Grundlagen
chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege
zu Beginn meist anfallsartig
Einhergehend mit reversibler bronchialer Obstruktion bei hyperreagiblem Bronchialsystem
Allergisches Astham: Pollen, Hausstaub, Nahrungsallergie
nicht-allergisches Asthma: Infekte, Analgetika wie ASS
Leitsymptom:
Anfallsartig einsetzende Luftnot mit exspiratorischem Stridor
Symptomkontrolle:
bevorzugt inhalative Medikamente (ß-Sympathomimetika), langfristig inhalative Glukokortikoide (Budenosid)
Akuter Asthmaanfall
akute, reversible Obstruktion der unteren Atemwege, unter Umständen mit lebensbedrohlichem Ausmaß
Status asthmaticus
vital bedrohlicher Asthmaanfall mit Ortho- und Tachypnoe, Tachykardie und Zyanose
spricht nicht auf eine ausreichen dosierte Inhalation von ß2-Sympathomimetikern an
Ursachen
Generell mögliche Auslöser eines Asthmaanfalls
Kalte Luft
Körperliche Anstrengung -> Anstregungsasthma
Medikamente: ASS, ß-Blocker
Psychogene Auslösung durch Konditionierung
Ursachen Allergisches Asthma (extrinsisches Asthma)
Bedeutendster RF: Atopie -> Prädisposition für Produktion von IgE-Antikörpern gegen bestimmte “atopische” Allergene
Pollenflug, Hausstaubmilben, Tierhaare, Schimmelpilze, Mehlstaub
Pathophysiologie:
IgE-vermittelte allergische Reaktion vom Soforttyp auf ein spezifisches Agens
Mastzelldegranulation und Histaminfreisetzung nach vorangegangener Sensibilisierungsphase
Ursachen nicht-allergisches Asthma (intrinsisches Asthma)
Pseudoallergisch: durch ASS/andere NSAR induziertes Analgetika-Asthma
Erhöhte Aktivität der Leukotrien-C4-Synthase durch COX-Hemmung
Infektiös
Chemisch-toxisch
Tabakrauchexposition erhöht das Asthmarisiko im Kindesalter
Gemeinsame pathogenetische Folgen
bronchiale Hyperreaktivität
Bronchiale Entzündung mit Hinweisen auf allergische Genese (Verdickung der Basalmembran, Nachweis eosinophiler Granulozyten etc)
Endobronchiale Obstruktion durch Bronchospasmus, Schleimhautödem und entzündliche Schleimhautinfiktraiton, Hyperplasie der Becherzellen
Remodeling der Bronchialwände: Hypertrophie der glatten Muskulatur
Erhöhte Schleimproduktion (bronchiale Hypersekretion)
Symptome
anfallsartig auftretende Luftnot mit exspiratorischem Stridor
Trockener, chronischer Husten
Angst zu ersticken
besonders nachts
über Jahre: “Annäherung” an COPD, Erhöhte Infektneigung, Ausbildung eines Emphysems
Klinische Untersuchung
Auskultation:
Verlängertes Exspirium mit Giemen und Brummen (trockene Rasselgeräusche)
Abgeschwächtes Atemgeräusch, eventuell “silent lung”
Tachypnoe
Perkussion:
Hypersonorer Klopfschall
Tiefstehendes, wenig verschiebliches Zwerchfell
Blutuntersuchung
Allergisches Asthma:
Hauttest: Prick-Test oder Intrakutantest
Antikörpertestung, Gesamt-IgE-Erhöhung, spezifische IgE-AK
Eventuell Eosinophilie
Infektbedingtes Asthma:
Entzündungsparameter
pO2 erniedrigt -> respiratorische Partialinsuffizienz
pO2 erniedrigt und pCO2 erhöht -> respiratorische Globalinsuffizienz
Asthma bronchiale vs COPD
Differzierung COPD/Asthma mit dem Bronchospasmolyse-Test
-> kein wesentlicher Anstieg von FEV1 bei COPD
Therapie
Meidung auslösender Substanzen
Versuch der frühen Hyposensibilisierung bei allergischem Asthma
Frühe, konsequente Therapie der Infekte bei infektassoziiertem Asthma
Stufe 1: inhalative kurzwirksame ß2-Sympathomimetika (Salbutamol, Fenoterol) b.B
Stufe 2: + inhalative Glucocorticoide (Budesonid, Beclometason)
Stufe 3: + inhalative langwirksame ß2-Sympathomimetika (Salmeterol, Formoterol)
Stufe 4: Dosis der Glucocorticoide steigern
Ab Stufe 5: Add-Ons: Omalizumab, Mepolizumab, Tiotropiumbromid
Last changeda year ago