Hygienische Trinkwasserprobleme
Global:
Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser
Verunreinigung durch ungenügenden Ressourcenschutz
Klimaveränderung
Tropenkrankheiten
Deutschland/Europa
Dauerformen von Parasiten
Vermehrung nach der Aufarbeitung (Klimaanlage, Wasserbehälter, Warmwasserinstalltionen)
Immunsupprimierte Patienten
Cholera (Vibrio Cholerae)
akute durchfallerkrankung
Häufig auch symptomlos
Wässrige Durchfälle, Erbrechen Beinkrämpfe
Schneller Wasserverlust, Dehydrierung und Schock
Ohne Behandlung: Tod innerhalb von Stunden
infektionsquelle
durch fäkalien kontaminiertes Wasser
Natürliches Vorkommen, vor allem in Brack/Küstengewässer
Erreger vibrio cholerae
gram-negative
Begeißelt
“Komma”-förmig
seit 1923 Europa Cholesterin
Fäkal-oraler Kreislauf von Pathogenen
Trinkwasser: Fäkal-oral übertragene Bakterien
Trinkwasser: Fäkal-oral übertragene Pathogene Viren
Trinkwasser: Fäkal-oral übertragene Protozoen
Lebensweise Legionellen
Legionellen leben in Amöben oder anderen Einzellern
Bei infektion “wirtswechsel”: von Amöbem in lungenmakrophagen
Die Mehrheit der Legionellen sind mit einem Biofilm assoziiert
Nachweis von Legionellen in “Biofilm-Abstriche” —> fließendes Wasser
Verbeugung der Legionellose: Kontrolle der Biofilm-assoziierten Legionellen
Übertragung Legionellen
Durch aerosole: duschen, Klimaanlage, Whirlpools, Zahnarzt
Überleben hohe Temperaturen (Warmwassersysteme, Biofilm) mindestens 55 Grad im Warmwassersystem
—> Vermeidung von Todleitungen, Klimaanlage mit Luftfilter
Mindestens einmal jährlich eine Wasserprobe jeder dentaleinheit auf Legionellen untersuchen
Trinkwasserverordnung (Prinzipien)
Wasser geruchsfrei und ohne Trübung
Grenzwerte für chemische Stoffe: Nitrat, Nitrit, Blei, etc
pH 6,5 - 9,5 ; Temp. <25Grad
Trinkwasser frei von Krankheitserregern
Parameter gelten ab Wasserhahn (Verantwortung Hausbesitzer)
Mikrobiologische Beschaffenheit des Trinkwassers
Beckenbäder (Infektionsquelle, Folge, Erkrankungen)
Infektionsquelle ist der Badegast:
Organische Verunreinigung durch zum Beispiel Haare, Kosmetika, Haareintrag
Chlorzehrung und Bildung von Haloformen durch Reaktion von zum Beispiel Harnstoff mit Chlor
Flüchtiges Chloroform genau in Nasenhöhe
Grenzwert für gebundenes Chlor: 0,2mg/l, Chloroform 0,02mg/l
Definition Sterilisation, Desinfektion, Antiseptik
Desinfektionsverfahren
Physikalische Verfahren
Auskochen (ca 100Grad 15min)
Spülmaschine 80-95 Grad
strömender Dampf, Niederdruckdampf (105 Grad)
Verbrennung, Ausglühen
Ultraviolette Strahlung (UV-C)
Chemisch-thermische Verfahren
Spülmaschine bei (40-65grad mit Desinfektionsmittel)
Chemisch Verfahren
Tauchverfahren
Scheuer-, Wischverfahren
Sprühdesinfektion
Resistenz gegen Feuchte
Resistenz: chemischen Desinfektion
Geringe-mäßige Resistenz
lipophile Viren, vegetative Bakterien
Leitorganismen: E. faecium, S. Aureus, P. aeruginose
Pilze einschl. Sporen
Leitorganismus: A. niger
Mäßige-hohe Resistenz
Mykonakterien, Hepatitis B-Virus, hydrophile Viren Leitvirus: Polio
Hohe - sehr hohe Resistenz
bakterielle Sporen
Prionen
Sterilisation
Ein hygienisch sicheres, kritisches Medizinprodukt ist das Ergebnis eines wirksamen Aufarbeitungsprozesses bestehend aus:
Reinigung
Desinfektion
Physikalische Verfahren:
feuchte Hitze (Dampfsterilisation): gespannter, gesättigter Wasserdampf (121Grad/15min 134Grad/3min Haltezeit)
Trockene Hitze (Heißluftsterilisation)
bewegte Heißluft, 180Grad/30min Einwirkungszeit
Ionisierende Strahlen
Gammastrahlen (Co60), Elektronenstrahlen
Desinfektion: Wirkstoffe
Alkohole
Hände-, Flächendesinfektion,
Ethanol, Isopropanol (2-Propanol), n-Propanol (1-Propanol) aromatische Alkohole (z.B. Phenoxy-ethanol)
Aldehyde
Flächen-, Raumdesinfektion
Formaldehyd, Glutardialdehyd, Succindialdehyd, 2-Ethylhexanal, Glyoxal
Phenole
Flächendesinfektion, Bestandteil antiseptischer Seifen
o-Phenylphenol, Tetrabrom-o-Kresol, p-Chlor-m-Kresol
Oberflächenaktive Verbindungen Flächenreinigung (-Desinfektion)
Kationische: Aktiv gegen viele Bakterien, Pilze. Schlecht wirksam gegen Gram-negative (Pseudomonas aeruginosa). Werden durch Seifen leicht inaktiviert. Quaternäre Ammoniumverbindungen (Quats), Chlorhexidine
Anionische: z.B. Waschmittel, wenig antimikrobiell wirksam
Oxidanzien
Wasser, Schläuche
Ozon , Wasserstoffperoxid, Persäuren (Peressigsäure)
Halogene
Wasser, Antiseptik
Chlor, Hypochlorite, Chloramine
Iod, Iodophore (Polyvinylpyrrolidon-Iod = PVP-Iod)
Metallsalze
Antiseptik
Silber, Kupfer
Fehlerquellen in der Desinfektion
Chemische Desinfektionsmittel
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