Was ist B2B-Marketing ?
nicht einzelne Konsumenten, sondern Organisationen werden als Nachfrager betrachtet
Vermarktung von Konsumgütern ggü. dem Handel
Vermarktung von Dienstleistungen ggü. organisationalen Kunden
Was sind Hidden Champions ?
Unbekannte Weltmarktführer
WIe sieht die Typologie organisationaler Kunden aus ?
Was sind grundlegende Besonderheiten des organisationalen Beschaffungsverhalten ?
Abgeleiteter Charakter der Nachfrage
Besondere Bedeutung von Dienstleistungen
Hoher Formalisierungsgrad
Hoher Grad der Interaktion
Hoher Individualisierungsgrad
Langfristigkeit der Geschäftsbeziehung
Multipersonalität und Multiorganisationalität
Wie werden Geschäftstypen im B2B-Marketing klassifiziert ?
Welche Ebenen gibt es in der Entscheidungsstruktur in der Beschaffung eines Inudstriegüterunternehmens ?
Zentrale
Werke
Geschäftseinheiten (Business-Units)
Welche Abteilungen gibt es in der Zentrale ?
Koordination, Fertigung und Investitionsplanung
Zentraleinkauf, Investitionsgüter
Technischer Einkauf
Forschung
Welche Abteilungen gibt es in den Werken ?
Werksleitung
Fertigungsvorbereitung
Technik
Welche Abteilungen gibt es in den Business-Units ?
Fertigung
Controlling
Was ist das Prinzip des Buying Center ?
Gedankliche Zusammenfassung aller am Kaufentscheidungsprozess beteiligten Personen
Mitglieder der Organisation bilden problembezogene (informelle) Gruppen
Mehrere Personen können die gleiche Rolle wahrnehmen; eine Person kann mehrere Rollen wahrnehmen
Welche Rollen gibt es im Buying Center ?
Einkäufer (Buyer)
Beeinflusser (Influencer)
Informationsselektierer (Gatekeeper)
Entscheider (Decider)
Benutzer (User)
Was machen die Einkäufer (Buyer) ?
Vorbereitung der Kaufverträge nach kaufmännischen und juristischen Gesichtspunkten
Wer sind die Beeinflusser (Influencer) ?
meist Fachleuchte, die als Meinungsführer über besondere Informationen verfügen
Was machen die Informationsselektierer (Gatekeeper) ?
nehmen durch Vorstrukturierung oft eine Alternativenreduktion vor
Was machen die Entscheider (Decider) ?
besitzen aufgrund ihrer Positionsmacht Entscheidungskompetenzen
Was machen die Benutzer (User) ?
in ihrem Bereich wird das anzuschaffende Gut verwendet
Was ist das Promotoren/Opponenten-Modell von Witte ?
Welche Rollen gibt es im Promotoren/Opponenten-Modell von Witte ?
Promoter: Person, die einen Beschaffungsprozess initiiert und diesen bis zum Schluss (Kaufentscheidung) aktiv und intensiv fördert
Machtpromoter: relativ hohe hierarchische Stellung, maßgebliche Beeinflussung (Bremsung) des Prozesses
Fachpromoter: Unabhängig von seiner hierarchischen Stellung fördert (bremst) er den Prozess aufgrund seines Fachwissen
-> Macht- und Fachpromotorenfunktion (bzw. Opponentenfunktion) können durch eine Person wahrgenommen werden, effizienter ist aber das Promotorengespann
Was sind die Phasen des organisationalen Kaufprozesses ?
Bedarfserkennung
Festlegung von Produkteigenschaften
Anbietersuche und -beurteilung
Angebotseinholung und -bewertung
Anbietervorauswahl
Verhandlungsphase
Anbieterendauswahl und Vertragsabschluss
Leistungserbringung und -bewertung
Was ist das Buygrid-Modell von Robinson, Faris und Wind ?
Was sind die möglichen Kaufphasen des Buygrid-Modells von Robinson, Faris und Wind ?
Was ist das Beschaffungsportfolio ?
Lieferantenzahl nimmt mit zunehmender Komplexität ab
Lieferantenzahl steigt mit wachsender wirtschaftlicher Bedeutung
Was ist die Nutzwertanalyse ?
qualitative, nicht-monetäre Analyse- und Bewertungsmethode
Synonyme:
Punktwertverfahren
Punktbewertungsverfahren
Scoring-Modell
Was sind zentrale Bestandteile der Nutzwertanalyse ?
Kriterien (Ziele) und Alternativen
Präferenzmatrix (Gewichtung)
Eigentliche Nutzwertanalyse
Entscheidung
Was sind die vier empfohlenen Schritte der Nutzwertanalyse ?
Kriterien und Alternativen und festlegen
Kriterien gewichten mit der Präferenzmatrix
Nutzwerte berechnen mit der Nutzwertmatrix
Entscheidung treffen (Antwortsatz)
Was ist das INDSAT - Kausalmodell ?
INDustrial SATisfaction:
Instrument zur Messung der Kundenzufriedenheit in Industriegütermärkten
Die verschiedenen Funktionsbereiche, denen die
Mitglieder des Buying Center angehören, messen den untersuchten Einflussfaktoren der Kundenzufriedenheit unterschiedliche Bedeutung bei
-> INDSAT-Modell dient Ermittlung der Positionen der Buying Center-Mitglieder
Wie setzen sich die Gesamtkosten der Beschaffung zusammen ?
Einkaufspreis
Prozesskosten (im Zusammenhang mit dem erworbenen Produkt)
Kosten der Logistik
Kosten des Transports
-> regelmäßig anfallende Kosten, abhängig von Menge und Beschaffenheit
Kosten des Lieferantenmanagements
Kosten der Lieferantenwahl
Kosten der Pflege der Geschäftsbeziehung
-> unregelmäßig anfallende Kosten
-> Preisgünstige Angebote entpuppen sich im Nachhinein als zeit- und kostenintesive Probleme
Woraus besteht der Fragekatalog zur Kunden- bzw. Buying-Center-Analyse ?
Leitfragen zur
Formalisierung
Beschaffungskriterien
Zusammensetzung
Charakteristika/Bedürfnisse der Akteuer
Beurteilung des Anbieters durch die Akteuer
des Buying Center
Welche Leitfragen zur Formalisierung des Buying Centers gibt es ?
Existiert ein formales Buying Center in der Kundenorganisation ?
Wie formalisiert sind die Beschaffungsprozesse im Rahmen des Buying Centers ?
Welche Leitfragen zu den Beschaffungskriterien des Buying Centers gibt es ?
Gibt es systematische Checklisten zur Bewertung von Anbietern ?
Wie wichtig ist der Preis ?
Welche Leitfragen zu den Charakteristika/Bedürfnisse der Akteuer im Buying Center gibt es ?
Welchen fachlichen Hintergrund haben die einzelen Akteure ?
Was sind die individuellen Ziele und Bedürfnisse der einzelnen Akteure ?
Welche Leitfragen zur Beurteilung des Anbieters durch die Akteure im Buying Centers gibt es ?
Wie nehmen die Beteiligten den Anbieter wahr ?
Wie werden wie Fähgikeiten des Anbieters wahrgenommen ?
Welche Besonderheiten gibt es im Rahmen der Produktpolitik ?
Berücksichtigung von z.T. international unterschiedlichen Normen
Besondere Bedeutung von zusätzlichen Dienstleistungen
Höhere Komplexität der Markteinführung aufgrund des Buying Center Konzepts
Kundenintegration in den Innovationsprozess von hoher Bedeutung
Pilotkunden als Test der Marktakzeptanz eines neuen Produktes
Starke Leistungsindividualisierung
Traditionelle Vernachlässigung der Markenpolitik
Welche zentralen Herausforderungen von Industriegütern gibt es und was sind nachweisbare Vorteile starker Marken ?
Zunehmende Bedeutung der Markenpolitik im Industriegüterbereich
Industriegüterunternehmen setzen vor allem auf Dachmarkenstrategien
Was ist der Unterschied zwischen begleitenden Marken und Verarbeitungsmarken ?
Welche Bedeutung haben Zusatzleistungen ?
Welches Wettbewerbspotenzial haben industrielle Dienstleistungen ?
Aufbau von Eintrittsbarrieren
Erhöhung der Kundenbindung
Erzielung von Cross-Selling-Effekten
Kontinuität der Nachfrage
Vermeidung von Preiskämpfen
Wie kann der Lebenszyklust für Produkt und Wartung aussehen ?
Welche Besonderheiten gibt es im Rahmen der Preispolitik ?
Höherer Verhandlungscharakter der Preise, teilweise Einzelpreisbildung
Intransparenz der Wettbewerbspreise
Konfrontation mit professionellen Einkäufern
Langfristiger Horizont von Preisentscheidungen (insb. Anlagengeschäft)
Problematik der Bepreisung von Dienstleistungen
Weitergabe von Rohstoffpreisschwankungen
Competitive Bidding
Was ist Competitive Bidding ?
Submissionspreisverfahren
Open vs Closed Bidding
Welche Besonderheiten gibt es im Rahmen der Kommunikationspolitik ?
Abdeckung heterogener Informationsbedürfnisse (→ vgl. Buying Center)
Evtl. Ansprache nachgelagerter Abnehmerstufen
Klassische Mediawerbung eher weniger bedeutend aufgrund sehr spezieller Zielgruppen
Persönliche Kommunikation von zentraler Bedeutung
Technische Informationsvermittlung steht im Vordergrund
Welche Kommunikationsinstrumente gibt es und wie intensiv werden diese genutzt ?
Messen/Ausstellungen (überwiegend sehr intensiv)
Elektronische Medien (fast 50:50 sehr intensiv, teilweise)
Mailings/Broschüren (fast 50:50 sehr intensiv, teilweise)
Printwerbung in Fachzeitschriften (überwiegend teilweise)
Öffentlichkeitsarbeit (überwiegend teilweise)
Printwerbung in General-Interest Zeitschriften (überwiegend überhaupt nicht)
Sponsoring (überwiegend überhaupt nicht)
Welche Besonderheiten gibt es im Rahmen der Vertriebspolitik ?
Hohe Bedeutung der Versorgungssicherheit
Hohe Bedeutung des Key-Account-Managements
Hohe Bedeutung von Vertriebskooperationen
Integration der Distributionslogistik des Anbieters in die Beschaffungslogistik des Kunden
Starke Ausprägung des persönlichen Verkaufs
Starke Fokussierung auf Direktvertrieb aufgrund Erklärungsbedürftigkeit der Produkte
Welche Vor- und Nachteile haben der direkte und indirekte Vertrieb ?
Was ist das Key-Account-Management (KAM) und was sind dessen zentrale Elemente ?
Gestaltung der wichtigsten Kundenbeziehung eines Unternehmens
zentrale Elemente:
Selektion von Key-Accounts und Ressourcenallokation zu einzelnen Key-Accounts
Spezielle Organisationsstrukturen für Key-Accounts (z.B. Key-Account-Manager)
Spezielle Steuerungssysteme für Key-Accounts (z.B. Kundenentwicklungspläne)
Spezielle Leistungen für Key-Accounts (z.B. besondere Produktvarianten)
Spezielle Beziehungspflege zu Key-Accounts (z.B. Vorstand-zu-Vorstand-Kontakte)
Was sind Kriterien für die Selektion von Key-Accounts ?
Proaktive Kriterien:
Image des Kunden
Know-How des Kunden
Wirtschaftliche Bedeutung des Kunden
Wirtschaftliches Potenzial des Kunden
Reaktive Kriterien:
Forderung des Kunden nach Key-Account-Status
Interne Probleme bei der Bearbeitung des Kunden
Welche Spannweiten des KAM gibt es ?
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