In welcher IFRS -Regel sind Unternehmenszusammenschlüsse geregelt?
IFRS 3
Welche Unternehmen sind in der EU dazu verpflichtet ihren Konzernabschluss nach IFRS aufzustellen?
Kapitalmarktorientierte Mutterunternehmen (gem. IAS-Verordnung)
Welche Methode wird im IFRS 3 hauptsächlich genutzt?
Erwerbsmethode (acqusition method)
Was ist ein Unternehmenszusammenschluss?
Transaktion oder Ereignis, durch das der Erwerber die Beherrschug über einen oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt
Was ist ein Geschäftsbetrieb?
Integrierte Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten, die mit dem Ziel geführt und geleitet werden kann, Güter oder Dienstleistungen für Kunden zu erzeugen, Kapitalerträge (wie Dividenden oder Zinsen) zu erwirtschaften oder sonstige Erträge aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften.
Welche Sachverhalte fallen in den Anwendungsbereich von IFRS 3 und welche nicht?
In den Anwendungsbereich fallen:
Share deals oder asset deals, bei denen ein Erwerber die Kontrolle über einen oder mehrere Geschäftsbetriebe erlangt
True mergers und mergers of equals
Zusammenführung separater Geschäftsbetriebe, um nur rein vertraglich ein berichterstattendes Unternehmen zu gründen, ohne Anteilsrechte zu erhalten
NICHT in den Anwendungsbereich fallen:
Gründung von Joint Ventures
Unternehmenszusammenschlüsse, an denen Unternehmen oder Geschäfts- betriebe unter gemeinsamer Beherrschung beteiligt sind
Erwerb von Vermögenswerten oder Gruppen von Vermögenswerten, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen
Welchem Grundgedanken folgt die Erwerbsmethode?
Erwerber übernimmt die einzelnenn Vermögenswerte und Schulde (Einzelerwerbsfiktion)
Er werden alle übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden zur Berechnung angesetzt.
Es werden alle Bilanzposten mit den Zeitwerten berwertet
Welche Schritte umfasst der Erwerbsmethode?
Gemäß IFRS 3.5 folgende Schritte:
Identifikation des Erwerbers
Bestimmung des Erwerbszeitpunktes
Ansatz und Bewertung der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, der übernommenen Schulden und aller nicht beherrschenden Anteile am erworbenen Unternehmen
Bestimmung und Bilanzierung des Goodwill oder eines Gewinns aus einem Erwerb zu einem Preis unter Marktwert
Wer ist der Erwerber?
Der Erwerber ist der Investor, der die Beherrschung über das andere am Zusammenschluss beteiligte Unternehmen (Beteiligungsunternehmen) erlangt.
Konkretisierung in IFRS 10
Nach IFRS 10.7 ist von der Beherrschung eines Unternehmens auszugehen,
wenn ein Investor
Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen verfügt,
variablen wirtschaftlichen Erfolgen ausgesetzt ist oder Rechte daran besitzt und
er über die Möglichkeit verfügt, durch Ausübung seiner Bestimmungsmacht über das Beteiligungsunternehmen die Höhe seiner Rendite zu beeinflussen.
Wie wird der Erwerber festgestellt/ Welche Kriterien müssen erfüllt sein?
Nach IFRS 10.10 hat ein Investor die Bestimmungsmacht über ein Beteiligungsunternehmen, wenn er
aufgrund bestehender Rechte über die Möglichkeit verfügt,
die maßgeblichen Tätigkeiten, d. h. die Tätigkeiten, welche die wirtschaftlichen Erfolge des Beteiligungsunternehmens signifikant beeinflussen, zu bestimmen
Bei der Beurteilung der dem Investor zustehenden Rechte sind sämtliche Faktoren zu berücksichtigen. Dies ist vor allem dann von Belang, wenn die Bestimmungsmacht auf mehrere Vereinbarungen zurückzuführen ist (IFRS 10.11).
Welcher Zeitpunkt wird als Erwerbszeitpunkt festgelegt?
“Closing date”. Gem. IFRS 3.9 ist der der Erwerbszeitpunkt der Tag, an dem er Erwerber die Gegenleistung rechtsgültig transferiert und die Vermögenswerte und Schulden auf ihn übergehen
Wenn vertraglich vereinbart, können closing date und Erwerbszeitpunkt voneinander abweichen
Was ist die Kaufpreisallokation?
Identifizierung und Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden (inkl. ggf. bestehender Eventualverbindlichkeiten) zum beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt.
Wie und was wird zum Erwerbszeitpunkt angestezt?
Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, die übernommenen Schulden und alle nicht beherrschenden Anteile an dem erworbenen Unternehmen getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert anzusetzen (IFRS 3.10).
Ein Vermögenswert ist gemäß IFRS 3.A identifizierbar, wenn er
separierbar ist (d. h. er kann veräußert, übertragen oder auf andere Art und Weise verwertet werden) oder
aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entsteht.
Die übernommenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden müssen den im Framework genannten Definitionen für Vermögenswerte und Schulden entsprechen und aus dem Unternehmenszusammenschluss resultieren. Vermögenswerte und Schulden, die nicht als Teil des Unternehmens- zusammenschlusses auf den Erwerber übergegangen sind, müssen gesondert nach den für sie anwendbaren IFRS bilanziert werden (IFRS 3.11-12).
Der Erwerber muss auch Vermögenswerte und Schulden ansetzen, die das erworbene Unternehmen zuvor bilanziell nicht angesetzt hatte, wenn diese identifizierbar sind (IFRS 3.13).
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich regelmäßig im Zusammenhang mit bislang noch nicht bilanzierten immateriellen Vermögenswerten.
Wie werden immaterielle Vermögenswerte vom Erwerber angesetzt?
Gemäß IFRS 3.B31 hat der Erwerber die in einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen immateriellen Vermögenswerte getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert anzusetzen, wenn sie identifizierbar sind.
Die konkretisierenden Ansatzkriterien für immaterielle Vermögenswerte (wahrscheinlicher künftiger Nutzenzufluss und verlässlich messbare Kosten, IAS 38.21) sind bei Unternehmenszusammenschlüssen nicht zu beachten.
Grund: Möglichst viele immaterielle Vermögenswerte sollen vom Goodwill separiert werden, um diesen „Sammelposten“ so gering wie möglich zu halten.
Beispiele für immaterielle Vermögenswerte?
Marketingbezogene Vermögenswerte
Marken
Internetdomain
Kundenbezogene Vermögenswerte
Kundenliste
Auftragsbestände
Vertragliche Kundenbeziehungen
Künstlerische Vermögenswerte
Bücher, Magazine, Zeitungen
Kompositionen, Werbemelodien
Technologiebezogene Vermögenswerte
Technologie
Patente
Software
Vertragliche Vermögenzwerte
Lizenzabkommen
Nutzungsrechte
Lieferverträge
Wie wird der beizulegende Zeitwert ermittelt?
In IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ finden sich allgemeine, standardübergreifende Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts und den Umgang mit dem beizulegenden Zeitwert. Diese sind auch aufUnternehmenszusammenschlüsse nach IFRS 3 anzuwenden (IFRS 13.5).
Der beizulegende Zeitwert ist nach IFRS 13.9 definiert als der „Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte“. Diese Definition ist streng marktorientiert, so dass erwerberspezifische wertrelevante Faktoren nicht zu berücksichtigen sind.
Bei einem Unternehmenszusammenschluss sind sämtliche Vermögenswerte und Schulden mit dem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt zu bewerten (IFRS 3.18).
Die Buchwertbilanz des erworbenen Unternehmens ist daher in eine Zeitwertbilanz (IFRS-Bilanz III) zu transformieren.
Schaubild zur Umwandlung von Buch- in Zeitwert
Verfahren zur Bestimmung des Zeitwerts bei vorhandenen Marktpreisen
Market approach: Verwendung beobachtbarer Marktpreise und sonstiger Daten aus Markttransaktionen, die dem Bewertungsobjekt ähnliche bzw. identische Positionen zum Gegenstand haben (IFRS 13.B5-B7).
Income approach: Anwendung finanzmathematischer Bewertungskalküle, die mehrwertige Zukunftsprojektionen (Cashflows oder andere Ergebnisgrößen), welche die Markterwartungen widerspiegeln, zu einwertigen Fair Value-Schätzungen verdichten (IFRS 13.B10 und B11).
Cost approach: Ermittlung derjenigen Ausgaben, die zum Bewertungsstichtag für die Beschaffung eines Vermögenswertes mit identischen Leistungsmerkmalen zu tätigen wären, wobei Auswirkungen von Verschleiß oder technischer Überholung zu berücksichtigen sind (IFRS 13.B8 und B9).
Wie sieht die Hierarchie der zu verwendenen Daten aus (Zur Ermittlung bei vorhandenen Marktpreisen)?
Hierarchie mit abfallender Relevanz und Verlässlichkeit:
Level-1-Inputs
An einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte notierte (unverändert übernommene) Preise.
Level-2-Inputs
Sämtliche beobachtbare Daten (d. h. vornehmlich Marktinformationen), die nicht unter Level 1 fallen. Dabei werden direkt beobachtbare Inputs (z. B. auf inaktiven Märkten gebildete Preise oder Preise für vergleichbare Vermögenswerte, die auf aktiven Märkten zu Stande gekommen sind) und nicht direkt beobachtbare Inputs (z. B. Anpassungen an spezifische Eigenschaften des zu bewertenden Vermögenswertes) unterschieden.
Level-3-Inputs
Alle nicht direkt oder indirekt beobachtbaren Daten. Hierunter fallen vor allem unternehmensinterne Informationen, Einschätzungen und Projektionen.
Verfahren zur Bestimmung des Zeitwerts bei nicht vorhandenen Marktpreisen
Market Approach
Ableitung aus Transaktionen vergleichbarer Vermögenswerte
Multiplikatormethode
Income Approach
Methode der unmittelbaren Cashflow-Prognose
Lizenzpreisanalogiemethode
Mehrgewinnmethode
Residualwertmethode
Cost Approach
Wiederberschaffungskostenmethode
Reproduktionsmethode
Vorgehen beim Market Approch bei fehlenden Marktpreisen
Stehen für die zu bewertenden Vermögenswerte keine unmittelbaren Marktpreise zur Verfügung, lässt sich der beizulegende Zeitwert ggf. aus Markt- oder Transaktionspreisen vergleichbarer Vermögenswerte ableiten (Marktpreisanalogien).
Anpassung dieser Preise an die zu bewertenden Vermögenswerte erforderlich, z. B. durch Zu- und/oder Abschläge.
Anpassungen für Steuerwirkungen sind i. d. R. nicht erforderlich, da sich diese bereits in den beobachteten Transaktions- bzw. Marktpreisen widerspiegeln.
Vorgehen beim Income Approach bei fehlenden Marktwerten
Gegenwartswert künftiger Ertrags- bzw. Zahlungsmittelüberschüsse.
Verwendung eines vermögenswertspezifischen Diskontierungssatzes in Abhängigkeit vom Risiko (Cashflow-Variabilität) des zu bewertenden Vermögenswertes.
Anwendung vor allem bei solchen Vermögenswerten und Schulden, die
weder auf einem aktiven Markt gehandelt werden
noch Gegenstand von Transaktionen vergleichbarer Vermögenswerte bzw. Schulden waren,
ihnen aber bestimmte Ertrags- oder Zahlungsüberschüsse direkt zugeordnet werden können.
Wertbeitrag aus der steuerlichen Absetzbarkeit planmäßiger Abschreibungen (fiktiv) bei einem hypothetischen Erwerber ist zu berücksichtigen (abschreibungsbedingter Steuervorteil, sog. tax amortization benefit (TAB)).
Welches Problem entsteht bei der Berechung des tax amortization benefits (TAB)?
Es entsteht ein Zeikularitätsproblem, da die Abschreibung auf den beizulegenden Zeitwert vorzunehmen ist. Dieser Wert enthält allerdings den Barwert des TAB
Wie lässt sich das Zirkularitätsproblem des TAB lösen?
Iterativ
Jährliche Abschreibung des Vermögenswertes auf Grundlage des beizulegenden Zeitwertes (OHNE Berücksichtigung des TAB)
Jährlische Steuererparnisse berechnen (periodenspezifischer Abschreibungsbetrag multiplizieren mit dem Steuersatz)
Barwert der periodischen Steuerersparnisse berechnen und mit jährlichen Abschreibungen addieren
Auf Grundlage des ermittelten Wertes wird im nächsten Schritt erneut die jährliche Abschreibung berechnet
Dieses Vorgehen wird so oft wiederholt, bis die jährlichen Abschreibungen und Steuerersparnisse gegen einen bestimmten Wert konvergieren.
Berechnung eines Step-Up-Faktos
Zunächst wird eine periodenspezifische Abschreibungsrate ermittelt (z. B. 25 % bei einer wirtschaftlichen Nutzungsdauer von vier Jahren). Diese wird auf den Bewertungsstichtag diskontiert und mit dem Steuersatz multipliziert (BWS). Der step-up-Faktor (SUF) ergibt sich schließlich als:
Der beizulegende Zeitwert des zu bewertenden Vermögenswertes inkl. Des abschreibungsbedingten Steuervorteils ergibt sich als Produkt des beizulegenden Zeitwertes ohne Berücksichtigung des TAB und dem zuvor ermittelten step-up-Faktor.
Vorgehen beim Income Approach bei fehlenden Marktpreisen
Lizenzanalogiemethode:
Der Wert des zu bewertenden Vermögenswertes wird auf Basis hypothetisch zu entrichtender Lizenzgebühren, die anfallen würden, wenn der Vermögenswert sich nicht im wirtschaftlichen Eigentum des Unternehmens befände, bestimmt.
Die ersparten Lizenzgebühren ergeben sich i. d. R. durch Multiplikation einer Lizenzrate mit einer geeigneten Bezugsgröße (z. B. Umsatz, EBIT etc.).
Die ermittelten fiktiven Nachsteuer-Lizenzzahlungen werden mit einem risikoadjustierten Diskontierungssatz auf den Bewertungsstichtag abgezinst.
Zu diesem Barwert ist der abschreibungsbedingte Steuervorteil (TAB) zu addieren.
Anwendung häufig bei technologiebasierten Vermögenswerten wie Patenten, aber auch bei absatzorientierten immateriellen Vermögenswerten wie Marken.
Die künftig erwarteten Cashflows aus dem Unternehmen inkl. des zu bewertenden Vermögenswertes werden mit den entsprechenden Cashflows aus einem fiktiven Vergleichsunternehmen exkl. des zu bewertenden Vermögenswertes verglichen.
Zusätzliche Cashflows können sich durch zusätzliche Einzahlungen bzw. ersparte Auszahlungen ergeben.
Die Differenz der Cashflows der beiden Unternehmen zeigt den zusätzlichen Cashflow, der auf den zu bewertenden Vermögenswert zurückzuführen ist.
Dieser Cashflow ist mit einem risikoadjustierten gewichteten Diskontierungssatz auf den Bewertungsstichtag abzuzinsen. Zu diesem Cashflow-Barwert ist der abschreibungsbedingte Steuervorteil (TAB) zu addieren.
Resiudualwertmethode
Der Barwert der ausschließlich durch den zu bewertenden Vermögenswert generierten Cashflows wird ermittelt.
Da immaterielle Vermögenswerte i. d. R. erst im Verbund mit anderen Vermögenswerten Cashflows generieren, werden bei der Ermittlung der Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für die „unterstützenden“ Vermögenswerte berücksichtigt, indem unterstellt wird, dass diese Vermögenswerte von Dritten gemietet oder geleast werden müssen.
Die fiktiven Nutzungsentgelte sind (jeweils bezogen auf deren beizulegende Zeitwerte) unter Berücksichtigung
des Werteverzehrs der „unterstützenden“ Vermögenswerte und
einer angemessenen Verzinsung auf das investierte Kapital
zu ermitteln.
Die Berücksichtigung fiktiver Nutzungsentgelte darf nur soweit erfolgen, als diese in der Planung noch nicht berücksichtigt worden sind.
Bspw. kann der Werteverzehr bereits in Form von Abschreibungen auf historische Anschaffungskosten in der Planung berücksichtigt sein und ist somit durch Abschreibungen bezogen auf beizulegende Zeitwerte zu ersetzen.
Vorgehen bei Bewertungsansätze des cost approach bei fehlenden Marktwerten
Wiederbeschaffungskostenmethode
Bestimmung der Kosten für die Herstellung eines nutzenäquivalenten Vermögenswertes.
Reproduktionskostenmethode
Bestimmung der Kosten, die notwendig sind, um ein exaktes Duplikat des zu bewertenden Vermögenswertes herzustellen.
Da die Verfahren die Wiederbeschaffung oder Reproduktion eines Vermögenswertes unterstellen, sind auf Basis der wirtschaftlichen Nutzungsdauer Abschläge für den bereits eingetretenen Werteverzehr vorzunehmen
Soweit die Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer nicht hinreichend zu belegen ist, kann vor allem bei bereits vollständig abgeschriebenen Vermögenswerten die Berücksichtigung sog. „Anhaltewerte“ geboten sein, um das noch vorhandene Nutzenpotential abzubilden.
Die Berücksichtigung eines abschreibungsbedingten Steuervorteils ist im Einzelfall zu prüfen. Können die wesentlichen Komponenten von Dritten zu Marktpreisen erworben werden, kommt eine separate Berücksichtigung des abschreibungsbedingten Steuervorteils nicht in Betracht, da dieser bereits in den Marktpreisen enthalten ist.
Schaubild “Enger Zusammenhalt zwischen Identifikation und Bewertung”
Ansatz und Bewertung von nicht beherrschenden Anteilen
Nicht beherrschende Anteile (= etwas ungenau auch als Minderheitenanteile bezeichnet) sind zum Erwerbszeitpunkt in der Bilanz des Erwerbers anzusetzen(IFRS 3.10).
Für jeden Unternehmenszusammenschluss gewährt IFRS 3.19 das Wahlrecht, die nicht beherrschenden Anteile entweder
zum beizulegenden Zeitwert (Full-Goodwill-Methode) oder
in Höhe des den Minderheiten zustehenden Anteils am identifizierbaren
Nettovermögen (Neubewertungsmethode) anzusetzen (siehe dazu später bei der Ermittlung des Goodwill das entsprechende
Berechnungsbeispiel).
Der beizulegende Zeitwert der Minderheitenanteile wird entweder durch den Marktpreis der nicht vom erwerbenden Unternehmen gehaltenen Anteile oder durch Rückgriff auf Bewertungsverfahren bestimmt (IFRS 3.B44).
Eine möglicherweise gezahlte Kontrollprämie kann dazu führen, dass sich der Wert der Anteile von Mehr- und Minderheitsgesellschaftern unterscheidet (IFRS 3.B45).
Wie werden Eventualverbindlichkeiten angesetzt?
Eventualverbindlichkeiten (contingent liabilities) sind bei Vorliegen gegenwärtiger Verpflichtungen und verlässlicher Bewertbarkeit anzusetzen (IFRS 3.23).
Das Kriterium der Wahrscheinlichkeit eines künftigen Nutzenabflusses muss nicht erfüllt sein.
Welche Ausnahmen vom Bewertungsgrundsatz existieren?
Zurückerworbene Rechte -> Ansetzung getrennt vom Geschäfts- oder Firmenwert und entsprechend der verbleibenden Restlaufzeit (IFRS 3.29)
Anteilsbasierte Vergütungen -> Bewertung nach IFRS 2 („Share-based Payment“) (IFRS 3.30)
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -> Gelten gem. IFRS 5 als “Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations“ und sind zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten zu bilanzieren
Latente Steuern -> SInd nach IAS 12 (“Income Taxes”) zu bilanzieren und somit nicht abzuzinsen (IFRS 3.24-25)
Leistungen an Arbeitnehmer -> sind nach den Vorschriften des IAS 19 (“Employee benefits”) zu bilanzieren )IFRS 3.26)
Ansatz von Vermögenswerten für Entschädigungsleistungen -> Analog zur korrespondierenden Schuld (IFRS 3.27)
Wertberichtigungen auf Vermögenswerte, die im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden -> nicht gesondert auszuweisen
Vermögenswerte die nicht benutzt werden sollen -> beizulegender Zeitwert (IFRS 3.B43)
Wie wird die Höhe der Gegenleistung bestimmt?
Gem. IFRS 3.37:
Beizulegender Zeitwert der vom Erwerber übertragenen Vermögenswerte
+ Beizulegender Zeitwert der vom Erwerber übernommenen Schulden
+ Beizulegender Zeitwert der vom Erwerber ausgegebenen
Eigenkapitalinstrumente
+ Andere direkt zurechenbare Kosten
± Bedingte Kaufpreisanpassungen in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen (IFRS 3.39-40)
= Übertragene Gegenleistung
Wie sind Anschaffungsnebenkosten bei einem Unternehmenszusammenschluss zu behandeln?
Anschaffungsnebenkosten gehören nicht zur übertragenen Gegenleistung und sind aufwandswirksam zu behandeln (IFRS 3.53).
Wie wird der Goodwill der kontrollierenden Anteilseigner ermittelt? (Bei 100% Übernahme)
Neubewertungsmethode:
Bei der Neubewertungsmethode wird nur der den kontrollierenden Anteilseignern zustehende Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens neu bewertet.
Der Goodwill ergibt sich aus der Verrechnung des neubewerteten Eigenkapitals des Tochterunternehmens mit dem Beteiligungsbuchwert (den Anschaffungskosten der Beteiligung):
Buchwert der Beteiligung
– Neubewertetes Eigenkapital des Tochterunternehmens
= Goodwill
Wie wird der Goodwill bilanziell behandelt?
Bilanzielle Behandlung eines verbleibenden Unterschiedsbetrags ist in IFRS 3.32-36 geregelt
Zwei alternative Bilanzierungsweisen für den Goodwill:
Ansatz des erworbenen Goodwill ohne den auf die nicht-kontrollierenden Gesellschafter entfallenden Anteil am Goodwill (Neubewertungsmethode, IFRS 3.19 (b)) oder
Ansatz des Goodwill inkl. des auf die nicht-kontrollierenden Gesellschafter entfallenden Anteils am Goodwill (Full-Goodwill-Methode (FGM), IFRS 3.19 (a)).
Wie werden die EK-Anteile der Minderheitsgesellschafter bulanziert?
Für die Anteile am Eigenkapital des Tochterunternehmens, die nicht im Besitz von Konzernunternehmen sind, ist ein Ausgleichsposten „Anteile anderer Gesellschafter“ zu bilden.
Vorgehen:
Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Beteiligungsquote der Minderheitsgesellschafter mit dem neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens.
Die der Beteiligung der Minderheitsgesellschafter entsprechenden Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und stillen Lasten gehen mit in diesen Posten ein.
Wie wird der Goodwill der kontrollierenden Anteilseigner ermittelt? (Bei 80%- Quote)
Wie wird der Goodwill der nicht kontrollierenden GEsellschafter ermittelt?
Bei der Full-Goodwill-Methode wird nicht nur der den kontrollierenden Anteilseignern zustehende Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens neu bewertet, sondern auch ein auf die nicht-kontrollierenden Gesellschafter entfallender Goodwill aktiviert.
Die Anteile der nicht-kontrollierenden Gesellschafter sind bei Anwendung der Full-Goodwill-Methode zum fair value zu bewerten. Der fair value ist bei Vorliegen eines aktiven Marktes für die Kapitalanteile der nichtkontrollierenden Gesellschafter auf Grundlage des Marktpreises zu bestimmen. Werden die Kapitalanteile nicht auf einem aktiven Marktgehandelt, ist der fair value durch Bewertungsmodelle zu ermitteln.
Eine Hochrechnung auf Basis des Beteiligungswertes des Mutterunternehmens ist nach IFRS 3.B44-45 nicht zulässig, da der Beteiligungswert der kontrollierenden Gesellschafter regelmäßig eine Kontrollprämie enthält.
Der auf die nicht-kontrollierenden Gesellschafter entfallende Goodwill entspricht der Differenz zwischen dem fair value der nicht-kontrollierenden Anteile und dem anteiligen Nettovermögen der nicht-kontrollierenden Gesellschafter:
Fair Value der Anteile nicht-kontrollierender Gesellschafter – Auf nicht-kontrollierende Gesellschafter entfallendes neubewertetes Eigenkapital = Auf nicht-kontrollierende Gesellschafter entfallender Goodwill
Der Wert des aktivierten Goodwills und der den nicht-kontrollierenden Gesellschaftern zuzurechnende Anteil am neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens erhöhen sich in gleichem Maße.
Wie wird ein negativer Unterschiedsbetrag / Goodwill behandelt?
Ergibt sich bei der Erstkonsolidierung ein negativer Unterschiedsbetrag, sind zunächst die Anschaffungskosten der Beteiligung sowie die Bewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden nochmals zu überprüfen, um Bewertungsfehler auszuschließen. Ein danach verbleibender negativer Unterschiedsbetrag ist direkt erfolgswirksam zu erfassen (IAS 36.34-36).
Folgebewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden
Die Folgebewertung der übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente erfolgt nach den einschlägigen Standards (IFRS 3.54)
Folgebewertung des Goodwills
Anstelle einer planmäßigen Abschreibung des Goodwill wird nach IAS 36.90 jährlich ein Wertminderungstest durchgeführt (Impairment-Only-Approach).
Wertminderungen (außerplanmäßige Abschreibungen) sind nur bei entsprechendem Wertminderungsbedarf erforderlich.
Schritt: Aufteilung des aktivierten Goodwills auf die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) (IAS 36.80)
Schritt: Abschreibung des Goodwill, der einer ZGE zugeordnet wurde (IAS 36.104)
Schritt: Ein eventuell verbleibender zusätzlicher Abwertungsbedarf ist proportional auf die einzelnen Vermögenswerte der ZGE zu verteilen (IAS 36.104). Dabei dürfen die Vermögenswerte nicht unter den höchsten der drei folgenden Werte abgeschrieben werden (IAS 36.105): Nettoveräußerungserlös, Nutzungswert, Null
Auswirkungen der Purchase Price Allocation auf die Vermögenslage?
Die Vermögenswerte und Schulden werden zum fair value bewertet und stille Lasten oder Reserven aufgedeckt
Umfangreiche Identifizierung immaterieller Vermögendwerte (Ausweise eines relativ niedrigen Goodwill) kann detaillierte Informationen über die aus dem Überschuss der übertragenen Gegenleistung über das erworbene Nettovermögen erwarteten wirtschaftlichen Vorteile vermitteln.
Demgegenüber steht ein Objektivierungsproblem, das zu einer geringeren Verlässlichkeit führen kann
Auswirkungen der Purchase Price Allocation auf die Ertragslage?
Im Jahr des Zusammenschlusses:
Negativer Unterschiedsbetrag ist als Ertrag zu erfassen
Möglicherweise außerplanmäßige Abschreibungen (wenn (immaterielle) Vermögenswerte zwar identifizierbar und damit ansatzpflichtig sind, diese aber nach dem Unternehmenszusammenschluss nicht mehr verwendet werden.)
Welche Bilanzpolitischen Spielräume gibt es bei der Erstbewertung?
Wann ergibt sich eine Wertminderung (impairment)?
Wenn der Buchwert (carrying amount) eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag (recoverable amount) überschreitet
Wann muss jeder Vermögenswert auf Werthaltigkeit geprüft werden?
Jährlich für bestimmte Vermögenswerte (IAS 36.10) oder Anlassbezogen, sobald Anhaltspunkte auf Wertminderung vorliegen (IAS 36.9)
Welche Vermögenswerte sind vom IAS 36 gem. IAS 36.2 ausgenommen?
Diejenigen Vermögenswerte, die in den Anwendungsbereich eines anderen Standards fallen
Bspw.
Vorräte (IAS 2)
Finanzielle Vermögenswerte im Anwendungsbereich des IFRS 9
Landwirtschaftliche biologische Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte die als “zur Veräußerung” gehalten werden
Bei welchen Vermögenswerte behandelt der IAS 36 die Wertminderungen?
Kauflich erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerten (goodwill)
Immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens
Sachanlagevermögen
(IAS 36.4.) Sowie: finanzielle Vermögenswerte aus Tochterunternehmen (i.S.d. IFRS 10), Beteiligungen (I.S.d. IAS 28) und Gemeinschaftsunternehmen (I.S.d. IFRS 11)
Für welche Vermögenswerte müssen jährliche Impairment-Tests erfolgen?
Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer (IAS 36.10 (a))
Immaterielle Vermögenswerte, die noch nicht zur Nutzung zur Verfügung stehen (IAS 36.10 (a))
Goodwill aus Unternehmenszusammenschlüssen (IAS 36.10 (b))
Wann muss ein anlassbezogener Wertminderungstest durchgeführt werden?
Zu jedem Abschlussstichtag Prüfung, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass Wertminderung vorliegen könnte
Test, sobald mind. einer der folgenden Anhaltspunkte vorliegt:
Externe Wertminderungsfaktoren:
Wesentliche Minderung des Marktwertes
Änderung der technischen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umwelt
Zinserhöhungen (Auswirkung auf Nutzungswerte)
Buchwert des Reinvermögens > Marktkapitalisierung
Interne Wertminderungsfaktoren:
Überaltert oder physischer Schaden
Veränderte künftige Nutzung mit negativen Auswirkungen
Internen Informationen zufolge ist der wirtschafltiche Nutzen geringer
Zu welchem Zeitpunkt erfolgt der Impairment-Test?
Bei immateriellen Vermögenswerten innerhalb einer Periode beliebig, aber jedes Jahr zum gleichen Zeitpunkt (IAS 36.10 (a))
Zusatzregelungen für Goodwills aus Unternehmensbeteiligungen (IAS 36.96-99)
Was ist der erzielbare Betrag?
Gem. IAS 36.18:
Erzielbarer Betrag ist der größere der beiden folgenden Beträge:
Nutzungswert (Wert des Vermögenswertes bei weiterer internen Nutzung)
Potenzieller Verkaufswert (Beizulegender Zeitwert - Kosten des Abgangs)
Wie wird der beizulegende Zeitwert abzüglich der Kosten des Abgang definiert?
IAS 36.6 verweist auf IFRS 13:
Gem. IFRS 13.9:
„Preis, den man in einer gewöhnlichen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag beim Verkauf eines Vermögenswerts erhalten würde oder bei der Übertragung einer Schuld zu zahlen hätte“
Kosten des Abgangs gem IAS 36.6:
„zusätzliche Kosten, die dem Abgang eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit direkt zugeordnet werden können, mit Ausnahme der Finanzierungskosten und des Ertragsteueraufwands“
Welche Verfahren gibt es zur Bestimmung des beizukegenden Zeitwertes?
Market approach
Income approach
Cost approach
Wie wird der Nutzungswert ermittelt?
Barwert der zukünftig erwarteten Cashflows, welcher sich aus der Nutzung und dessen Veräußerung am Ende des vorauss. Nutzungsdauer ergibt + angemessener Diskontierungssatz! (IAS 36.61)
Methoden zur Ermittlung des Nutzungswertes gem IAS 36A2
Traditioneller Ansatz (1 einzelner Cashflow wird pro Periode geschätzt)
Ansatz der geschätzen Cashflows (für jede künftige Periode werden explizit unterschiedliche Cashflow-Szenarien und deren Eintrittswahrscheinlichkeiten geschätzt (mehrwertige Prognose))
Wie setzt sich der Cashlow bei der SChätzung der künftigen Cashflows zusammen?
Prognosen der Cashflows aus der Nutzung des Vermögenswertes
Prognose der Mittelabflüsse, die entstehen, um den Cashflow aus dem Vermögenswert zu erzielen
Netto-Cashflows bei Abgang des Vermögenswertes nach der Nutzungsdauer (Verkauf, Entsorgungskosten…)
Es dürfen keine Finanzierungskosten, Erweiterungsinvestitionen o.ä. einbezogen werden (solange diese freiwilleg wären)
Wie wird der Abzinsungssatz beim künftigen Cashflow bewertet?
Gem. IAS 35.55 Vorsteuerzinssatz, der den Zinseffekt und alle speziellen Risiken, die bei der Schätzung des Cashflows nicht mit einbezogen wurden, enthält
Somit Idealerweise die Rendite
Anlehnung an WACC (IAS 36.A17)
Renditen am Kapitalmarkt beinhalten meist Steuereffekte. Wie kann man diese bereinigen?
Hochschleusen des Nachsteuerzinssatzes
Iterative Berechnung des Vorsteuerzinssatzes
Wie funktioniert das Hochschleusen des Nachsteuerzinssatzes und wann ist sie anwendbar?
Nur bei gleichbleibenden Cashflows vertretbar!
Nachsteuerzinssatz / (1-Steuerqoute)
Beispiel:
Nachsteuerzinssatz: 10%
Steuerquote: 40%
10% / 0,6 = 16,67%
Wie wird der Vorsteuerzinssatz iterativ berechnet?
Annahme: Diskontierung von Nachsteuer-Cashflows mit einem Nachsteuerzinssatz führt zum gelichen Ergebnis wir eine Diskontierung von Vorsteuer-Cashflows mit Vorsteuerzinssatz
Es wird zunächst mit Nachsteuerwerten gerechnet und sich anschließend iterativ an den Vorsteuerzinssatz angenährt
Mithilfe von Excel:
Wann wird der Wertminderungsbedarf nicht erfolgswirksam (IAS36.60) erfasst?
Vermögenswerte die nach der Neubewertungsmethode bilaziert werden -> Erfassung im sonstigen Ergebnis (wenn Wertminderungsbedarf größer als Neuberwertungsrücklage ist)
Was ist eine ZGE?
Zahlungsmittelgenerierende Einheit
Wie wird eine ZGE definiert?
Grundsätzlich muss jeder einzelne Vermögenswert auf Wertminderung überprüft werden
Wenn nicht möglich: ZGE ermitteln
ZGE: kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten, die unabhängig von anderen Cashflows, einen Cashflow erzeugt (bspw. Produktlinien; Geschäftsfelder; Standorte)
Außerdem muss es einen aktive Markt geben
Im Zeitverlauf die ZGEs anpassen
Was wird in den Buchwert einer ZGE einbezogen?
Erzielbarer Betrag einer ZGE analog zu einzelnen Vermögenswerten (beizulegender Zeitwert abzügl. der Abgangskosten vs. Nutzungswert)
Buchwert einer ZGE enthält alle Buchwerte von Vermögenswerten die einer zGE direkt zugerechnet werden können
Zuvor einzeln abgewertet Vermögenswerte werden mit ihrem abgewerteten Wert einbezogen
Schulden dürfen nicht mit einbezogen werden, außer der erzielbare Wert der ZGE kann nicht ohne diese ermittelt werden (Übernahme bei KAuf)
Wie werden Wertminderungen bei einer ZGE ohne Goodwill erfasst?
Proportional zu den Buchwerten der Vermögenswerte (IAS 36.104)
Die einzelnen VErmögenswerte dürfen nicht unter folgenden Werten liegen (IAS 36.105):
beizulegender ZW abzügl. der Kosten des Abgangs
Nutzungswert
Null
Wertmindeurngsaufwand wird den übrigen Vermögenswerten proportional zum Verhältnis ihrer Buchwerte zugeordnet
Wie wird der Goodwill den ZGE zugeordnet?
Da der Goodwill keinen eigenen Cashflow erzeugt erfolgt eine Zuordnung an die ZGE die Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen sollen -> einzelne oder Gruppe von ZGE
ZGE soll niedrigste Ebene sein und darf nicht größer als ein nach IFRS 8 definiertes Geschäftssegment sein
Als Zuordnungsschlüssel sollen die jeweiliegen erwarteten Synergien nutzen (Ersatzweise EBIT/EBITDA…)
Wann können Impairmenttests für goodwilltragende ZGE unterlassen werden?
die zugehörigen Vermögenswerte und Schulden der ZGE haben sich nicht wesentlich verändert
der erzielbare Betrag lag wesenltich über dem Buchwert
Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass erzielbarer Betrag niedriger als Buchwert der ZGE ist
Wie wird der Wertminderungsbedarf bei einer ZGE mit Goodwill erfasst?
Zuerst: Jeglicher Goodwill wird abgeschrieben
Verbleibender Wertminderungsaufwand wird proportional zu den Buchwerten der übrigen Vermögenswerte verteilt
Wie ist die Wertaufholung bei einzelnen Vermögenswerten zu erfassen?
Darf die fortgeführten AK/HK nicht überschreiten
Grundsätzlich erfolgswirksam (außer bei Neubewertungsmethode)
Abschreibungsplan anpassen
Wie ist die Wertaufholung bei einer ZGE zu erfassen?
Proportional zum Buchwert der zugeordneten ZGE
Buchwert darf den niedrigeren der beiden Werte nicht überschreiten: erzielbarer Betrag ; fortgeführte AK/HK
Verbleibender Wertaufholungsbetrag wird den übrigen bilanzierten Vermögenswerten anteilig zugeordnet
Warum dürfen erfasste Wertminderungen auf den Goodwill in den folgenden Perioden nicht aufgeholt werden?
Bei Erhöhung des erzielbaren Betrages des Goodwills handelt es sich um einen originären Goodwill (IAS 36.125) = Ansatzverbot
Welche bilanzpolitischen Spielräume gibt es bei der Bestimmung der Cashflows?
Erwartungen basieren auf subjektiven Entscheidungen des Unternehmens
Anpassungen der Finanzpläne
Extrapolation der Schätzungen der Cashflows
Risikoabschläge
Welche bilanzpolitischen Spielräume gibt es bei der Bestimmung des Zinssatzes?
Festlegung wilkürlicher Zielkapitalstruktur
Ermessensspielräume des Framdkapitalkostensatzes
CAPM zur Bestimmung des Eigenkapitalkostensatzes:
Bestimmung des Basiszinssatzes
Auswahl des Kapitalmarktes
Auswahl der Parameter zur direkten Bestimmung des Beta-Faktors
Auswahl der Kriterien zur Bildung einer Peer-Group zur indirekten Bestimmung des Beta-Faktors
Welche bilanzpolitischen Spielräume gibt es bei der Bestimmung der ZGE?
Abgrenzung der ZGE
Verteilung des Goofwills
Aggregation des Goodwills
Neuordnung der Geschäftsstruktur
Welche weiteren bilanzpolitischen Spielräume gibt es?
Auslegung der Anhaltspunkte auf eine Wertminderung
Bestimmung der Länge der Detailplanungsphase
Interpretation des IAS 36.99, um auf einen Impairment-Test verzichten zu dürfen
Was ist Leasing?
Gewerbsmäßige Vermietung von Anlagegegenstände durch Finanzierungsinstitute oder andere Unternehmen
Vertrag, der das Nutzungsrecht an einem Vermögenswert gegen Entgelt für eine bestimmt Zeit überträgt
Im Leasingvertrag übertrag der Leasinggeber (lessor) dem Leasingnehmer (Lessee) das Nutzungsrecht an einem Vermögenswert gegen Zahlung eines vereinbarten Entgelts für einen bestimmten Zeitraum
Wer ist der lessor?
Leasinggeber
Wer ist der lessee?
Leasingnehmer
Welche Arten von Leasingverhältnissen gibt es?
Operating Lease
Finance Lease
Was ist operating Lease?
Keine fest vereinbarte Grundmietzeit
Jederzeit von beiden Seiten mit gewisser Frist kündbar
Investitionsrisiko liegt beim LEasinggeber
Beispiel: Normaler Mietverträge i.S.d. BGB
Was ist financial lease?
Fest vereinbarte Grundmietzeit (keine vorzeitige Kündigung)
Leasingrate während der Grundmietzeit führen zur Vollamortiasation beim Leasinggeber
Investitionsrisiko kann auch beim Leasingnehmer liegen
Gründe für Leasing (aus sicht des lessee)?
Bilanzpolitik:
Off-balance-sheet
weniger Fremdkapital -> höhere Eigenkapitalquote
Kapital
Keine Bindung liquider Mittel
Zahlung der Leasingrate aus dem Cashflow
100% Fremdfinanzierung möglich
Liqiudität/Kreditlinien
Kreditlinien müssen nicht in Anspruch genommen werden
Keine Belasting durch Anschaffungsvorgang
Flexibilität
Flexible gestaltung von Leasingverträgen möglich
Anpassung der Verträge an veränderte Anforderungen (Aufrüstungen, Austausch von Komponenten, Austausch von Leasinggegenständen)
Wie wird Leasing grundsätzlich bilanziert?
Risk-Reward-Approach (IAS 17)
Right-of-use-Approach (IFRS 16)
Was ist der Risk-Reward-Approach?
Wird dem Leasingnehmer zugeordnet, wenn Chancen und Risiken auf Ihn übergehen (wirtschaftliches Eigentum)
Schwierig zu sagen, wann wirtschaftliches Eigentum vorliegt
Gestaltungsspielraum im Vertrag, so dass der Leasinggegenstand noch dem Leasinggeber zugeordnet wird
Was ist der Right-of-use-approach?
Zuordnung zum Leasingnehmer, indem das Nutzungsrecht am Gegenstand und die Verbindlichkeit bilanziert werden
Dadurch wird das Problem der Abgrenzung umgangen (siehe risk-reward-appr.)
Wenig Gestaltungsmöglichkeiten
Wie wird Leasing laut HGB bilanziert?
Keine expliziete Regelung
Zuordnung zu Leasinggeber oder Leasingnehmer hänge von der Klassifizierung ab (operating / finance lease)
operating lease: Leasinggegenstände werden beim Leasinggeber zugeordnet und bilanziert
finance lease: bilanzrechtliche Zuordnung gem. des Leasing-Erlasses des BMF
Was besagen die Leasingerlasse des BMF?
Annähernde Übereinstimmung von betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer und Grundmietzeit ->Leasingnehmer,
Bestehen eines Kauf- oder Mietverlängerungsoptionsrechts mit einem wirtschaftlichen Vorteil für den Leasingnehmer
-> Leasingnehmer,
Speziell auf die Bedürfnisse des Leasingnehmers zugeschnittener Leasinggegenstand (Spezialleasing)
-> Leasingnehmer
Wem werden Vollarmortisationsverträge zugeordnet?
Grundsätzlich dem Leasingnehmer
Ausnahmen:
Leasing ohne Optionsrechte (Grundmietzeit über 40% - 90% der üblichen Nutzungsdauer)
Leasing mit Kaufoptionsrecht: (Grundmietzeit über 40% - 90% der üblichen Nutzungsdauer, Kaufpreis >= Restbuchwert)
Leasing mit Mietverlängerungsoption (Grundmietzeit über 40 % bis 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer,Anschlussleasingrate ≥ Werteverzehr bzw. marktüblicher Vergleichsmietzins.)
Wem werden Teilarmortisationsverträge bilanziel zugeordnet?
Zuordnung i.d.R. zum Leasinggeber
Ausnahme:
Zuordnung zum Leasingnehmer, wenn der Mehrerlös/die Abschlusszahlung zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer aufgeteilt wird und der Verkaufserlös zu weniger als 25 % dem Leasinggeber zugerechnet wird.
Wie werden die Leasingverträge bilanziell dargestellt, wenn der Leasinggegenstand dem Leasinggeber zugeordnet wurden?
Der Leasinggeber bilanziert den Leasinggegenstand mit seinen AK/HK gemäß § 255 HGB und schreibt ihn gemäß § 253 HGB planmäßig und ggf. außerplanmäßig ab. Außerdem erfasst er die periodisch erhaltenen Leasingraten erfolgswirksam.
Der Leasingnehmer erfasst die Leasingraten in den jeweiligen Perioden als Aufwand.
Wie werden die Leasingverträge bilanziell dargestellt, wenn der Leasinggegenstand dem Leasingnehmer zugeordnet wurden?
Der Leasingnehmer muss den Leasinggegenstand aktivieren und eine Leasingverbindlichkeit in gleicher Höhe passivieren. Die Leasingraten bestehen dann aus einem Tilgungsanteil (erfolgsneutral) und einem Zins- und Kostenanteil (erfolgswirksam).
Der Leasinggeber bilanziert eine Forderung, bei welcher der Tilgungsanteil abgezinst werden muss.
Grundlegendes über den IFRS 16
Für Geschäftsjahre ab dem 01.01.2019
IFRS 16 löst IAS 17, IFRIC 4, SIC 15 und SIC 27 ab
Übergang von Risk-Reward-Approach zum Right-of-Use-Approach
Ziel: Erfassung nahezu aller Leasingverhältnisse beim Leasingnehmer
Auf welche Leasingverhältnisse wird der IFRS 16 nicht angewendet?
Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit der Entdeckung und Nutzung von Bodenschätzen
Biologische Vermögenswerte (IAS 41)
Dienstleistungskonzessionen (IFRIC 12)
Lizenzvereinbarungen über geistiges Eigentum (IFRS 15)
Lizenzvereinbarungen über bestimmte Urheberrechte (IAS 38)
Für welche Leasingverhältnisse gibt es ein Wahlrecht zur Anwendung von IFRS 16?
Kurzfristige Lwasingverhältnisse
Max. Laufzeit von 12 Monaten
Keine Kaufoption
Leasingverhältnisse über geringe Vermögenswerte
Unverbindliche Wertobergrenze von 5.000 US-$
Bspw. Tablets, Computer, Telefone
Wie weredn Leasingausgaben behandelt, wenn IRFS 16 nicht angewendet wird?
Lineare GuV-Wirksame Verteilung der Leasingausgaben über die Laufzeit des Leasingveretrages
Wie können Leasingverhältnisse identifiziert werden?
Wie wird das Leasingverhältnis in der Bilanz des Leasingnehmers angesetzt (Erstbewertung)?
Wie findet die Folgebewertung eines Leaseingvertrages beim Leasingnehmer statt?
Fortführung nach Effektivzinsmethode (IAS 16.36-37)
Neubewertung, wenn dies erforderlich ist (Bspw. Änderung der Laufzeit, Absehbarkeit, ob Kaufoption ausgeführt wird…)
Wie wird das Nutzungsrecht folgebwertet?
Auf Basis des Anschaffundkostenmodells (IFRS 16.29-30)
Plänmäßige Abschreibung des IAS 16 (IFRS 16.31-32)
Wertminderungstest nach IAS 36 (IFRS 16.33)
Wert der Nutzungsrechts wird angepasst, wenn Neubewertung der Leasingverbindlichkeit erforderlich ist (IFRS 16.30 b
Andere Modelle auch zulässig:
Fair Value Model (IAS 40) bei als Finanzinvestition gehaltene Immobiien (IFRS 16.34)
Revaluation Model (IAS 16) Beim Nutzungsrecht das sich auf Sachanlagevermögen bezieht (IFRS 16.35)
Wie müssen Änderungen an Leasingverträgen erfasst werden?
Hinzugekommenes Nutzungsrecht muss als gesondertes Lease betrachtet werden (Wenn Umfang des Nutzungsrechtes erweitert ist und der Preis angemessen)
Bei Vertragsanpassungen, die nicht gesondert bilanziert werden müssen, wird am Tag des Inkrafttretens der Anpassung (IFRS 16.45)
der zusätzliche Preis gemäß IFRS 16.13-16 zugeteilt,
die neue Vertragslaufzeit gemäß IFRS 16.18-19 bestimmt,
der Wert der Leasingverbindlichkeit neu berechnet und
der Wert des Nutzungsrechts entsprechend angepasst, wobei die Änderungen bei einer Verringerung des Nutzungsrechts erfolgswirksam berücksichtigt werden müssen (IFRS 16.46)
Welche Auswirkung hat der IFRS 16 auf die Bilanz beim Leasingnehmer?
Bilanzverlängerung (Zunahme von Anlagevermögen und VErbindlichkeiten)
Veränderung der Kennzahlen
Anlageintensität steigt
Verschuldungsgrad steigt / EK_Quote sinkt
EBIT/EBITA steigt
Verschiebung vom operativen Cashflow in den Finanzierungscashflow
Wie werden Leasingverhältnisse beim Leasinggeber bilanziert?
Klassifizierung auf Basis des wirtschaflitchen Gehalts
Übergang der Chancen und Risiken (wirtsch. Eigentum) auf den Leasingnehmer -> Finance Lease
Verbleib des wirtschaftl. Eigentums beim Leasinggeber -> Operating Lease
IFRS 16.61-66
Es wird der Risk.Reward.Approach weitergeführt
Durch unterschiedliche Behandlung die Aktivierung von einem Leasinggegenstand in 2 Bilanzen möglich
-> Bei konzerninternen Leasings muss konsolidiert werden
Wann wird der Fianance Lease beim Leasinggeber bilanziert?
Klassifizierung als Finance Lease, wenn bspw. (IFRS 16.63)
das Eigentum am zugrundeliegenden Vermögenswert zum Ende der
Vertragslaufzeit übertragen wird,
eine Kaufoption zu einem unter dem fair value liegenden Preis besteht,
die Vertragslaufzeit den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer umfasst,
der Barwert der Leasingzahlungen im Wesentlichen dem fair value des zugrundeliegenden Vermögenswerts entspricht oder
der Leasinggegenstand eine spezielle Beschaffenheit hat und daher ohne wesentliche Veränderungen nur vom Leasingnehmer verwendet werden kann.
Weitere Indikatoren finden sich in IFRS 16.64 und die Liste ist gemäß IFRS 16.65 nicht abschließend.
Wann wird es als Operating Lease beim Leasinggeber bilanziert?
Wenn es kein Finance Lease ist
Wie wird Finance Lease beim Leasinggeber bilanziert?
Bilanzierung der Forderung in Höhe der Nettoinvestition (iFRS 16.67)
Nettoinvestition (IFRS 16.68-70):
Leasingzahlungen (inkl. garantierer Restwert)
+ geschätzer nicht garantierter Restwert
= Bruttoinvestition
- noch nicht realisierter Finanzertrag
Interner Zinsfuß zur Berechnung der FInanzerträge
Wie findet die Folgebewertung beim Leasinggeber statt (Finance Lease)?
Effektivzinsmethode
Wie wird Operating Lease beim Leasinggeber bilanziert?
Bilanzierung des Leasingobjektes in Höher der Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Wie findet die Folgebewertung beim Leasinggeber statt (operating lease)?
Linerare Vereinnahmung der Leasingraten
Bewertung des Leasingobjektes anhand einschlägiger Regelungen (planmäßige Abschreibung (IFRS 16.84) über die geplante Nutzungsdauer
Zusätzlich: Außerplanmäßige Abschreibung, wenn nötig (IFRS 16.85)
Wie wird eine Vertragsanpassung beim Leaseinggeber bilanziert (Finance Lease)?
Wenn Nutzungsrecht ausgeweitet und Vergütung marktgerecht: Neues Leasingverhältnis
Wenn oben nicht zutrifft
und Modifikation führt zu Klassifizierung als Operating Lease: Neues Leasingverhältnis
Wenn keine neue Klassifikation: Vorgaben des IFRS 9 anwenden
Welche Besonderheiten gibt es, wenn der Leasinggeber Hersteller oder Händler ist und es ein als Finance Lease klassifiziert wurde?
Verkaufsgewinn oder -verlust in Höhe der Differenz zwischen beizulegendem Zeitwert und den Anschaffungs-/Herstellungsksoten des Leasingobjektes realisieren
Beizulegender Zeitwert wird gem. IFRS 13 ermittelt
Was ist eine Sale-and-LEaseback-Transaktion und wie wird sie bilanziert?
IFRS 16.98-103:
Zunächst Klärung, ob es sich um einen Verkauf mit Kontrollübergang handelt
Wenn ja: bilanziert der Verkäufer/Leasingnehmer einen Gewinn in Höhe des auf den Käufer übergehenden Anteils und ein Nutzungsrecht in Höhe des nicht realisierbaren Gewinns und der Leasinggeber den erworbenen Vermögenswert und das Leaseback nach allg. Vorgaben
Wenn nein: Beide Parteien erfassen ein wechselseitiges Finanzierungsgeschäft
Inwiefern unterscheiden sich IFRS und HGB bei der Bilamnzierung von Leasingverträgen?
HGB:
Keine explizite Regelung
Zuordnugn zum Leasinggeber ider Leasingnehmer richtet sich nach operating oder finance lease
Bilanzierungspraxis: Klassifizierung anhand der Leasing-Erlasse des BMF
IFRS
Explizieter Standard
Zuordnung nahezu aller Leasingverhältnisse zum Leasingnehmer ; Doppelerfassungen sind durch konzeptionellen Bruch möglich
Bilanzierung beim Leasingnehmer anhand des Right-of-use.Approach, Beim Leasinggeber anhand des Risk-Reward-Approach
Welche IFRS-Standards für FInanzinstrumente gibt es und was regeln diese?
IAS 32: Darstellung
Definitionen
Abgrenzung Eigen- und Fremdkapital
Vorgaben der Saldierung
IFRS 9: Ansatz und Bewertung
Ansatz
Ausbuchung
Bewertung
Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting)
IFRS 7: Angaben
Offenlegungspflichten (ausgenommen Angaben zum beizulegenden Zeitwert)
IFRS 13: Bemesseung des beizulegenden Zeitwerts
Was ist ein Finanzinstrument?
„Ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögens- wert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt.“ (IAS 32.11)
Was sind Beispiele für Finanzinstrumente und was gilt nicht als Finanzinstrument?
Finanzinstrumente (+) :
Kundenforderungen
Anleihen (Inhaber: Aktivisch; Emmitent: passivisch)
Anteile an anderen Gesellschaften
Finanzinstrumente (-)
immatereille Vermögenswerte
Steuern
Faktische Verpflichtungen
Wie können derivative Finanzinstrumente unterschieden werden?
Unbedingte Termingeschäfte (Swaps; Forwards; Futures)
Bedingte Termingeschäfte (Optionen)
Was sind Definitionselemente eines Derivates?
Wert ist abhängig von Basiswert/ -objekt
Keine oder geringe Netto-Anfangsinvestition
Erfüllung des Geschäftes in der Zukunft
Wozu werden Derivate genutzt?
Sicherungszwecke (Hedging)
Spekulation
Welche Objekte fallen nicht unter die Anwendung des IFRS 9?
Anteile an Joint Ventures (IFRS 11), Assoziierte Unternehmen (IAS 28) und Tochterunternehmen (IAS 27)
Leasingverträge (IFRS 16)
Altersversorgungspläne (IAS 19)
Anteilsbasierte Vergütungen (IFRS 2)
Versicherungsverträge (IFRS 4)
Ab welchem Zeitpunkt sind finanzielle Vermögenswerte anzusetzen?
Wahlrecht IFRS 9.3.1.2):
Handelstag (trade date)
Erfüllungstag (settlement date)
Dadurch entstehen bilanzpolitische Möglichkeiten
Welcher Betrag ist bei Finanzinstrumenten immer einzubuchen?
Der Wert des Handelstages (auch bei Einbuchung am Erfüllungstag!)
Wovon hängt die Folgebwertung von Finanzinstrumenten ab?
Von der Klassifizierung
GuV - wirksam
GuV - neutral
fortgeführe Anschaffungskosten
Anhand welcher Kriterien wird bei FInanzinstrumenten die Klassifizierung vorgenommen?
Zahlungsstromkriterium (die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen führen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen (IFRS 9.4.1.2 (b), IFRS 9.4.1.2A (b)).
Geschäftsmodell (Veräußerung / Halten)
Fair value Option ausgeübt? (Ja / Nein)
Wann werden Wertpapiere GuV-Wirksam (Fair value through profit or loss) bilanziert?
Zahlungsstromkriterium NICHT erfüllt
ODER
Zahlungsstromkriterium erfüllt, aber
Geschäftsmodell = Veräußerung
Fair-value-Option wird gewählt
Wann werden Wertpapiere GuV-neutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert?
Zahlungsstromkriterium erfüllt ; Geschäftsmodell = halten und veräußern UND Fair-value-Option nicht ausgeübt
Wann werden Wertpapiere zu forgeführten Anschaffungskosten gehalten?
Zahlungsstromkriterium erfüllt; Geschäftsmodell = halten; Fair-value-Option nicht ausgeübt
Wann müssen bei der Zugangsbewertung vom Wertpapieren zum fair value auch die Transaktionskosten hinzugerechnet werden?
Wertpapier wurde nicht als GuV-Wirksam (FVtPL) klassifiziert
Welche Kosten werden bei der Zugangsbewertung von Wertpapieren angesetzt (Anschaffungsksoten oder beizulegender Zeitwert)?
Anschaffungskosten
Unter welcher Bedingung dürfen Eigenkapitalinstrumente auch als FVtOCI klassifiziert werden?
Wenn sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden
Welche Folgen hat die Klassifizeirung von Wertpapieren in FvtOCI?
Sie können erfolgsneutral verbucht werden
bilanzpolitische Entscheidung (v.a. bei langfristigen Investitionen)
Wie werden finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert?
Abgrenzung vom EK
mezzanine FInanzierungen / Abfindungen
Wie werden finanzielle Verbindlichkeiten angesetzt?
Üblicherweise zu fortgeführten Anschaffungskosten
Bei derivativen Verbindlichkeiten Ansatz zum Fair value
Wie werden Derivate bewertet?
Derivate zu Sicherungszwecken entsprechend der Art der Sicherungsbeziehung
Derivate zur Spekulation: Fair value
Wenn Risiken gleichmäßig verteilt: Marktwert (Anschaffungskosten bei Begründung = 0=
Wenn Risiken ungleichmäßig: Marktwert ≠ 0 Bewertung beim Optionsinhaber= AKTIV ; Beim Stillhalter = PASSIV)
Unter welchen Voraussetzungen können finanzielle Vermögenswerte umklassifiziert werden?
Nur bei Änderung des Geschäftsmodells
seltenes Event
senior management nimmt Änderung aufgrund von internen/externen Faktoren vor, das das Geschäftsmodell SIGNIFIKANT beinflussen -> Muss von außen nachvollziehbar sein
Alle betroffenen Vermögenswerte müssen umklassifiziert werden
Dürfen finanzielle Verbindlichkeiten umklassifiziert werden?
NEIN!
Welcher Tag ist als Umklassizierungstag definiert?
erster Tag der neuen Berichtsperiode nach dem Wechsel des Geschäftsmodells
Müssen bis zur Umklassifizierung erfasste Gewinne, Verluste und Zinsen angepasst werden?
Nein!
Wann darf keine Umklassifiziereung stattfinden?
Wenn Vermögenswerte durch die Fair-Value-Option mit dem Fair Value bewertet werden
Welcher Wert wird bei welcher Umklassifizierung zum neuen Buchwert? Wie werden die Gewinne/Verluste behandelt?
Was ist der Effektivzinssatz?
Der Zinssatz, mit dem die künftig erwarteten Zahlungen (Zins und Tilgung) diskontiert dem beim Zugang angesetzten Wert entsprechen.
fester Zinssatz
variabler Zinssatz (Abhängigkeiten vom Marktzins)
Disagio und Anschaffungsnebenkosten sind zu beachten
Aus welchen Bestandteilen werden die fortgeführten Anschaffungskosten bestimmt?
Anschaffungskosten, effektive Verzinsung und tatsächliche Zahlungseingänge
Wie werden bei FvtPL fiananzielle Verbindlichkeiten behandelt?
Wertänderungen aus der Änderung des Kreditausfallrisikos müssen im sonstigen Ergebnis erfasst werden
Bei “accounting mismatch” kann darauf verzichtet werden
Wo werden Wertä#nerungen b ei FvtOCI erfasst?
Erfolgsneutral direkt im Eigenkapital (Neubewertungsrücklagr)
Auf welche Kategoerien sind die Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 anzuwenden?
FVtPL
FVtOCI
Welche Werte müssen im expected credit loss Modell zusammengeführt werden?
Produkt aus:
erwarteter Anspruch
periodenbezogene Ausfallwahrscheinlichkeit
Verlust bei tatsächlichem Ausfall
Wovon ist die Berechnung des expected credit loss Modell abhängig?
Einordnung in eine der 3 Stufen
Was bedeutet eine Zuordnung in Stufe 1 und wie wird der expected credit loss berechnet?
Alle Vermögenswerte, bei denen kein Ausnahmetatbestand vorleigt werden in Stufe 1 zugeordnet
Berechnung: Risikovorsorge des 12-Monats-Expected loss auf Basis des Bruttobuchwertes!
Was bedeutet eine Zurodnung in Stufe 2 und wie wird der expected credit loss berechnet?
Stufe 2 bei einer Verschlechterung des Kreditrisikos
Berechnung der Risikovorsorge auf Basis des Bruttobuchwertes, aber dieses mal “LIFETIME EXPECTED LOSS”
Was bedeutet eine Zuordnung in Stufe 3 und wie wird der expected credit loss berechnet?
Stufe 3 bei objektiven Hinweisen auf Wertminderung
Berechnet wird hier der LIFETIME Expected Loss auf Basis des Nettobuchwertes
Müssen die erwarteten Ausfölle abgezinst werden?
Ja, der erwartete Ausfall an künftigen Zahlungsströmen muss auf den Bilanzstichtag abgezinst werden
Wie ist die Risikovorsorge auszuweisen?
Als gesonderter Passivposten
Welche zwei Fälle muss man bei der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten unterscheiden?
Erledigung (durch Zahlung, Erlass, Verjährung)
Übertragung (Übergang der Risiken an eine andere Person)
In welchen Fällen der Erledgigung kann es Probleme geben?
Umschuldung
(wirtschaftliche) Verjährung
Rückkauf von Anleihen mit der Absicht einer erneuten Platzierung
Wann muss eine Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte stattfinden?
Einzelfallentscheidung
Wie sind Finanzinstrumente auszuweisen?
Finanzielle Vermögenswerte (abh. von Laufzeit)
Langfristige Finanzanlafen
kurzfristig: Umlaufvermögen
Forderungen
Zahlungsmittel
sonst. kurzfr. finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindl. aus LuL (kurz- und langfristig)
sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig)
GuV: Erlöse aus FInanzinstrumenten, Zinserträge, Ausbuchungsgewinne/ - Verluste, Wertminderungen / Wertaufholungen , Umklassifizierungsgewinne /- Verluste
Was muss im Anhanf über Finanzinstrumente angegeben werden?
Die Angabepflichten für Finanzinstrumente finden sich in IFRS 7.
Angaben zur Bedeutung von Finanzinstrumenten für das Unternehmen (IFRS 7.7 bis IFRS 7.30)
Bedeutung: Unterscheidung nach Bewertungskategorie und nach den verschiedenen Klassen von Finanzinstrumenten werden, wobei eine Klasse eine individuell nach bestimmten Merkmalen festgelegte Gruppe ist.
Angaben zu Art und Umfang der aus den Finanzinstrumenten resultierenden Risiken (IFRS 7.31 bis IFRS 7.44).
Für jede Kategorie/Klasse sind die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, eine Überleitung auf die Bilanz- und GuV-Positionen, die Nettogewinne/-verluste, Zinserträge/-aufwendungen, Zeitwerte und sonstige Angaben anzugeben.
Zur Erläuterung der Risiken sind Angaben zu Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und Markt(preis)risiken zu machen.
Was ist Hedging?
Absicherung des Risikos eines Grundgeschäftes durch den Abschluss einen gegenläufigen Sicherungsgeschäftes
Wann ist ein Hedge effektiv?
Wenn das Gesamtergebnis aus der Wertänderung des Grundgeschäfts und der Wertänderung des Sicherungsgeschäfts immun gegen Änderungen der Risikovariablen ist.
Warum gibt es Regelungen, wie Sicherungsgeschäfts aufzuzeigen sind?
Dies ist auch dadurch bedingt, dass viele Grundgeschäfte bspw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, während Derivate (inkl. Sicherungsderivate) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden müssen. Dieser sogenannte mixed model approach würde ohne spezielle Regelungen zu einer erhöhten Ergebnisvolatilität aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von Grund- und Sicherungsgeschäft führen.
Welche Risiken können durch Hedging Abgesichert werden (Beispiele)?
Zinsrisiko
Wechselkursrisiko
Aktienkursrisiko
Welche Sicherungsinstrumente sind gem. IFRS 9 auch zulässig?
Lediglich derivative und originäre Finanzinstrumente, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und mit einer externen Partei abgeschlossen wurden, sind als Sicherungsinstrumente zulässig (IFRS 9.6.2.1-3).
Sofern ein Sicherungsinstrument zulässig ist, muss es zusätzlich als Teil einer Sicherungsbeziehung designiert werden. Im Regelfall darf ein Sicherungsinstrument nur im Ganzen designiert werden. In besonderen Fällen bestehen Ausnahmen von dieser Regel, welche sich inkl. der Regelungen zur Aufteilung und Kombination von Sicherungsinstrumenten unter IFRS 9.6.2.4-6 finden.
Welche Grundgeschäfte sind Sicherungstauglich?
bilanzierte Vermögenswerte
bilanzierte Verbindlichkeiten
bilanzunwirksame feste Verpflichtungen
erwartete Transaktionen
Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe
Entweder einzelnes Grundgeschäft oder Gruppe von Grundgeschäften oder Komponente eines Grundgeschäftes
Voraussetzung: Grundgeschäft muss verlässlich zu bewerten sein (erwartete Transaktionen müssen hochwahrscheinlich sein)
Gelten Transaktionen zwischen einzelnen Konzernunternehmen als Sicherungsgeschäft?
Im Einzelabschluss ja, im Konzernabschluss dürfen diese nicht bilanziert werden
Welche Kriterien müssen für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen erfüllt sein?
Nur zulässige Sicherungsinstrumente und Grundgeschäfte
Formale Designation und Dokumentation zu Beginn der Sicheurngsbeziehung
Wirksamkeit
Wirtschaftliche Beziehung zwischen Grundgeschäft und Sicheurngsinstrument
Ausfallrisiko hat keinen dominanten Einfluss
Gleichgewicht zwischen Grundgeschäft und Sicherungsinstrument (“passende” Sicherungsquote)
Welche Regelungen kommen zum Einsatz, wenn die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht erfüllt sind?
Rebalancing
Discontinuation
Welche Arten von Hedges gibt es?
Fair Value Hedge
Cashflow Hedge
Hedge einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
Wie wird der Fair Value Hedge ausgewiesen?
Gewinn/Verlust aus dem Sicherungsinstrument ist erfolgswirksam zu erfassen
Gewinn/Verlust aus dem Grundgeschäft wird erfolgswirksam erfasst und führt zu einer Anpassung des Buchwertes. (Bei Bewertung nach fortgef. Anschaffungskosten: Anpassungen des Buchwertes erfolgswirksam amortisieren)
Wie wird der Cashflow-Hedge ausgewiesen?
Seperate Cashflow-Hedge-Reserve wird angepasst auf den niedrigen der beiden Werte:
kumulativen Gewinn/Verlust aus dem Sicherungsinstrument seit Beginn der Sicherungsbeziehung
kumulierte Änderung des beizulegenden Zeitwerts (des Barwerts der kumulierten Änderung der erwarteten abgesicherten Zahlungsströme) des Grundgeschäfts seit Sicherungsbeginn
Wirksamer Teil der Abicherung wird im sonstigen Ergebnis erfasst
Verbleibender Gewinn/Verlust (unwirksame Absicherung) wird erfolgswirksam erfasst
Ggf. Erfassunf eines Umgliederungsbetrages in GuV
Wie wird der Hedge einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb ausgewiesen?
Erfassung der wirksamen Absicherung im sonstigen Ergebnis.
Erfolgswirksame Erfassung der unwirksamen Absicherung.
Umgliederung des aufgrund von wirksamer Absicherung im sonstigen Ergebnis (Währungsumrechnungsrücklage) erfassten kumulierten Gewinns/Verlusts in die Gewinn- oder Verlustrechnung.
Welche Angaben müssen zu den Sicherungsbeziehungen im Anhang gemacht werden?
Sehr umfangreich, u.A.:
Risikomanagementstrategie, Umgang mit verbleibenden Risiken
zukünftige Einflüsse der Hedging-Aktivität auf Höhe, Zeitpunkte und Unsicherheiten zukünfitger Cashflows)
Effekte des Hedge-Accounting auf die Bilanz, die GuV und die Eigenkapitalveränderungsrechnung
Was ist im HGB als Finanzinstrument zu verstehen?
Keine ausdrückliche Regelung
Anlehnung an IFRS beabsichtigt
Beispielsweise:
Finanzanlagen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Verbindlichkeiten
Wie erfolgt die Zugangsbewertung von Finanzinstrumenten im HGB?
Finanzanlagen: Grundsätzlich zu Anschaffungskosten
Verbindlichkeiten: Zum Erfüllungsbetrag
Wie findet die Folgebewertung von Finanzinstrumenten im HGB statt?
Finanzanlagen:
Höchstwert: Anschaffungskosten
Abschreibung bei voraussichtlich dauernder Wertminderung (bei vorübergehender Wertminderung: Eahlrecht)
Wertpapiere müssen auch bei vorübergehender Wertminderung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben werden
Verbindlichkeiten:
Höchstwertprinzip (voaussichtliche Belastung / Erfüllungsbetrag)
Erfüllungsbetrag = Bewertungsuntergrenze
Wie werden Sicherungsgeschäfte im HGB ausgewiesen?
Grundsatz der Einzelbewertung (in Ausnahmen Bildung einer Bewertungseinheit)
In Kombination mit dem Realisations- und Imparitätsprinzip:
Werterhöhungen beim Grundgeschäft / positive Erfolgsbeitrag des Sicherungsgeschäfts dürfen NICHT erfasst werden,
Wertsenkungen des Grundgeschäfts und negative Erfolgsbeiträge des Sicherungsgeschäfts MÜSSEN als außerplanmäßige Abschreibung oder durch Bildung einer Drohverlustrückstellung (§ 249 Abs. 1 HGB) erfasst werden.
In der Periode, in der das Grund- und das Sicherungsgeschäft realisiert werden,dreht sich die Erfolgswirkung um und die positiven Erfolgsbeiträge werden realisiert. Dies führt zu einer hohen Ergebnisvolatilität.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, dass die Bildung einer Bewertungseinheit gem. HGB gestattet ist?
Sicherbares Grundgeschäft
Finanzinstrument als Sicherungsgeschäft
Ex ante: Sicherungsabsicht
Prospektiv nachgewiesene Wirksamkeit
Retrospektiv: nachgewiesene Wirkung
Wie werden Bewerungseinheiten bilanziert?
Einfrierungsmethode
Erfassung des wirksamen Teils in einer Nebenrechnung -> keine bilanzielle Auswirkung
Imparitätische, erfolgswirksame Erfassung des unwirksamen Teils
Durchbuchungsmethode
Bilanzielle Erfassung der Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft
Ausgleich der Entwicklungen des wirksamen Teils
Erfolgswirksame Erfassung des unwirksamen Teils
Ausweis der Erfolgswirkung in den GuV-Posten der Wertänderungen der Grundgeschäfte
Inwiefern unterscheiden sich HGB und IFRS bei der Bilanzierung von Finanzgeschäften?
Wie entstehehn latente Steuern?
Unterschiedliche Behandlung von Sachverhalten in IFRS-Abschluss und Steuerbilanz
Wie werden latente Steuern ausgewiesen und welche Konzepte gibt es zur Ermittlung dieser?
Ansetzen fiktiver Ertragssteuerforderungen (aktive latente Steuern) oder fiktiver Ertragssteuerverbindlichkeiten (passive latente Steuern) in der Bilanz
Konzepte: Timing Konzept ; Temporary-Konzept
Wozu wird das Temporary-Konzept genutzt und wie wird es angewendet?
Ermittlung latenter Steuern
Bilanzorientierte Abgrenzung
Bildung von latenten Steuern für ALLE temporären Bilanzdifferenzen (egal ob erfolgswirksam oder erfolgsneuteral)
Vergleich der Wertansätze für einzelne Positionen in IFRS- und Steuerbilanz
Temporäre Differenzen entstehen durch unterschiedliche Wertansätze in den verschiedenen Bilanzen und führen bei Abbau zu Steuerentlastungen oder Steuerbelastungen
Wozu wird das Timing-Konzept verwendet und wie wird es angewendet?
GuV-orientierte Abgrenzung
Bildung latenter Steuern ausschließlich für Differenzen (zwischen IFRS und Steuerbilanz), die aus unterschiedlichen Periodisierungen von Aufwendungen und Erträgen entstehen (timing difference)
Timing differences gleichen sich in künftigen Perioden wieder aus und sind sowohl bei der Entstehen, ihrer Auflesung und einer Umkehrung erfolgswirksam zu buchen
Was besagt das HGB zu letenten Steuern?
§274 HGB
Temporary-Konzept
Ansatzpflicht für passive Latenzen, Ansatzwahlrecht für aktive Latenzen
Einzel- oder Gesamtdifferenzbetrachtung
Liability-Method
Netto - oder Bruttoausweis (Saldierungsrecht)
Was besagt der IAS 12 zu latenten Steuern?
Grundsätzliche Ansatzpflich für latente Steuern
Einzeldifferenzbetrachtung
Liabilty-Method
Bruttoausweis (Saldierungsverbot)
Welche Arten von temporären Differenzne gibt es?
Abzugsfähige temporäre Differenzen
Führen bei ihrer Auflösung zu steuerlich abzugsfähigen Beträgen/Aufwendungen
Zu versteuernde temporäre Differenzen
führen bei ihrer Auflösung zu steuerpflichtigen Beträgen/Aufwendungen
Wie werden passive latente Steuern im IAS12 definiert?
“latente Steuerschulden (deferred tax liabilities) sind die Beträge an Ertragsteuern, die in zukünftigen Perioden resultierend aus zu versteuernden temporären Differenzen zahlbar sind.“
Was sind Beispiele für Sachverhalte, die latente passive Steuern erzeugen?
Aktivierung eines selbst entwickelten Patents in der IFRS-Bilanz.
Die Aktivierung des selbst entwickelten Patents ist in der Steuerbilanz nicht zulässig
(§ 5 Abs. 2 EStG).
Der Wertansatz in der IFRS-Bilanz übersteigt den steuerlichen Wertansatz (Differenz).
Um diese Differenz ist der steuerliche Gewinn im Zeitpunkt der Veräußerung des Patents c. p. höher als der IFRS-Gewinn.
Für diese spätere Steuerlast ist eine passive latente Steuer zu bilden.
Wie werden aktive latente Steuren im IAS12 definiert?
Die latenten Steueransprüche (deferred tax assets) sind die Beträge an Ertragsteuern, die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind.“
Was ist ein Beispielsachverhalt, der aktive latente Steuern erzeugt?
Ein Gebäude wurde in Steuerbilanz in der Vergangenheit mit einem geringerenBetrag abgeschrieben als in der IFRS-Bilanz und hat daher zum maßgeblichen Bilanzstichtag in der IFRS-Bilanz einen niedrigeren Buchwert als in der Steuerbilanz.
Um diese Differenz ist der steuerliche Gewinn im Zeitpunkt der Veräußerung des Gebäudes c. p. niedriger als der IFRS-Gewinn.
Für diese spätere Steuerminderbelastung (im Vergleich zu der Annahme, dass der IFRS-Gewinn die Bemessungsgrundlage wäre) ist eine aktive latente Steuer zu bilden.
Wann entstehen Bilanzdifferenzen und welche Art der latenten Steuer wird erzeugt?
Passive latente Steuern entstehen, wenn
Vermögenswerte in der Steuerbilanz nicht angesetzt oder niedriger bewertet
werden als in der IFRS-Bilanz oder
Schulden in der Steuerbilanz höher bewertet werden als in der IFRS-Bilanz oder
in der IFRS-Bilanz nicht angesetzt werden.
Aktive latente Steuern entstehen, wenn
Vermögenswerte in der IFRS-Bilanz nicht angesetzt oder niedriger bewertet werden als in der Steuerbilanz oder
Schulden in der IFRS-Bilanz höher bewertet werden als in der Steuerbilanz oder in der Steuerbilanz nicht angesetzt werden.
Welche Werte sind von der Bilanzierung als passive latente Steuer von. gem IAS12 ausgenommen?
Differenzen durch den erstmaligen Ansatz eines Goodwills
Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten und Schulden entstehen (NICHT AUS UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN) + zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls werden weder das Ergebnis nach IFRS noch der steuerliche Gewinn berührt (GuV-Neutral)
Sind passive latente Steuern unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit zu bilanzieren?
JA!
Müssen die wahrscheinlichkeiten bei latenten aktiven Steuern berücksichtigt werden?
Ja!
Welche Werte sind von der Bilanzierung als aktive latente Steuer gem IAS12 ausgenommen?
Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden (SOFERN SIE NICHT AUS EINEM UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLUSS KOMMEN) und GuV-Neutral entstanden sind
Welche Sonderfälle gibt es bei den latenten aktiven Steuern?
Verlustvortrag (Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Verluste)
Gewinnvortrag (Vortrag noch nicht genutzter steuerlicher Guthaben)
Wie ist im HGB mit Verlustvorträgen / Steuerguthaben umzugehen?
steuerliche Verlustvorträge sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung zu berücksichtigen (§ 274 Abs. 1 Satz 4 HGB).
Bei Bildung aktiver latenter Steuern für Verlustvorträge ist das Vorsichtsprinzip zu berücksichtigen. -> hohe Anforderungen an den Nachweis einer hohen Wahrscheinlichkeit eines künftigen Ausgleichs, also innerhalb der nächsten fünf Jahre, zu stellen, wenn das Unternehmen bereits in der Vergangenheit nicht ausreichende nachhaltige Gewinne erzielt hat.
Wie ist gem. IAS12 mit Verlustvorträgen und Steuerguthaben umzugehen?
Erhöhte Anforderungen
Neben Prüfung der Wahrscheinlichkeit, ob künftige steuerpflichtige Gewinne entstehen muss auch geprüft werden, ob das Unternehmen fähig ist, den Verlustvortrag innerhalb des gesetzlichen Vortragszeitraums zu nutzen
Es müssen substanzielle Hinweise angeführt werden
Wie werden latente Steuern ermittelt?
Seperate Steuerabgrenzung für jeden Geschäftsvorfall des abzuschließenden Geschäftsjahres
Summieren aller aktiven, bzw. passiven Beträge
Gesamtdifferenzbetrachtung
Gegenüberstellung des Ergebnisses nach IFRS und der Steuerbilanz und Verminderug der ermittelten Gesamtdiffernez um permanente Differnezen (Saldierung aktiver und passiver Latenzen)
Dürfen latente Steuern abgezinst werden?
Wie werden latente Steuern gem. HGB folgebwertet?
Überprüfung der angewendeten Steuersätze
Überprüfung der Prognosen
Erfolgswirksame Erfassung von Auswirkungen aus Steueränderungen oder einer veränderten Einschätzung der Werthaltigkeit
Wie werden die latenten Steuern gem. IAS12 folgebwertet?
Aktive latente Steuerposten sind zu jedem Bilanzstichtag
auf ihre Existenzberechtigung,
auf die Notwendigkeit einer Minderung sowie
auf ihre Bewertung hin zu überprüfen (IAS 12.56).
Beispiele für Anhaltspunkte sind
eine Verlustvergangenheit, diese deutet auf eine mögliche nicht
Realisierbarkeit der latenten Steueransprüche hin, oder
Möglichkeiten zur Steuergestaltung (z. B. Verkauf nicht betriebsnotwendigen Vermögens), hierdurch könnten latente Steueransprüche realisierbar werden.
Wann dürfen gem IAS 12 die aktiven und passiven latenten Steuern saldiert werden?
Saldierung ist rechtlich durchsetzbar
die saldierten latenten Steuern bestehen gegenüber derselben Steuerbehörde
Wie werden laut HGB die latenten Steuern ausgewiesen?
In der GuV sind die Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Bildung und Auflösung sowie Berichtigungen der latenten Steuern aufgrund von Steuertarifänderungen unter der Position „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ auszuweisen (§ 275 Abs. 2 Nr. 14 bzw. Abs. 3 Nr. 13 HGB).
Der entsprechende Ausweis der Erträge und Aufwendungen aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern hat gesondert zu erfolgen (§ 274 Abs. 2 Satz 3 HGB).
Im Anhang sind die ausgewiesenen Posten gem. § 285 Nr. 29 und 30 zu erläutern. Hier ist anzugeben
auf welchen Differenzen oder steuerlichen Verlustvorträgen die latenten Steuern beruhen,
welche Steuersätze ihrer Berechnung zugrunde gelegt wurden und,
falls latente Steuerschulden in der Bilanz angesetzt wurden, in welcher Höhe die latenten Steuersalden am Ende des Geschäftsjahres bestanden und wie sich diese im Laufe des Geschäftsjahres geändert haben.
Zudem ist anzugeben, ob vom Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern Gebrauch gemacht wurde. Im Unterschied zum IAS 12 sind auch rein qualitative Aussagen ausreichend.
Analog zu den IFRS kann eine steuerliche Überleitungsrechnung angegeben werden.
Wie werden laut IAS 12 die latenten Steuern ausgewiesen?
Betrag des latenten Steueraufwandes bzw. des latenten Steuerertrages aus der Entstehung oder Auflösung von temporären Differenzen oder aus Steuersatz- änderungen.
Höhe und Ansatzgründe für einen latenten Steueranspruch.
Abschreibungen auf latente Steueransprüche.
Betrag der Steuerminderung durch einen bislang nicht berücksichtigten Verlustvortrag sowie noch bestehende Verlustvortragspotentiale.
Steueraufwand für die aktuellen und latenten Steuern im Zusammenhang mitBilanzposten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden.
Gesamtbetrag der latenten Körperschaftsteuerminderungsansprüche bzw. Körperschaftsteuererhöhungsverpflichtungen, die aufgrund eines fehlenden Ausschüttungsbeschlusses nicht in der Bilanz anzusetzen sind
Überleitungsrechnung wahlweise vom erwarteten Steueraufwand (Produkt des IFRS-Ergebnisses vor Steuern und anwendbarem Steuersatz) zum ausgewiesenen Steueraufwand oder vom anzuwendenden Steuersatz zum durchschnittlichen effektiven Steuersatz (Verhältnis von ausgewiesenem Steueraufwand und IFRS-Ergebnis vor Steuern)
Latente Steuern: Vergleich von HGB und IFRS
Wie können latente Steuern im Konzernabschluss abgegrenzt werden?
Inside basis differences
Inside basis differences 1 (Differenzen zwischen IFRS- und steuerlichen Wertansätzen auf Ebene der Einzelgesellschaft)
Inside basis differences 2 (Differenz aus der Anpassunf der Wertansätze an konzerneinheitliche Bilanzierungsvorschriften sowie Konsolidierungsmaßnahmen)
Outside basis differences (Differenzen zwischen dem angesetzen (anteiligen) Nettovermögen der Gesellschaft aus dem Konzernabschluss und dem Beteiligungsbuchwert in der Steuerbilanz)
Wie werden die latenten Steuern in einem Konzernabschluss bilanziert?
Latente Steuern aus dem EInzelabschluss (inside basis difference 1)
Latente Steuern aus der Aufstellung der HB II bzw. der IFRS-Bilanz II (inside basis difference 2)
Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen (inside basis difference 2)
Latene Steuern aus Differenzen zwischen dem angesetzen (anteiligen) Nettovermögen der Gesellschaft aus dem Konzernabschluss und dem Beteiligungsbuchwert in der Steuerbilanz) (outside basis difference)
Woraus entstehen die inside basis differences 2?
Differenzen aus Anpassung der Handelsbilanz I/IFRS Bilanz I an konzerneinheitliche Bilanzierungsmethoden (HB II / IFRS-Bilnanz II), sowie aus Währungsumrechnungen
Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen (Kapitalkonsolidierung, Schuldenkonsolidierung) und Differenzen aus der Anwendung der Equity-Methode
Woraus können temporäre Ansatz- und Bewertungsunterschiede resultieren?
Kapitalkonsolidierung
Schuldenkonsolidierung
Zwischenergebniseliminierung
Woraus können temporäre Differnezen bei der Erstellung der HB II / IFRS-Bilanz II entstehen?
Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens sind den Bilanzierungsrichtlinien des Mutterunternehmens zu unterwefen
Darüber hinaus: Anpassung an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden
Abweichen der konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden von denen in der Steuerbilanz (steuerliche Wertansätze dürfen nicht in den Konzernabschluss einfließen)
Währungsumrechnungen
Woraus können temporäre Differnezen bei der Kapitalkonsolidierung entstehen?
Verrechung der Beteiligung des MU an mit dem jew. Eigenkapital des TU
Latente Steuern aus der Aufdeckung stiller Reserven/Lasten sind zu bilanzieren
Erstmaliger Ansatz eines GoF kann zu temporären Differenzen führen (im HGB ist ein Ansatz passiver latenter Steuern nicht zulässig um eine Vergrößerung des GoF zu vermeiden)
Eine in den Folgeperioden entstehende, zu versteuernde temporäre Differenz, welche im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung noch nicht bestand, kann hingegen zu einer zu passivierenden Steuerlatenz führen. Voraussetzung ist, dass die steuerliche Bemessungsgrundlage durch die Abschreibung des steuerlichen GoF gemindert wird.
Woraus können temporäre Differnezen bei der Schuldenkonsolidierung entstehen?
Auffrechnugnsdifferenzen entstehen, wenn
ein Aktivposten in anderer Höhe als ein entsprechender Passivposten angesetzt wird
einem aus konzerninternen Geschäften reultierender Passivposten kein zugehöriger Aktivposten gegenübersteht
Sofern sich die Auffrechungsdifferenzen voraussichtlich im Zeitverlauf abbauen, sind hierauf (zusätzliche) latente Steuern zu bilden
Echte Aufrechungsdifferenzen
Abschreibungen auf konzerninterne Forderungen (Bonitätsrisiko)
konzerninterne Rückstellungen
Umrechnung konzerninterner Fremdwährungskredite mit unterschiedlichen Kursen
unterschiedliche Behandlung eines Disagios bei konzerninternen Darlehen
Woraus können temporäre Differnezen bei der Zwischenergebniseliminierung entstehen?
Bei einem Zwischengewinn/-verlust fallen die Konzern-AK/HK und die AK eines konzernintern verkauften Vermögenswertes im Einzelabschluss des kaufenden Unternehmens auseinander.
Differenzen bei den Wertansätzen in der Handels- /IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz
Das kaufende Unternehmen setzt einen VW im Einzelabschluss zu AK an, im KA ist der Vermögenswert zu Konzern-AK/HK anzusetzen
Bei einem Zwischengewinn oder -verlust ist der Wert des VW in der Konzernbilanz folglich niedriger (höher) als der Wert in der HB II bzw. IFRS-Bilanz II.
Bereinigung des Zwischengewinns bzw. Zwischenverlustes und Bildung latenter Steuern auf diese Differenzen gemäß § 306 HGB bzw. IFRS 10.B86 (c).
Wieso entstehen bei Verwendung der Equity-Method temporäre Differenzen?
Beteiligungsbuchwert im Einzelabschluss/ In der Steuerbilanz und im Konzernabschluss wird unterscheidlich ermittelt
Wie werden bei der Equity-Methode inside- und outside basis differences unterschieden?
Inside basis differences I führen nicht zur Bildung latenter Steuern im KA, da bei Anwendung der Equity-Methode keine einzelnen VW oder Schulden in den KA übernommen werden.
Inside basis differences II (z. B. aus der Aufdeckung stiller Reserven) sind in einer Nebenrechnung außerhalb der Konzernbilanz zu erfassen und führen erst bei der Fortschreibung des Equity-Wertes zu einer Anpassung des Beteiligungsbuchwertes.
Outside basis differences, die aus Differenzen zwischen dem Beteiligungs- buchwert in der Steuerbilanz des Anteilseigners und dem Equity-Wert im KA entstehen, sind nach HGB und IAS 12 unterschiedlich zu behandeln.
Wie werden Beteiligungen in der Steuerbilanz bilanziert?
Anschaffungskostenmethode
Führen Thesaurierungen oder Ausschüttungen zu einer Änderung des Beteiligungsbuchwertes in der Steuerbilanz?
Wann ändert sich der Equity-Wert im KA nicht?
Wenn dem anteiligen Jahresüberschuss eine gleichhohe Dividendenzahlunggegenübersteht (Vollausschüttung).
Wie müssen Differenzen zwischen dem Beteiligungsbuchwert in der Steuerbilanz des beteiligten Unternehmens und dem bei Anwendung der Equity-Methode ermittelten Equity- Wert behandelt werden?
Differenzen zwischen dem Beteiligungsbuchwert in der Steuerbilanz des beteiligten Unternehmens und dem bei Anwendung der Equity-Methode ermittelten Equity- Wert dürfen beim erstmaligen Ansatz bei der Ermittlung latenter Steuern im Konzernabschluss nach HGB nicht berücksichtigt werden (§ 306 Satz 4 HGB sowie DRS 18.29).
Führen inside oder ouside basis differences zu einem seperaten Ansatz latenter Steuern bei der Equity-Methode (Konzernbilanz nach HGB)?
Nein
Wann entstehen latente Steuern bei der Equity-Methode im Konzernabschluss nach HGB?
Lediglich bei der Fortschreibung des Equity-Wertes (Erfassung in einer Nebenrechnung)
Wann führen (gem IAS 12)ifferenzen im Zusammenhang mit Beteiligungsunternehmen nicht zu einem Ansatz passiver latenter Steuern?
der Anteilseigner kann den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen
bestimmen (IAS 12.39 (a)) und
in absehbarer Zeit ist keine Auflösung der temporären Differenzen wahrscheinlich
(IAS 12.39 (b)).
In welchen Fällen können aktive latente Steuern entstehen im Zusammenhang mit Beteiligungsunternehmen (IAS 12)?
die Auflösung der temporären Differenzen ist absehbar (IAS 12.44 (a)) und
Ein künftig zu versteuernder Gewinn wird zur Verrechnung mit den temporären Differenzen zur Verfügung stehen (IAS 12.44 (b)).
Was sind Erlöse?
Erträge aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens
Was sind Umsatzerlöse gem IFRS 15?
Umsatzerlöse sind Erlöse mit Kunden, die auf der Lieferung von Gütern oder der Erbringung von Serviceleistungen beruhen
Auf welche Arten von Erlösen ist der iFRS 15 nicht anzuwenden?
Auf Erlöse aus:
Leasingverhältnissen
Versicherungsverträgen
Finanzinstrumente
Tausch zwischen Unternehmen im gleichen Geschäftsfeld
Dividenden
Wie sind die 5 Schritte aus dem IFRS 15?
Identifikation des Vertrags mit einem Kunden
Identifikation der vretraglichen Leistungspflichten
Bestimmung der Gegenleistung/des Transaktionspreises
Aufteilung der Gegenleistung / Des Transaktionspreises auf die identifizieren Leistungsverpflichtungen
Umsatzrealisierung bei ERfüllung einer Leistungsverpflichtung durch das Unternehmen
Wie werden die Verträge mit Kunden identifiziert/Wann liegt ein Vertrag mit einem Kunden vor?
Beide Parteien haben dem Vertrag zugestimmt
Die REchte beider Parteien können identifiziert werden
Die ZAhlungsbedingungen können identifiziert werden
Der Vertrag hat wirtschaftlichen Gehalt
Der Erhalt der Gegenleisutng ist wahrscheinlich
Wenn alle Punkte vorliegen, liegt ein Vertrag mit einem Kunden vor
Wann liegt kein Vertrag im Sinne des IFRS 15 vor?
Wenn beide Parteien ein einseitiges Recht zur Beendigung des zur Gänze unerfüllten Vertrags ohne Zahlung einer Entschädigung haben.
Wann sind mehrere Verrträge als ein Vertrag zu behandeln?
zeitliche Nähe
derselbe Kunde
Als Paket ausgehandelt
Gegenleistung eines Vertrages hängt vom Preis oder Ergebnis des anderen Vertrages ab
bei den zugesagten Gütern/Servicelesitungen handelt es sich um eine einzige Lesitungsverpflichtung
Was ist eine Leistungsverpflichtung?
Zusage zu einem Vertrag, folgendes zu Übertragen:
eigenständig abgrenzbares Gut oder Serviceleistung
eigenständig abgrenzbares Bündel aus Gütern oder Serviceleistungen
Serie aus eigenständigen Gütern/Serviceleistungen, die im Wesentlichen gleich sind und auf die gleiche Weise übertragen werden
Besipiele für Leistungsverpflichtungen?
Der Verkauf produzierter Güter,
der Weiterverkauf erworbener Güter,
die Durchführung einer vertraglich festgelegten Tätigkeit.
die Zusage, laufend Güter oder Dienstleistungen bereitzustellen, z. B. das Angebot von Software-Updates,
der Bau, die Herstellung oder die Entwicklung eines Vermögenswerts im Auftrag des Kunden oder
die Gewährung von Lizenzen
Wann sind Dienstleitungen eigenständig abgrenzbar?
der Kunde kann unabhängig von anderen Vertragsleistungen einen direkten Nutzen (ggf. unter Zuhilfenahme von ihm bereits zur Verfügung stehenden Ressourcen) aus dem Gut oder der Serviceleistung ziehen (IFRS 15.27 (a))
und
die Zusage der Übertragung ist von anderen aus dem Vertrag resultierenden Leistungsverpflichtungen trennbar (IFRS 15.27 (b)).
Was passiert, wenn ein Gut/Serviceleistung nicht eigenständig abgrenzbar ist?
Zusammenfasssung mit anderen Gütern/Serviceleistungen, bis ein Bündel entsteht, das abgrenzbar ist
Was ist ein Mehrkomponentengeschäft?
Sofern ein Vertrag mehrere Leistungsverpflichtungen gegenüber demselben Kunden enthält, handelt es sich um ein Mehrkomponentengeschäft
Bespiele (Verkauf/Transport; Handyverkauf/Telekommunikationsdienstleistung; Softwarelizenz/Installation)
Welche Bestandteile beeinflussen den Transaktionspreis / die Gegenleistung?
Fixe Bestandteile
Variable Bestandteile
Zeitwert des Geldes
Sachleistungen
Zahlungen an den Kunden
Wie wir der Transaktionspreis aufgeteilt?
Entsprechend der relativen Einzelveräußerungspreise der verschiedenen Leistungsverpflichtungen
Wann wird er Transaktionspreis als Umsatzerlös erfasst?
Wenn die Leistungsverpflichtung erfüllt wurde
Sind Beträge die für dritte Parteien eingezigen werden Teil des Transaktionspreises?
Wie wird der Transaktionspreis aufgeteilt, wenn der Einzelveräußerungspreis einer Leistungsverpflichtung nicht bestimmbar ist?
Er wird mithilfe geeigneter Verfahren geschätzt
Wie werden Änderungen im Transaktionspreis erfasst?
Auf die gleiche Weise wie bei Vertragsbeginn
Wie wir der Realisationszeitpunkt bestimmt?
Sobald der Kunde die Kontrolle über ein Gut/ eine Serviceleistung erlangt
Zeitpunktbezogen (Umsatzrealisierung i.H. des Transaktionspreises der Leistungsverpflichtung)
Zeitraumbezogen (Bestimmung des Leistungsfortschrittes -> Umsatzrealisierung in Höhe des erbrachten Anteils am Transaktionspreis der Leistungsverpflichtung)
Wann wird der Erlös erfasst?
Zum Realisationszeitpunkt
Wann wird bestimmt, ob eine Leistungsverpflichtung zeitpunkt- oder zeitraumbezogen ist?
Zu Vertragsbeginn
Wann liegt eine zeitraumbezogene Leistungsverpflcihtung vor?
Wenn der Kunde einen kontiuierlichen Nutzen aus dem Vermögenswert zieht
das Unternehmen einen vom Kunden beherrschten Vermögenswert erstellt oder verbessert ider der Vermögenswert spezifisch ist und
das Unternehen ein durchsetzbares Recht auf die Bezahlung der bereits erbrachten Leistung hat
Wie wird der Leistungsfortschritt bestimmt?
Für jede Leistungsverpflichtung eine einzige Methode stetig anwenden
bei ähnlichen Leistungsverpflichtungen konsistent beibehalten
Input- oder Output-orientierete Verfahren
Input: Cost-to-Cost
Output: Contract milestones
Angemessene Methode, wenn getreue Wiedergabe der Leistung des Unternehmens möglich ist
Wann liegt eine zeitpunktbezogene Leistungsverpflichtung vor?
Wenn keine zeitraumbezogene Leistungsverpflichtung vorliegt
Welche Indikatoren können auf eine Leistungserbringung hinweisen?
rechtliches Eigentum ist auf den Kunden übergegangen
Vermögenswerte befinden sich in physischem Besitz des Kunden
wirtschaftliches Eigentum ist auf den Kunden übergangen
Wie werden Vertragsmodifikationen behandelt/bilanziert, wenn die verbundene Preissteigerung dem stand-alone-Verkaufspreis der Zusatzleistung entspricht?
Als getrennter/neuer Vertrag
Wie werden Vertragsmodifikationen behandelt/bilanziert, wenn die verbundene Preissteigerung NICHT dem stand-alone-Verkaufspreis der Zusatzleistung entspricht?
Bisheriger Vertrag wird bialnziell beendet
die gesamten Leistungen werden als neuer Vertrag behandelt
Der noch nicht in der GuV erfasste Teil des bisherigen Transaktionspreises sowie der Änderungsbetrag sind der Leistungsverpflichtung zuzuordnen.
Wie werden Vertragsmodifikationen behandelt, wenn sich der Umfang/der Preis des Vertrages geändert hat, aber die vereinbarte Zusatzleistung nicht abgrenzbar ist?
Vertragsmodifikation als Ergänzung des ursprünglichen Vertrages
Auswirkugen der Modifikation auf den Transaktionspreis/den Leistungsfortschritt sind zum Zeitpunkt der Modifikation erfolgswirksam als Anpassung der Erlöse zu erfassen
Wird ein schwebendes Geschäft bilanziert?
Keine Bilanzierung, sofern keine der Parteien bereits geleistet hat
Wie wird ein Geschäft bilanziert, wenn die Gegenpartei bereits geleitet hat?
Das Unternehmen bilanziert eine vertragliche Schuld
Wie wird ein Geschäft bilanziert, sobald das Unternehmen bereits an die Gegenpartei geliefert hat?
Das Recht auf Gegenleistung wird als vertraglicher Vermögenswert bilanziert
Welche Angaben sind im Anhang über die Umsätze zu machen?
Im Anhang sind umfangreiche Angaben zur Unterscheidung zwischen Erlösen mit Kunden und anderen Erträgen, zur Disaggregation nach Art, Zeitverlauf, Grad der Gewissheit etc., zur Schätzung der Transaktionspreise und deren Aufteilung bei Mehrkomponentengeschäften, etc. zu machen.
Wie findet die Umsatzrealisierung gem HGB stat?
Handelsrechtliches Realisationsprinzip
Wsa sind Umsatzerlöse gem. HGB?
Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von Produkten sowie aus der Erbringung von Dienstleistungen der Kapitalgesellschaft nach Abzug von Erlösschmälerungen und der Umsatzsteuer sowie sonstiger direkt mit dem Umsatz verbundener Steuern
Ab wann ist der Wertsprung zum Absatzmarkt gem. HGB ?
Realisation ist vollzogen, sofern ein Kaufvertrag abgeschlossen und die Lieferung/Leistung erbracht wurde.
Die Güter müssen außerdem den Verfügungsbereich des liefernden/leistenden Unternehmens verlassen haben und die Abrechnungsfähigkeit muss gegeben sein.
Wann ist der Realistationszeitpunkt gem. HGB?
Zeitpunkt des Übergangs der PReisgefahr auf den Kunden
Bei Dienstleistungen: Vertragsgem. Erfüllung der Leistungsverpflichtung
Bei periodenübergreifenden Fertigungsaufträgen: nach vollständiger Fertigstellung (completed-contract-method)
Vergleich Umsatzrealisierung HGB-IFRS
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