Holzpflanzen (Einlagerung von Lignin)
Einteiltung
=> zusätzliche Stabilisierung, die die Pflanze hält und ein deutliches Längenwachstum
Baum: Stamm und Krone bildende Holzpflanze
Strauch: Holzpflanze mit mehreren grundständigen Leitachsen, die kürzer als die Pflanze leben und einander ablösen -> haben Ausschlagspunkt am Boden, aus dem sich mehrere Pflanzen bilden können
Liane: kletternde Holzpflanze, entweder windend (Wisteria), mit Wurzeln (Hedera) oder Haesprossen (Parthenocissus) haeend oder rankend (Clematis vitalba)
Weitere Zwischenformen: Strauchbaum, Halbstrauch, Spalierstrauch
Kräuter/Stauden
=> oberirdisch nicht ausdauernd (begrenzte Lebenszeit) verholzte Pflanzen, Kraut einjährig, Staude mehrjährig
Kräuter: einjährig Stauden: etwas länger und schlagen im Folgejahr wieder aus -> obere Anteil stirbt aber ab
Zwischenform zwischen Holzpflanzen und Kräuter
wenig verholzten Staudensträucher (Vinca minor, Apocynaceae = kleines Immergrün)
verholzten Scheinsträucher, deren Triebe nach 2 Jahren absterben (Rubus = Himbeere etc) -> gibt immer einen Frühjahrsaustrieb, der erst im 2. Jahr einen Austrieb trägt; wird dann wieder abgeschnitten, damit die Kraft zur Austreibung wieder kommt
Monopodium
Hauptspross wächst dauernd an der Spitze fort und bildet eine kräeige durchgehende Hauptachse aus.
Es gibt einen Leittrieb, welcher typisch ist für diese Art = Nebenäste übernehmen Hauptwachstum und es bildet sich eine „Krüppelbildung“.
Der Hauptachse entspringen untergeordnete, oft regelmäßig angeordnete Seitensprosse.
Fichte: findet man im ÖAB als Fichtenpech und diese Harze werden als Balsame bezeichnet. =eine Sprossachse
Sympodium
Hauptspross stellt das Spitzenwachstum früh ein; Verzweigung wächst bis zu einem bestimmten Punkt und anschließend bildet sich die Sprossachse
Apikalmeristem erschöpe sich
Gründe:
Bildung von Blütenständen
Bildung von Sprossdornen
Teilung eingestellt, Endknospe verkümmert
z.B. Linde: Lindenblüten findet man im ÖAB
Sekundäres Dickenwachstum
Voraussetzung: Lateralmeristem primär oder sekundär
Dicotyledoneae
= Ausbildung eines durchgehenden Kambiumrings vom fasciculären Kambium
-> je weiter man zur Hauptachse kommt desto älter ist das Gewebe. Bildung von sekundärem Xylem und Phloem
Zusätzliche Beschreibung:
1. Jahr: der aktuelle Spross hat Xylem und Phloem, aber das Kambium muss nicht ausgebildet sein
2. Jahr: zusätzlich neugebildetes Xylem und Phloem und gleichzeitig das primäre Abschlussgewebe wird zum sekundären Abschlussgewebe mit Kork, der zusätzlich zunimmt. Primäre Epidermis wird durch sekundäres Abschlussgewebe ersetzt und sekundäres Xylem und Phloem. Die Strahlen werden immer schmäler (Holzstrahl oder Markstrahl, Baststrahl -> Phloemstrahl hier) im Laufe der Jahre werden die Schichten immer kompakter und man sieht das unterschiedlich stark komprimierte Gut. Das Gewebe kommt nach und drückt die älteren Schichten zusammen.
Monocotyledoneae
Auf einige baumförmige Liliifloren beschränkt:
Cordyline (Keulenlilien)
Yucca (Palmlilien)
Aloe -> kann baumartig holzig werden Dracaena ombet, Asparagacea (können ebenfalls verholzen)
Dracaena (Drachenbäume) -> das Harz kann man abzapfen = Drachenblut (wegen der starken Rotfärbung)
Es entsteht ein ringförmiges, sekundäres Kambium zwischen primärer Rinde und Zentralzylinder vom primären Meristemmantel begleitet.
Die Leitbilder sind nach wie vor geschlossen und je nach Art bildet das Meristem unterschiedliche Rinden:
nach außen (in geringerer Anzahl): Rindenparenchym
nach innen (in großer Anzahl): Leitbündeln (Xylem und Phloem) oder Parenchym
Gymnospermae
Holzaufbau monoton:
fast um ein reines Tracheidengewebe
Für den Transport von Wasser/Salze
=> Holzparenchym beschränkt sich auf Holzstrahlen und die Harzgänge, mit einer Schicht Drüsenepithel!
Frühholz: vorwiegend großlumige, dünnwandige Tracheiden Spätholz: dickwandig und englumiger, Festigungsfunktion
Bast: Siebzellen/Straßburgerzellen für Transport organische Verbindungen
Borke: geht vom sekundären Abschlussgewebe in das tertiäre Abschlussgewebe
Stängelquerschnittformen:
rund, zusammengedrückt, dreieckig, viereckig, gerippt, gefurcht, geflügelt, ...
3-kantiger Stängel: Cyperaceae (Sauergrasgewächse)
4-kantiger Stängel: Lamiaceae (Lippenblütler)
gefurchte Stängel: Apiaceae (Doldenblütler) zB Sellerie
Sprossdimorphismus: Kurz und Langtrieb
Können modifiziert sein und muss nicht immer ein langer Stamm sein.
Man findet diese Kurztriebe vor allem bei Früchten, der Strauch bildet sich nicht so lang aus.
Die Blüten tragen die Früchte, die geerntet werden.
Sprossmetamorphosen
Knospe
zB. Laubgehölzen; Sprossanlage und kann überwintern.
Stolonen
Rhizome
Sprossknollen
Sprossrüben
Wasserspeicher (Sukkulenz)
Blattersatz, Flachsprosse
Sprossranken
Klimmsprosse
Sprossdornen
Haustorien -> bei Schmarotzern und Halbschmarotzern
Zwiebeln
Funktion:
Ruhestadium, Überwinterung der Vegetationskegel (damit Verdunstung optimiert wird)
Rhizom
= unterirdische mehr oder weniger verdickte chlorophyllfreie wurzelähnliche Sprosse.
Überwinterung
speichern häufig Stärke (Speicherfunktionen)
Unterschied zur Wurzel (Rhizom und Wurzel ist nicht das gleiche):
Schuppenförmige Blätter
Anatomie des Querschnitts
Beispiel:
Primula elatior, hohe Schlüsselblume, Ph.Eur., Primulaceae
Wächst unterirdisch gerade und haben eine vegetative Vermehrung (können aus einer Mutterpflanze mehrere Tochterpflanzen bilden, die auch lebensfähig sind).
Es gibt keine Spaltöffnungen und keine Cuticula und auch kein Chlorophyll außer in den Knospen.
Knollen, Rüben, Zwiebel
Zwiebel:
gestauchter Spross der die Zwiebel bildet
Kohlrabi:
Sprossknolle, darunter ist das Hypokotyl und die Wurzel mit verdicktem Spross
Stolone
=> Vegetative Vermehrung und häufig in der Familie der Rosaceae.
Wird im ÖAB für bestimmte Teemischungen verwendet.
Vegetative Vermehrung:
ungeschlechtlichen Vermehrung von Pflanzen und niederen tierischen Organismen, vor allem Einzellern.
Stamm-Sukkulenz
Wasserspeicherung bzw. Verdunstungsschutz
hat daher ein dickes Abschlussgewebe (sekundär)
Normalerweise fehlen die Blätter oder werden reduziert zu Dornen
Beispiele:
Cactaceae
Euphorbiaceae
Apocynaceae
Asteraceae
Vitaceae
-> phylogenetischen Parallelismus in verschiedensten Familien -> kein Kaktus, sondern eine Wolfsmilch!
Homolog vs. Analog
Homologie
unähnliche Strukturen, gleiche botanische Herkunft
Analogie
Gleiches Erscheinungsbild aber Ableitung von unterschiedlichen Grundstrukturen
Flachsprosse von Kakteen
Weihnachtkaktus = Schlumbergera spp., Cactaceae
Osterkaktus = Hatiora × graeseri (Werderm.) Barthlott
Weihnachtskaktus: gezackte Glieder
Osterkaktus: relativ glatte rundliche bis ovale Glieder (Blütezeit!)
-> hier wird differenziert nach Blütenzeit und der Spross ist in einzelne Segmente untergliedert. Er sieht zwar aus wie ein Blatt, ist aber ein Spross!
Blattartige Kurztriebe (Phyllokladien)
Ruscus aculeatus L. Mäusedorn, Ph. Eur. Asparagaceae Juss.
Typisch:
rote Beeren für Spargelgewächse und blattartiges Gewebe sind Kurztriebe.
Die Blätter sind derb und piksen.
Das Extrakt wird bei Venendurchlässigkeit und Ödeme verwendet.
Vitis vinifera L., Vitaceae Juss.
-> sind im echten Wein enthalten und dient zum Fixieren der Pflanze.
Schlingpflanzen
Die Sprossachse wächst schraubig um die Stütze (andere Pflanze aber auch Kletterhilfe) und hat Blütenzapfen, die bitter schmecken und Harz haben.
In Beruhigungstees befindet sich dieses Harz, aber der bittere Geschmack wird ebenfalls für das Bier verwendet.
Stängel sind grob rippig bis geflügelt und sind rau, was das Klettern ermöglicht.
-> Es gehört zu den Cannabisgewächsen hat aber keine halluzinogenen Wirkungen!
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