WH Pflanzenzelle
Pflanzenzelle = kleinste, mit den Merkmalen des Lebens ausgestattete Struktur-, Funktions- und Vermehrungseinheit des Pflanzenkörpers.
Unterschiede: zwischen tierische vs. pflanzliche Zelle
Welche Bestandteile kommen bei der pflanzlichen dazu was die tierische nicht hat?
Plasmodesmen
Zellwand
Vakuole
Chloroplasten/Chromoplasten
Chloroplasten in Gewebe, die bei der Photosynthese aktiv sind. Proplastiden in jungen, noch undifferenzierten Zellen (Meristemzellen) Leukoplasten, in denen Stärke und Öl produziert werden
Chromoplasten, die durch ihre Farbpigmente für die Färbung vonFrüchten sorgen.
plasmatische Verbindungen zwischen benachbarten Zellen durch die trennenden Zellwände hindurch.
Einzelzellen von Geweben sind zu einem symplastischen Kontinuum verbunden
Plasmamembranen der verbundenen Zellen gehen ineinander über
Plasmodesmosen sind von einem Callosemantel umgeben.
Callose: Homopolymer aus β-1→3-verknüpfter D-Glucose, Auskleidung etc
Jeder Plasmodesmos wird von einem ER-Tubulus durchzogen, dem Desmotubulus, sodass das ER der beiden angrenzenden Zellen in einer kontinuierlichen Verbindung steht, wobei die Pforte durch angelagerte Strukturproteine massiv eingeengt und in ihrer Durchlässigkeit beschränkt wird.
-> man sieht unter dem Mikroskop unterschiedliche Anordnungen von Kanal und Punkt
Pektinlamelle
Mittellamelle: Kitt-Substanz
zwischen zwei Zellen
Protopektin = Polymer aus Galakturonsäuren, über Ca2+ und Mg 2+quervernetzt.
Pektinlamelle verbindet 2 Zellverbände zu einem Gewebe und kann außerdem spezielle Enzyme enthalten.
Primäre Zellwand und sekundäre Zellwand
Aufbau
Aufbau der Primären Zellwand:
sehr dünn, kaum Stützfunktion (Pektine, Hemizellulose)
die sekundäre Zellwand ist viel dicker und stabiler
Nicht lebend, vom Protoplasten gebildet
Aufbau der sekundären Zellwand:
eigentliches Exoskelett (bis 95% Cellulose)
Bildung erst, wenn die Zelle ihr Wachstum beendet hat
Sekundärwand hat Aussparungen (Tüpfel), die die Verbindung zwischen einzelnen Zellen erlauben.
Modifikationen der sekundären Zellwand
Verholzung (Einlagerung von Lignin in die interfibrillären Raume, s. u.; erhöht die Festigkeit).
Verkorkung (Auflagerung von Suberin auf das Sakkoderm, im Wechsel mit monomolekularen Wachslamellen, die den Wasser- und Gasdurchtritt behindern).
Kutinisierung (Auflagerung von Kutin mit eingeschichteten Wachslamellen, vor allem auf den außen liegenden Teil des Sakkoderms; vermindert Durchlässigkeit für Wasser und Gase).
Weitere Zellwandeinlagerungen: anorganische Stoffe wie Kalk, Kieselsäure (Schachtelhalm), Silikate (Gräser), Farbstoffe, Gerbstoffe u. a.
Raum im Cytoplasma, der mit Zellsaft gefüllt ist und nach außen durch eine einfache Biomembran (= Tonoplast) aus einer Phospholipiddoppelschicht begrenzt ist.
Der Tonoplast ist für den Zelldruck verantwortlich und durch die Phospholipiddoppelschicht ist die Vakuole sehr gut differenzierbar.
Funktion der Vakuole
1. Speicherung von Syntheseprodukten
Kohlenhydraten
Proteine
Lipide
2. Aufbau des Turgordrucks
anorganische und organische Ionen
organische Säuren (z.B. Zitronensäure)
Aminosäuren
Zucker
Enzyme
Alkaloide (Fraßschutz)
Farbstoffe (Anthocyane, Flavone)
sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
→ Ausfallen und Kondensation zu Makromolekülen möglich: bei Konzentrationsüberschuss, Kristalle können sich bilden und chemische Reaktionen können in der Vakuole ablaufen.
Ausfallen und Kondensation zu Makromolekülen
Bildung und Anwendung
Kristalle (Ca-Oxalat-Einzelkristalle und -Aggregate) bilden sich direkt in der Vakuole
Wichtige diagnostische Strukturen zur Identifizierung von Drogen! zB. von Tollkirschenblättern
-> Oxalsäure ist schlecht für die Nieren
Pflanzenzellen sind in der Regel turgeszent, da im Zellinnern mehr osmotisch wirksame Substanzen (Ionen, Zucker, Proteine) gelöst sind als in ihrer Umgebung.
Vakuole und Cytoplasma befinden sich im osmotischen Gleichgewicht.
Durch Osmose entsteht ein hydrostatischer Druck, der als Turgordruck auf die Zellwand wirkt und von einer entgegen gerichteten Wandspannung aufgefangen wird.
Protoplasten drücken mit etwa 5–10 bar (0,5–1 MPa) gegen die Zellwand
turgeszent [von latein. turgescens = strotzend; Subst. Turgeszenz], Bezeichnung für mit Flüssigkeit prall gefüllte und dadurch „gespannte“ (unter Druck stehende) Zellen und Gewebe. Gewebespannung, Turgor.
Speicherstoffe in Vakuolen
Kohlenhydrate generell:
gelöst im Zellsaft als Monosaccharide (Glucose, Fruktose in Früchten) und als Disaccharide (Saccharose und Maltose im Zuckerrohr und Zuckerrüben)
als Glucose-Polysaccharid (Stärke im Getreidekorn und in der Kartoffel) in fester Form in Amyloplasten(!) lagernd
als Fruktose-Polysaccarid (Inulin) in Topinambur und anderen Asteraceae. Inulin ist der Ersatzspeicherstoff für die Stärke
als Glykogen (stärker verzweigt als Amylopektin in Stärke) in Bakterien, Cyanobakterien und Pilzen
als Reserveproteine in Proteinkörpern bzw. Aleuronkörnern im Getreidekorn
Aleuron, durch Wasserentzug ausgefälltes Speicherprotein, das besonders in Samen und Fruchtwänden vorkommt.
Die Aleuronkörner bestehen aus vielen kleinen proteinreichen Vakuolen, die durch Wasserentzug starr und rundlich geworden sind
Liegen i.d.R. als Triglyceride mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren vor
Hauptreservestoff mancher Algen
in ölreichen Samen (Lein, Raps, Mohn, Hanf, Erdnuss, u.a.) und im Fruchtfleisch der Olive oder Sonnenblumenfrüchten
Oleosome sind von einer einfachen Lipidschicht umgeben, deren hydrophile Seite außen liegt, Bildung durch Abschnürung vom ER, aber Bildung einer Vakuole findet beim Zellwachstum statt !
Plastiden
(Beschreibung Hauptaufgabe und Vorkommen der einzelnen Plastid-Arten)
Chlorplasten
Chromoplasten
Leukoplasten
Etioplast
Chloroplast:
Photosynthese mit Sonnenexposition und man kann Plastide untereinander umwandeln also aus Chloroplasten werden Leukoplasten etc.
Die Narzisse lagert die Farbstoffe in den Chloroplasten ab.
Chloroplasten sind grüngefärbt durch die Photosynthtesepigmente.
Hauptaufgabe ist daher Photosynthese und man findet sie hauptsächlich in Pflanzenorganen, die eine Sonnenexposition haben.
Chlorplasten haben außerdem Membraneinstülpungen und enthalten Cyanobakterien (haben Einfaltungen zwischen den beiden Membranen)
Chromoplasten:
die Farbstoffe sind nicht immer nur hier enthalten sondern können auch in der Vakuole etc sein.
dient auch der Anlockung von Insekten, da sie die Farben anders wahrnehmen als wir Menschen
-> Farbstoffe sind nicht immer in Chromoplasten, da es unterschiedliche Farbstofftypen gibt und je nach Farbstoffgruppe werden diese unterschiedlich gelagert (auch in der Vakuole).
Cyano:
phototrophe Bakterien (falscher Name: Blauweide);
haben ebenfalls Membraneinstülpungen und machen Photosynthese aber sind keine Prokaryonten.
Proplastid: kann zu unterschiedlichen Formen ausformen (Leukoplasten, Chlorplast und Chromoplast – Etioplast).
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