Histochemische Reagenzien

Identfizieren und Konservieren von Präparaten, Gewebe oder Organellen.

(Ist ein Spezialgebiet der Histologie, das sich mit der Identifikation und Lokalisation biochemischer Substanzen in Zellen und Geweben beschäftigt, und sich dabei verschiedener Hilfsmittel (z.B. Färbe-/Entfärbemethoden) bedient.)

• mehr oder weniger spezifisch färbende histochemische Verfahren für die Lichtmikroskopie

• kann unterschiedliche Pflanzen bzw Modifikationen sichtbar machen zB. durch Entfärbung

• Chloralhydrat-Lösung: Aufhellungsmittel (Bleichmittel), v.a. gegen Chlorophylle, die sonst stören

• Glycerol: Einbettungsmedium für Schnitte (gegen Austrocknung)

• Iod-Kaliumiodid-Lösung (JKJ; Lugol‘sche Lösung): zum Stärkenachweis

• Karminessigsäure: Darstellung von Zellkernen (färbt Chromatin)

• Phloroglucin-Salzsäure: Lignin-Nachweis (Verholzung)

• Sudan III (od. IV): Rotfärbung von Kutin, Suberin und Fetten

• Tusche: zur Darstellung von Schleimzellen

• Aufhellungsmittel (Bleichmittel)

• wichtigste Farbreagenz in der Morphologie

• starkes Bleichmittel, damit die Pflanzenbestandteile unter dem Mikroskop sichtbar werden

• Aufkochen auf dem Bunsenbrenner

• zerstört beim Erhitzen die farbgebenden Plastiden wie Chloro- oder Amyloplasten, sowie Stärke

• störende Luft wird ausgetrieben, sodass pflanzenspezifische Zellen besser erkennbar sind.

Problem:

Chloralhydrat neigt zur Bildung von langnadeligen Kristallen

Lösung:

Wird verhindert durch eine 10%-ige Mischung (V/V) von Chloralhydrat-Lösung und Glycerol

Einbettungsmedium für Schnitte (gegen Austrocknung), meist Mischung mit Wasser (1+1)

• hohe Wasserbindefähigkeit (die Präparate trocknen nicht so schnell aus)

• auch für Dauerpräparate und hat außerdem keine aufhellende Wirkung

• Lugol’sche Lösung

• wird für die Färbung von Stärke verwendet (Stärke Nachweis)

• helikale Struktur und ist Alpha-1,4 verknüpft

• außer Cellulose beta-1,4 verknüpft

• kann verdaut werden

• Charge-Transfer-Komplexe

• Die Farbe (Iodeinschlussverbindung) entsteht durch die starre Einlagerung der linearen Polyiodid-Anionen, die zu Charge-Transfer-Komplexen zwischen der Elektronenhülle des Iods mit den Hydroxyl-Gruppen der Amylose führen.

• Das Absorptionsmaximum und somit die Farbe dieser Komplexe hängt nun von der Kettenlänge und somit der Anzahl der an der Reaktion teilnehmenden Glucosemoleküle ab.

• Amylopektin-Polyiodid-Komplex hat ein Absorptionsmaximum von λmax= 549 nm -> Rot

• Kettenlänge nimmt von oben nach unten zu

• Zur Darstellung von Zellkernen und Chromosomen

• färbt Chromatin und das Chromosom

• tierisches Produkt, welches früher als Farbstoff im Lippenstifte galt und ist daher NICHT VEGAN

• ist ein Präparat mit Karminessigsäure und haben ein apikales Meristem (Teilgewebe) unter der Haut.

• sehr wichtiges Reagenz in der Mikroskopie

• Lignin-Nachweis (Verholzung) wird damit durchgeführt

• Das Lignin dient zur Verholzung und die Schachtelhalme lagern Kieselsäure ein.

• Rotfärbung von Kutin, Suberin und Fetten

• synthetisierter Farbstoff, der sich in Fett anreichert und daher extrem lipophil ist

• Oleosomen und Wasserschichten färben sich damit und es bildet sich eine Schicht auf der Epidermis.

Tusche = Pigmentsuspension

• Produkt aus Pflanzenzellen und die Polysaccharide beginnen zu quellen, wenn sie in Kontakt mit Wasser kommen.

• Dient zur Darstellung von Schleimzellen als negativer Kontrast, denn diese Schleimzellen bilden ein bestimmtes Gel aus, wenn sie damit in Kontakt kommen.

• bei Erkältungen verwendet werden, da sie antibakteriell wirken.