Befestigungsanlagen

auf Halbinsel => leicht zu verteidigen

(auf Karte nr.1)

griechisch:

• 660 v. Chr.

• ungewöhnlich stark

• Fläche von 1,2 -1,5 km2

• nur aus schriftlichen Quellen bekannt

römisch:

• nicht von Severus wiedererichtet

• erst 258 bei Gotenbedrohung

• unbekannter Verlauf

(nr.2)

• 324 - 330

• 3 km westlich der antiken

• Stadtfläche 7 km2 (4- bis 5fache Vergrößerung zu Antike)

(nr.3)

• 408 - 413

• 1,5 km westlich der konstantinischen

• Fläche 13 km2 => Verdoppelung der konstantinischen Fläche

  • durch raschen Wachsen der Stadt im 4. Jh. und zunehmende Gefährdung des Reichsgebiets

• neues Gebiet bebaut mit Gärten, Villen und Klöstern

  • noch nicht als Teil der Stadt gesehen = befestigtes Vorland

  • Nekropolen außerhalb der konstantinischen Mauer weiterhin benutzt

• bis ins 8. Jh. schriftlich fassbar

• unter Kaiser Theodosius II

• 6,5 km (Marmarameer bis Blachernen Siedlung)

• 3 Teile: Hauptmauer, Vormauer und Graben

Mit Hilfe von Seemauern - 428 auf Anordnung von Kaiser Theodosius II

• einfaches System nur mit Hautpmauer

• am goldenen Horn und am Marmarameer

• Eisenkette zwischen zwei Türmen 300m

robust = bis zur Einführung von Artillerie garantierte es Sicherheit - sie ist bis heut gut erhalten

Hauptmauer:

• 11m hoch, 4,5 m dick

• Fundamentierung bis auf gewachsenen Felsen

• endet mit Zinnenabschluss mit Wehrgang

• 96 oder 95 viereckige und polygonale Türme im Abstand von 50 bis 75m (ca. 20m hoch)

• Untergeschoss

  • keine Schießscharten - nur Lichtschlitze

• Obergeschoss

  • Schießscharten zur verteidigung (Pfeilergeschütze und Steinwerfer)

• Plattform mit Zinnen

  • für schwere Wurfgeschütze

Vormauer:

• 14,50 m vor Hautpmauer

• 8m hoch, 3,2m dick

• keine massive Mauer sondern Kasemattenmauer

• Frontwand mit Schießscharten

• rechteckige und halbrunde Türme (zwischen Türmen der Hauptmauer)

• 7 Haupt und 4 Nebentore (vor jedem Tor in Hautpmauer, ein einfaches Tor in Vormauer)

Graben:

• 12 bis 15 m vor Vormauer

• 7m tief, 18 m breit

• Mauern mit Strebepfeilern

• vorgesehen für Wasserfüllung weil Unterteilung mit Quermauern mit Überlaufröhren

• byzantinische Zeit - Holzbrückenübergänge, die bei Angriffen leicht zerstört werden konnten

Schalenmauerwerk/Zweischalentechnik mit Ziegeldurchschuss

• Äußere Steine: Hausteine

• Mitte: Füllmasse (Mörtel mit Schrott)

• Ziegelschicht verläuft durch gesamte Mauer => enorme Stabilität

  • weiß-rot-Farbwechsel = ästhetisch

= typischstes byzantisches Mauerwerk

seit 3. Jh. benutzt => kein Datierungskriterium

= Haupt- und Triumphtor für feierliche Einzüge des Kaisers

• hervorgehobene Lage auf kleinem Hügel

• Marmor

• 66m Breit

• 3 Durchgänge - mittlerer für Kaiser alleine

• 425- vergoldete Türflügel mit Inschriften:

  • „Theodosius decorates this place after the death of a tyrant”

  • „He who builds the gate with gold rules the golden age.“

• Vortor nicht vor 1000

• Mauer oft durch Erdbeben oder Angriffe beschäfigt

• auch natürlicher Zerfall

• Datierungen von Reperaturarbeiten sind schwierig, weil sie im selben Mauerwerk durchgeführt wurden

• sie sind nur manchmal zu erkennen

  • zB Turm bei Blachernenmauer - in Eile errichtet - Schichtmauerwerk mit Spolienmaterial (eilige Restaurierung bei osmanischer Belagerung)

• Sicher Datierungen nur durch Inschriften möglich

  • zB Turm 37 restauriert von Kaiser Leon III und sienem Sohn Konstantin um 720

• von Manuel I. Komnenos (1143- 1180)

• in Zusammenhang mit Ausbau des Blachernenpalastes

• 800m

• 13 Türme - rechteckig, halbrund, polygonal

• keine Vormauer und kein Graben

• Schalenmauerwerk mit Ziegeldurchschuss aber mehr Ziegel

= “lange Mauer Thrakiens”

= eine der größten Verteidigungsanlagen der Antike im kontinentalen Europa

• nicht zur Abwehr sondern Überwachung von Handel und Personenverkehr

• Sicherung vor Einfällen von Hunnen, Awaren, Slawen und Protobulgaren (weil Donaugrenze nicht mehr funktionierte)

• unter Kaiser Anastasius I. (491- 518)

• 65 km von Konstantantinopel

  • soll Stadt und vorgelagerte Gebiete schützen

• 56km lang

• Hausteinmauerwerk gefüllt mit Bruchsteinen und Mörtelmasse (ohne Ziegelsteine)

  • wenig Mörtel zwischen Steinen = feine römische Technik

• zahlreiche rechteckige und fünfeckige Türme

• Norden besser erhalten

  • Turmabstand von 120 - 160 m

• Süden

  • Türme dichter - 45m Abstände

  • viele Ziegel - Schalenmauerwerk mit Ziegeldurchschuss

(vgl. Hadrianswall in GB = 122 unter Kaiser Hadrian (auch nicht zur Abwehr sondern zu Bewachung von Handels und Personenverkehr = Verhinderung von kleinen Überfällen und unkontrollierter Migration)

• Problem: Bemannung

  • 540 Protobulgaren überwinden

  • 558 Kutriguren überwinden (Erdbebenschäden halfen)

  • 619 Abwehr gegen Awaren und Slawen

  • 626 Awaren überrennen (weil Byzantiner auf Feldzuge gegen Persien)

• 7. Jh. wurde die Mauer aufgegeben weil kein Personal und Mittel für Erhaltung

1204 - Kreuzfahrer - Belagerung und Einnahme der Seemauer

1453 - Osmanen - Benutzung von Kanonen