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Part 4

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by Ali S.

Bonus: Erwartungsnutzentheorie: Probleme des Discounted-Utility-Modells

Die Vorlesungsfolie behandelt Probleme im Zusammenhang mit der Erwartungsnutzentheorie und dem Discounted-Utility-Modell. Hier sind die Erklärungen zu den aufgeführten Punkten:

1. Weitere (Konsum-)Alternativen werden nicht berücksichtigt:

Dies bedeutet, dass das Discounted-Utility-Modell nicht alle möglichen Konsumalternativen oder Entscheidungen in Betracht zieht. Es fokussiert sich auf die Bewertung von Konsumgütern im Laufe der Zeit, ohne andere Optionen zu berücksichtigen.

2. Unabhängigkeit im Nutzen und im Konsum:

Dies bezieht sich darauf, wie Menschen ihren Nutzen über die Zeit verteilen und wie ihr heutiger Konsum ihre zukünftigen Konsumentscheidungen beeinflusst. Die Frage ist, ob der Nutzen gleichmäßig über die Zeit verteilt wird oder ob er mit der Zeit zunimmt, und wie aktueller Konsum die zukünftige Nutzenmaximierung beeinflusst.

3. Konstante Nutzenfunktion:

Die Nutzenfunktion beschreibt, wie Menschen den Nutzen aus Konsumgütern ziehen. Die Frage ist, ob diese Nutzenfunktion über die Zeit konstant bleibt oder sich ändert, was Auswirkungen auf die Entscheidungsprozesse haben kann.

4. Konstanter Diskontfaktor:

Der Diskontfaktor wird verwendet, um den Wert zukünftiger Nutzen in Bezug auf gegenwärtigen Nutzen zu bewerten. Die Frage ist, ob dieser Diskontfaktor konstant ist oder ob verschiedene Güter unterschiedlich diskontiert werden sollten.

5. Zeitinkonsistenz:

Dies bezieht sich auf die Frage, ob der Nutzen unabhängig vom Zeitpunkt des Konsums ist. In anderen Worten, ob Menschen ihren Nutzen anders bewerten, abhängig davon, wann sie konsumieren.

6. Positive Zeitpräferenzen:

Positive Zeitpräferenzen bedeuten, dass Menschen tendenziell dazu neigen, früheren Konsum höher zu bewerten als späteren Konsum. Dies kann dazu führen, dass sie impulsiver handeln und kurzfristige Ziele verfolgen, selbst wenn langfristigere Optionen vorteilhafter wären.

Insgesamt befasst sich die Erwartungsnutzentheorie mit der Art und Weise, wie Menschen Entscheidungen über Konsum und Nutzen über die Zeit hinweg treffen, und das Discounted-Utility-Modell untersucht einige der Herausforderungen und Annahmen, die in diesem Kontext auftreten können.

Was versteht man unter hyperbolisches Diskontieren?





Das hyperbolische Diskontieren ist ein Konzept aus der Verhaltensökonomik und der Entscheidungstheorie, das sich mit der Art und Weise befasst, wie Menschen zukünftige Belohnungen oder Verluste bewerten und diskontieren. Im Gegensatz zum exponentiellen Diskontieren, bei dem zukünftige Werte linear abgewertet werden, zeichnet sich das hyperbolische Diskontieren durch eine nichtlineare Diskontierung aus.

Die Hauptmerkmale des hyperbolischen Diskontierens sind:

  1. Zeitinkonsistenz: Eine der markantesten Eigenschaften des hyperbolischen Diskontierens ist die Zeitinkonsistenz. Dies bedeutet, dass die Präferenzen von Menschen in Bezug auf zeitliche Verzögerungen inkonsistent sind. Das heißt, sie können heute eine Entscheidung treffen, die sie in der Zukunft bereuen oder anders bewerten.

  2. Starke Abwertung von kurzfristigen Belohnungen oder Verlusten: Das hyperbolische Diskontieren führt dazu, dass kurzfristige Belohnungen oder Verluste stärker gewichtet werden als langfristige. Menschen sind tendenziell dazu geneigt, sofortige Befriedigung zu bevorzugen und langfristige Vorteile zu vernachlässigen.

  3. Spätere Bereueffekte: Aufgrund der Zeitinkonsistenz im hyperbolischen Diskontieren kann es dazu kommen, dass Menschen in der Zukunft Entscheidungen bereuen, die sie in der Vergangenheit getroffen haben. Zum Beispiel könnten sie heute beschließen, weniger zu sparen und mehr auszugeben, obwohl sie später bereuen, nicht mehr gespart zu haben.

  4. Selbstkontrollprobleme: Das hyperbolische Diskontieren ist eng mit Selbstkontrollproblemen verbunden. Menschen können sich langfristige Ziele setzen, wie das Sparen für den Ruhestand, aber aufgrund der starken Abwertung zukünftiger Belohnungen Schwierigkeiten haben, diese Ziele einzuhalten.

Das Konzept des hyperbolischen Diskontierens hat wichtige Implikationen für die Verhaltensökonomik und die Finanzplanung. Es hilft zu erklären, warum Menschen oft kurzfristigen Versuchungen nachgeben, selbst wenn sie wissen, dass langfristige Entscheidungen besser für sie sind. Es unterstreicht die Bedeutung von Mechanismen zur Selbstregulierung und zur Überwindung von Selbstkontrollproblemen, um langfristige Ziele zu erreichen.

In der Praxis wird das hyperbolische Diskontieren oft verwendet, um menschliches Entscheidungsverhalten in verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Finanzen und Umweltverhalten zu analysieren und Strategien zur Förderung langfristiger und rationaler Entscheidungen zu entwickeln.

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Ali S.

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