Wie funktioniert die Temperaturregulation im Körper?
Steuerungszentrum im Hypothalamus
Informationen über Thermorezeptoren im Hypothalamus und auf der Haut
Registrierung jeder Abweichung von der regulären Körpertemperaut (Ist-Wert)
Was passiert, wenn der Ist-Wert nicht zum Soll-Wert passt?
Ist = Soll
keine Maßnahmen
Ist < Soll
Wärmebildung durch Muskelzittern, Steigerung der Stoffwechselleistung der Organe (TSH und Adrenalin), Durchblutung der Haut sinkt
bei Säuglingen Abbau von braunem Fettgewebe
Ist > Soll
Weitstellung der Hautgefäße und Steigerng der Schweißbildung
Wie ist die Hypothermie definiert? Was sind die Ursachen? Wozu kann diese führen?
Temperatur < 35°C
Ursachen: Aufenthalt in kaltem Wasser, im Winter bei Obdachlosigkeit, Wettersturz
Anzeichen: Haut blass und kühl, Zittern
Komplikationen: Kammerflimmern bis zum Tod
Wie ist die Hyperthermie definiert? Was sind die Ursachen? Wozu kann diese führen?
Temperatur bis zu 40°C ohne Fieber
Ursache: Störung der Wärmeabgabe z.B. körperliche Arbeit bei hoher Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit
Anzeichen: Kopfschmerzen, Schwindel, Tachykardie, Tachypnoe
Kompliaktionen: Hitzekollaps bis zum lebensbedrohlichen Hitzschlag
Wie entsteht Fieber?
Anstieg der Körperkerntemperatur unabhängig von der Umgebungstemepratur
Durch Pyrogene (fieberauslösende Stoffe) ist der Soll-Wert im Hypothalamus erhöht
Exogene Pyrogene: Bestandteil von Bakterien oder Viren, häufigste Fieberursache
Endogene Pyrogene: Zytokine und Prostaglandine
Reaktion des Hypothalamus: Maßnahmen zur Wärmebildung und Reduzierung Wärmeverlust
Was ist Schmerz?
= Schutzfunktion, die vor eventuellen Schäden warnt
Bewertung des Schmerzes durch Bewusstsein
-> individuell
Motorische und organische Reaktionen
Emotionale, kulturelle und soziale Prägung
Welche Schmerzarten gibt es?
Einteilung nach Ursachen
Somatischer Oberflächenschmerz bei Verletzungen der Haut, z.B. Kratzern, Nadelstichen
Somatischer Tiefenschmerz im Bewegungsapparat z.B. Gelenkerkrankungen, Knochen- oder Sehnenverletzungen, Muskelkrämpfe
Viszeraler Schmerz ausgehend von Organen, z.B. bei Nieren- oder Gallensteinen, Blähungen
Neuropathischer Schmerz bei Verletzung, Reizung oder Entzündung von Nerven
Einteilung nach Dauer
Akuter Schmerz: plötzliches Auftreten, dient als Warnsignal, ausgelöst durch Verletzung oder akute Erkrankung
Chronischer Schmerz besteht meist über mehrere Monate bis Jahre, dauerhaft oder häufig rezidivierend, belastend für Körper und Seele
Wie funktioniert die Schmerzleitung?
Schmerzwahrnehmung über freie Nervenendigungen = Nozizeptoren
Thermonozeptoren reagieren auf extreme Temperaturen
Mechanonozeptoren reagieren auf starke mechanische Reize
Polymodale Nozizeptoren reagieren auf verschiedene u.a. chemische Reize und Entzündungsreize
Reizschwelle vergleichsweise hoch, aber Zunahme der Empfindlichkeit bei dauerhafter oder wiederholter Reizung = Schmerzgedächtnis
Wie funktioniert das Schmerzhemmsystem?
Reiz wird über absteigende Nervenbahnen abgeschwächt
-> mit Neurotransmitter GABA Ausschüttung körpereigener Opioide
Weiterleitung abgeschwächter Schmerzreiz
Was sind die Aufgaben von Schlaf?
Regeneration von Körper und Geist
Ausschüttung von Wachstumshormonen
Schlafbedarf nach Alter: Erwachsener ca. 8 Stunden, Neugeborenes ca. 16 Stunden
Welche Schlafphasen gibtbes? Was ist ein Schlafzyklus? Was ist der Unterschied zwischen REM-Schlaf und Non-REM-Schlaf?
Schlafzyklen und Schlafphasen
Schlafzyklus = Non-REM-Phase und REM-Phase (REM = rapid eye movements)
Pro Nacht 5-6 Schlafzyklen, Dauer je ca. 1,5h
Non-REM-Schlaf
Stadium 1: Einschlafstadium
Stadium 2: leichter, oberflächlicher Schlaf
Stadium 3: Übergang in den Tiefschlaf
Stadium 4: Tiefschlafphase
REM-Schlaf
Dauer 10-50min
Länger am Morgen, aber abnehmende Häufigkeit
Warum hat man eine innere Uhr?
Gesteuert durch Kerne im Hypothalamus
Beeinflusst durch Melatoninausschüttung der Epiphyse und Tageslicht
Ohne diese Zeitgeber: Tag-Nacht-Rhythmus bei 25h
Welche Stufen durchlaufen Informationen, bis sie dauerhaft im Gedächtnis beliben?
1. Sensorisches Gedächtnis
Unbewusste Verarbeitung aller Informationen der Sinnesrezeptoren
Als unwichtig eingestufte Inhalte werden vergessen
Wichtige Inhalte -> Kurzzeitgedächtnis
2. Kurzzeitgedächtnis
Informationen gelangen ins Bewusstsein
Speicherort der Informationen: präfrontaler Kortex
Informationsaustausch mit sekundären Rindenfeldern und Assoziationsgebieten
3. Langzeitgedächtnis
Speicherung der Informationen über Monate, Jahre oder lebenslang
Wissensgedächtnis liegt hauptsächlich im Hippocampus, enthält Fakten und Erlebnisse
Verhaltensgedächtnis hauptsächlich im Mandelkern, Speicherung von Abläufen, z.B. Bewegungsfolgen
Warum kann man Lernen?
Beim Lernen verändert sich die synaptische Übertragung zwischen Nervenzellen und damit Feinstruktur des Gehirns = synaptische Plastizität = Fähigkeit zu Lernen
Beanspruchung während des Lernprozesses -> Ausschüttung von Neurotransmitter und Benutzen weiterer postsynaptischer Rezeptoren und Bildung zusätzlicher Synapsen = Langzeitpotenzierung
Welche Arten von Lernen gibt es?
Nicht assoziatives Lernen
Prinzip der Gewöhnung an immer wiederkehrende, unschädliche Reize
Assoziatives Lernen (Konditionierung)
Klassische Konditionierung = unwillkürlich
Operante Konditionierung = willkürlich
Prozedurales Lernen
Erlernen komplexer motorische Abläufe
Einsichtiges Lernen
Kognitives Lernen
Beruht auf Beobachten und Denken und nicht durch eigenes Ausprobieren
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