Wann?
Vermutlich zwischen 80 und 90 n.Chr. (Scheint Mk vorauszusetzen)
Wo?
Am wahrscheinlichsten Syrien, alternativ im Grenzgebiet zu Galiläa
Wer?
Der Verfasser ist ein ursprünglich anonym bleibender Judenchrist. Die Tradition identifiziert ihn mit dem Zöllner Matthäus (also nach Mt 9,9; 10,3 mit einem der zwölf Apostel)
Grobgliederung
1,1-4,16: Vorgeschichte(n): Präsentation Jesu als davidischer Messias und als Gottessohn
4,17-11,1: Jesu Wirken durch Wort und Tat und die Sendung seiner Jünger zu Israel
11,2-16,20: Reaktionen auf Jesu Wirken und dadurch ausgelöste Konflikte
16,21-20,34: Das Leiden Jesu und seiner Nachfolger; Gemeindefragen
21,1-25,46: Jesu Lehre und Konflikte in Jerusalem
26,1-28,20: Passion und Auferstehung
Abhängigkeitsverhältnis zwischen den ersten drei Evangelien
Wenn man die ersten drei Evangelien (Mt, Mk, Lk) miteinander vergleicht, so fällt auf, dass diese sowohl im Blick auf Struktur und Aufbau wie auch hinsichtlich des Inhalts große Ge- meinsamkeiten aufweisen. Aufgrund dieser Parallelität werden sie als „synoptische Evange- lien“ bzw. „Synoptiker“ bezeichnet, von dem gr. Begriff „Synopsis“ (= „Zusammenschau“), da sie auch graphisch auf diese Weise gut dargestellt und analysiert werden können. Das Joh da- gegen folgt dieser Parallelität nur an wenigen Stellen und weist auch inhaltlich-theologisch be- trächtliche Differenzen auf. Aufgrund dieser Beobachtungen stellt sich die Frage nach Abhän- gigkeitsverhältnissen zwischen den ersten drei Evangelien.
Feingliederung Bergpredigt
5,1: EInleitung
5,3-12: neun Seligpreisungen
5,13-16: Bildworte vom Salz und vom Licht
5,17-20: Jesu Haltung zum Gesetz: Die “bessere Gerechtigkeit”
5,21-48: die sechs Antithesen
6,1-7,12: die Haltung gegenüber Gott (inkl Vaterunser und Goldene Regel)
7,13-27: Abschließende Mahnungen
Reden im Matthäusevangelium
Bergpredigt: 5-7
Aussendungsrede: 10
Gleichnisrede: 13
Gemeinderede: 18
Endzeitrede: 24+25
Pharisäerrede: 23
Wer wird in den neun Seligpreisungen (in der Bergpredigt) jeweils seliggepriesen?
die da geistlich arm sind
Die da Leid tragen
Die Sanftmütigen
Die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit
Die Barmherzigen
Die reinen Herzens sind
Die Friedfertigen
Die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden
Ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen
Wie äußert sich Jesus in Bezug auf Gesetz und Propheten? Wo finden Sie dazu außerhalb der Bergpredigt eine Aussage?
Im Anschluss in 5,17-20, gleichsam als programmatische Eröffnung, legt Jesus seine Haltung zum Gesetz (d.h. zur atl. Thora) bzw. zu „Gesetz und Propheten“ dar: 5,17-19: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ Damit wird alles Folgende als korrekte und präzisierende Gesetzesauslegung (und nicht als Ablösung des alten durch ein völlig neues Gesetz!) deklariert und unter das Vorzeichen der „besseren Gerechtigkeit“ (V.20) gestellt, wobei sich das „Bessere“ v.a. auf die nur buchstäbliche Gesetzesbefolgung der Pharisäer bezieht. Ein weiteres Mal erscheint die Wendung „Gesetz und Propheten“ (fast) am Ende der Bergpredigt in 7,12 als Erläuterung der sog. „Goldenen Regel“: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“ (positiv formuliert). Bitte beachten Sie, dass auch Lk die Goldene Regel in positiver Formulierung hat, allerdings ohne den Bezug auf Gesetz und Propheten! Ein drittes Mal findet sich die Wendung außerhalb der Bergpredigt in 22,40 im Rahmen des Doppelgebots der Liebe: „In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (auch hier als Mt Besonderheit, verbunden mit einer negativen Darstellung des fragenden Schriftgelehrten!).
Was sind die Themen der sechs Antithesen („Ihr habt gehört [...]. Ich aber sage euch [...]“)? Was bildet den Abschluss der Antithesen?
Die „bessere Gerechtigkeit“ wird v.a. in den folgenden sechs Antithesen entfaltet („Ihr habt gehört [...]. Ich aber sage euch [...]“). Die Antithesen handeln vom Töten, vom Ehebruch, von der Ehescheidung, vom Schwören, vom Vergeltungsverzicht sowie schließlich von der Feindesliebe als Höhepunkt und als der vielleicht radikalsten Forderung, die mit der Zusage der Gotteskindschaft verbunden ist und die in 5,48 in der Vollkommenheitsforderung gipfelt.
Wo steht das Vaterunser?
Mt 6,9-13
Vgl Lk 11
Was für Bildworte und Gleichnisse finden Sie in der Bergpredigt?
Unterschied Bildworte und Gleichnisse: Bildworte bringen einen Sachverhalt zum Ausdruck, wobei der Vergleichscharakter allein durch den Kontext erschlossen werden kann („Man füllt nicht alten Wein, sondern neuen Wein in neue Schläuche“, Mk 2,21f.). Anders als bei einem Bildwort oder Vergleich wird bei einem Gleichnis im engeren Sinn ausführlich geschildert, es enthält daher unweigerlich auch narrative Elemente. Dabei nennt die Bildhälfte meist Typisches oder Charakteristisches, was sie wesentlich von der Parabel unterscheidet.
Salz der Erde und Licht der Welt (Mt 5,13f):
der kleinste Buchstabe (Mt5,18f)
Körperteile und Abfall (Mt5,29f)
Gottes Thron und Schemel (Mt5,34f)
Backe und Mantel (Mt5,39f)
Linke und rechte Hand bei den Almosen (Mt6,3f)
Auge als Licht des Leibes (Mt6,22f)
Vögel unter dem Himmel (Mt6,26f); stamm aus Logienquelle Q
Salomo und die Lilien (6,28f)
Splitter in deines Bruders Auge (Mt7,3f) Q
Perlen vor die Säue werden (Mt7,6f); Sondergut Mt
Brot und Stein (Mt7,9f)
Enge und breite Pforte (Mt7,13f) Q
Falsche Propheten in Schafskleidern (Mt7,15f)
Gleichnis vom Hausbau (Mt7,24f) Q
Welchen Auftrag gibt Jesus den Jüngern bei ihrer Aussendung?
Mt 10,5-8:
„Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht in keine Stadt der Samariter, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus. Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst gebt es auch.“
Was dürfen die Jünger mitnehmen?
Mt 10,9f:
„Ihr sollt weder Gold noch Silber noch Kupfer in euren Gürteln haben, auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Hemden, keine Schuhe, auch keinen Stecken. Denn ein Arbeiter ist seiner Speise wert.“ → Implizit ist somit alles verboten
Wie sollen sie auf Ablehnung reagieren?
Mt 10,14:
„Und wenn euch jemand nicht aufnehmen und eure Rede nicht hören wird, so geht heraus aus diesem Hause oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.“
Welche Gleichnisse finden sich in der Gleichnisrede? Achten Sie darauf, ob die Gleichnisse auch im Gleichniskapitel bei Mk (Mk 4) zu finden sind oder eine Lk Parallele haben!
Vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24f.) → nur Mt
Vom Sämann (Mt 13,1f.) → vgl. Mk 4; Lk 8
Vom Senfkorn (Mt 13,31f.) → vgl. Mk 4
Vom Sauerteig (Mt 13,33f.) → Q (vgl. Lk 13)
Vom Schatz im Acker (Mt 13,44f.) → nur Mt
Von der kostbaren Perle (Mt 13,45f.) → nur Mt
Vom Fischnetz (Mt 13,47f.) → nur Mt
→ die letzten drei Gleichnisse sind nur an die Jünger gerichtet
Welche zwei Begründungen für die Rede in Gleichnissen finden Sie bei Mt?
Mt 13,10f:
begründet die Rede in Gleichnissen mit einem Zitat Jesajas (Jes 6,9-10: „Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und es nicht erkennen. Denn das Herz des Volkes ist verstockt: Ihre Ohren hören schwer und ihre Augen sind geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe)
Mt 13,34f:
begründet die Rede in Gleichnissen mit einem Zitat aus dem Psalter (Ps 78,2: „Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.“
die wichtigsten Gleichnisse außerhalb der Gleichnisrede
Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt20; Sondergut)
Der Herr eines Weinberges zahlten den Arbeitern, die viel später am Tag angefangen sind den gleichen Lohn wie denen, die schon am Morgen begonnen habe. („Die Letzten werden die Ersten und die Ersten die Letzten sein“, Mt 20,16)
Gleichnis von den ungleichen Söhnen (Mt 21; Sondergut)
die Söhne antworten unterschiedlich auf die Aufforderung des Vaters zu arbeiten. Der erste lehnt die Aufforderung ab, geht aber dennoch hin. Der zweite sagt zu, geht aber nicht hin.
Gleichnis von der königlichen Hochzeit (Mt 22)
Ein König lädt zur Hochzeit seines Sohnes. Keiner der Eingeladenen will kommen, deshalb veranstaltet er die Hochzeit für alle Bürger. Ein Bürger ist nicht in ein hochzeitliches Gewand gekleidet und wird von den Dienern des Königs auf dessen Geheiß hin in die Finsternis geworfen. („Denn viele sind berufen, aber wenig sind auserwählt.“ Mt 22,14)
Welche Gleichnisse kommen in der Gemeinderede vor und was ist deren gemeinsames Thema?
Die Gemeinderede enthält u.a. zwei Gleichnisse. Das vom verlorenen Schaf und das vom unbarmherzigen Knecht. Beide thematisieren den Umgang der Christen untereinander und Vergebung
Notieren Sie ein (berühmtes) Zitat aus dieser Rede, das anzeigt, dass Gemeinde immer auch Gemeinschaft mit Jesus bedeutet.
Mt 18,20:
„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“
Bei wem liegt in der Gemeinderede die Vollmacht des „Bindens“ und „Lösens“? An welcher Stelle wird diese Frage noch thematisiert? Und wie wird sie dort gelöst?
Die Vollmacht des Bindens und Lösens liegt bei der Gemeinde. Bei Mt 16,19 liegt die Gewalt über Binden und Lösen noch in der Hand des Petrus.
Den Grundbestand der Endzeitrede bildet die sog. Markusapokalypse (Mk 13). Welche Gleichnisse hat Mt zusätzlich aufgenommen?
vom treuen und vom bösen Knecht (Mt 24,45-51; Q, vgl. Lk 12)
Von den klugen und törichten Jungfrauen (Mt 25, 1-13; Sondergut)
Von den anvertrauten Zentnern/Talenten (Mt 25,14-30; Q, vgl. Lk 19)
Vom Weltgericht (Mt 25,31-46; Sondergut)
Welche biographischen Angaben über Jesus finden sich? (Achten Sie vor allem auf Unterschiede zu Mk.)
Geburtsgeschichte wird beschrieben (bei Mk nicht ausgeführt)
Jesu Vater heißt Josef, aus dem Hause Davids, er ist Zimmermann (in Mk wird Jesus als Zimmermann beschrieben)
Nazareth ist erst der spätere Wohnort (als Erfüllung eines unbekannten Schriftzitats)
Die Familie stammt ursprünglich aus Bethlehem (anders Lk 1-2; Mk 6; Joh 1)
Zu Johannes dem Täufer: Welche Unterschiede bestehen bei der Darstellung der Taufe Jesu zwischen Mt und Mk? Und welche Traditionen über den Täufer finden Sie darüber hinaus im Mt, die sie bei Mk nicht finden?
bei Mt die Traditionen über den Täufer umfangreicher:
Johannes richtet eine Strafpredigt an die herzugekommenen Pharisäer und Sadduzäer (3,7-12)
er weigert sich zunächst, Jesus zu taufen, und muss von diesem überzeugt werden (3,14f.)
Anfangs behauptet er gar, von Jesus getauft werden zu müssen
Er richtet schließlich vom Gefängnis aus über seine Jünger eine Anfrage an Jesus bezüglich dessen Wirksamkeit, woraufhin dieser vor dem Volk (positives) Zeugnis über den Täufer ablegt (11,1-19, vgl. Lk 7,18-35).
Zu Petrus: Nennen Sie Perikopen, in denen die besondere Rolle des Petrus (über Mk hinausgehend) zum Ausdruck kommt.
An Einzelpersonen spielt des Weiteren bei Mt Petrus, über das Mk hinausgehend, eine bedeutende Rolle: Die negativen Züge sind getilgt oder zumindest abgemildert, zugleich tritt er noch stärker als „Sprecher“ innerhalb des Zwölferkreises hervor. In die Erzählung vom Seewandel Jesu ist die Episode vom sinkenden Petrus (14,28-31) eingefügt, diese ist mt Sondergut. Besonders wichtig: Auf das (von Mk übernommene und erweiterte) Petrusbekenntnis (16,16: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“) reagiert Jesus mit einer Zusage an Petrus, in welcher dieser als Fels der Gemeinde mit Binde- und Lösegewalt bezeichnet wird (16,18f.: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.“).
Wie unterscheidet sich die Darstellung der Jünger Jesu von der in Mk?
Statt vom Unglauben der Jünger (Markus) ist vom Kleinglauben die Rede (der Vorwurf ist somit abgemildert, aber nicht getilgt).
Das Evangelium nach Mt beginnt mit einem Stammbaum Jesu. Wie ist dieser aufgebaut? Welche Unterschiede bestehen mit Blick auf den Stammbaum Jesu in Lk 3,23–38?
In den ersten beiden Kapiteln seines Evangeliums bietet Mt (überwiegend) Sondergut, das bereits aufschlussreich für seine eigene christologische Konzeption ist. Schon der Stammbaum Jesu ganz zu Beginn weist, gerade im Vergleich mit Lk, einige Besonderheiten auf: Auffällig ist v.a. die Gliederung in 3x14 Glieder (wichtige Zäsuren: Abraham – David – Babylonische Gefangenschaft – Christus). Noch bedeutsamer sind dann auch die vier erwähnten Frauen: Tamar (Gen 38), Rahab (Jos 2), Ruth und Batseba (2 Sam 11), mit denen somit vier „Heidinnen“ in Jesu Stammbaum vorkommen.
Der Stammbaum bei Lk beginnt im Gegensatz zu Mt bei Jesus und hört bei Adam, der als Sohn Gottes beschrieben wird, auf. Ferner beschreibt Lukas keine Zäsuren. Ferner werden in beiden Stammbäumen unterschiedliche Personen aufgezählt.
Skizzieren Sie grob den Ablauf und die wichtigsten Gegebenheiten der Mt Kindheits- geschichte (Mt 1f.).
Im Anschluss an den Stammbaum folgen sodann als mt „Kindheitsgeschichte“ die Schwangerschaft Marias durch den Hl. Geist und der Traum Josefs (1,18-24), Jesu Geburt (1,25), seine Anbetung durch die Magier aus dem Osten (2,1-12), die Flucht nach Ägypten und der Kindermord zu Bethlehem (2,13-18) sowie die Rückkehr der Familie aus Ägypten (2,19-23).
Welche Anrede für Jesus gebrauchen die Jünger am häufigsten? Welche anderen christologischen Titel sind besonders wichtig?
Häufiger als bei Mk wird Jesus „Herr“ (=Kyrious) genannt (Mt 8; 17 usw.)
Häufiger und wichtiger ist für Mt der Titel Davidssohn (Mt 1;9,23; 12,23)
Sohn Gottes ist Jesus von Geburt (Mt 2); wie bei Mk wird dies bei der Taufe (Mt 3 und der Verklärung (Mt 17), jedoch auch schon im Petrusbekenntnis (Mt 16,16) bekräftig
Wo begegnet bei Mt die vox dei (=Stimme Gottes)?
Zwei Mal:
Mt 3,17 (Taufe)
Mt 17,5 (Verklärung)
Wo begegnet bei Mt das Jünger- und Petrusbekenntnis?
Petrusbekenntnis: Mt 16,16
Jüngerbekenntnis: Mt 14,33
Was sagt der Hauptmann unter dem Kreuz?
Bekenntnis des Hauptmanns unter dem Kreuz (Mt 27,54):
„Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“
Jesu Vollmacht spielt im Mt eine zentrale Rolle, und diese besteht auch nach Tod und Auferstehung fort. Notieren Sie dazu den bekannten Tauf- oder Missionsbefehl.
Mt 28,18-20:
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“
Wo stehen bei Mt die drei Leidensankündigungen?
Mt 16,21
Mt 17,22f
Mt 20,17-19
Wo findet sich das „Lösegeldwort“? Und in welchem Kontext?
Mt 20,28:
Die Sätze davor beschreiben, dass die Mächtigen ihre Völker nicht unterdrücken dürfen und dass das nicht nur für Herrscher gilt. So soll jemand, der Erster sein will, ein Knecht sein. Der Kontext bei Mk ist der gleiche.
Wo stehen bei Mt die Einsetzungsworte zum Abendmahl, und wie lauten sie bei ihm? Vergleichen Sie auch mit Mk 14,22ff.
Die Einsetzungsworte in Mt 26,26-29 sind analog zu Mk 14,22-25 in den Rahmen eines letzten Passamahls Jesu mit seinen Jüngern eingeflochten und folgen direkt auf die Verratsankündigung, bei der Judas eindeutig identifiziert wird. Bei Mt lauten die Einsetzungsworte: „Als sie aber aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden.“ Auffällig ist allerdings, dass sich der Zusatz „zur Vergebung der Sünden“ nur bei Mt findet, der ihn dafür bei der Taufe des Johannes gestrichen hat.
Skizzieren Sie in groben Umrissen die Ereignisse rund um die Auferstehung Jesu.
Sein ganz eigenes Profil hat Mt wiederum in seiner Schilderung der Ereignisse rund um die Auferstehung Jesu: Zunächst kommen Maria Magdalena und „die andere Maria“ zum Grab. Ein Erdbeben geschieht, und ein Engel wälzt den Stein vom Grab. Die Grabwächter fallen in Ohnmacht. Den Frauen wird vom Engel Jesu Auferstehung verkündigt (28,1-8). Auf ihrem Weg zurück begegnen sie selbst dem Auferstandenen; dieser fordert sie auf, die Jünger nach Galiläa zu schicken (28,9f.). Die folgende Szene der Bestechung der Grabwächter durch die Hohenpriester und Ältesten (28,11-15) findet sich nur bei Mt. Am Ende steht schließlich die Begegnung auch der Jünger mit dem Auferstandenen in Galiläa und der Missionsbefehl als Abschluss und Höhepunkt des ganzen Evangeliums (28,16-20).
Vaterunser
Mt 6,9-13:
„Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse und von dem Bösen. [Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.]“
Verhießung der Gegenwart Gottes im Gottesdienst
Tauf- bzw. Missionsbefehl
„Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“
Feingliederung 1,1-4,16 Vorgeschichten
1,1-4,16: Vorgeschichte: Präsentation Jesu als davidischer Messiasund als Gottessohn
1-2:
Stammbaum Jesu
Verkündigung an Josef
Geburt
Sterndeuter
Flucht nach Ägypten
Kindermord
3,1-4,16:
Johannes der Täufer
Taufe Jesu
Versuchung
Rückzug nach Kafarnaum
Feingliederung 4,17-11,1: Jesu Wirken
4,17-25: Beginn der Wirksamkeit Jesu
5-7: die Bergpredigt
8-9: Wunderzyklus
10,1-11,1: Berufung der Zwölf und Aussendungsrede
Feingliederung 11,2-16,20: Reaktion auf Jesu Wirken
11,2-30: Täuferanfrage, Weherufe und Lobpreis des Vaters, Heilandsruf
12: Heilungen und Streitsgespräche
13: Gleichnisrede
13,53-16,20: Wanderungen durch Galiläa, Petrusbekenntnis
Feingliederung 16,21-20,34: Das Leiden Jesu
16,21-20,34: Das Leiden Jesu und seiner Nachfolger; Gemeindesfragen:
16,21-17,27: Die Person Jesu und die rechte Nachfolge
18: Gemeinderede
19-20: Der Weg nach Jerusalem
Feingliederung 21,1-25,46: Jesu Lehre und Konflikte
21,1-25,46: Jesu Lehre und Konflikte in Jerusalem:
21-22: Auseinandersetzungen in Jerusalem
23-25: Pharisäer- und Eindzeitrede
Feingliederung 26,1-28,10: Passion und Auferstehung
26-27: Passionsgeschichte
28: Das leere Grab und der Missionsbefehl in Galiläa
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