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by Fany H.

Was ist Spritzguss?

Der Spritzguss ist ein weit verbreitetes Verfahren in der Kunststoffverarbeitung, bei dem geschmolzener Kunststoff in eine Form eingespritzt wird, um komplexe dreidimensionale Teile herzustellen. Dieser Prozess wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, von der Herstellung von Alltagsgegenständen bis hin zu technischen Bauteilen. Hier sind die grundlegenden Schritte des Spritzgussverfahrens:

  1. Formschließung: Die Form, auch Spritzgussform oder Werkzeug genannt, besteht aus zwei Hälften – der beweglichen Formhälfte und der festen Formhälfte. Diese schließen sich präzise, um einen Hohlraum zu bilden, der die gewünschte Form des Endprodukts repräsentiert.

  2. Einspritzen des Kunststoffs: Kunststoffgranulat wird in einer Extruderschnecke geschmolzen und unter Druck durch einen Einspritzkanal in die geschlossene Form eingespritzt. Der Kunststoff füllt den Formhohlraum aus und nimmt dabei die Form des Endprodukts an.

  3. Abkühlen und Aushärten: Nach dem Einspritzen wird die geschlossene Form abgekühlt, wodurch der Kunststoff aushärtet und die gewünschte Form beibehält.

  4. Öffnen der Form: Nachdem der Kunststoff ausreichend abgekühlt und erstarrt ist, wird die Form geöffnet. Die beiden Formhälften trennen sich, und das fertige Kunststoffteil kann entnommen werden.

Spritzguss bietet mehrere Vorteile:

  • Präzision: Der Prozess ermöglicht die Herstellung von hochpräzisen und komplexen Formen.

  • Effizienz: Spritzguss ist ein schneller Prozess, was zu einer hohen Produktionsrate führt.

  • Materialausnutzung: Das Verfahren minimiert den Materialabfall, da überschüssiges Material recycelt werden kann.

  • Vielseitigkeit: Spritzguss kann für die Herstellung einer breiten Palette von Kunststoffteilen verwendet werden.


Was ist Extrusionsblasformen? Was sind die wesentlichen Vorteile des Verfahrens?

Das Extrusionsblasformen ist ein Verfahren in der Kunststoffverarbeitung, das zur Herstellung von hohlen Kunststoffteilen, insbesondere Flaschen, Behältern und anderen Hohlkörpern, verwendet wird. Der Prozess kombiniert die Extrusion und das Blasformen in einem einzigen Schritt. Hier sind die grundlegenden Schritte des Extrusionsblasformens:

  1. Extrusion: Zunächst wird thermoplastischer Kunststoff in Form von Granulat oder Pellets in einen Extruder eingebracht. In diesem Extruder wird der Kunststoff geschmolzen und durch eine Runddüse extrudiert, um einen sogenannten Parison zu bilden. Ein Parison ist ein schlauchförmiger Kunststoffrohling mit einem offenen Ende.

  2. Formen der Parison: Der Parison wird in eine Form gebracht, die die gewünschte Endform des Produkts repräsentiert. Die Form besteht aus zwei Hälften, die schließen, um den Parison einzuschließen.

  3. Blasen: Sobald der Parison in der geschlossenen Form positioniert ist, wird Luft in den Parison geblasen, wodurch dieser die Form der Form annimmt. Die Luftdruckkraft verleiht dem Kunststoff seine endgültige Form entsprechend der Form.

  4. Abkühlen und Entformen: Nachdem der Kunststoff die gewünschte Form angenommen hat, wird er gekühlt und aushärten gelassen. Anschließend wird die Form geöffnet, und das fertige Kunststoffteil wird herausgenommen. Der Butzen (Anspritzpunkt am Boden wird abgeschnitten)

Das Extrusionsblasformen bietet mehrere Vorteile:

  • Schnelligkeit: Der Prozess kann vergleichsweise schnell erfolgen.

  • Kosteneffizienz: Es ermöglicht die Massenproduktion von hohlen Kunststoffteilen zu relativ niedrigen Kosten.

  • Designflexibilität: Es ist möglich, komplexe Formen und Geometrien zu produzieren.


Was ist “Engelshaar“?

Sehr dünne Kunststofffäden, die an Kunststoffteil noch dranhängen, geschieht beim Stanzen/ Vereinzeln von den Teilen

"Engelshaar" auf feine Fasern die während des Spritzgießprozesses entstehen können. Diese Fasern haben oft eine unregelmäßige Form und erinnern an feines Haar, was zu dem Begriff "Engelshaar" geführt hat. Das Phänomen tritt besonders bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen auf.

Die Bildung von Engelshaar kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden, darunter:

  1. Schlechter Schmelze- und Kühlmittelkontakt:

    • Wenn die Schmelze des Kunststoffs nicht ausreichend mit dem Kühlmittel in Kontakt kommt, können sich Fasern bilden. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn der Kunststoff zu schnell abkühlt oder wenn es Bereiche im Werkzeug gibt, in denen die Kühlung nicht effektiv ist.

  2. Werkzeugabnutzung:

    • Abgenutzte oder beschädigte Werkzeugoberflächen können zu unerwünschter Faserbildung führen. Insbesondere bei der Verwendung von Werkzeugen über längere Zeiträume kann sich die Oberfläche verschleißen und die Wahrscheinlichkeit von Engelshaar erhöhen.

  3. Materialprobleme:

    • Einige Kunststoffmaterialien sind anfälliger für die Bildung von Engelshaar als andere. Die Materialzusammensetzung und die Schmelzeigenschaften spielen eine Rolle.

  4. Prozessparameter:

    • Die Einstellungen des Spritzgießprozesses, wie Schneckendrehzahl, Einspritzdruck und -temperatur, können die Faserbildung beeinflussen.

Engelshaar kann zu Qualitätsproblemen in den hergestellten Kunststoffteilen führen, da es die optischen und mechanischen Eigenschaften beeinträchtigen kann. Um Engelshaar zu minimieren, ist es wichtig, die Prozessparameter und Werkzeugbedingungen sorgfältig zu steuern. Dies kann durch die Optimierung von Schmelz- und Kühlprozessen sowie durch regelmäßige Wartung und Überprüfung der Werkzeuge erreicht werden.

Was ist Neck-In?

Wie kann Neck-In reduziert werden?

Ein Erklärungsansatz ist, dass bei der Folienextrusion die Schmelzebahn (fast immer) gezogen wird. Durch die Volumenreduzierung kommt zum Einschnüren. (Ein anderer Erklärungsansatz basiert auf der Oberflächenspannung, die zu Kontraktion führt.)

Das heißt (Strang-)Aufweitung und Neck-In wirken entgegen. Der Effekt des Neck-In überwiegt (wenn die Schmelzebahn gezogen wird).



In der Kunststoffverarbeitung bezieht sich der Begriff "Neck-in" auf ein Phänomen, bei dem die Breite eines extrudierten oder gegossenen Kunststofffilms oder -bahn während des Herstellungsprozesses verringert wird. Dieser Effekt tritt in der Regel auf, wenn der Kunststoff von einer breiten Ausgangsform zu einer schmaleren Endform umgeformt wird. Neck-in kann in verschiedenen Verarbeitungstechniken auftreten, darunter Blasfolienextrusion, Flachfolienextrusion oder Beschichtungsprozesse.

Ursachen für Neck-in können sein:

  1. Elastische Verformung: Wenn der Kunststofffilm oder die Kunststoffbahn aus der Düse oder dem Extrusionswerkzeug austritt, kann es zu einer elastischen Verformung kommen, die zu einer vorübergehenden Verringerung der Breite führt. Dies ist besonders in den Anfangsbereichen des Prozesses relevant.

  2. Schrumpfung: Einige Kunststoffe können während des Abkühlprozesses schrumpfen, was ebenfalls zu einer Verringerung der Breite führen kann.

  3. Spannungsverteilung: Spannungen im Material, die während des Verarbeitungsprozesses entstehen, können zu einem ungleichmäßigen Materialfluss führen und somit zu Neck-in führen.

Neck-in kann die Qualität und die Verwendungsmöglichkeiten der resultierenden Kunststofffolie oder -bahn beeinflussen. Es ist oft wünschenswert, diesen Effekt zu minimieren, um eine gleichmäßige Breite und Dicke des Endprodukts zu erreichen. Dies kann durch die Anpassung von Prozessparametern, Werkzeugkonstruktionen oder die Verwendung spezieller Materialien erreicht werden.

Reduzieren: Schmelztemp. erniedrigen, mehr Abstand Düse Walze; Meltflowindex erniedrigen, evtl Abzugsgeschwindigkeit erhöhen, Folie mit Luftmessern aufbringen, Anpassung Molekular/ Polymerzusammensetzung

Erklären Sie das Extrusionskaschieren? Worin unterscheidet es sich von der Folienextrusion?

Material wird zwischen Walzen unter Temperatur und Druck geglättet, spannungsfreie und dicke Folie

Scher- und temp.beständige Materialien

  1. Folienextrusion:

    • Bei der Folienextrusion handelt es sich um einen Prozess, bei dem Kunststoffgranulat oder -pulver durch eine Extrusionsmaschine geschmolzen und zu einem flachen, kontinuierlichen Film extrudiert wird.

    • Der Prozess erzeugt eine einlagige Kunststofffolie mit einer gleichmäßigen Dicke, die direkt aus der Extrusionsdüse austritt.

    • Folienextrusion wird oft für Verpackungsanwendungen, Agrarfolien, Baufolien und ähnliche Produkte verwendet.

  2. Extrusionskaschieren:

    • Das Extrusionskaschieren ist ein Prozess, bei dem eine extrudierte Kunststofffolie mit einer oder mehreren zusätzlichen Schichten (z. B. Barriereschichten, Papier, Aluminium) kaschiert oder laminiert wird.

    • Es ermöglicht die Kombination verschiedener Materialien, um spezifische Eigenschaften wie Barriere, Festigkeit oder Bedruckbarkeit zu verbessern.

    • Extrusionskaschierte Folien werden in Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, pharmazeutischen Verpackungen und anderen spezialisierten Bereichen eingesetzt.

Kurz gesagt, die Folienextrusion ist der Prozess der direkten Herstellung von Kunststofffolien, während das Extrusionskaschieren den Prozess beschreibt, bei dem diese Folien durch das Hinzufügen von zusätzlichen Schichten oder Materialien verbessert oder modifiziert werden. Beide Prozesse haben unterschiedliche Anwendungen und ermöglichen die Herstellung von Folien mit unterschiedlichen Eigenschaften für verschiedene Zwecke.

Welchen Typen lassen sich die nachfolgenden Viskositätskurven zuordnen? Welche ist bei Kunststoffen meist anzutreffen – welche Bedeutung hat der funktionelle Zusammenhang für die Verarbeitung?



Schwarz: Scherverdickend

Grün: Scherverdünnend (Strukturviskos)

Orange: Bingham Flüssigkeit

Hellblau: Casson-plastische Fluide

Dunkelblau: newtonisch

Die Viskosität von Kunststoffen kann je nach Art des Kunststoffs und den Verarbeitungsbedingungen unterschiedlich sein. In der Regel sind Kunststoffe jedoch oft nicht-newtonisch, was bedeutet, dass ihre Viskosität nicht konstant ist, sondern von der Schergeschwindigkeit oder Scherbeanspruchung abhängt. Hier sind einige der nicht-newtonischen Viskositätsarten und ihre Eigenschaften:

  1. Thixotrop:

    • Thixotrope Materialien zeigen eine abnehmende Viskosität bei zunehmender Schergeschwindigkeit. Das bedeutet, dass sie unter langsamer Belastung dickflüssig sind, aber bei schneller Belastung dünnflüssiger werden.

    • Viele Suspensionen und Gele können thixotrop sein. In der Kunststoffverarbeitung könnten einige Schmiermittel, Farben oder Polymerdispersionen diese Eigenschaft zeigen.

  2. Scherverdünnend:

    • Scherverdünnende Materialien haben eine abnehmende Viskosität bei steigender Schergeschwindigkeit. Das bedeutet, dass sie unter Belastung dünnflüssiger werden.

    • Einige Kunststoffschmelzen, insbesondere hochmolekulare Polymerlösungen, können scherverdünnend sein.

  3. Scherverdickend:

    • Scherverdickende Materialien zeigen eine Zunahme der Viskosität bei steigender Schergeschwindigkeit. Das bedeutet, dass sie unter Belastung dickflüssiger werden.

    • Scherverdickende Eigenschaften sind in Kunststoffen seltener anzutreffen, können aber in bestimmten Fällen auftreten.

  4. Rheopex:

    • Rheopexe Materialien zeigen eine zunehmende Viskosität mit der Zeit, wenn sie einer konstanten Schergeschwindigkeit ausgesetzt sind. Nach einer bestimmten Zeit kehrt die Viskosität jedoch zu einem niedrigeren Wert zurück.

    • Rheopexe Eigenschaften können in einigen polymeren Dispersionen oder Schmiermitteln vorhanden sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Viskositätseigenschaften von Kunststoffen stark von Faktoren wie Temperatur, Druck, Materialzusammensetzung und Verarbeitungsbedingungen abhängen können. Daher kann derselbe Kunststoff unter unterschiedlichen Bedingungen unterschiedliche Viskositätsprofile aufweisen.

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Fany H.

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