Definition
= Eisenspeichererkrankung
hereditäre Erkrankung, autosomal rezessiv
Eisenablagerungen in bestimmten Organen
häufigste angeborene SW-Erkrankung der weißen Bevölkerung
Folge: vielfältige Organerkrankungen durch Eisenablagerungen
Primäre Hämochromatose
hereditäre Form
homozygoter HFE-Gendefekt
autosomal rezessiv
gesteigerte intestinale Eisenresorption von 3-4 mg/Tag durch Enterozyten
Ablagerungen in multiplen Organen
typisch und primär: Hepatozyten
Sekundäre Eisenüberladung
Transfusionsbedingt
ineffektive Erythropoese mit Störungen des Eiseneinbaus in das Häm bzw Eisenverwertungsstörung
-> Eisenüberladung des Organismus
Symptome
Potenzstörung/Libidoverlust
Arthralgien (Gelenkschmerz)
Müdigkeit
hyperpigmentierte, bronzefarbene Haut
Leberzirrhose
DM, “Bronzediabetes”
Diagnostik
Serumeisen +, Ferritin im Plasma +
Transferrin -, Transferrinsättigung +
Transaminasen +
Histologie -> Eisenaböagerungen in den Hepatozyten
Therapie
Eisenarme Diät und Schwarztee
-> senkung der Eisenresorption
Aderlass Mittel der Wahl
initial 1-2 Phlebotomie/Woche
jeweils 500ml Blut -> Elimination von 250 mg Eisen
Zielwert: Serumferritin 20-50 µg/l, HbWert > 12g/dl
medikamentöser Eisenentzug:
Chelatbildner: Deferoxamin
Prognose
bei Therapiebeginn in präzirrhotischer Phase -> normale Lebenserwartung und keine Organschäden
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