Zufallsexperiment
Definition
Vorgang, der theoretisch
beliebig oft
unter gleichen Bedingungen
wiederholt werden kann
Ergebnis hängt vom Zufall ab
die WK für den Ausgang muss nicht gleich sein
z.B. Ω = {sechs, nicht-sechs} sind die WK unterschiedlich
Beispiele
Münzwurf (2 mögliche Ausgänge)
Würfelwurf (6 mögliche Ausgänge)
Grundbegriffe
Definitionen & Erklärungen
Ergebnisraum
Menge eines Zufallsexperimentes, wobei jedem Versuchsausgang max. ein Element aus Ω zugeordnet ist
Ω = {ω1, ω2, ..., ωm}
kann sehr komplex (Lottospiel 6 aus 49) u. auch unendlich groß sein (Reaktionszeitmessung)
𝑛 (Ω )= Anzahl von Elementen im Ergebnisraum
Beispiele: Würfelwurf:
Ω1 = {1, 2, 3, 4, 5, 6}
Ω2 = {gerade, ungerade}
Ω3 = {Sechs, Nicht- Sechs}
Schreibweise bei mehrstufigen Zufallsexperimenten (Bsp. 2x Münzwurf)
Reihenfolge egal: Ω = {KZ, KK, ZZ}
Reihenfolge relevant: Ω = {(K, K), (K, Z), (Z, K), (Z, Z)}
Ereignis
Teilmenge eines Ergebnisraums
U={ω1, ω3, ω5 } (Beispiel) -> Großbuchstaben
Das Ereignis tritt ein, wenn ein Ergebnis ω vorliegt, das im Ereignis enthalten ist
Elementarereignis
Ereignis, das nur aus einem Ergebnis {ω} besteht -> Kleinbuchstaben
Beispiel: Münzwurf: g={K}
Ereignisraum
Menge aller möglichen Teilmengen von Ω -> P(Ω)
Berechnung der Anzahl der Teilmengen: 2^n
Beispiel: einmaliger Münzwurf: P(Ω) = {{}, {K}, {Z}, {K, Z}}
{}: unmögliches Ereignis
{K, Z}: sicheres Ereignis
Venn-Diagramme
Schnittmenge
Vereinigungsmenge
Komplement
disjunkte Ereignisse
Teilmenge
das sichere Ereignis Ω
Rechengesetze
LaPlace
Definition:
Voraussetzung:
endliche Anzahl möglicher Ergebnisse eines Zufallsprozesses (nicht anwendbar also bei Reaktionszeitmessungen)
gleichwahrscheinliche Elementarereignisse
Kolmogorov
jedem Ereignis A wird eine reele Zahl P(A) zugeordnet
diese Zahlen müssen 3 Eigenschaften erfüllen
Nichtnegativität: P(A) ≥ 0
Normiertheit: 𝑃(Ω) = 1
𝐴∩𝐵 = ∅ ⟹ 𝑃𝐴∪𝐵 = 𝑃(𝐴) + 𝑃(𝐵)
wenn A geschnitten B die leere Menge ist (disjunkte Ereignisse) dürfen sie einfach addiert werden
Was kann aus den Axiomen von Kolmogorov abgeleitet werden?
empirisches Gesetz der großen Zahlen
die relative Häufigkeit kann nach sehr vielen Wiederholungen als Näherungswert für die WK des Ergebnisses verwendet werden
denn bei vielen Wiederholungen werden die Schwankungen der relativen Häufigkeit immer geringer
WK von Elementarereignissen oft nicht a priori bestimmbar
WK kann dann über relative Häufigkeiten geschätzt werden
Arten von Wahrscheinlichkeiten
Verbundwahrscheinlichkeiten
WK, dass Ereignis A und Ereignis B zusammen eintreten
Bsp: WK eine Person zu treffen, die helle Augen und helle Haare hat
Randwahrscheinlichkeiten
WK, dass Ereignis A eintritt unabhängig ob Ereignis B oder das Gegenereignis von B eintritt
Bsp: WK eine Person zu treffen die helle Haare hat (unabhängig der Augenfarbe)
bedingte Wahrscheinlichkeiten
WK für das Eintreten eines Ereignisses unter der Bedingung, dass ein anderes Ereignis eingetreten ist
Bsp: WK eine Person mit hellen Augen zu treffen, wenn die Eigenschaft helle Haare schon eingetreten ist
Berechnung der Verbundwahrscheinlichkeiten von 2 Ereignissen
Unabhängigkeit von Ereignissen
stochastische Unabhängigkeit: das Eintreten des einen Ereignisses hat keine Auswirkung auf die WK des Eintretens des anderen Ereignisses
Satz von Bayes
Verwendung
bei bedingten WK
Ausgangssituation: gegeben ist P(B/A), aber wir interessieren uns für P(A/B)
Formel und Herleitung
Satz von Bayes Anwendung
Sensitivität
Spezifität
Prävalenz
Posterior-Wahrscheinlichkeit
WK, dass Test positiv ist, wenn eine Erkrankung vorliegt (Krankheit wird richtig erkannt)
bedingte WK: Bedingung ist, dass Person tatsächlich krank ist
WK, dass Test negativ ist, wenn keine Erkrankung vorliegt (Gesundheit wird richtig erkannt)
bedingte WK: Bedingung ist, dass Person tatsächlich gesund ist
Häufigkeit der Erkrankung: WK, dass zufällig ausgwählte Person krank ist
anderer Name: prior- Wahrscheinlichkeit
WK, dass man tatsächlich krank ist, wenn das Testergebnis positiv ist
bei einer erneuten Berechnung wird die posterior-WK zur neuen Prävalenz
Was ist bei der verketteten Anwendung des Satzes von Bayes zu beachten?
die berechnete posterior-WK wird zur neuen prior-WK
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