Hauptgründe
ADH-Resistenz (Wasserverlust)
ADH-Überaktivität (Wasserretention)
tatsächliche Natriumverluste durch Diuretika, Diarrhoe oder Erbrechen
Natriumbelastung durch vermehrte Zufuhr
meist auf Überschuss an Wasser im Körper zurückzuführen, nicht auf eine verminderte Natriummenge
—> häufigste aller Elektrolytstörungen
Serumnatrium von?
< 135 mmol/l
-> Hypernatriämie >145 mmol/l
Funktionen von Natrium
Osmolarität des Extrazellulärvolumens
Differenz zwischen Serumnatrium und intrazellulären Natrium bestimmen osmotische Gradienten -> bestimmt Flüssigkeitsverschiebungen zwischen intra- und extrazellulären Raum
-> ZNS reagiert am empfindlichsten auf Flüssigkeitsverschiebungen, insb bei schnellen Veränderungn der Osmolarität
Serumnatrium + -> dann was?
Flüssigkeitsverschiebung von intra- nach extrazellulär -> Zellschrumpfung
Serumnatrium - -> was dann?
Flüssigkeitsverschiebung von extra- nach intrazellulär -> Zellschwellung
Symptome
Hypo- und -Hypernatriämie äußern sich beide in zahlreichen neurologischen Symptomen
Übelkeit, Zephalgien, kognitive Funktionsstörungen
Erbechen
Koma bzw schwere Vigilanzstörungen
Krampfanfälle
kardiopulmonale Dekompensation
Wann intensivmedizinsiche Betrreuung?
Serumnatrium < 120 mmol/l oder > 160 mmol/L
jede schwer symptomatische natriumbezogene Elektrolytstörung
Vorsichtiger Ausgleich
max 6-8 mmol/L je 24 Stunden!!!
Therapie der Hyponatriämie bei hypo- und normovolämischen Formen
Korrektur durch Gabe von isotoner Kochsalzlösung (NaCl 0,9%)
Therapie der Hyponatriämie bei hypervolämischer Form
Korrektur durch Flüssigkeitsdrestriktion
ggf. vorsichtige Therapie mit Schleifendiuretikern
Hyponatriämie als Notfall
sehr vorsichtige Gabe von hypertoner Kochsalzlösung (NaCl 3%) unter sehr engmaschiger Kontrolle
Therapie der Hypernatriämie bei hypo- oder normovolämischer Form
Halbisotone Lösungen (NaCl 0,45%) zum Ausgleich des Volumendefizits bzw zur Dilution einer Hypernatriämie
Therapie der Hypernatriämie bei hypervolämischer Form
Furosemid mit 5%iger Glucoselösung
langsamer Ausgleich!
Komplikationen
Osmotische Myelinolyse
Zerstörung der Myelinscheiden bei zu schneller Korrektur einer Hyponatriämie
parenteraler Ausgleich der Hyponatriämie -> erhöhte Omsolarität des Blutes -> Ausstrom von Wasser aus Gewebe (v.a. Myelinscheiden) -> Dehydratation -> Untergang
Hirnödem
bei Ausgleich einer Hypernatriämie
bei zu schneller Senkung der Osmolarität
Wassereinstrom in die Zellen
ZNS mit räumlicher Enge -> Gefahr eines Hirnödems
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