Was ist pädagogische Psychologie und womit beschäftigt sie sich. Wem nutzt Pädagogische Psychologie?
Pädagogische Psychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung des menschlichen Erlebens und Verhaltens in und für Bildung und Erziehung. Sie möchte beschreiben, erklären, vorhersagen und dabei helfen, Verhalten zu kontrollieren.
Womit beschäftigt sie sich?
Lernen, Lehren, Diagnostik, Förderung
Zum Ziel der Bildung und Erziehung
Bildung als Lebensaufgabe
Wem nutzt pädagogische Psychologie?
uns allen!
Wird in fast allen Bereichen der Psychologie genutzt
Was ist die aktuelle Definition über Lernen?
Lernen ist ein Prozess, bei dem es zu überdauernden Änderungen im Verhaltenspotenzial als Folge von Erfahrungen kommt
Überdauernde Änderungen = auch langfristig
Verhaltenspotential = lernen ist nicht gleich Verhalten, sondern durch lernen gibt es mehr Verhaltensmöglichkeiten, also Potential
Erfahrung= z.b Üben, testen ,etc…/ kann praktisch körperlich, aber auch konzeptuell theoretisch sein
Lernen…
...ist eine charakteristische menschliche (mentale) Aktivität
...ist notwendig für die Anpassung an die Umwelt (Gesellschaft, Natur)
...findet inzidentell (beiläufig) oder intentional (willentlich) statt
...beinhaltet Veränderung von Verhalten oder von Verhaltensmöglichkeiten (wichtiger!
Lernpotenzial ist angeboren, dessen Nutzung weniger
Was interessiert am meisten beim Lernen?
Direkt beobachtbare Verhaltensänderungen vs. nicht-direkt beobachtbare Veränderungen „im Kopf“
Inhalte vs. Prozesse des Lernens
Gemeinsamkeiten (z.b kognitives System) vs. Unterschiede (z.b Interessen) zwischen Lernenden
= Hier besonders im Fokus
Welche Auffassungen über Lernen gibt es?
Lernen als Assoziationsbildung
Lernen als Verhaltensänderung
Lernen als Wissenserwerb
Lernen als Konstruktion von Wissen
-> 3 und 4 sind kognitionspsychologische Theroien udn werden im Folgenden im Fokus stehen, der Rest folgt im Laufe der VL
Gehe nun genauer auf Lernen als Assoziationsbildung ein
Klassisches Konditionieren (Pawlow, 1899)
Kopplung von neutralem mit unkonditioniertem Stimulus (der natürlicherweise Reaktion auslöst)
Vormals neutraler Stimulus löst konditionierte Reaktion aus, die der unkonditionierten ähnlich ist
Gesetz des Effekts (Thorndike, 1913)
(Nicht) Lustvoll empfundene Konsequenz der eigenen Reaktion führt zu (Schwächung) Stärkung der Assoziation zwischen Sinneseindruck und Handlungsimpuls
-> Verknüpfungen, Assoziatiton werden gebildet/ gelernt!
Gehe auf Lernen als Verhaltensänderung ein
Operante Lernprinzipien (Skinner, 1953)
Positive / Negative Verstärkung und Bestrafung
Auftretenswahrscheinlichkeit höher nach Verstärkung, geringer nach Bestrafung
Lernen = Verhaltensänderung
Vier operante Lernprinzipien, siehe Tabelle
Lernen durch Beobachtung / sozial kognitive Lerntheorie (Bandura, 1965)
Stellvertretende Verstärkung (Modell wird Verstärkt/ Bestraft)
Selbstwirksamkeit
Lernen + Motivation = Verhaltensänderung
Insidentell, durch Beobachtung Anderer (unterbewusst)
Gehe nun auf Lernen als Wissenserwerb ein
Dreispeichermodell nach Atkinson & Shiffrin, erklärt das Behalten von Inhalten
Gehe nun auf Lernen als Konstruktion von Wissen ein und mache den Unterschied zu der Auffassung von Lernen als Wissenerwerb deutlich
Aktive Informationsverarbeitung im Fokus
Kognitiv-konstruktivistischer Ansatz
Aktuell am Wichtigsten zur pädagogischen Psychologie
Ähnlich zum „Lernen als Wissenserwerb“ Ansatz ist...
Annahmen über mentale Prozesse / Informationsverarbeitung
Limitierter Zwischenspeicher (AG, KZG)
Lernen ist Aufbau und Vernetzung und Umorganisierung von LZG-Inhalten
Anders als im „Lernen als Wissenserwerb“ Ansatz gilt hier...
Lernen durch Einsicht und Konstruktion (vs. nur Andocken an vorhandenes)
Lernen als individuelle, aktive Bedeutungskonstruktion (vs. mechanistisch)
mehr als die Summe seiner Teile, nicht nur Wissen, sondern auch Verstehen!
Erklärt v.a. Verstehen (vs. nur Behalten)
Wir kommen nun zu den Gedächtnissystemen. Gehe nun auf das Kurzzeitgedächtnis ein. Erläutere vorab bei welcher Auffassung von Lernen wird sind und zu welchem Modell das KZG gehört.
Auffassung von Lernen als Wissenerwerb
KZG als Teil vom Dreispeichermodell nach Atkisnon & Shiffrin
Aufgaben:
Kurzzeitig speichern
Daten ins LzG transferieren
Kontrollprozesse, vor allem Rehearsal und Chunking
Merkmale
limitierte Ressource
benötigt Aufmerksamkeit
Gehe nun genauer auf die Aufgaben des KZG ein. Versuche dabei auf die Speicherdauer, die Kapazität und den Transfer ins LZG einzugehen.
Speicherdauer:
Dargestellte Kurve zeigt den Verfall des KZG, sowie die zeitliche Spanen des KZG an. (Ca.15sek.)
Kapazität:
Idee von Miller
7 +/- 2 Informationseinheiten (Chunks) werden im KZG gespeichert bzw. sind nach kurzer Zeit noch abrufbar = KZG-Spanne
Chunking entscheidend (Prozess der Rekonfiguration von zu lernenden Stimuli)
v.a. Chunking nach Bedeutug ist sehr effizient (5475902010 als Fußballjahre)
Chunking ist im Alltag sehr häufig!
Bei viel Vorwissen “Chunk” man automatisch und unterschätzt, dass die Aufgabe für andere komplex ist = expert blind spot
Transfer ins LZG:
Kontrollprozesse:
Rehearsal
Durch WH länger aktiv halten
nicht hinreichend für Übertrag in LZG
Chunking
Rückgriff auf LZG-Strukturen
An Vorwissen andocken
Hilfreich für LZG Speicherung und Abruf (vgl. Mnemotechniken)
Gehe nun auf das Arbeitsgedächnis ein. Zu welcher Auffasung über Lernen gehört es?
Arbeitsgedächnis = Lernbezogene Funktionen
Aktive Informationsverarbeitung: erklärt Verstehen von Inhalten!
kurzzeitig speichern (vgl KZG)
Daten verarbeiten
Mentale Repräsentationen Aufbauen und verändern (Enkodierung)
Merkmale:
limitierte Ressource (vgl. KZG)
Benötigt Aufmerksamkeit (vgl. KZG)
Ermöglicht intelligente Leistungen: Lesen, Problemlösen, Kommunizieren,…
Nenne und erläutere kurz die 7 Lernbezogenen Funktionen des Arbeitsgedächnises nach Renkl.
Interpretation: Daten werden zu Information; abhängig von Vorwissen (-saktivierung). Z.b Sprache entsprechend enkodieren, Daten interpretieren (kann unterschiedlich ausfallen)
Elaboration: Vorwissen trifft auf neue Information. Es wird aktiv Vorwissen genutz, um neue Information zu verarbeiten
->Text übers “Wäsche waschen” als Beispiel: Überschrift aktiviert Vorwissen, dass man jetzt besser nutzen kann. (Wenn man weiß um was es geht, kann man das Vorwissen besser aktivieren)
-> Beispiel mit sprachlichem Vorwissen
Selektion: Relevantes rein, Irrelevantes raus (auswählen, was für unser Lernziel wichtig ist)
Organisation: Struktur, roter Faden, Hauptpunkte (z.b Text bearbeiten und überlegen was die Kernaspekte sind)
Stärkung: Aktiv wiederholen (z.b Abrufübung = Aktivierung von Wissen übt genau diese Aktivierung und stärkt die Verbindung zum LZG)
Generieren: Konstruktion schematischen Wissens
Metakognition: Steuerung und Überwachung der kognitiven Prozesse (z.b “muss ich das nochmal üben oder kann ich das?”)
Gehe nun auf das Langzeitgedächtnis ein. Nenne auch hier zu welcher Auffasung von Lernen es in unserem Zusammenhang gehört.
LZG = Speicherung und Abruf!
Lernen als Konsturktion von Wissen
Erfahrungen, Fertigkeiten und Wissen längerfristig abrufbar machen
Vielleicht unlimitierter Speicher, aber kann ich darauf zugreifen und es abrufen?
Sehr große Kapazität und sehr lange Speicherdauer (nahezu unlimitierte Ressource)
Verschiedene Subsysteme (Bewusstes und Unbewusstes)
Gehe nun auf die Speicherung im LZG, also genauer auf die Subsysteme und die Organisation des LZG ein.
bewusst/ explizit : Deklaratives Gedächtnis für Fakten und Ereignisse
Abruf bewusst (teils anstrengend)
manchmal Suche nach Inhalten ( muss nicht schlecht sein, kann Knoten herstellen und aktivieren zwischen Inhalten)
v.a. Verstehen, Behalten, Rekonstruieren
Episodisches Gedächtnis für Sammlung persönlicher Erfahrungen (was persönlich bedeutsam ist. Abläufe/ Gechichten erzählen)
Semantisches Gedächtnis für (Allgemein-) Wissen (speichern nach Beduetung)
-> Wissen abrufen über kognitiven Schemata
Tlw. Unbewusst/ implizit: Prozedurales Gedächtnis für Ausführung von Handlungen
Inhalte (teils) unbewusst abrufbar / automatisiert
beiläufig gelernt & bewusst geübt
Gut ausüben können ≠ gut erklären können
v.a. Üben, (korrekt) Ausführe
Handlungsabläufe ausführen („Tun können“; Handlungsschemata)
Gehe nun nochmal auf die Verbindung zwischen den Subsystemen des deklarativen Gedächtnisses ein
einzelne Subsysteme sind nicht unabhängig von einander!
man kann z.b über episodisches auf semantisches zugreifen
Begriff aus vielen persönlichen Beobachtungen abstrahiert (z.B. pelziges Tier mit vier Beinen und einer Zunge; 4 Räder, großer Kasten, schnell, Lichter, gemütlich)
Persönliches Erlebnis beim Lernen kann helfen, um an Gedächtnisinhalt wieder heranzukommen
-> episodisches G. Zu semantischem G.
Weltwissen strukturiert / organisiert / beeinflusst Speicherung & Abruf aus dem episodischen Gedächtnis (z.B. Stereotype; kognitive Biases)
Allgemeinwissen kan. helfen, durch Konzepte an Episoden zu erinnern
Konzepte = bessere Assoziationen = besserer Abruf)
-> vom semantischem G. Zu episodischem G.
Gehe nun genauer auf die Speicherung des Wissens im semantischen Gedächtnis ein, indem du auf Wissenrepräsentation eingehst.
Wissensrepräsentationen als verallgemeinerte, abstrahierte Erfahrungen (über z.B. Objekte, Subjekte, Handlungsabläufe), die Begriffe und Relationen enthalten.
->kognitive Schemata
Mentale Skripte, mentale Modelle, Begriffsnetze (hierarchischen strukturiert) und Begriffsnetzte (individuell assoziativ)
Wissen: Ziel des Lernens und Rahmen für Lernen -> Eimbettung von Neuem (Begriffsnetzte müssen z.b nur geupdated und nicht neu gebildet werden
Expertise: stark vernetzte und abstrakte Wissensstrukturen mit hoher Automatisierung
Wie wird Wissen im LZG längerfristig abrufbar gemacht?
Wissen in schematischer Form im LZG, selten exaktes Detailwissen später abrufbar -> nicht wie eine Festplatte
wir speichern nach Bedeutung, wobei unwichtiges verloren geht.
Abspeichern isolierten Details, Fakten und Oberflächenmerkmalen = keine gute Strategie
Reines wiederholen für eine langfristige Speicherung nicht aus, wir brauche meine tiefere Verarbeitung. Es geht also weniger m die reine Zeit und mehr um die Art der Verabeitung (Experiment mit der 1 Cent Münze)
Gute Strategien:
Transfer-adäquate Verarbeitung
„transfer-adäquate Verarbeitung“ = Abruf am besten, wenn die Verarbeitungsarten bei Speicherung und Abruf miteinander korrespondieren
wenn ich nach Bedeutung abspeicher, ist der Abruf nach Bedeutung leichter
Einspeichern nach Bedeutung (Semantik)->Abruf nach Bedeutung (anhand Struktur des semantischen Gedächtnisses)
Semantische Gedächtnisstruktur externalisieren/ aufs Papier bringen (z.B. Mind-Map, Concept-Map)
Wissensabruf mehrfach üben (Testing Effekt: reaktivieren, Wasch geübt habe. IC Speicher Infos indem ich sie weh. Und das abrufen übe!)
Persönlicher Bezug
Nutzung bekannter Vorstellungsbilder (Orte, Wege, Gebäude, Körper) und Episoden
Loci Methode (Bsp. Für Memotechnik)
Elaboration/ Eselsbrücken (Planeten-Satz)
Warum funktioniert das Geächtnis nicht wie ein PC-Festplatte
Jeder Abruf verändert die Information ( stärkt Verbindungen oder schaft beispielsweise neue)
Es werden keine Details gespeichert
Man kann nicht jede Information immer abrufen
Wir kommen nun zum Thema lernen mit Medien. Gehe zunächst einmal auf die Definitionen von Medien ein
Alltagsdefinition:
Medien als Informationstechnik; Hard- und Softwareebene sowie Individual- und Gesellschaftsebene vermischt (z.B. Computer, TV, Radio, Zeitung, Internet, Smartphone, TikTok etc.)
Psychologische Definition:
“Medien vermitteln Zeichen (z. B. Sprachlaute, Buchstaben, Bilder) zwischen Subjekten [...] mit dem Ziel der Informationsübertragung“
z.b. Text als Medium bei dem die Botschaft in Buchstaben codiert ist/ Sprache als Medium, bei dem die Information in Sprachlauten codiert ist
-> Wie nutze ich Zeichen sinnvoll, um meine Infos zu übermitteln. Medien als Mittel zur Kommunikation!
Print (Buch, Zeitung etc.) = traditionelle Medien
Mehr als ein Zeichenformat (z.B. sprachlich und bildhaft) = Multimedia
Nur ein Zeichenformat = Monomedia
Computergestützt = digitale Medien
-> Grenzen zwischen Multimedia und Monomedia sind oftmals sehr verschwommen
Gehe auf die Definitionen von Medien verbunden mit Lernen ein
Lernen mit Medien = Nutzung von Medien für die Konstruktion von Wissen über einen (medienunabhängigen) Inhaltsbereich
Lernen mit Multimedia = Nutzung von Medien mit unterschiedlichen Zeichensystemen (Text und Bild) für die Konstruktion von Wissen
gibt es sehr oft, da Bild oft mit Text verbunden ist
Lernen über Medien = Medien sind der Inhaltsbereich, über den Wissen konstruiert werden soll (synonym: Medienkompetenz, digitale Bildung erwerben)
Gehe auf die Potentiale und Risiken von Medien ein
Didaktische Potentiale von Medien
Medien Allg. = multiple Repräsentationsformen (z.b sich ergänzende kognitive Funktonen von Text und Bild)
Digitalen Medien = Individualisierung, Kooperation (z.b eigenes Lerntempo, individuelle Bezugsnorm, unterstützte und ortsverteilte Zusammenarbeit...)
Medienkompetenz ist überlebenswichtig
z.b: Umgang mit Fake News, Cybermobbing
Medien ansich sind nicht schlimm, es hängt immer von der Nutzung und dem Umgang mit dem jeweiligen Medium ab. Die gleiche Kritik wurde beispielsweise auch über das Medium Zeitung geäußert
Das Medium alleine macht nicht den Unterschied, kann aber Enabler sein. Es kann helfen, wenn man es auch nutzt und die Vorteile benutzt.
Gehe nun auf Lernen mit Medien ein, indem du zunächst die Theorie der kognitiven Belastung von Sweller etc. in der ursprünglichen Belastung erläuterst.
Kernannahmen:
Limitierte Ressource -> schnell überlastet / Operationsspanne von nur 2-4 Elementen
Kognitive Belastung von zentraler Bedeutung für Lernen/Überlastung ist schlecht für Lernen
Verschiedene Arten von Belastung zu unterscheiden
Ursprünglich 3 verschiedene „gute“ und „schlechte“ Belastung unterschieden
Je weniger „schlechte“ Belastung, desto mehr Platz für „gute“ Belastung und desto besser ist Lernergebnis
3 Arten von Belastung:
Direkt lernbezogene Belastung (Germane) = Höher, wenn Lernende direkt zu Schemaerwerb direkt ermutigt werden (z.B. Lücken selbst vervollständigen). Nur möglich bei freier AG-Kapazität
Soll so hoch wie möglich sein
Aufgabenunabhängige Belastung (extrinsisch) = Höher, wenn Material und Situation suboptimal gestaltet (z.B. Redundanz, Split Attention). Niedriger bei optimierter Materialgestaltung
Soll so niedrig wie möglich
Aufgabeninhärente Belastung (intrinsisch) = Höher, wenn Aufgabe komplexer (hohe Elementinteraktivität). Niedriger, wenn mehr Vorwissen. Nicht durch Materialgestaltung zu beeinflussen
Soll nicht zu hoch sein
Gehe auf Krititk zur Theorie der kognitiven Belastung ein
3 Hauptprobleme der Theorie:
Belastung ≠ Anstrengung (germane). AG-Kapazität notwendig, nicht hinreichend für Lernerfolg
eine niedrige Verarbeitung ist zwar wichtig, aber man muss sich Gedanken machen, um den Inhalt zu verarbeiten
Anstrengung = gut
Belastung indirekter mit Lernen verknüpft als Verarbeitung (z.B. Selektion, Elaboration)
nicht der Aufwand, sondern die Verarbeitungstiefe ist wichtig (sieheVL1)
Drei Belastungsarten empirisch nicht zu differenzieren
intrisisch und Germane lässt sich empirisch nicht differenzieren! Damit ist es eher ein Faktor und keine Zwei
Gehe auf die Entwicklung der Theorie ein
Intrinsisch: der Lernaufgabe entsprechende, aufgabenbezogene Verarbeitung. Soll so hoch wie nötig sein
Extrinsisch: durch suboptimale Material- und Situationsgestaltung erzeugte aufgabenirrelevante Verarbeitung. Soll so gering wie möglich sein, da wir die Kapazität im AG brauchen
(Kalyuga 2011: Germane ist keine dritte Belsatungsart!)
Beispiele:
Gehe auf die Gestaltungsprinzipien ein, die wir kennengelernt haben (insgesamt gibt es ca.37)
Multimedia Prinzip: Erinnern und Verständnis ist bei Multimedialem Lernen signifikant besser nurm ist Text.
häufig empirisch belegt und auch Altersübergreifende Effekte
Einschränkungen: Kommt auf die Aufgabe, die Art des Bildes, des Textes und der Kombination an
nicht einfachen nur ein Bild nehmen, dass man halt eins hat. Ein Bild ist spezieller als nur Text (kann positiv oder negativ sein)-> Bsp. Tiere und Baum
Signalisierungsprinzip = Lernen ist verbessert, wenn korrespondierende bzw. zentrale Lerninhalte in Texten und Bildern hervorgehoben sind
Text-Bild Integration erleichtern; unnötige Suchprozesse vermeiden Besonders bei Lernenden mit geringem Vorwissen hilfreich.
Hilft, die zentralen Aussagen zu identifizieren
Räumliches Kontiguitätsprinzip = Lernen ist verbessert, wenn Wörter und entsprechende Grafiken räumlich nah beieinander präsentiert werden
Text-Bild Integration erleichtern; unnötige Suchprozesse vermeiden
Zeitliches Kontiguitätsprinzip = Lernen ist verbessert, wenn Wörter und entsprechende Grafiken zeitlich nah beieinander präsentiert werden
Text-Bild Integration erleichtern
Redundanzprinzip = Die gleichzeitige Darstellung von gesprochenem und geschriebenem Text beeinträchtigt das Lernen
Ton + Bild nutzt Kanäle sparsam aus
Ton + Text überlastet auditiven Kanal
Kohärenzprinzip = Lernen ist verbessert, wenn (interessante aber) irrelevante Details aus Lernmaterialien entfernt werden
Erleichtert Selektion, Organisation und Integration relevanter Inhalte; Ablenkung und Verwirrung wird unterbunden
Teilweise hilft es sogar, lediglich zu sagen, dass die Information nicht wichtig ist
Personalisierungsprinzip (1)= Ein personalisierter Sprachstil unterstützt den Lernprozess
Mit Personalisierung = Selbstbezug werden Inhalte tiefer verarbeitet; Mehr Vorwissen wird aktiviert & integriert
Einschränkung: Bei aversiven Lernmaterialien Personalisierung eher vermeiden (extrinsiche Verarbeitung höher)
Personalisierungsprinzip (2) = Expliziter Bezug zu Vorwissen und Lebenswelt fördert das Verstehen
Wäsche waschen Beispiel
Gehe auf auf den Mythos ein, dass negative Emotionen schlecht und zu vermeiden sind.
Negative Emotionen
Signalgeber für Entwicklungspotenzial
Treibende Kraft für Veränderung
Intensiveres Erleben von positiver Emotion
Umgang mit negativen Emotionen als Entwicklungsaufgabe
es ist also nicht gut, wenn man negative Emotionen immer vermeidet, da man den Umgang mit ihnen dann nicht erlernen kann
Nehme nun Bezug auf die Theorie der kognitiven Belastung unter Einbezug des Themas (Lern-)Emotionen.
Damit es zu Intrinsischer Verarbeitung kommt:
Notwendige Bedinung: Platz im AG
Hinreichende Bedinung: Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft (Motivation um intrinsich zu verarbeiten )
Emotionen können sich auf auf die extrinsiche Verarbeitung auswirken.
Gehe nun genauer auf Emotionen ein, indem du sie definierst, abgrenzt gegenüber ähnlichen Konstrukten und auf ihre Funktion eingehst
„Eine Emotion ist eine auf ein bestimmtes Objekt ausgerichtete affektive Reaktion, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergeht.“
Komponenten (und Messung):
Subjektives Erleben (danach fragen)
Physiologischer Zustand (physiologische Messung)
Verhalten (beobachten)
-> es gibt also ein bestimmtes Reaktionsmuster
Abgrenzung:
Stimmung: diffuse positive oder negative Gefühlszustände, kein Bezugsobjekt und länger andauernd
Emotionale Disposition (Temperament): zeitlich stabile Persönlichkeitseigenschaft, z.B. erhöhte Ängstlichkeit
Motivation: aktives Streben auf zukünftigen Zielzustand hin vs. teilweise Vergangenes als Objekt der Emotion
Funktion:
Adaptive Reaktion auf persönlich bedeutsame Herausforderungen in der Umwelt. Mind. 3 Kategorien: Information, Kommunikation und Handlungsvorbereitung
Gehe auf die Klassifikation von Emotionen ein. Beziehe dies anschließend auf Lern und Leistungsemotionene
Kategorialer Ansatz: kulturübergreifende Basisemotionen (Ekman)
Dimensionaler Ansatz: Basisemtionen in 2 Dimensionen angeordnet (Valenz und Intensität)
Gehe auf akademische Emotionen ein
Akademische Emotionen = „Lern- und Leistungsemotionen“
Leistungsemotionen (Erleben von [Miss]-ErfolgStolz, Freude vs. Scham, Ärger, Angst)
Epistemische Emotionen (Freude am Entdecken & Verstehen von Neuem, Auflösen von Verwirrung)
Epistemalogie = Lehre der Erkenntnis (Heureka Momenta)
Themenbezogene Emotionen (bei Lerninhalten mit starker emotionaler Valenz)
zb Krankheit-> stark negativ -> möchte helfen -> Beschäftigung mit dem Thema
Soziale Emotionen (Freude über die Leistung anderer; Erleben von Sympathie oder Antipathie beim Lernen in Gruppen)
Themen ungezogen
Gehe nun auf die Zusammenhänge zur Lernmotivation ein.
Affektoptimierung anstreben
(Antizipierte) Affektbilanz positiv
Selbstkontrolle in der Zielverfolgung
Definiere “Motivation”
Motivation („movere“ = bewegen)
Sich (gedanklich) hin zu einem Ziel bewegen
Handlungsbereitschaft
Resultiert aus antizipierter positiver Affektbilanz
Situationsabhängig: Motiv wird aktiviert („ich muss jetzt gleich anfangen zu lernen, weil ich nicht mehr viel Zeit habe“)
Motivation beeinflusst Zielrichtung und Ausdauer
Definition: Motiv
überdauernde Anliegen von Personen
Längerfristig
2 Arten
Biogene Motive: Ungelernte emotionale Qualität / Streben nach Bedürfnisbefriedigung, z.B. Hunger, Durst
Soziogene Motive: Gelernt (sozialisiert) / Zuverlässige emotionale Reaktion auf Umwelt (z.B. Freude durch Wettbewerb, Freunde treffen). Macht eine Person aus & unterscheidet Personen voneinander...
Persönlichkeitsabhängig
Was sind die “Big three” der soziogenen Motive
“Big Three” der soziogenen Motive
Leistung
Anschluss / Intimität
Macht
-> Hauptmotive und wirken sich auf die Lernmotivation aus!
Weitere soziogene Motive, z.B.
Neugier
Aggression
Hilfe
Autonomie
->Motive sind Triebfedern für (Lern-)Verhalten; Kenntnis über deren Ausprägung nützlich...
Gehe nun genauer auf die Lernmotivation ein
Lernmotivation bezeichnet die Bereitschaft, sich aktiv, dauerhaft und wirkungsvoll mit bestimmten Themengebieten auseinanderzusetzen, um neues Wissen zu erwerben bzw. das Fähigkeitsniveau zu verbessern“
motivationalen Prozesse, die Zustandekommen intentionalen Lernens erklären (nicht beiläufiges oder implizites Lernen)
Absicht, ein Lernziel zu erreichen
Warum lernt jemand mit welcher Zielstellung?
Wichtig für aktuelle und längerfristige Lernprozesse
Wichtig für Wahl von Kursen, Schule, Studienfach
-> nicht nur direkte Entscheidungen, sondern auch langfristige, Beispielsweise beruflich
Erläutere nun das Rahmenmodell der (Lern-) Motivation
Was ist extrinsiche Lernmotivation?
“Lernbereitschaft aufgrund erwarteter positiver Konsequenzen außerhalb der Lernhandlung (z.B. soziale Anerkennung, Berufschancen) bzw. Vermeidung negativer Konsequenzen”
Leistungsbezogene Lernmotivation
->Resultat aus E x W: Oft bei mittelschweren Aufgaben motiviert
In Leistungssituationen sind E und W oft negativ korreliert
• Erfolg bei sehr leichten Aufgaben oft ohne großen Wert für den Selbstwert -> unmotiviert
• Erfolg bei sehr schweren Aufgaben zu unwahrscheinlich -> unmotiviert
Wie kann extrinsiche Lermotivation gefördert werden?
Empfehlungen:
Realistische, zu bewältigende Ziele
Individuelle Bezugsnorm anlegen
„Mit Anstrengungen zu schaffen“
Lernhürden abbauen
Eindeutige Rückmeldung über (Miss-)Erfolg
GlaubwürdigeBelohnung
Anwendungsrelevanz des Gelernten
Günstige Attributionen nahelegen
Misserfolgsfall: Anstrengung betont
Erfolgsfall: Anstrengung / Fähigkeit betont
Gehe auf die intrinsische Lernmotivation ein
Welche Formen von intrinsischer Lernmotivation gibt es? WIe kann man int. Lernmotivation Fördern?
Tätigkeitszentrierte intrinsische Lernmotivation
Freude am Lernen (z.B. Gruppenarbeiten, praktisches Experimentieren, spielerisch lernen)
Unabhängig von Lerngegenstand
Gegenstandszentrierte intrinsische Lernmotivation
Lernen aus Interesse und Neugier (bestimmte Themen sehr spannend)
Unabhängig von Lernform
Interesse (gegenstandszentriert):
Lerninhalte angenehm, spaßig, personalisiert gestalten („emotionales Design“)
Neue, überraschende Inhalte; Probleme mit Anreiz zu selbständigem Lösen
Interesse / Enthusiasmus zeigen (vgl. Lernen am Modell)
Praktische Anwendungsmöglichkeiten des Lernstoffs / Lebensnahe Materialien
Was ist Interaktivität und technikunterstütze Interaktivität
Interaktivität: Aktivität zwischen Personen / Personen wirken aufeinander ein (Reziprozität)
Technikunterstütze Interaktivität:
Dynamischer Prozess zwischen Lernenden und einem Lernsystem
Aktion zwischen Person & Computer ermöglicht, z.B.
Kontrolle über Zeit und Ablauf der Lerninhalte
Auswahl der Lerninhalte, Beispiele und Aufgaben
Antworteingabe mit Rückmeldung
Lernen mit technikunterstützer Interaktivität, z.B.
Lesen von e-books
Lernen mit Tutorensystemen
Digital-gestütztes Üben
Unterrichtsquiz, Live-Votings ...
Entdeckendes Lernen mit Simulationen
Was ist Adaptivität, Adaptierbarkeit und Gamefiction
Interaktivität profitiert von und erleichtert Adaptivität
Adaptivität: Lernumgebung passt ihr Verhalten an veränderte Bedingungen an, z.B. Erhöhung / Senkung des Schwierigkeitsgrads durch System je nach Lernstand
Adaptierbarkeit: Lernumgebung lässt sich (durch Lernende) anpassen • z.B. Erhöhung / Senkung des Schwierigkeitsgrads durch Lernende
Gamification: Spielmechanismen in nicht-spielerische Kontexte einbauen
Hauptziel: Motivationsförderung->(Lern-)Zielerreichung
Kernelemente:
Sammeln, Wettbewerb, Statuserwerb
Punkte, Level, Ranglisten, Auszeichnungen
Was sind digitale Lernspiele? Vergleiche diese dann mit Gamefiction
Digitale Lernspiele = Serious games, Computerlernspiele
Definitionskriterien nach Wouters et al. (2013)
Interaktiv
Spielregeln
Feedback
Zielorientierung
Lernorientierun
Gamification = Elemente aus Spielen (z.B. Rätsel lösen, Punkte verdienen, Abzeichen erhalten) in Lernsituation eingefügt
Oft weniger komplexes System
Braucht kein eigenes Narrativ (z.B. Quizfragen zur VL)
Digitales Lernspiel = in Lernkontext eingebettetes kohärentes System aus Regeln und Zielen
eigenes Narrativ (eigene Welt mit Problemstellung)
Nutzerverhalten nötig, um Probleme zu lösen
Gehe nun auf die Perspektive des aktiven Tuns ein, indem du im ersten Schritt Rückbezüge zu den Auffassungen über Lernen schaffst
Lernen als Verhaltensänderung = Perspektive des aktiven Tuns Lernen als Konstruktion von Wissen = Perspektive der aktiven Informationsverarbeitung, Perspektive der fokussierten Verarbeitung
2. Lernen als Verhaltensänderung
Perspektive des aktiven Tuns
Lernen als aktiver Prozess
Offene (Lern-)Aktivitäten->Wissenserwerb
Lernende müssen Verhalten zeigen->wenn erwünscht, dann bekräftigt
Viele kleine Aufgaben->richtige Lösung verstärkt; Lernziel ist Verhalten
Anpassung an individuelles Fähigkeitsniveau („Drill-and-Practice Lernmaschinen“) ->Veraltet?
Lernen immer mit Aktivitäten verbunden
Lernen immer situationsgebunden / Wissen als Interaktionsmuster von Person in Situation
->Aktives, offenes Tun also ausschlaggebend für erfolgreiches Lernen
Gehe genauer auf die Theorie der Perspektive des aktiven Tuns
Effektives Lernen kann folgendes erklären:
Prozedurales Lernen
Automatisierung von Wissen und Fertigkeiten (z.B. Kopfrechnen, Lese- und Vokabelflüssigkeit)
Gehe auf Kritik an der Theorie ein
Gehe auf die Perspektive der aktiven Informationsverarbeitung ein
Lernen als aktive Konstruktion von Wissen: Nicht identisch mit aktivem Tun
Es kommt nicht auf die offen sichtbare Aktivität an, sondern auf die mentale Aktivität
Denkt man an Lernen als Konstruktion von Wissen, dann ist der damals dargestellte Prozess der aktiven Bedeutungskonstruktion (Bei uns: aktive Informationsverarbeitung) nicht immer sichtbar!
Gehe auf die Perspektive der fokussierten Verarbeitung ein
Motto: selbst aktive Verarbeitung kann am Motto vorbeigehen
Gib Bsp. Nur aktiven, fokussierten Informationsverarbeitung.
Fazit:
Aktives Tun alleine erklärt Wissenskonstruktion nicht
Aktive und fokussierte Verarbeitung kann aber durch aktives Tun provoziert und intensiviert werden – Mindestmaß an Aktivierung
Aktives Tun fördert Wissenskonstruktion, wenn aktive- fokussierte Verarbeitung provoziert und intensiviert (lernzielorientierte Aktivierung)
Angebot-Nutzung
Gehe auf die Relevanz von Selbstregulation ein
Rückblick erste VL: Ziele der pädagogischen Psychologie
Bildung & Erziehung
Bildung:
Vermittlung fachlicher Kompetenzen (z.B. anwendungsfähiges Wissen)
Vermittlung überfachlicher Kompetenzen (z.B. Personal-, Sozial-, Lern- Sprachkompetenz;)
Ziele: „Individuelle Regulationsfähigkeit, Humanressourcen , gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit“
Definiere Selbstregulation
Selbstregulation beschreibt die Fähigkeit, die eigenen Gedanken, Emotionen und Handlungen zielgerichtet zu steuern. Sie ist Grundvoraussetzung, um sich Ziele zu setzen und diese erreichen zu können
Zielbereiche: Sport, Beruf, Schule, Studium, Familie, Freunde, Persönlichkeit, Gesundheit, …
Zielhierarchien: Grundbedürfnisse / Motive->Kurs-, Studien-, Berufswahl ->Prüfungen, soziale Situationen-> einzelne Handlungen
Fähigkeit zur Selbstregulation als zentrale Bedingung für Zielerreichung
Zentrales Grundmodell:
Kybernetisches Modell nach Wiener:
Gehe auf Zimmermanns Ansicht von Selbstregulation ein
Nicht-selbstregulierte Erwachsene gibt es (quasi) nicht -> Effektivität der SR-Aktivitäten zentral
Selbstregulation lernen wir, wie anderes Verhalten auch, durch Beobachtung
Gehe auf die Sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura im Bereich der Selbstregulation ein
3 Bereiche: Person, Verhalten, Umwelt: Triarchischer reziproker Determinismus
Selbstregulation prozessbezogen
Kreisförmiger, adaptiver Charakter
3 Arten der Selbstregulation…
Erläutere das Prozessmodell nach Zimmermann und im Anschluss auch dessen Probleme
3 Phasen der Selbstregulation: Präaktional, Aktional und Postaktional
Typische Probleme:
Planung: Unrealistische Ziele, Fehlende Motivation
Handlung: Ablenkung, Bequemlichkeit, Self-Handycapping
Reflexion: Fehlende Bereitschaft, Überschätzung
Gehe auf Boekarts Schichiten-Modell der Selbstregulation ein
Selbstregulation (auch selbstreguliertes Lernen findet auf verschiedenen Ebenen statt
Definiere Selbstreguliertes Lernen
Selbstreguliertes Lernen ist
Selbstregulation auf (akademische) Lernsituationen bezogen”
das von Lernenden aktiv initiierte Vorgehen, das eigene Lernverhalten unter Einsatz von verschiedenen Strategien zu steuern und zu regulieren
Lernstrategien
Kognitive und verhaltensbezogene Lernaktivitäten
Auf ein Lern- oder Behaltensziel ausgerichtet
Gehen über die obligatorischen Vorgänge bei der Bearbeitung einer Lernanforderung hinaus (z.B. Notizen machen; zwischen den Zeilen lesen; mehrmals lesen…)
-> sowohl das Prozessmodell von Zimmermann, als auch das Schichten Modell von Boekarts (3 Komponenten des Selbstregulierten Lernens) greifen hier!!!
Gehe genauer auf die kognitive Komponente ein
Hauptfrage: Was sind die Prozesse der Informationsverarbeitung
Elemente: Regulation der Prozessmodi und Wahl der kognitiven Strategien
(Wdh: 7 Lernbezogenen Aufgaben des AG: Stärkung, Elaboration, Selektion, Interpretation, Generieren, Metakognition, Organisieren)
3 Hauptstrategien (kognitive Lernstrategien)
Wiederholungsstrategien:
Aktiv wiederholen im AG
z.B. mehrfaches Durchlesen von Passagen/ z.B. mehrfaches Aufsagen von Formeln und Vokabeln
Organisationsstrategien:
Struktur, roter Faden, Hauptpunkte
Konstruktion von Bezügen
Z.B. Wichtiges Unterstreichen/ Z.B. Mindmap, Conceptmap,Diagramm anfertigen/ Z.B. Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte
Elaborationsstrategien:
Integration neuer Information in das Vorwissen
Verknüpfen neuer Begriffe, Konzepte mit eigenen Beispiele und Erfahrungen
Praktische Anwendungen ausdenken
Eselsbrücken
Gehe nun genauer auf die Metakognitive Komponente ein
Was ist Metakognition?
Kritische Analyse des Denkens, Wissen und Nachdenken über kognitive Phänomene, Denken über Denken
->Metakognition ist ein zentraler Mediator für selbstreguliertes Lernen ( Geht es in die richtige Richtung?)
Metakognition beinhaltet zwei zentrale Prozesse:
regulieren
Überwachen
sorgt somit für einen Informationsfluss zwischen der Objektebene und der Metaebene
Dabei muss die Überwachung akkurat sein, damit die Regulation adäquat sein kann
Die Einsschätzung über den Lernfortschritt , muss also sehr gut sein, damit man richtig regulieren kann (aufhören, weitermachen, etc..)
Kommt es beispielsweise zu einer Überschätzung des Verständnisses kann es zu einem Frühzeitigen Abbruch kommen
Zu Überschtzung kann führen
Dunnin-Kruger Effekt ( je weniger ich weiss, umso mehr überschätze ich mich)
Alterseffekte
Heuristiken beim Lernen ( Vorschaufehler und Multimedia)
Welche Metakognitiven lernstrategien gibt es?
Planen (präaktional)
Vorbereitung der Lernhandlung
Lernziele formulieren
Lernstrategien auswählen
Sich überlegen, welche Teile des Lernstoffs insbesondere gelernt werden sollen
Überwachen (aktional)
Lernende überprüfen kontinuierlich ihren Lernerfolg
Beim Lesen darauf achten, welche Aussagen und Begriffe schwerfallen
Verständnisschwierigkeiten formulieren
Während des Lernens überprüfen, ob die eingesetzten Strategien zielführend sind
Regulieren (aktional)
Bei auftretenden Schwierigkeiten passen die Lernenden ihre Lerntechnik (und Anstrengung) an
Gehe nun auf die Ressourcenbezogene (und Motivationale) Komponente ein
Selbstmanagementaktivitäten
Verfügbarmachung von internen und externen Ressourcen, die das eigentliche Lernen unterstützen oder vor äußeren Einflüssen abschirmen
Günstige Lernumgebung
Effektives Planen der Lernzeit
Selbstmotivierung
-> Ressourcenbezogene Lernstrategien/Stützstrategien (Stützen die anderen Ringe)
V.A. Ressourcenbezogene Komponente:
Bereitstellung interner Ressourcen:
Anstrengung / Aufmerksamkeit: Management der eigenen Anstrengung, Aufmerksamkeit und Konzentration
Zeitbudget: Management des eigenen Zeitbudgets
Bereitstellung externer Ressourcen
Nutzung der Lernumgebung, das Hinzuziehen zusätzlicher Literatur oder durch die Nutzung der Möglichkeiten von Arbeitsgruppen
V.A. Motivationale Komponente:
Selbstmotivierung-> Erhöhung von Motivation, d.h. der
Anstrengung und Persistenz bei der Aufgabenbearbeitung:
Wie genau?
Extrinsisch: Leistungszielbezogene Selbstinstruktion (Gute Noten, guter Abschluss wertvoll); Selbstbelohnung nach getaner (Lern-)Arbeit; Teilziele setzen
Intrinsich: Lernzielbezogene Selbstinstruktion (Freude, Stolz über Wissenserweiterung); Steigerung des situationalen Interesses und des persönlichen Bezugs (spielerisch lernen)
-> Strategien zur Motivationsregulation
Wichtig: Alle Komponenten sind wichtig:
Kognition: Man muss es denken, laufen, etc..
Metakognition: Entwickelt sich es in die richtige Richtung?
Motivation/ Ressorucen: Brauche ich um überhaupt ein Handlung zu initiieren
Wie kann man Selbstreguliertes Lernen Erfassen?
Fragebögen
Ökonomisch einsetzbar (geringer Aufwand für große Stichprobe)
Planung, Überwachung etc. gut zu berichten
Bevorzugte Methode
Nachteile:
Selbsbericht-> Verzerrungen (Abruf und Generalisierungsprobleme)
Soziale Erwüünschtheit
Automatisierte Nutzung von Lernstrategien unbewusst-> muss bewusst gemacht werden
Tagebücher
Momentaner Zustand und Strategieeinsatz
Über längeren Zeitraum mehrfach gefragt -> Verlauf der Strategienutzung
Kontinuierliche und zeitnahe Strategieerhebung
Standardisierung hilft (Abfolge identischer, meist geschlossener Fragen)
Nachteil:
Starker motivationaler Einfluss -> kann verzerren (motivierten bleiben dabei)
aufwändig
Weitere Methoden:
Interviews (vor und nach Strategieeinsatz), Beobachtungsverfahren (auch digital), Strategiewissenstests, Denkprotokolle und Mikroanalysen
Warum sind die Zusammenhänge zwischen Lernstrategien und Kursnoten nicht höher?
Schul und Uni Noten reflektieren reine Reproduktion
Selbstaufgabe in Fragebogen zu generell und wenig valide
Ungenügende Passung zwischen allgemeiner Stratgeieaussage und konkreter Kursleistung
Einschätzung im Fragebogen quantitativ und nich qualitativ
Keine Berücksichtigunf der Situationsangemessenheit im Fragebogen (kein Strategiewissen)
Gehe auf Fördermöglichkeiten von Selbstreguliertem Lernen ein
Setzte an verschiedenen Prozessen an
Planung (Zielsetzung): smarte Lern-und Leistungsziele
S-spezifisch
M-messbar
A-anspruchsvoll/akzeptabel
R-realistisch
T-terminiert
Planung (Strategieeinsatz planen): Strategien für alle 3 Schichten
Motivation/ Ressourcen= Selbstinstruktion / Selbstbelohnung/Lernumgebung / Zeitbudget
Metakognition=Überwachen und Regulieren
Kognition=Organisation und Elaboration
Handlung (Konzentration)
Handlung (überwachen): Monitoring Effekt:
Bloße Selbstbeobachtung kann VerhaltenVin gewünschte Richtung verändern
Reflexion:
Empfehlungen für Selbstreflexion nahelegen…
Ermutigend prozessbezogen (nicht nur „Produkte“ gelobt)
An individueller Bezugsnorm orientiert („eigene“ vergangene Leistung)
Veränderlichkeit von Fähigkeiten nahelegen (insb. bei Misserfolg)
Fehler als Chance auffassen
Definiere Lernen in Gruppen
Lernen: Konstruktion von Wissen
Gruppen: ≥ 2 Personen
Lernen in Gruppen: ≥ 2 Lernende arbeiten zusammen an Aufgaben mit Lernziel
(->oft im akademischen Setting)
Referate Seminar
Brainstormin-Flipchart
Lerngruppe
Partnerkurzaustausch
Relevanz:
Bildung von überfachlichen Kompentenzen und das Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe
Erziehung einer sozialen Einstellung
Gehe auf die Chancen von Lernen in Gruppen
Förderung von Sozialkompetenz, z.B. durch Abbau von Vorurteilen, Aufbau interethischer Kontakte und Freundschaften
Günstige Randbedingungen für den Intergruppenkontakt nach Allport und Pettigrew
Kontakte, die eine echte Bekanntschaft,bestenfalls Freundschaft, ermöglichen
Gleicher Status zwischen den Gruppen
Intergruppake Kooperation
Gemeinsame Ziele
Unterstützung des Kontakts durch Autoritäten, Normen und Gesetze
Kognitive Aktivierung (Mindestmaß an Interaktion hilfreich für kognitive Aktivierung)
Motivierung (kann sowohl extrinsich, als auch intrinsisch wirken)
Förderung des Denkens
Piagets Modell (Auflösen kognitiver Konflikte, hier fördern vor allem Peers das Denken)
Wygotskis Modell (Zone der Proximalen Entiwcklung. Wir brauchen also jemand kompetenteren, aber er darf nicht zu weit weg sein)
Gib einen Überblick über die typischen Probleme bei Gruppenarbeiten
Was sollen wir denn jetzt tun?
Gruppenarbeit, nein danke!
Kann und mag ich nicht, mach du!
Ich hab meinen Teil erledigt!
Der Hans, der macht‘s dann eh!
Da mach ich‘s doch gleich lieber selbst!
-> TEAM = toll ein Anderer machts
Gehe nun genauer auf die Risiken/Probleme bei Gruppenarbeiten ein
Die Frage ist jetzt natürlich, wie man diese typischen Probleme bei Gruppenarbeiten vermeiden kann. Damit beschäftigt sich die Forschung zum kooperativen Lernen. Erläutere zunächst, was kooperatives Lernen ist etc…
Zusammenarbeit für kognitive-, soziale,- und motivationale/emotionale Ziele
Kooperatives Lernen als eine spezielle Art von Lernen in Gruppen
Defnition: Zusammenarbeit, „um sich beim Erlernen von Kenntnissen und Fertigkeiten gegenseitig zu helfen
Lernen in kleinen Gruppen (2 – 5 Personen)
Lehrkraft / Dozierende……nicht im Mittelpunkt/…sind Lernbegleiter:innen/…ermöglichen Wissenskonstruktion auf Basis individuellen Vorwissens
Erfüllung der Basisdimensionen notwendig für Wirksamkeit (nur dann entsteht Kooperation/kooperatives Lernen)
Positive Interdependenz
Individuelle Verantwortlichkeit
Gehe genauer auf die Interdependenz und danach auf die Verantwortungsdiffusion ein
3 Formen = positiv, negativ und keine
Theorie der sozialen Interdependenz (Deutsch, 1949)
Gruppe als dynamisches Ganzes; Mitglieder voneinander abhängig
Veränderung bei einem Mitglied = Veränderung bei allen Mitgliedern
Verantwortungsdiffusion:
Gehe auf Maßnahemn ein, um positive Interdependenz und individuelle Verantwortlichkeit beim Lernen zu erreichen.
Gib ein kurzes Fazit zu kooperativem Lernen
Fazit: Bei Positiver Interdependenz & Individueller Verantwortlichkeit…
Typischerweise größere Anstrengung / Motivation und besseres Wohlbefinden bei Schüler*innen
„echte Kooperation“ und große Lernzuwächse von Grundschule bis Erwachsenenbildung
Soziale Kompetenzen (als Bildungsziel) trainiert
Mindestmaß an sozialen Fähigkeiten aber benötigt
Wir kommen nun zum Lernen mit (paar-)sozialen Medien. Gehe zunächst auf die Relevanz ein und gib Beispiele zur Nutzung von (paar-)sozialen Medien.
Relevanz: JIM Studie zu Medienkonsum von 12-17 Jährigen
Informelles Lernen (=außerhalb Bildungsinstitution)
Lernen als Wissenskonstruktion (Änderung kognitiver Strukturen), v.a. Alltagswissen
Zusammenarbeit, gemeinsames Problemlösen (durch Wissensintegration, Erfahrungsaustausch)
Informelles Lernen…
Qualitätskontrolle bei Nutzer:in -> Entscheidungen:
Intrinsische Motivation & persönliches Interesse wichtig
Soziale Kontrolle (Melden unerwünschter Beiträge,Bewertung nach Qualität)
Formales Lernen
Digitale Kooperation bei z.B. Hausaufgaben, Hausarbeiten, Referate, Klausuren…
Gemeinsame Wissenskonstruktion (z.B. Wikipedia)
Gegenseitige Qualitätskontrolle ausreichend?
Definiere kurz Parasoziale Medien/ Interaktion.
Parasoziale Medien: Digitale Medien, die gefühlte (nicht echte) soziale Interaktionen ermöglichen
Parasoziale Interaktionen: Gefühlte soziale Interaktion, die eigentlich keine ist (weil z.B. nur einseitig
Gehe auf die Chancen von Lernen mit (para-) sozialen Medien im allgmeinen ein
Individualisierung & Kooperation
Durch Austausch entsteht Neues (z.B. wikipedia) -> knowledge building
Wissen = geteilte Erfahrung; entsteht nur in der Gemeinschaft und ist veränderbar
Förderung des Erfahrungsaustausches fördert Lernen
Raumzeitliche Flexibilität fördert breiten Erfahrungsaustausch („Long Tail in Learning“)
spezial Themen für die man sich interessiert bekommen ein breiteres Angebot, der “Tail” wird also länger
Gehe nun genauer auf die Chancen ein
Aktivierung
(Para-)Soziale Interaktion aktivierender als ohne
(Gefühlte) Überforderung vermeiden
Ggf. auch emotionaler Support (Media Equation-> soziale Interaktion gegenüber technischen Geräten. Dies wurde schon früh entdeckt)
Motivierung
Gehe nun auf die Risiken von Lernen mit (Para-)sozialen Medien ein.
(Wdh. Transfer-adäquate-Verabreitung/ Lernen als Konstruktion von Wissen)
Kognitives „Faulenzen“
Fehlende kognitive Aktivierung
Fehlende fokussierte Verarbeitung
-> hohes Maß an Passivität
Falschinformation
Weltwirtschaftsforum 2013: Massive digitale Falschinformation = eine der stärksten Bedrohungen für unsere Gesellschaft
Warum werden wir online häufig“falsch” informiert?
Emotionale, spannende und polarisierende Geschichten verbreiten sich besser (z.B. auch Verschwörungstheorien; https://www.youtube.com/watch?v=UI8Gd15QQd8)
Wenig Zeichen -> einfache Geschichten: eher rezipiert und geteilt
Persönliche Agenda der Autor*innen: “Reines Informieren” vs. Aufmerksamkeit, sozialer Anschluss, Bestätigung (durch“Gleichgesinnte”)
Social bots erhöhen Verbreitung
Warum glauben wir Falschinformation?
Tendenz zur Bestätigung unserer bisherigen Ansichten (confirmation bias) ->Bevorzugte Aufnahme konsistenter Informationen aus neuem Text
Widersprüche werden übersehen
Quellen zu wenig beachtet & berücksichtigt
Quelle falsch beurteilt, z.B. Persönliche Nähe > fachliche Expertise
Quelleninfo wird eher vergessen („Sleeper-Effekt”)
Gehe auf Empfhelungen zum Lernen mit (para-)sozialen Medien ein
Qapito– Quellen kritisch beurteilen“ für 10-17 Jährige
Ganztagesworkshops / Unterrichtsreihe / Lernspiel Facts & Fakes 2
Inhalte, z.B.
Merkmale vertrauenswürdiger Quellen
Wie erkenne ich vertrauenswürdige Quellen?
Methode: Finger stillhalten
Überblick verschaffen
Algorithmus Awareness
Gehe auf die vermeintlich hohe Relevanz der Persönlichkeit ein. Erläutere danach noch die Betrachtung der Persönlichkeit sowohl im Alltag, als auch in der wissenschaftlichen Psychologie.
Die (vermeintlich) hohe Relevanz der Persönlichkeit:
“Für die aktuelle Lehrerausbildung wird die Förderung von Persönlichkeitsmerkmalen für außerordentlich wichtig gehalten“
„…mehr als in anderen Professionen werden Charaktereigenschaften […] als essentiell angesehen“
Typische Zitate aus Alltag / Ratgeberliteratur
„Lehrkraft sollte viel Persönlichkeit haben“ („positive Persönlichkeit“)
„Je mehr Persönlichkeit, desto besser“
„Die geborene Lehrerpersönlichkeit“
Betrachtung der Persönlichkeit:
…im Alltag / Ratgeberliteratur:
Präskriptiv-bewertend („Lehrkraft sollte viel Persönlichkeit haben“; „positive Persönlichkeit“)
Universell wirksam („Je mehr Persönlichkeit, desto besser“)
Unveränderbar („Die geborene Lehrerpersönlichkeit“)
Vs.
…in wissenschaftlicher Psychologie
Deskriptiv-differentiell (z.B. welche abgrenzbaren Merkmale und wie unterscheiden sich Personen darin?)
Situationsabhängig wirksam (z.B. locker vs. ängstlich je nach tatsächlicher Gefahrenlage)
Kaum veränderbar (Erbe- und Umwelteinfluss auf Persönlichkeit)
Definiere was Persönlichkeit und Lehrerpersönlichkeit ist und gehe auf ein bekanntes Modell ein
Persönlichkeit: „Gesamtheit der (psychischen) Eigenschaften und Verhaltensweisen, die dem einzelnen Menschen eine eigene, charakteristische, unverwechselbare Individualität verleihen.“
weitgehend stabile Struktur individueller Eigenschaften / Wesenszüge
beeinflusst charakteristische Verhaltensmuster in vielen Situationen
Lehrerpersönlichkeit: Gesamtheit von Eigenschaften bei Lehrer*innen, die als günstig für die Berufsausübung erachtet werden (positiv konnotiert und normativ überlagert)
Costa & McCrae (2008): Fünf-Faktoren Modell der Persönlichkeit („Big 5“)
Aktuelles, empirisch bewährtes Modell in der Psychologie
~18.000 Eigenschaftsbegriffe
~200 Synonym-Cluster: Was hängt womit zusammen?
Fünf grundlegende Dimensionen der Selbst- und Fremdbeschreibung
Dimensionen sehr breit -> viele Eigenschaften pro Dimension subsumiert (als Faktoren bezeichnet)
Relativ großer genetischer Einfluss (vgl. der „geborene“ Lehrer)
Menschen unterscheiden sich stark…
Erläutere nun das Persönlichkeits-Paradigma der Lehrerforschung
Kernfrage: Welche Lehrerpersönlichkeit macht guten Unterricht?
Evidenz: Zusammenhänge:
->mögliche methodische Gründe:
Selbst vs. Fremdwahrnehmung
Soziale Erwünschtheit
Zu global erfasst (z.B Verhalten zu wenig im Lehrkontext)
->inhaltliche Gründe:
Keine Evidenz für „DIE positive Lehrerpersönlichkeit“
„Schwächen“ in einem Bereich durch andere „Stärken“ ausgeglichen
muss nicht alles überdurchschnittlich „gut“ sein
Persönlichkeitsfaktoren mit geringem und inkonsistentem Einfluss auf Lernerfolg der SuS (ca. 10% des Lernerfolgs erklärt)
Zusammenhänge gehen auf „extreme Persönlichkeiten“ zurück, z.B. Sehr introvertiert,etc..
ABER: Mindestausprägungen in einigen Merkmalen notwendig für Berufszufriedenheit und damit Unterrichtsqualität (mittelfristig)
z.B Extraversion, Emotionale Stabilität (Gegenteil von Neurotizismus), Offenheit für Neues, Selbstkontrolle
Erläutere das Experten Paradigma der Lerhforschung
Kernfrage: Welches Wissen und welche Fertigkeiten sind notwendig für die erfolgreiche Durchführung von Unterricht?
Vorgehen: Wie denken und handeln Expert*innen beim Unterrichten (z.B. erfolgreiche, erfahrene Lehrkräfte)? (kognitionspsychologisch orientiert)
Expertise durch Ausbildung und Übung erworben und weiterentwickelt (besser im Vergleich zu Persönlichkeit, da man es lernen und üben kann…)
Expertise umfasst Wissen und Können
Wissen und Können sind veränderliche Fähigkeiten
Expertise äußert sich in situationsangemessenem Handeln
Merkmale der professionellen Lerhperson:
Wissen/ Können
Überzeugungen
Fähigkeit zur Selbstreflexion
Motivationale Orientierung
Gehe genauer auf Wissen/ Können ein
deklaratives Wissen: Wissen über Fakten und Sachverhalte („Wissen, was“), z.B. Fachwissen, Wissen über Lehr- und Testmethoden…
Prozedurales Wissen: Handlungswissen („Wissen, wie“), z.B. Wissen über geeignete Art der Durchführung der Lehrmethode oder wie disziplinarische Maßnahmen zu vollziehen
Modell des Lehrerwissens (3 Formen von Wissen):
Fachwissen: = tiefes Verständnis des zu unterrichtenden Schulstoffs
„Fachliche Korrektheit ist zwar nicht alles, aber ohne fachliche Richtigkeit und Genauigkeit ist alles andere nichts“
„Dr. Fox Effekt“ (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=Y8OLHkcoVig)
ABER: Höhe des Fachwissens von Lehrkräften erklärt Lernerfolg der SuS kaum („Vorsprung eh groß genug“
-> notwendige Bedingung
Fachdidaktisches Wissen:= Wissen darüber, wie fachliche Inhalte durch Instruktion vermittelt werden können
Von Fachwissen empirisch abgrenzbar
Fachdidaktisches Wissen mit direktem Einfluss auf Leistung der SuS, vermittelt Einfluss des Fachwissens auf Leistung
Pädagogisches Wissen:= Wissen über die Schaffung und
Optimierung von Lehr-Lernsituationen (inkl. Grundwissen aus Entwicklungs- und Pädagogischer Psychologie)
Fachungebundenes didaktisches Wissen
Diagnostische Expertise
(Es gibt noch 2 weitere, sind aber irrelevant)
Gehe nun genauer auf Überzeugungen ein
Wissen vs. Überzeugung
Wissen: richtig oder falsch und objektiv
Überzeugung: Nicht per se richtig oder falsch, subjektive Einschätzung –mehr oder weniger gut begründet, Kann auf falschen Prämissen beruhen (d.h. naive Überzeugung)
Gehe nun auf die Fähigkeit und Berietschaft zur Selbstreflexion ein
eigenen Unterricht regelmäßig selbstkritisch hinterfragen
Nicht nur nach Augenschein oder Selbstvergewisserung ( auch systemisch)
Erprobte Methoden zur Selbstdiagnose einsetzen
Kollegiale Beratung und Supervision
Schülerfeedback, z.B. EMU Programm (Helmke et al.; unterrichtsdiagnostik.de/downloads/fragebogen/)
MoGLI
Gehe auf die motivationale Orientierung ein
Enthusiasmus und Intrinsische Motivation
Begeisterung / Interesse der Lehrkraft übertragen sich auf SuS
Lebendige und überzeugende Kommunikation mit SuS
z.B. durch ausgeprägte Gestik, wechselnde Intonation, ständiger Blickkontakt, häufiger Standortwechsel, Humor, lebendige Beispiele
Empirische Evidenz: Positive Zusammenhänge zu Lernverhalten, Motivation und Unterrichtsqualität (kurvilinear):
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