Was ist der fundamentale Unterschied zwischen dem endokrinen und neuronalen Signalübertragungssystem?
Endokrine:
Signalübertragung erfolgt durch Hormone, welche über das Blut transportiert werden. Damit ist die Weiterleitung langsamer, aber länger anhaltend, die Zielzellen brauchen Rezeptoren.
Neuronal:
Signalübertragung erfolgt mittels Transmittermoleküle an Nervenbahnen, damit erfolgt die Weiterleitung entlang vorgegebenen Bahnen und zu ganz bestimmten Zellen und ist somit schneller als endokrin.
Inwiefern beeinflussen die chemischen Eigenschaften von Hormonen (hydrophil oder hydrophob) ihre Wirkweise an der Zielzelle?
Hydrophile:
Werden durch Exozytose freigesetzt und können frei durch das Blut diffundieren. Jedoch können sie nicht einfach durch die Membran diffundieren und bindet deswegen an einen Rezeptor. Dadurch wird entweder eine Antwort im Cytoplasma ausgelöst oder eine Gen Regulation im Zellkern.
Hydrophob:
Können einfach durch Diffusion freigesetzt werden, müssen jedoch über Transportproteine im Blut transportiert werden. In die Zielzelle gelangen sie wieder einfach über Diffusion durch die Zellmembran, dort binden sie dann z.B. an einen Rezeptor im Zellkern, um eine Gen Regulation auszulösen.
Aus welchen Molekülklassen sind die meisten Hormone abgeleitet? Nennen sie Beispiele.
Polypeptide (z.B. Insulin) oder Amine (z.B. Adrenalin)
Steroide (z.B. Cortisol) oder Amine (z.B. Thyroxine)
Amine (z.B. Dopamin)
Adrenalin (=Epinephrin) kann, je nach Zielzelle, unterschiedliche Auswirkungen haben. Warum ist das so?
Möglich wenn Zielzellen:
meherer unterschiedliche Rezeptoren für das selbe Hormon besitzen
Unterschiedliche Signalpfade durchführen
—> So kann Adrenalin Blutfluss zu Skelettmuskeln verbessern und gleichzeitig zum Verdauungstrakt verringern
Das neuronale und endokrine System können zusammen agieren. Beschreiben sie eine typische neuroendokrine Kaskade.
Wenn das Schilddrüsenhormon Level sinkt, bekommt der Hypothalamus über sensorische Neuronen einen Stimulus, woraufhin er thyrotropin-releasing hormone (THR) ins Blut sekretiert. Die Portal Gefäße bringen das THR zum Hypophysenvorderlappen. Am Hypophysenvorderlappen wird durch das THR thyroi-stimulating hormone (TSH) freigesetzt. TSH stimuliert wiederum endokrine Zellen in der Schilddrüse T3 und T4 zu sekretieren. Dadurch steigt wieder das Level an Schilddrüsenhormone. Die Schilddrüsenhormone blockieren TRH und TSH Überproduktion durch negatives Feedback.
Welche prinzipiellen Aufgaben erfüllen Hormone?
(Hormone dienen der Regulation von Wegen im Körper durch positive oder negative Kontrolle. Das Ziel ist es ein Gleichgewicht im Körper und den Geweben herzustellen.)
Sie regulieren die Homöostase vieler Prozesse im Körper (z.B. im Metabolismus, z.B. Insulin). Sie vermitteln, oft als neuroendokrine Kaskaden, die Antwort auf externe Stimuli (z.B. flight-or-fight response, Adrenalin) und sind an vielen Entwicklungsvorgängen beteiligt (z.B. das Wachstumshormon)
Erläutern sie das Prinzip der homöostatischen Wirkweise von Hormonen am Beispiel der Regulation des Blutzuckerspiegels.
Nach einer Mahlzeit, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, produziert die Bauchspeicheldrüse in den Beta Zellen Insulin. Durch Insulin wird die Aufnahme von Glukose aus dem Blut gefördert. Außerdem aktiviert Insulin Enzyme die Glukose in Form von Glykogen in der Leber und Muskelzellen speichert.
Dadurch wird der Blutzuckerspiegel wieder in dem normalen Bereich gesenkt, der Körper kann durch das Insulin also die Energie effektiv nutzen und den Überschuss speichern. Dadurch kann der Blutzuckerspiegel relativ stabil gehalten werden.
Wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig wird (nach körperlicher Anstrengung oder Fasten) wird der Antagonist Glukagon von den Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse freigesetzt. Glukagon fördert wiederum den Abbau von Glykogen zu Glukose, dass so dann ins Blut freigesetzt werden kann, womit der Blutzuckerspiegel steigt.
Durch die Regulation des Blutzuckerspiegels durch die beiden Hormone Insulin und Glukagon wird ein stabiler Zustand im Körper erreicht, also eine Homöostase.
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