Häfen und Wasserleitungen

= Meeresarm des Bosporus

• Gemeinsame Mündung zweier Flüsse in den Bosporus

• 7km lang

• am Ausgang 750 m breit und 40m tief

• Naturhafen

Prosphorion-Hafen

• urspr. Bosporion (nähe Bosporus) - prosphora = Nahrung

• Funktion = Lebensmittelversorgung

  • Getreide aus Ägypten bis 7.JH.

  • Öl

  • Lagerhäuser in der Nähe

• Niedergang ab 6. Jh.

• ab 12. Jh. Anlegestelle für Kaiser bei Fahr vom Blachernen Plast zu Sophienkirche

• Spätbyzantische Zeit = verlandet

Noerion-Hafen

• Neorion = Werft

• Neubau und Reperatur von Schiffen am und um den Hafen

• auch für Lebensmittel

• Niedergang 6. Jh.

• unter Leon III (717 - 741) - zentraler Hafen der Kriegsflotte

• ab 10. Jh. Niederlassungsrechte für fränkische Kaufleute

• Julianoshafen

• Sophienhafen

• Kontoskalion

• Kadirga Limani

• Theodosioshafen (Blanga/Vlanga)

• 362 unter Kaiser Julian Apostata (360 - 363)

• zum Schutz der Schiffe vor den Südwinden

• Standbild Julians in der Mitte

  • 535 von Erdbeben zersört und von Justianian I von Kreuz ersetzt

• 5. JH. ökonomischer Aufschwung der Südküste (mit Theodosioshafen)

  • Getreidelieferung aus Ägypten - Kronspeicher zwischen den Häfen

• 509 erste Ausbaggerung des Hafens

• 6. Jh. Entwicklung Umfeld zu elitärem Wohngebiet

• 569 Renovierung und Erweiterung des Hafenbeckens und Kaiser Justin II

• Neubenennung nach dessen Frau Sophia

• 4 Statuen auf Säulenbasen mittig im Hafen = Selbstdartellung Justin und Familie

• Markt für Importgüter bis 11. Jh.

= “Hafen mit kurzem Anlegesteg”

• ab 13. Jh.

• unter Michael VIII. Paläologos Renovierung und Errichtung eines geschlossenen Werftbereichs

• bis 15. Jh. Basis und Werft der Kriegsarmee

• Renovierung Kaiser Andronikos II Paläologos (1282-1328)

• Renovierung unter Kaiser Ioannes VIII Paläologos (1425 - 1448)

= Galeeren Hafen

ab 1453

• Westteil bis 18.Jh. verwendet

• 390 unter Kaiser Theodosios I.

• Empfang mit Julainsohafen von Getreidelieferungen aus Ägypten

• Ende 12. Jh. Als Blanga oder Vlanga

• Verlandung von W nach O wegen Lykos Fluss

• 1400 als Gartenland bezeichnet

• Ausgrabungen

  • 37 Schiffwracks 5. - 11. Jh.

  • 30 kleiner und größere Handelsschiffe

  • 6 Galeeren (enger und schmäler als Handelsschiffe)

  • C14 Analyse für genaue Datierung

  • Bestätigung von Naturkatastrophe (zuvor nur schriftl. Quellen) Erdbeben und Tsunami?? 557

Gründe:

1. Verlagerung der Märkte in den Süden entlang der Mese

2. Schrumpfung der BV (Pest ab 542) und damit der Umfang der Getreidelieferung aus Ägypten

3. Überbevölkerte Gegenden am goldenen Horn im frühen 6. Jh. mit mangelnder Hygiene und schlimmen Voraussetzungen für die Pestwellen

• 8. Jh. goldenes Horn als Stützpkt der kaiserlichen Marine

• 10. Jh. Handelaktivitäten wieder am goldenen Horn - dort Handelsniederlassungen der italischen Seemächte

• nach 1204 - neues wirtschaftliches-maritimes Zentrum der Stadt = wichtigere und bessere Lage wie schon in Byzantion man wusste

• 13. Jh. Verlegung der Werft an die Marmaraküste (Kontoskalion) - weil Lage des golenden Horns = Gefahr bei Krieg blockiert zu werden

= Lat. Wasserleitung

System von Kanälen, Brücken, und Tunneln, die unter Ausnutzung des natürlichen Gefälles Wasser von der Quelle durch die Landschaft in die Stadt leitet.

= die kleine Wasserleitung

• von Hadrian errichtet (117-138)

• während gesamter byzantischer Zeit benutzt

• Hautpquellen des osmanischen Wasserleitungssystems im 16. jh neu aufgebaut

1. Phase

   • zwischen 345 und 373

   • unter Constantius II und Valens

   • Wasserbedürfnis aufgrund der Vergrößerung der Stadt unter Konstantin (4- bis 5fache vergrößerung)

   • 246 km lang

2. Phase

   • 5. Jh.

   • wegen Erdbeben in Thrakien

   • erneuter Verdoppelung der BV wg. Theodosianischer Mauer um 413

   • größere und stabiliere Brücken und Kanäle

   • 180 km zusätzlich

=> insgesamt 426 km lang

• 93 Brücken

• 5 große Tunnel

• enorme kostspielige Unternehmung

• komplexe Planung und Resourcenverwaltung

• 2,5m3 Stein für Brücken und Kanäle

Nein

• Zerstörung durch Awaren 626

• von 626 bis 766 - Wasserversorgung nur über die kleine Wasserleitung

• Reperatur der Fernwasserleitung erst durch Konstantin um 766

• 9. - 12. Jh. Instandhaltung und Restaurierung der Fernwasserleitung

• bis Manuel I Komnenos (1143-1180) entschied, sie nicht mehr zu reparieren

• ab da nur noch kleine Wasserleitung wieder

1. Kleine Hadriansleitung (nicht erhalten)

2. Fern- (Valens-) Leitung

3. Zisternen

= Teil der Fernwasserleitung

• 4. Jh.

• mehrere Reperaturen - bis ins 18. Jh. von Osmanen mitbenutzt

• Zwischen Hügel 3 und 4

• 973m lang (längste römische Aquäduktbrücke)

= charakteristisches Merkmal der Wasserversorgung Konstantinopels

• ins Wasserversorgungsnetz integriert

• Verwalten und Lagern des Wassers

  • Nutzun unbekannt

• 4. Jh. Errichtung von Zisternen (n. 1. phase)

• 5. Jh. riesige, offene Zisternen (n. 2. phase)

• Anf. 6. Jh. bedeckte Zisternen im Zentrum

• Anlegen von Zisternen bis zum Ende des byzantischen Reiches