Kormus vs. Thallus
Gliederung in die drei Grundorgane: Blatt - Spross – Wurzel = Farn- und Samenpflanzen (Kormophyten)
Vielzelliger/Vielkerniger Vegetationskörper der Niederen Pflanzen (Thallophyten), der nicht die typische Gliederung eines Kormus aufweist
zB. Flechten eines Pilze
Lebermoos
Algen
Flechten
Entwicklung der Blätter
= aus dem Sprossapikalmeristem, dieses bildet in regelmäßigen Abständen Ausbuchtungen = Blattprimordien (Blattanlagen)
Wachstum eines Blattes ist begrenzt (determiniert)! -> es gibt eine vorgegebene Maximalgröße.
Aus diesen Anlagen gibt es verschiedene Teilstücke:
-> Diese Strukturen findet man vor allem bei Rosen also bei der Gattung der Rosaceae.
Arten von Blättern
Arten von Blättern
Keimblätter (= Kotyledo; plural: Kotyledone)
(embryonal angelegt also wenn ein Samen aufgeschnitten wird)
Niederblätter (= Cataphylle)
(Sprossmodifikation in der Erde)
Laubblätter
Hochblätter (umgeben den Blütenstamm)
Blütenblätter (kann sein, dass es Kelchblatt gibt, muss aber nicht)
Kelchblätter
Kronblätter
Fruchtblätter
Staubblätter
schon im embryonalen Stadium angelegt (Samen)
normalerweise nur für die ersten Entwicklungsschritte und die erste Photosynthese
Kurzlebig, fallen meist ab, wenn sich die ersten Laubblätter entwickelt haben
-> diese Folgeblätter sind größer und machen Photosynthese
= in der Regel klein und einfach gestaltet, vielfach schuppenförmig und umgeben die Knolle.
Beginn des Grund- oder des Seitentriebes
Rhizomen
unterirdischen Ausläufern
Zwiebelschuppen
Schuppenwurz Türkenbund
Beschreibung
Vorkommen
Aufgaben
= ist das eigentliche Organ, das man unter „Blatt“ versteht und Anhangsorgan des Sprosses!
typisch für höhere Pflanzen
Gestalt des Blattes ist artspezifisch!
Modifikation durch Anpassung an Umweltbedingungen
Aufgaben:
Photosynthese
Gasaustauch und Transpiration
Lockorgan
Textur unterschiedlich:
Häutig: sehr dünn, durchscheinend (sehr dünn), nicht grün
zB. Ahorn
Krautig: grün, weich, unauffällig
Ledrig: derb, saftarm, steif („Hartlaub”)
zB. Lorbeerblätter
Sukkulent: fleischig, sehr saftreich (wasserspeichernd), dick
zB. Kakteen
Lebensdauer Laubblätter
immergrün: z.B.: Koniferen, Nadelblätter meist mehrjährig Ausnahme: Larix sp. (Lerche) – nur im Sommer und wirft im Winter die Nadeln ab. (im Herbst schön gelb)
sommergrün: eine Vegetationsperiode
= derjenige Zeitraum des Jahres, in dem die Pflanzen photosynthetisch aktiv sind, d.h. wachsen, blühen und fruchten.
wintergrün: Asarum (Haselwurz), zweijährig, grün überwinternd
Aussehen Spreite/Blattformen
Untersuchung erfolgt zwischen zusammengesetzten und nicht zusammengesetzten.
Grund und Spitze
zusammengesetzte Blätter
Rhachis (Hauptachse bei gefiederten Blättern)
Spreitenquerschnitt
können unterschiedlich von der Zentralrippe gebogen sein und sind vom Winkel ebenfalls verändert.
Spreitenrand
= Ganzrandig (glatte Kante) oder:
Blattnervatur
Einnervig
Dichotomos (Ginkgo biloba = Ginkgobaum)
Parallelnervig
Netznervig
Stellung am Stängel
Stellung der Blätter – gegenständig
sind gegeneinandergestellt und haben gestillte Einzelblätter und sind nicht verwachsen mit Rhachis.
Stellung der Blätter – wechselständig
sind zusätzlich spiralig und zusätzlich gedreht und parallelnervig.
Stellung der Blätter am Stängel – kreuzgegenständig
zB. gelber Enzian als Schnaps und sind nicht giftig; haben parallele Nerven aber sind kreuzgegenständig, weil sie einmal nach vorne und nach hinten versetzt sind
-> Verdauungsförderung und befindet sich im Schwedenbitter etc.
Lamiaceae: Salbei, Pfefferminze, Thymian mit ätherischen Ölen
Gentianacaea = blauer Enzian
Stellung der Blätter – wirtelig
= haben mehrere Blätter an einer Stelle am Spross fixiert zB. Einbeere (enthält toxische Saponine und rote Farben)
ACHTUNG: scheinwirtelig vor allem beim Waldmeister (grüner Götterspeise), denn dieser hat gegenständige Laubblätter (es sind 2 Blätter, die so tief gelappt sind, dass es wirtelig aussieht)
rosettig/grundständig
vor allem wenn der Spross gestaucht ist Verbascum: im 2. Jahr bildet sich diese markante gelbe Blütenerde aus und wird 1-2m hoch; die Blüten werden als Schleimprobe im ÖAB verwendet
Spitzwegerich: längere Blätter im ÖAB, die den Fluidextrakt herstellen
Modifikationen
Dornen:
sind umgewandelte Sprossachsen, Blätter, Nebenblätter oder Wurzeln
(wenn man versucht sie abzureißen, so geht der halbe Spross mit)
Stacheln:
werden von Epidermis und Rindengewebe gebildet
(können gut abgerissen werden)
zB. Himbeerblätter
Blattranke:
zusammengesetztes Blatt
Blattzwiebel:
Knoblauch zB. ist gut gegen Arteriosklerose
Fangblätter:
Insekten können damit gefangen werden und enthalten Verdauungsenzyme mit Nektardrüsen -> wenn das Insekt reinfällt dann kann es aufgrund von diesem Gemisch nicht mehr raus
Reprodukionsblätter:
es bilden sich Knospen bzw Wurzeln aus, die dann von der Mutterpflanze abfallen und können an andere Pflanzen dranwachsen
Speicherblätter:
zB. Aloe Vera der Gelkern dieser Blätter wird abgeschnitten und das Äußere abgeschält und dieser Kern wird dann als Feuchtigkeitsspender in Kosmetikprodukten, für After-Sun-Lotionen (da sie entzündungshemmend wirken) verwendet.
Jedoch muss man hier aufpassen, je nachdem welche Spezies es ist, sind adere Kinone enthalten (gelbe Teile), welche man aufsammeln kann und trocknen kann
-> Aloepulver und wird als Abführmittel eingesetzt.
Lockblätter oder Hochblätter (Brakteen):
zB. Wildform von Weihnachtsstern; Blüten sind unscheinbar
Euphorbia pulcherrima, Euphorbiaceae (= Weihnachtsstern)
Heterophyllie:
=> auch Blattdimorphismus genannt, bedeutet die Ausbildung ungleich gestalteter Laubblätter an einer Pflanze.
Blätter könne unterschiedlich je nach Stadium ausschauen zB. Effeu ; man nimmt an, dass die Photosynthese nicht mehr fortgeschritten ist, je höher die Pflanze wächst
Hedera helix Jugendblätter juvenil 3-5 lappig Blätter des Blütenstandes ganzrandig rautenförmig
Vorteil: Anpassung an wechselnde Bedingungen damit die Pflanze bestäubt werden kann, muss sie aus dem Wasser wachsen und so ändern sich auch die Blätter.
Anatomie des Blattes
es gibt eine Oberseite und Unterseite, dies kann beim klassischen Laubblatt sehr gut differenziert werden.
Symmetrietypen Blattquerschnitt
Symmetrietypen Blattquerschnitt:
Bifaziale (= dorsiventrale) Blätter:
Ober- und Unterseite zeigen Unterschiede
z.B. durch Palisaden- und Schwammparenchym.
Äquifaziale (= isolaterale) Blätter:
Ober- und Unterseite zeigen keine Unterschiede.
z.B. eine zweite Palisadenparenchymschicht an der Blattunterseite.
Unifaziale Blätter:
Blattunterseite wächst stärker als die Blattoberseite, wodurch diese verschwindet, und es entsteht ein sogenanntes Röllchen und kann abgeflacht werden.
Querschnitt bifaziales Blatt
(Helloborus niger = Schneerose oder schwarzer Nieswurz)
gibt Schwammparenchym im intrazellulären Raum ist auch giftig.
Querschnitt äquifaciales Blatt
Querschnitt äquifaciales Blatt (Zea mais = Mais)
Querschnitt unifaciales Blatt
Querschnitt unifaciales Blatt (Iris germanica = Deutsche Schwertlilie)
Querschnitt äquifaziale Nadelblatt
Querschnitt äquifaziale Nadelblatt (Pinus nigra = Schwarzkiefer)
Epidermis
Primäres Abschlussgewebe der Blätter und Sprosse
Zellen schließen lückenlos aneinander
Gerade
Wellig verzahnt
Außenwände häufig verdickt
Bildung einer Cuticula als zusätzlicher Schutz
Trichome (Haare)*/Drüsen*
Spaltöffnungen*
*mikroskopische Identifizierung von Pflanzenmaterial (siehe Blatt)
Spaltöffnungen
Spaltöffnungen (Stomata)
rundherum sind Nebenzellen, die wichtig von der Anordnung sind.
Bei manchen Pflanzen ist dies ganz typisch und charakteristisch.
Typen von Stoma (nach Wandverdickung)
Mnium-Typ:
Bauchwände dünn, Rücken-, Außen- und Innenwände verdickt oder unverdickt. Bewegung senkrecht zur Epidermisoberfläche.
Gramineen-(-Poaceen)-Typ:
Hantelförmige Schließzellen; blasenförmige Enden dünnwandig, Verbindungsstück starr und dickwandig; passives Auseinanderweichen parallel zur Epidermisoberfläche zB typisch für die Gräser
Amaryllideen-Typ:
Weit verbreitet, Zellen bohnenförmig, Verdickungsleisten an der Bauchwand, Rückwand dünn, Bewegung parallel zur Epidermisoberfläche.
Helleborus-Typ:
Ähnlich Amaryllideentyp. Bewegung parallel und senkrecht zur Epidermisoberfläche.
Öffnungsmechanismus
die Spaltöffnungen sind chemisch gesteuert und man hat eine lichtabhängige Pumpe und Kalium und Chlorid Import.
Bedingt durch diese Ioneneinstrom und dadurch auch eine Änderung der Osmose -> Wasser strömt nach und macht die Zelle praller -> durch dieses eingelagerte Wasser öffnet sich der Porus
Schließzellen können innerhalb von Minuten auf Veränderungen der Lichtintensität und des CO2-Gehalts reagieren
Trockenstress, an heißen, windigen Tagen
-> Schließen der Spaltöffnungen trotz Licht!
= man hat bei diesem Pflanzen einen C=2-Dünger Funktion, da es das Wachstum beschleunigt und bedingt durch diesen CO2- Gehalt wird es gespeichert.
Nebenzellentypisierung
Lage der Stomata am Blatt
Hypostomatisch: Stomata nur an Blattunterseite
Amphistomatisch: Stomata beidseitig
Epistomatisch: Stomata nur an der Blattoberseite
Trichome
Das sind Haare und sie sind wichtig für die Identifizierung der Pflanzen. Sie befinden sich an der Epidermis.
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