Überblick der versch. Perpektiven
Scientific Management (Taylorismus)
Psychotechnik
Human Relations
Humanisierung der Arbeitswelt
Scientific Management (Taylorismus, um 1900)
Grundkonzepte
Analyse (Menschen bei Arbeit filmen), Zergliederung (Arbeitsteilung auf versch. Arbeiter) und Optimierung der Arbeitsaufgaben (Überflüssige Arbeit eliminieren)
-> Bsp.: OP-Saal Arbeitsteilung (OP-Schwestern usw. die Werkzeuge geben)
Auswahl und Schulung der Arbeitskräfte
Trennung von Kopf- und Handarbeit (Arbeiter dafür zuständig Tätigkeiten manuell auszuführen aber sollten sich keine Gedanken darüber machen wieso usw.; Wurde Denken unterlassen)
Einvernehmen zwischen Arbeitnehmern- und Gebern (Produktivitätsgewinnen aufteilen auf alle)
Grundannahmen:
Homo Oeconomicus: Faul, durch Geld motivierbar
Organisation als technisches System (Maschinenmetapher)
-> Perspektive in der Technik im Vordergrund steht (Mensch muss Teil übernehmen die Maschine noch nicht kann; Versuch, Mensch optimal an Maschine anzupassen; Arbeit als technisches System)
(Industrielle) Psychotechnik (u.a. William Stern)
Anwendung der Psychologie auf Lebensbereiche, v.a. Wirtschaft
Objektpsychotechnik: Anpassung Arbeit -> Mensch
Subjektpsychotechnik: Anpassung Mensch -> Arbeit (geht in Richtung Taylorismus; z.B. braucht es große oder kleine Hände zur Ausführung der Arbeit?)
Aufschwung der Subjektpsychotechnik durch Weltkriege (Auswahl & Entscheidung wer in welchen Rang gelangt; Soldat/ Offizier?!)
Professionalisierung und Institutionalisierung
Münsterberg (1912): Psychologie und Wirtschaftsleben (Enthielt bereits Kapitel zu Führung, Eignungsdiagnostik, Markt. Und Werbepsychologie)
Zeitschriften, z.B. Industrielle Psychotechnik (1924)
Vielfalt d. Ansätze
Fokus bleibt aber auf Arbeitstätigkeit und Individuum
Objektive Unparteilichkeit (Ziel. Verbesserung im Auftrag zu erzielen usw.; Produktivität hatte trotzdem größeren Stellenwert als z.B. Mitarbeiter Gesundheit -> weil andere Interessen von Auftraggebern)
Human Relations Bewegung (1924-1932)
Studien in Hawthorne 1924-1932 von Mayo, Roethlisberger & Dickson
Ziel: Auswirkung von Beleuchtung, Arbeitszeit und Pausen auf Leistung
Schwer interpretierbare Ergebnisse werden sozialen Phänomenen zugeschrieben (Anerkennung/Wertschätzung durch VL haben EInfluss und allein Tatsache, dass ich weiß, das ich beobachtet werde)-> diese dafür verantwortlich, ob Leistung sich im Setting erhöht oder reduziert
-> Allein die Beobachtung der Menschen führt zu mehr Leistung und Anstrengung
-> Hawthorne Effekt: Egal was ich manipuliere, es gibt einen Effekt (auch bei Umkehrung)
-> Licht heller -> mehr Produktivität; Luch dunkler -> Mehr Produktivität
Organisation als soziales System
Motivierung durch soziale Atmosphäre, Arbeitszufriedenheit
Organisationskultur,- Klima
Studien gelten heute als Mythos
Hawthorne Effekt (hat sich gehalten -> allein durch bloße Beobachtung von Leistung kann sich diese ändern)
Zahlreiche methodische Fehler z.B. Versuchsleitereffekte, fehlende Randomisierung etc. (Feedback wurde gegeben -> hat Einfluss auf Leistung usw.)
Buch:
In den Hawthorne-Studien zeigte sich, dass das Leistungsverhalten der Mitglieder von Organisationen nicht – wie ursprünglich in behavioristischer Sicht angenommen – durch die physikalischen Arbeitsbedingungen, sondern vielmehr entscheidend durch das Verhalten anderer Personen in der Organisation beeinflusst wird
d. h., sozialpsychologische Variablen seien häufig wichtiger als die in der industriellen Psychotechnik analysierten objektiven Bedingungen des Arbeitsplatzes
Humanisierung der Arbeit
Mensch will sich in Arbeit selbst entwickeln
Bedürfnispyramide (Maslow)
Arbeitszufriedenheit (Herzberg)
Partizipation und Autonomie
-> Teilhabe an Entscheidungen, Urlaubspläne, Aufgabenverteilung, Mitspracherecht)
Teilautonome Arbeitsgruppen (wie ich meine Arbeit vor- du nachbereite usw.; Autonomie steigert Zufriedenheit der Arbeiter)
Aufgabenerweiterung (Job Enrichment) -> Aufgaben erweitern (nicht mehr wir bei Taylor einen Faden einfügen; sondern Vorbereitung, Nachbereitung, Endkontrolle usw. Arbeit in ganzheitlichen Vorgang durchführen -> Gegenteil von Zergliederung; Um Arbeitstätigkeit anzureichern und mehr Sinnhaftigkeit zu erkennen
Nationale Programme
BMFT: Humanisierung des Arbeitslebens
Norwegen: Industrial Democracy
Bedürfnisse nach Maslow
Wachstumsbedürfnisse
Nicht komplett zu befriedigen im Vgl. zu Defizitbedürfnissen -> geht immer mehr; dem ist kein Limit gesetzt
Bezogen auf Arbeit
Menschen über Geld hinaus dazu motivieren Arbeiten zu wollen
Achtung/Anerkennung (Firmenparkplatz, Waagen usw.)
Dinge außer Geld die ebenfalls motivierend sein können für Arbeit
Ab ca. 1990er: Flexibilisierung und Individualisierung
Organisation: Schnellere Anpassung an Umweltveränderungen (Nachfrage, Märkte, etc.)
Entscheidungswege verkürzen (Entshceidungsfreiehit wird nach unten verlagert -> schneller), Hierarchien verflachen
Zeitarbeit, outsourcing (Dinge auslagern; Produktionen nach China wie bei Apple usw.)
Diversity Management (indiv. Unterschiede, Alter, Werte usw. -> zusammenführen für gute Arbeit)
Individuum: stärkere Berücksichtigung von Interessen, Werten, Lebensumständen etc.
Optimale Passung zwischen Person und Tätigkeit
Individuelle Abhandlung von I-Deals mit Vorgesetzten
Entgrenzung: Work Life Balance, Gleitzeit, Lebensarbeitszeitmodelle (Wegfall von betrieblichen, tariflichen oder gesetzlichen Regelungen der Erwerbsarbeit, die einerseits die individuellen Freir.ume der Erwerbst.tigen erh.hen, aber andererseits auch mit einem h.heren Besch.ftigungs- und Einkommensrisiko verbunden sind
-> Auflösung von Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben gemeint.
Karriere-Selbstmanagement (Berufsverlauf selbst in die Hand nehmen)
Seit etwa 2000: Digitalisierung
Prozessdefinition und Automatisierung
Colleague + Robot = Cobot
Arbeit wird VUCA
Volatil (sprunghaft, nicht kontinuierlich), unsicher, komplex, mehrdeutig (ambigue)
Künstliche Intelligenz trifft Entscheidungen
Industrie 4.0
Personalauswahl
Virtualisierung
Home Office, virtuelle Teams
Zusammenfassender Überblick
Soziotechnische System
Geht davon aus das Individuum auch berücksichtigt werden muss (Mensch ist komplex); können nicht alle über einen Kamm scheren -> Persönlichkeitsförderlichkeit steht auch hier im Vordergrund
Organisationaler Kontext im Wandel
Massenproduktion
• Fehlzeiten, Arbeitszufriedenheit, Motivation
Anstieg von Dienstleistungen
• Kundenzufriedenheit, Emotionsarbeit,
Verflachung organisationaler Hierarchien
• Neue Karrieremuster
Globalisierung und Flexibilisierung
• Diversity Konzepte rücken stärker in den Vordergrund, atypische Beschäftigung (Flexibilisierung auf Seite der Individuen)
Digitalisierung
• Vertrauen, Neue Formen der (Zusammen-)Arbeit, digitale Ergonomie
• KI: Mensch-Maschine-Interaktion
Grundkonzept & Merkmale von Organisationen
Grundkonzepte der Organisation
Organisation
Soziales System, das bestimmte Ziele verfolgt, Regeln und Strukturen aufweist (Hierarchie, Arbeitsteilung, Lohn usw.), mit deren Hilfe die Aktivitäten der Mitglieder ausgerichtet werden
Oft auch: Zeitlich überdauernd
Z..B. Produktionsbetrieb, NGO, Schule, Gefängnis (wird auch als totale Organisation bezeichnet), Militär, Bürgerinitiative..
Merkmale von Organisationen
Ziele
organisationen arbeiten zielgerichtet
hierarchisch geordnet, widersprüchlich?
Interessengruppen
Strukturen
Arbeitsteilung und Spezialisierung, Rollen, Positionen
Führung: Hierarchieebenen, Leitungsspanne (für wie viele Mitarbeitende man als Führungskraft verantwortlich ist)
Organisationen sind strukturiert , d. h. zur Erreichung der Ziele entwickelt die Organisation eine bestimmte Form der Arbeitsteilung und gewöhnlich auch eine Hierarchie der Über- und Unterordnung.
Kommunikation
Hierarchisch, Matrix-, Netzwerkstruktur
Formalisierung
Umwelt
Das System ist offen, d. h., die Grenzen sind durchlässig gegenüber der sozialen, technischen, politischen und wirtschaftlichen Umwelt, mit der das System in Austauschbeziehungen steht.
Traditionen, Rituale, Normen
Rituale wie erstie Woche, Uni Abschluss Hüte usw. -> auch in Orgas
-> gibt keine eindeutige Typologie von Organisationen
Bürokratische Organisation nach Max Weber
Herrschaftsformen
Vorrational
Charismatisch (Ausstrahlung -> kann Mitglieder so sehr begeistern, das diese sich an mir und meinen Vorgaben orientieren -> als Führungskraft im Vordergrund stehen & anerkannt; Inspiration sein für andere)
Traditional -> Überlieferung -> Dinge die schon immer so getan und organisiert wurden wie sie sind; Normen -> Herrschaft der ältesten; Führungspositionen die vererbt werden) ->setzen Führung & Organisation fort
Rational
Sachlich, Unpersönlich, Berechenbar (Universalistisch) (gleich behandelt werden unabhängig von Person -> an Sache orientiert nicht an Personen -> berechenbar und vorhersehbar durch Regelungen) -> Bsp. Polizei/ Sachbearbeiter
Bürokratie als reinste Form rationaler Herrschaft und „stahlhartes Gehäuse“ (->unpersönlich, nimmt keine Rücksicht auf persönliche Schicksale) -> anhand Sachlage entscheiden /rational) ohne persönliche Geschichte zu berücksichtigen) -> Charisma sollte hierbei keine Rolle spielen)
Strukturmerkmale:
Arbeitsteilung (fest geregelt was ich zu tun hab; was ich selbst entscheiden kann), Amtshierarchie, Amtsführung (unterlege den Riegeln und muss z.B. dem Dienstweg einhalten), Aktenkundigkeit (alles wird festgehalten nachvollziehbarer, berechenbarer)
Systemtheoretischer Ansatz von Katz und Kahn
Input: Arbeitskraft; Rohmaterial das ich brauche um Produkte zu erstellen usw.)
Throughput: Dienstleistungen usw. ; Dinge die geleistet werden mit Arbeitskraft, Materialien usw.)
Output: Gewinn aus den Dingen bevor
Rolle
= Bündel von Verhaltenserwartungen die an Person herangetragen werden
Rollenverhalten: Anforderungen umsetzen
Rollenkonflikte: Mittlere Führungskraft agieren und Druck von Vorgesetzten UND Wissen darüber das Mitarbeiter unter mir dies nicht können weil zu viel; Work Life Balance -> Rolle als Familien Mensch usw. ->Konflikte möglich; Konflikt durch widersprechen der eignen Werte
Effizienz vs. Effektivität
Effizienz: wie viel erhalte ich im Verhältnis zu dem was ich reintue (Wie viele Professoren die bezahlt werden bilden erfolgreich wie viele Studierende aus? An anderer Uni mehr pro Professor? -> Effizienz untersuchen)
Effektivität: Qualität des Outputs -> was können die Personen die an Uni Abschluss erwerben?
Effektivität wichtig
Soll Fokus drauf liegen nach Katz & Kahn
Steigerung der Effektivität
Effektiv Mitarbeiter zu behalten und gute für sich zu gewinnen
Extra-Rollenverhalten: Geld, andere Anreize: Leistung etwas höher; aber wirklich gute Leistung nur dann, wenn Mitarbeiter Bindung aufbauen -> intrinsische Motivation die in Mitarbeitern geweckt werden muss
Offenes System: gibt an Umwelt ab, nimmt verschiedene Dinge auf (Systemtheoretischer Ansatz ist offen)
Geschlosse: Würde nicht mit Umwelt interagieren
Ressourcentheoretische Ansatz von Pfeffer
Organisation als System mit
Interdependenz zw. Mitgliedern
knappen Ressourcen
heterogenen Zielen und Interessen
Konflikt über Ressourcen
Politische Resourcenallokation
Macht als zentraler Faktor (kann Ressourcen Fraktion beeinflussen je mächtiger ich bin)
Politisches Verhalten
-> Taktieren, Koalieren, Schmeicheln, Drohen…(Versuch eigene Interessen durchzubringen)
-> Ressourcenverteilung nicht immer rational; Ziele und Interessen spielen wichtige Rolle bei Verteilung der Ressourcen
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