unterstützen (vorher auch eingenommen?)
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