Hepatitis - Definiton
Entzündung der Leber
v.a. durch virale Infektionen (Hepatitisviren A-E)
selten: Bakterien, Pilze oder Parasiten
auch: toxische Schädigungen (z.B. Alkohol), Autoimmunerkrankungen
Initial: akuten Hepatitis
ab 6 Monaten Krankheit: chronische Hepatitis
Hepatitis - Symptome
Lebervergrößerung durch Viren
Zytomegalie
Epstein-Barr-Virus
Hepatitis A - Impfung
Indikation: Keine generelle Impfempfehlung
Impfstoff: Totimpfstoff
Impfschema
I.d.R. keine Auffrischungsimpfung notwendig (Impfschutz über 25–30 Jahre)
Berufsbedingte Impfung
Personal im Gesundheitsdienst
Berufe mit Abwasserkontakt
Personal in Gemeinschaftseinrichtungen
Reiseimpfung
Hepatitis B - Therapie
akute Hepatitis
Normaler Verlauf: Keine spezifische Therapie
Schwerer Verlauf, insb. fulminante Hepatitis
Medikamente: Nukleosidanalogon oder Nukleotidanalogon
Verlaufskontrollen
chroniche Hepatitis
Hauptziel: Dauerhafte Suppression der HBV-DNA
Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga
Entecavir (ETV)
Tenofovir (TDF)
PEG-Interferon-α
Kontraindikationen, u.a.
Fortgeschrittene oder dekompensierte Leberzirrhose (Child B/C)
Dialysepflichtigkeit
Schwangerschaft
Postexpositionsprophylaxe bei Hepatitis A
Indikation: Kontakt zu Hepatitis-A-Erkrankten (insb. in Gemeinschaftseinrichtungen)
Postexpositionelle Hepatitis-A-Impfung: 1. Impfung mit monovalentem HAV-Totimpfstoff innerhalb von 14 Tagen nach Exposition
Hepatitis-A-Simultanimpfung: 1. Impfung mit monovalentem HAV-Totimpfstoff plus simultane Gabe von Immunglobulinen
Bei Personen, für die eine Hepatitis A besonders gefährlich ist (z. B. chronisch HBV- oder HCV-Infizierte)
Hepatitis C - Therapie
NS3-Protease-Inhibitoren (Syn.: NS3/4A-Protease-Inhibitoren; Endung auf „-previr“)
Glecaprevir (GPR)
Grazoprevir (GZR)
Voxilaprevir (VOX)
NS5A-Inhibitoren (Endung auf „-asvir“)
Ledipasvir (LDV)
Elbasvir (EBR)
Velpatasvir (VEL)
Pibrentasvir (PBR)
NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren; Endung auf „-buvir“)
Sofosbuvir (SOF)
Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor)
Ribavirin (RBV)
Hepatitis C - Symptome
Akute Hepatitis C
Unspezifische Symptomatik, nur bei 20% aller Infizierten
Leitsymptom am ehesten Ikterus
Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, evtl. Fieber
Bauchschmerzen
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Arthralgie und Myalgie
Sehr selten: Fulminante Verläufe mit Leberversagen
Chronischer Verlauf
Häufigkeit: Bei 60–85% aller Infizierten
Insbesondere asymptomatische Infektionen neigen zur Chronifizierung!
Symptomatik: Unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und subklinische kognitive Einschränkungen
Prognose: Wesentlich abhängig von Progression zu Leberzirrhose
HBV und HDV
HDV: keine eigenen Hüllproteine
braucht HBV als Hüllenspender
Eigenschaft: Bindung Hüllproteine (HBsAg) des HBV
gleichen Infektionsweg wie HBV.
Infektion HDV nur, wenn auch das HBV gleichzeitig vorhanden
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