Welchen Stellenwert hat die Diagnostik in der Systemischen Therapie?
Diagnose ist gleichzeitig Intervention
Diagnose als Kommunikationsphänomen, Skepsis gegenüber Diagnose -> Erkennen und Nutzen (Intervention),sonst keine Übertragbarkeit
Diagnostischer Zugang: Hypothesengenerierung, stellen Anregungen zur Intervention bereit
ressourcenorientierte Diagnostik, idiografischer Zugang (Ausnahme von Problemen)
Wozu werden Genogramme genutzt?
Schematische Darstellung mehrgenerationaler Familiensysteme mithilfe von Symbolen und Beziehungslinien
Beziehungsmuster aufdecken, Familiengeheimnisse aufdecken
Offene/ verdeckte Konflikte, Allianzen, Koalitionen
Tote Personen können auch Einfluss haben und werden so angesprochen
Welche zusätzlichen Nutzen bringen Systemzeichnungen?
• Konflikte aufdecken, Veranschaulichung der aufrechterhaltenden Faktoren
Wozu werden zirkuläre Fragen eingesetzt?
Rekonstruktion der Wirklichkeitskonstruktion der Betroffenen, Informationen und Hypothesen zu den Beziehungen der Systembeteiligten
Perspektivenwechsel, Empathie aufbringen, erhellende Momente generieren
Wozu dient die Skulpturarbeit bzw. die Familienskulptur?
Familienmitglieder im Raum aufstellen, Perspektivenwechsel, Veranschaulicht Beziehungsmuster
Beziehungskonstellation bildhaft erfassen, Nähe-Distanz-Beziehung, keine sprachlichen Mittel
Wozu wird das Familienbrett eingesetzt?
Darstellung des Systems mittels Holzfiguren, symbolische Repräsentation möglich (große/ kleine Figuren für Machtdemonstration, Nähe/ Distanz für Bindungsdarstellung, andere Formen und Farben möglich)
Symptom ≠ Symptomsträger (Externalisierung der Symptome möglich), Ressourcen auch darstellen -> Dekonstruktion dominanter, defizitorientierter Erzählmuster möglich
Welchen Stellenwert hat die Diagnostik in der Verhaltenstherapie?
Essenzieller Stellenwert, Diagnose bestimmt Indikation und weitere Behandlungsschritte
Wichtiger und grundlegender Bestandteil der Therapie (wegweisender Begleiter)
Aufgaben: Beschreibung, Klassifikation, Indikation, Erklärung, Prognose und Evaluation
Was ist das Ziel der indikationsorientierten Diagnostik?
Die indikationsorientierte Diagnostik hat das Ziel, eine umfassende und zielgerichtete Beurteilung des Patienten oder der Patientin durchzuführen. Hier sind die Schlüsselaspekte dieses Ziels:
Umfassendes Sammeln von Informationen über PatientIn: Die Diagnostik zielt darauf ab, eine breite Palette von Informationen über den Ausgangszustand des Patienten zu sammeln. Welche: Aktuellen Symptome, Lebensgeschichte, die soziale Situation und die persönlichen Ziele. Diese Informationen sind entscheidend, um den Therapiebedarf zu bestimmen.
Diagnostik dient zur Fallkonzeption: Aufgrund der gesammelten Informationen wird eine umfassende Fallkonzeption erstellt. Das bedeutet, dass die Diagnose nicht nur darauf abzielt, die Störungen zu identifizieren, sondern auch deren Ursachen, Prognose und das Vorliegen von Hauptindikationen und Komorbiditäten zu erklären.
Erfassen von Störungen und Eigenschaften für Therapieplanung: Die Diagnostik ermöglicht es, die spezifischen Störungen und Eigenschaften des Patienten oder der Patientin zu identifizieren. Dies ist wichtig, um festzustellen, ob eine Therapie notwendig ist, und wenn ja, welche Methoden und Interventionen am besten geeignet sind, um den Ausgangszustand des Patienten in einen Zielzustand zu überführen.
Differentielle/selektive Indikation: Auf der Grundlage der Diagnose und der individuellen Eigenschaften des Patienten oder der Patientin können selektive Entscheidungen getroffen werden. Dies bedeutet, dass bestimmte Patienten bestimmten Interventionen zugewiesen werden, basierend auf ihren spezifischen Bedürfnissen und Merkmalen. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Therapie.
Wozu dient die therapiebegleitende Diagnostik (Formative Evaluation)?
Kontinuierliche Erhebung von Informationen während der Therapie
Therapie optimieren, Bestandteile erfassen, Veränderungen von Problem- und Zielbereichen kontrollieren -> auf
dem richtigen Weg oder anpassen?
Weshalb sollte eine Abschlussdiagnostik erfolgen?
Kontrolle: War die Therapie erfolgreich? -> Qualitätssicherung, Erfolgsprüfung, Planung für nächste Schritte (Vielleicht Auffrischungssitzungen (3-mal im Quartal möglich) / Katamnese Erhebungen
Erhebung des Therapieerfolges auf drei Ebenen: o Ebene der Krankheit(Verringerung der psychischen Störung und Beseitigung der Krankheitsursachen)
o Ebene des Krankseins(störungsspezifische und-übergreifende Symptom maße verwenden um Nichterfüllung der Störungskriterien nach ICD-10 zu eruieren)
o Ebene der Krankheitsfolgen (Wiederaufnahme sozialer Rollen)
Welche Bedeutung hat die Diagnostik in der psychodynamischen Therapie?
Unbewusste Konflikte und Motive zeigen sich, Übertragung, Reinszenierung, Beziehungserfahrung diagnostizieren/ verstehen
Dynamik des Krankheitsgeschehens vor dem Hintergrund entwicklungs- und persönlichkeitspsychologischer Faktoren zu verstehen und daraus Veränderungsziele und Handlungsanleitungen zu gewinnen
Trennung diagnostischer und therapeutischer Prozesse künstlich
Indikation sind alle neurotischen Erkrankungen (Ausdruck eines unterbewussten intrapsychischen Konfliktes)
Wie lässt sich das diagnostische Verständnis beschreiben?
Prozessdiagnostik, die nie abgeschlossen ist
Psychoanalytiker als Diagnostik-Instrument
Szenische Informationen spielen eine Rolle
Diagnose der Störung spielt nicht so eine hohe Rolle wie in der VT, geht eher um die Verarbeitung unbewusster
Konflikte (Behandlung von Konflikten und nicht Symptomen, nicht manualisiert wie in der VT, durch OPD operationalisiert)
Welche Rolle spielen Interviews in der psychodynamischen Therapie?
• Geht um inhaltliche Ebene der Entwicklung und Interaktion aber auch Informationen wie szenisches Erleben
Wozu ist die biographische Anamnese wichtig?
Lebensüberdauernder Ansatz
Frühkindliche Erfahrungen sind ausschlaggebend
Welche Informationen haben Sie im Text zur Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik erhalten?
Ansatzpunkte wurden operationalisiert, vorher subjektive Verfahren
Kommunikation wird erleichtert
Wissenschaftlich überprüfbar
Wenn Verfahren nicht wissenschaftlich evaluiert, dann keine KK-Abrechnung
Halbstrukturiertes Interview mit fünf Achsen mit denen Informationen gesammelt werden, Entscheidung wo
der Fokus der Therapie gelegt wird, aktive oder passive Konflikte bestimmt und unterschieden in
verschiedenen Struktur-Niveaus
Zentrale Bedeutung Achse Struktur und Konflikt
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