Definition
Erektionsstörung = Impotenz = Erektile Dysfunktion
Libido-Mangel ≠ Erektionsstörungen (Hormonmangel)
Erektile Dysfunktion (= Impotentia coeundi): Schwäche der Erektion, welche mindestens ein halbes Jahr besteht und in über 70% der Fälle eine Kohabitation verhindert
Ätiologie / Risikofaktoren
Risikofaktoren:
Chronischer Nikotinabusus
Diabetes mellitus
Hyperlipidämie
Arterielle Hypertonie
Vorkommen / Epidemiologie
150 Mio. Männer weltweit (sexuelle Dysfunktion einschließlich ED)
Prävalenz: Altersgruppe zw. 30-80 Jahre: ~19%
Steiler altersabhängiger Anstieg:
Altersbedingte Zunahme sexueller Funktionsstörungen betrifft beide Geschlechter
Erektionsmechanismus
Diagnostik
Ausführliche Anamnese!
→ Standardisierter IIEF-Fragebogen
Sexualanamnese, Psychosoziale Situation, Partnerschaft
Urologische Vorerkrankungen
Kardiale Risikofaktoren
Medikamenteneinnahme
Spontanerektionen? Libido? Masturbation? Trauma?
Körperliche Untersuchung → Körperbehaarung, äußeres Genital, Prostata
Labor → initial Testosteron, Glucose/ HbA1c und Lipidprofil
Erweiterte Diagnostik (nur bei bestimmten Fragestellungen):
Bildgebung (SKAT-Sonographie, Angio-MRT)
Erweiterter Hormonstatus (SHBG, LH, FSH, TSH, Prolaktin)
Nächtliche Rigiditätsprüfung (Rigiscan)
Konservative Therapie
Erstmaßnahmen:
Übergewicht abbauen, Bewegung
Vermeidung von Stress
Gesunde Ernährung
Niktoin Abstinenz, Alkohol einschränken
Erlernen von Entspannungstechniken
Abbau des „Leistungsdrucks“ durch Gespräch mit dem Partner
Psychosexuelle Beratung
Optimierung von Risikoerkrankungen:
Art. Hypertonus, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen etc.
Umstellung von Medikamenten?
Medikamentöse Therapie
Phosphodiesterase V Hemmer (PDE 5 Inhibitoren)
Geeignet bei organischen und nicht organischen Ursachen
Schneller Wirkeintritt (ca. 25 Minuten)
Verbessert Erektion und Standfestigkeit
Wirkungszeit je nach Präparat
Sexuelle Stimulation Voraussetzung
Keine unerwünschten Erektionen.
PDE 5 Inhibitoren
Präparate
Levitra® (Vardenafil)
Viagra ® (Sildenafil)
Cialis ® (Tadalafil)
Spedra ® (Avanafil)
Wirkmechanismus
NW, KI
Weiterführende Therapie
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