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Kartenstapel

KF
by Karo F.

Erläutere den Begriff Heterogenität!


bedeutet:

das sagt das Studienheft:

Heterogenität bedeutet Unterschiedlichkeit; in diesem Zusammenhang bedeutet Heterogenität die Anerkennung der individuellen Vielfalt als gewollt;


im Sinne von (lt.PPP):

  • einem erweiterten Inklusionsverständnis

  • es gibt unterschiedliche Dimensionen von Heterogenität (Geschlecht vs. GEschlechtsidentität, Interkulturalität, Befähigung vs. Behinderung)

  • die Bedeutung dieser Unterschiede ist kulturell und kontextabhängig ( Bewertungen sind abhängig von der Herkunft bzw. Sozialisation, so ist bspw. Übergewicht in Afrika sehr positiv besetzt, bedeutet Wohlstand)

  • alle Menschen haben eigene Befähigungen und Bedürftigkeiten

das sagt wikipedia:

Heterogenität (altgriechisch ἕτερος héteros, „anders, abweichend“ und altgriechisch γένος genos, „Geschlecht, Art, Gattung“[1])


ist allgemein die Uneinheitlichkeit oder Verschiedenheit der Elemente einer Menge hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale. Gegensatz ist die Homogenität.


Heterogenität bedeutet Verschiedenartigkeit in Geschlecht, Rasse, Gattung oder Abstammung oder eine aus ungleichartigen Elementen bestehende Gesamtheit.[2] Für den Pädagogen Norbert Wenning ist „Heterogenität … ein ‚relativer‘ Begriff, sie hängt vom Maßstab ab und ist nur zusammen mit Homogenität zu betrachten, wird erst durch Vergleichsoperationen ‚hergestellt‘ und ist wandelbar“.[3]

Die allgemeine Definition von Heterogenität muss sehr abstrakt ausfallen, in einzelnen Fachgebieten kann sie jedoch konkreter vorgenommen werden.


das sagt google:

Was gehört alles zu Heterogenität?

Kurz & knapp: Heterogenität meint in der Schule neben Unterschieden in Bezug auf etwa Geschlecht, Ethnizität, Milieu oder Behinderung auch lern- und leistungsbezogene Differenzen und lässt sich Jürgen Budde zufolge auch auf Bildungsungleichheiten beziehen.12.03.2018


Für was steht die Abkürzung ICF und ICF-CY?


ICF

International Calssification of Functioning, Disability and Health

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

ist eine Klassifikation der WHO

wurde 2001 veröffentlicht


ICF-CY

International Calssification of Functioning, Disability and Health Childhood and Youth

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen

ist eine Klassifikation der WHO 

wurde 2007 veröffentlicht


Mit der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) hat die Weltgesundheitsorganisation die

betroffene Person und nicht ihre Symptome ins Zentrum gestellt.

Sie hat damit eine länder- und fächerübergreifende

einheitliche Sprache geschaffen,

die aus Komponenten der Körperfunktionen und -strukturen, der möglichen Aktivitäten und sozialen Teilhabe sowie der relevanten Umgebungsfaktoren besteht. Die ICF-CY berücksichtigt die Besonderheiten in Entwicklung befindlicher Funktionen und die besonderen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Sie ermöglicht eine differenzierte und multiaxiale Beschreibung von Schädigungen, Verzögerungen oder ungewöhnlichen Entwicklungswegen, die für die spätere körperliche Funktionsfähigkeit, Aktivität und soziale Teilhabe prägend sind.

Die ICF-CY bietet deshalb die Grundlage für eine interdisziplinäre Planung und Durchführung von Interventionen

durch unterschiedliche Gesundheits- und pädagogische Berufe

und für die Steuerung von Angeboten und Ressourcen durch die Gesundheits- und Bildungspolitik.


Was sind interaktive Modelle von Behinderung?


Die interaktiven Modelle

Als Reaktion auf die traditionellen Ansätze, die je einen spezifischen Aspekt in den Vordergrund stellen, hat sich ein dritter Typus von Modellen entwickelt. 

  • Die neue Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health) der Weltgesundheitsorganisation WHO versucht, bei der Definition der Behinderung sowohl den individuellen wie auch den umweltbezogenen Faktoren Rechnung zu tragen. 

  • Das Modell PPH (Processus de production du handicap; Prozess der Erzeugung von Behinderung), das seit den 1980er Jahren in Québec von Fougeyrollas und seinen Mitarbeitenden entwickelt wird, setzt einen Akzent auf der Interaktion zwischen den verschiedenen Faktoren, die zu einer Situation von Behinderung führenden.

Diese neueren Modelle sind offen und dynamisch, indem sie versuchen, den individuellen Determinismus des medizinischen und den externen Determinismus des sozialen Modells zu überwinden.


ICF versucht die Integration dieser beiden gegensätzlichen Modelle (sozial und medizinisch) im Sinne eines bio-psycho-sozialen Modells von Behinderung, Gesundheit und Krankheit. 


Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen.


Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll eine international einheitliche Kommunikation über die Auswirkungen von Gesundheitsproblemen unter Beachtung des gesamten Lebenshintergrunds eines Menschen ermöglichen.


Was ist das medizinische Modell von Behinderung?


Das medizinische oder individuelle Modell von Behinderung beschreibt Denkweisen, die Behinderung als defizitäre Eigenschaft eines Menschen verstehen.


Beim medizinischen Modell steht die Diagnose im Vordergrund und es geht darum, den Menschen, der „unter einer Behinderung leidet“, zu heilen.


Das medizinische Modell der Behinderung oder das medizinische Modell basiert auf einer biomedizinischen Wahrnehmung von Behinderung. Dieses Modell verbindet eine Behinderungsdiagnose mit dem physischen Körper einer Person „Behinderung“ als Problem einer Person, unmittelbar durch Krankheit, Trauma oder anderem Gesundheitsproblem verursacht 


Das individuelle Modell (oder medizinische Modell)

Das individuelle Modell, das sich nach dem ersten Weltkrieg entwickelte, beruht auf einem bio-medizinischen Ansatz. Behinderung wird als «körperliche, psychische oder geistige Beeinträchtigung» einer Person verstanden, aus der Einschränkungen der gesellschaftlichen Partizipation folgen. Dieses Modell beruht auf einer Logik von Ursache und Wirkung: Eine Krankheit oder ein Trauma führt zu einer Beeinträchtigung des Organismus, welche die Fähigkeit einschränkt, gewisse Verrichtungen vorzunehmen, woraus wiederum ein sozialer Nachteil oder eine Behinderung folgt. Behinderung ist danach eindeutig das Resultat einer Beeinträchtigung des Individuums. Der Umgang mit Behinderung, der aus diesem Modell folgt, knüpft an der Pflege an und setzt sich die längerfristig die Heilung der Person oder zumindest deren Eingliederung in die Gesellschaft zum Ziel, wie sie für die «Gesunden» existiert.


Welche Klassifikationssysteme sind aktuell relevant in der integrativen und inklusiven Frühpädagogik ?


Die internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme(ICD-10)

ist die amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen.

Diese Klassifikation fasst ähnliche Krankheiten und Krankheitsbilder in Gruppen zusammen.


Diagnostische Kriterien DSM-5

Die diagnostischen Kriterien des Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM) dienen als Leitlinie für die Diagnosestellung und klinische Beurteilung.


Die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)

ist eine Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO).


Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit, ICF als Klassifikation der Komponenten von Gesundheit

Die ICF ist dank des zugrundeliegenden bio-psycho-sozialen Modells nicht primär defizitorientiert, also weniger eine Klassifikation der "Folgen von Krankheit".

Vielmehr klassifiziert sie "Komponenten von Gesundheit": Körperfunktionen, Körperstrukturen, Aktivitäten und Partizipation (Teilhabe) sowie Umweltfaktoren. Sie ist damit auch ressourcenorientiert und nimmt bezüglich der Ätiologie einen neutralen Blickwinkel ein.

Die ICF kann daher auf alle Menschen bezogen werden, nicht nur auf Menschen mit Behinderungen.

Sie ist universell anwendbar.


Die ICF ist wie die ICD-10 ein Teil der WHO-Familie der Internationalen Klassifikationen. Während die ICD Krankheiten klassifiziert, klassifiziert die ICF die Folgen von Krankheiten in Bezug auf Körperfunktionen, Aktivitäten und Teilhabe. Die Blickwinkel von ICD-10 und ICF ergänzen sich also. Zusammen liefern sie ein umfassendes Bild von der Gesundheit eines Menschen oder einer Population. Damit schaffen sie eine Grundlage für Entscheidungen über individuelle Rehabilitationsmaßnahmen oder über gesundheitspolitische Maßnahmen.

Die WHO gibt auch eine von der ICF abgeleitete Klassifikation für Kinder und Jugendliche heraus, die ICF-CY.

Sie berücksichtigt die Besonderheiten in Entwicklung befindlicher Funktionen und die besonderen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen. Auf Deutsch ist die ICF-CY nur über den Buchhandel erhältlich.


Author

Karo F.

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