Akutes Abdomen
akut einsetzende Symptomatik mit
plötzlich auftretenden heftigen Bauchschmerzen
Abwehrspannung
Verändeurngen der Darmtätigkeit
evtl. Fieber und Zeichen des Kreislaufschocks
Akutes Abdomen Ursachen
Gastroenteritis
Obstipation
Appendizitis
Invagination
Volvolus
Pankreatitis
Sepsis
Cholelithiasis
Nephrolithiasis
Pneumonie/Pleuritis
Vaskulitis: Purpura Schoenlein Henoch
Akutes Abdomen Anamnese
Anamnese:
Beginn
Schmerzlokalisation, -qualität
Stuhlgang, Erbrechen
Fieber
Begleitsymptome
Vorerkrankungen, OP?
Akutes Abdomen Untersuchungsbefunde
Leistenregion, Gentitale, rektale Inspektion/Untersuchung
Dehydratation
Schockzeichen (MZ, HK, HF, RR, Vigilanz)
Psoaszeichen
Loslassschmerz
Schwellung, Rötung
Peristaltik
Akutes Abdomen Diagnostik
Labor:
Blutbild, CRP, Elektrolyte, Kreatinin, Lipase, qGT, GPT, GOT, Bili, BZ, BGA, Gerinnung
Urinstix, evlt, Kultur
Stuhluntersuchungen
Sonographie inkl. Doppler:
Rö-Abdomen
MRt CT evtl
Rö-Thorax
Chirurgisches Konsil
ein Darmabschnitt stülpt sich in einen darauffolgenden distalen Darmabschnitt
mechanischer Ileus und Darmischämie wegen Abklemmung der Gefäße
typisch bei Säuglingen und Kleinkindern (90% bis 2 LJ)
Symptomatik:
Kolikartige Schmerzattacken, oft in Intervallen
Peritonistische Zeichen, Walze
Blutig-schleimiger Stuhl
RF:
Gastroenteritis, Vaskulitis
Tumore, intramurale Lymphknoten, Polypen
Darmduplikationen
Sono:
typisch ist die Schießscheibenförmige Kokarde
oft am Ileocäkalen Übergang
Therapie:
hydrostatische Reposition (Einlauf mit KM o. NaCl 0,9%) unter sonographischer oder radiologischer Kontrolle
Chirurgie
Volvulus
Verdrehung von Darmabschnitten
chirurgisch
Druckschmerz im rechten Unterbauch
Sono: Verdickte Appendix > 6 mm, Hyperperfusion, oft Appendikolith (Stein), später auch Abzess
Ileus
mit Flüssigkeit gefüllte, stehende Darmabschnitte
Klaviertastenphänomen
Kerckring-Falten d. Dünndarm ragen ins Lumen
Strickleiterphänomen
Mechanisch:
erst Pendel und dann gesteigerte Peristaltik
Akutes Abdomen Therapie
Symptomatische Therapie
Infusion
Volumen- und Elektrolytausgleich
Karzenz
Magenablaufsonde
Rektales Abführen
Schmerztherapie (Buscopan, Novalgin, Tramadol, Piritramid)
Diagnostik
Akute Gastroenteritis
eine der häufigsten Infektionkrankheiten
eine der häufigsten Ursachen für Kindersterblichkeit unter 5 Jahren in Entwicklungsländern
Definition einer Akuten Diarrhoe
akut einsetzend
Dauer max 14 Tage
meist infektiös/Toxisch
Kinder:
10g/kg/Tag, erhöhter Wasseranteil
> 3 Stuhlgänge/Tag bzw > 5 bei Säuglingen
Erreger der akuten Gastroenteritis
ganz überwiegend Viren
Rotaviren
Noroviren
Adenoviren und andere Viren
Bakterien (Campylobacter, Salmonellen)
Übertragungsmodus Rotaviren
Ausscheidung über Stuhl, Schmierinfektion
sehr lange Überlebenszeit
widerstandfähig
hoch kontagiös
Übertragungsmodus Noroviren
Ausscheidung über Stuhl, Erbrochenes, Schmierinfektionen und Tröfcheninfektion
Übertragungsmodus Salmonellen
Schmierinfektion
Nahrungsprodukte
Pathophysiologie der Diarrhoe
Osmotische Diarrhoe
nicht resorbierte, osmotisch wirksame Nahrungsbestandteile, die Wasser binden
Steigerung der Peristaltik -> Nahrung kann schlechter aufgenommen werden und zieht Wasser mit sich
Sekretorische Diarrhoe
aktive Wassersezernierung ins Darmlumen
viel größere Wasserverlust
bakterielle oder virale Toxine
zunahme Sekretorischer Zellen
Aktivieurng enterischen NS
Symptome der akuten Enteritis
Diarrhoe
erhöhte Stuhlfrequenz
Dehydratationszeichen
eingesunkene Fontanelle, Augen
trockene Schleimhäute
reduzierter Hautturgor
unruhe, Lethargie, Koma
reduzierte Diurese
Schockzeichen: Hypotonie, Tachykardie, eingeschränlte Mikrozirkulation
Risiken und Komplikationen der akuten Gastroenteritis
Flüssigkeitsverlust -> Volumenmangel, Schock
Elektrolytverschiebungen
Hypokaliämie
Hyponatriämie
Hypernatriämie
Energiemangel
Hypoglykämie
Azidose
Sekundäre Komplikationen
Ursachen einer Azidose
Verlust von alkalischen Pankreassäften
Katabolismus (fehlende Kalorienzufuhr)
Hypovolämie (prärenales Nierenversagen)
Clinical Dehydration Score CDS für Kinder von 0-8 Jahren
Differentialdiagnosen
Leitsymptom Bauchschmerzen und Durchfälle
Akute Appendizitis
Ilues, Invagination
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Kuhmilchproteinunverträglichkeit
Zöliakie, Mukoviszidose
Leitsymptom isoliertes Erbrechen
Hirndruck
Acetonämisches Erbrechen
Meningitis
Harnwegsinfektion o.a. Infektionskrankheit
alle gehen bei Kindern mit Erbrechen einher
Pylorushypertrophie
Leitsymptom Somnolenz und Koma
Stoffwechselentgleisung:
diabetische Ketoazidose
NN-Insuffizienz
Intoxikation
Enzephalitis
Therapie der akuten Enteritis
—> Rehydratation
bevorzugt oral, evlt über Magensonde
geeignete Rehydratationslösung (ORL)
rascher Nahrungsaufbau
keine Gastroenteritis-Diät
fast nie antibiotische Therapie
Lebensmittelunverträglichkeiten Einteilung
Nuss-Allergie
Soforttyp
Angioödem
oraler Pruritus
Übelkeit
Kolikartige Bauchschmerzen
Erbrechen
IgE-vermittelt
Gastrointestinale Manifestationen sind meist Spätreaktion (nicht IgE-vermittelt)
Diagnostik: Sofort-Reaktion
Skin Prick Test & Allergen spez IgE im Serum
Provokationstest (Goldstandarad): doppel-blind, placebo-kontrollierter Provokationstest
Therapie der Nahrungsmittelallergie vom Sofort-Typ
Kurzfristige Behandlung akuter Reaktionen:
Notfall-Set (Adrenalin-Pen, Bronchodilatatoren, Antihistaminika und Glukokortikosteroide)
Langfristig:
Schulung, Ernährungstherapie
Immuntherapie?
Natürlicher Verlauf
hohe spezifische IgE-Konzentrationen korrelieren mit einer klinischen Relevenz
neigen selten zu einer Tolreanzenatwicklung
Kuhmilchprotein-Allergie
verzögerter Typ
Refluxösophagitis
häufiger oder flüssiger Stuhlgang
Blut und/oder Schleim im Stuhl
Bauchschmerzen
Koliken
Nahrungsverweigerungen
T-Zell-vermittelt
Diagnostik Verzögerte Reaktion
Eliminationsdiät +/- Belastung
Endoskopie, Histologie bei Unklarheiten
Zöliakie Ursachen
Systemische Multiorganerkrankung durch Autoimmunreaktion vermittelt durh Gluten
Hauptmanifestation im Dünndarm
genetische Prädisposition
Gliadin und Gluten?
Gliadin = ehtanollösliche Proteine des Weizens
die a-, ß-, und y-Gliadine sind Antigene der Zöliakie
Zöliakie Symptome
Blähungen
Schmerzen
Malnutration
Gewichtsverlust
Kleinwuchs, verzögerte Pubertät
Zöliakie Verlaufsformen
Klassisch
gastrointestinale Zeichen der Malabsorption
Symptomatisch
ohne Malabsorptionssyndrom
Subklinisch
nur veränderte Untersuchungsergebnisse
Potentiell
AK positiv
Biopsie negativ
Diagnostik Zöliakie
Transglutaminase AK < 10 fach + Biopsie + Ansprechen auf Diät
Transglutaminase AK > 10 fach + Ansprechen auf Diät
Therapie Zöliakie
Lebenslang glutenfreie Diät
Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel)
Erlaubt:
Amaranth, Buchweizen, Mais, Reis, Hafer (extra glutenfrei), Hirse, Quinoa
Last changed4 months ago