Buffl

Vorlesung

DW
by Dominik W.

Der Umfang der Staatstätigkeit:

Erklärungsansätze steigender Staatsquoten


Prinzipiell: Staatsquote (Staatsausgaben/BIP) steigt.

Erklärungsansätze steigender Staatsquoten:

  • Wagnersches Gesetz (Adolf Wagner, 1883): Das Staatsausgabenwachstum ist höher als BSP- bzw. BIP-Wachstum

  • Fiskalische Illusionen: tatsächliche Last der Besteuerung wird unterschätzt (oder sogar bewusst verschleiert) (“Politiker haben Interesse daran dass die Bürger die Staatslast nicht direkt mitbekommen”)

  • Superiore Güter: Staatliche Leistungen sind superiore Güter (=Güter von denen man mehr kauft mit höherem Einkommen), Nachfrage steigt schneller als Einkommen

  • Urbanisierung (Brecht, 1932): Urbanisierung führt zu größerer Nachfrage nach öffentlichen Gütern

  • Kostenkrankheit“ (Baumol, 1967): Technischer Fortschritt bei Dienstleistungen (öfftl. Sektor) geringer als im Industrie-Sektor (privaten Sektor), unelastische Nachfrage nach öffentlichen Dienstleistungen, Lohnsteigerungen wie im „produzierenden“ Sektor -> Ausgabenanteil für öffentliche Dienstleistungen am Einkommen steigt (“früher war Friseurbesuch 1/100 von einer Stereoanlage, heute ist es eine Stereoanlage”, “Grund warum BIP weniger wächst, da Produktivitätswachstum gering ist in Dienstleistungen (bspw. wird Verwaltung nicht effizienter)”))

  • Demokratisierung: In den letzten 150 Jahren wurde nach und nach immer weiteren Bevölkerungsteilen das Wahlrecht gegeben (d.h. nach und nach immer ärmeren Bevölkerungsteilen) -> das Durchschnittseinkommen der Wähler fiel beständig und damit stieg das öffentliche Interesse an Umverteilung

  • Demographischer Wandel: Alterung der Bevölkerung führt zu einer Zunahme der Ausgaben für Alterssicherung, Krankheitsvorsorge und Linderung von Altersarmut (“wird etwas entkräftigt durch Argument dass Rentner wiederum für Renteneintrittsaltererhöhung stimmen”)




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Dominik W.

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