Grundlagen
Folge der meisten unbehandelten chronischen Lebererkankungen
Zerstörung und fibröse Transformation des Lebergewebes
zunehmende Funktionslosigkeit des Parenchyms führen zu einer eingeschränkten Synthese- und Stoffwechselfubktion der Leber
Alkoholabusus für 50-70% aller Leberzirrhosen mitverantwortlich
Ursachen: Toxisch
Toxisch:
Äthyltoxisch
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung NASH
Medikamentös (Amiodaron, Zytostatika wie Methotrexat)
berufliche Expositio gegeünber hepatotoxischen substanzen
Ursachen: Entzündlich
(chronische) Virushepatiden B, C, D
Primär biliäre Zirrhose
Primär sklerosierende Cholangitis PSC
Autoimmunhepatitis
Parasitäre Infektionen (z.B. Malaria)
Ursachen: Stoffwechselerkrankungen
Hämochromatose (Eisen)
Morbus Wilson (Kupfer)
alpha1-Antitrypsin-Mangel
Prophyrien, Glykogenspeicherkrankheiten, Mukoviszidose, Hereditäre Fruktoseintoleranz
Ursachen: Chronsiche Stauung der Lebervenen bzw. Gefäßanomalien
Budd-Chiari-Syndrom
Cirrhose cardiaque
Morbus Osler
Child-Pugh Index
Stadieneinteilung der Leberzirrhose nach Schweregrad der Symptome
erlaubt bessere Therapieanpassung und Erstellen einet zutreffenden Prognose
1-Jahresüberlebensraten:
Child A: fast normal
Child B: 85%
Child C: 35%
Pathophysiologie
Entzündungsfiltrat -> Untergang von Hepatozyten und überschießende, bindegewebige Reparaturvorhänge -> Ausfall der normalen Leberfunktion
Intarhepatische Shuntbildung zwischen Pfortader- und V. cava Ästen
Portale Hypertension -> Ösophagusvarizen
Leberfunktionsstörung führt zu einer verminderten Synthese von:
Verminderte Synthese
Folge
Gerinnungsfaktoren
Blutungsneigung
Harnstoff
Ammoniak +
-> hepatische Enzephalopathie
Albumin
Aszites
Gallensäure
Mangel der fettlöslichen Vitamine EDEKA
Transportprotein
Hormone -
Arzenimittel-Metabolisierung
Kumulation
gesteigerte Insulinresistenz
hepatogener DM
Hydroxylierung von Vit D3 -
Sekundärer Hyperparathyreoidismus
Unspezifische Allgemeinsymtome
LZ zu Beginn häufig symptomfrei
Müdigkeit, Leistungsminderung
Druck- und Völlegefühl im Oberbauch
Pruritus, Ikterus
Bauchumpfangszunahme
Leberhautzeichen
Lacklippen, Lackzunge
Teleangieektasien: am häufigsten als Spider naevi
Periumbilikale Erweiterung der subkutanen Venen “Caput medusae”
Pergamentartige Hautatrophie
Palmar- und Plantarerythem, Dupuytren-Kontraktur
Milchglasnägel, Uhrglasnägel
Gynäkomastie, Bauchglatze und Brustglatze, Libido- Potenzstörungen
Amenorrhö
Dekompensierte Leberzirrhose
Situative Verschlechterung der Leberfunktion
klinisch: Aszites, Ikterus, Enzephalopathie oder Ösophagusvarizenblutung
direkte Folgen einer portalen Hypertension
Ösophagusvarizenblutung
Aszites und Folgezustände wie die spontane bakterielle Peritonitis (SBP)
Metabolische Komplikation bzw. assoziierte Organfehlfunktion
Ikterus bzw dessen Exazerbationen
hepatische Enzephalopathie
hepatorenales Syndorm HRS
Hepatopulmonales Syndrom HPRS
Spätkomplikationen maligne Tumoren
Hepatozelluläres Karzinom (HCC)
Sonographie
Leberkontur höckrig
Abrundung des Leberwinkels
Verplumpte bikonvexe Organform
inhomogene Parenchymstruktur, variable Hyperechogenität des Parenchyms mit bindegewebiger Septierung
Initial Organvergrößerung im Verlauf Atrophie mit Organverkleinerung
Hypertrophie des Lobus caudatus
rarefizierte intrahepatische Portal- und Lebervenen
Leberbiopsie
indiziert bei unklarer Ätiologie und möglicher therapeutischer Konsequenzen
bei fortgeschrittener Zirrhose sollte Biopsie wegen Invasivität vermieden werden
VOR invasiver Diagnostik und JEDEM operativen Eingriff Überprüfung des Gerinnungsstatus, Blutungsrisiko kann erhöht sein
Therapie
Behandlung der auslösenden Grunderkrankung
Alkoholabstinenz
Vermeidung lebertoxischer Medis
keine Eiweißrestiktion!
Medikamentös:
Senkung des portalen Drucks bei Ösophagusvarizen
-> nicht selektive ß-Blocker wie Propanolol
Aszites und generalisierte Ödeme bei Hypalbuminämie
-> Spironolacton
Thrombozytopenie
-> Vitamin K
Inerventionell:
Senkung des portalen Drucks durch TIPS-Anlage
-> transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt
operativ:
Lebertransplantation als Ultima ratio
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