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NUQ SB 3

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by Rebekka M.

KL 03.12.2022

Bei der Einführung eine Qualitätsmanagementsystems werden oft Fehler gemacht. Auf welche möglichen Fehler muss die Krankenhausleitung achten und was sollte getan werden, um Fehler zu verhindern? Nennen und erläutern sie vier mögliche Fehler.

Häufig wird der Nutzen eines QM-Systems in Unternehmen verkannt und/oder mit einem zu hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Oft liegt dies daran, dass schon bei der Implementation des QM-Systems normen- und /oder systembezogene Fehler gemacht werden.

Fehler 1: Fehlende Unterstützung durch die Geschäftsführung

Oft erfolgt die Entscheidung der Geschäftsführung zur Einführung eines QM-Systems nicht feiwillig, sondern unter dem äußeren Druck des Wettbewerbs. Das kann zur Folge haben, dass die Leitung das Projekt nicht weiter fördert. Hohe Akzeptanz bei Führungskräften und Mitarbeitenden sind allerdings ein Schlüsselkriterieum für den Erfolg. Deshalb sehen Normen wie die ISO 9001 vor, dass die Geschäftsleitung eine Selbstverpflichtung bzgl. der Entwicklung und der ständigen Verbesserung der Wirksamkeit des QM-Systems nachzuweisen hat. Dazu gehören beisp. die Formulierung einer Qualitätspolitik und die Überwachung des Projektfortschritts.

Fehler 2. Sich nicht mit dem QM-System identifizieren

Häufig können sich Mitarbeitende nicht mit dem QM-System identifizieren, weil sie von dessen Sinn und Nutzen nicht überzeugt sind, die Kommunikation zum Projekt selbst nicht ausreicht oder das Tagesgeschäft Vorrang hat. Daher ist es wichtig, abweichende Meinungen und Vorstellungen zu Beginn des Projekts zu diskutieren. Darüber hinaus sollten die betroffenen Mitarbitenden während der Einführungsphasen über den Stand in ausreichender Form infomiert werden. Anregungen und Kritikpunkte sollten von ihnen angebracht werden können.

Fehler 3. Kosten- und Zeitaufwand unterschätzt

Die Einführung eines QM-Systems ist immer ein komplexes Projekt. Es tangiert alle Bereiche der Praxis und führt oftmals zu umfassenden oranganisatorischen Veränderungen. Die dafür anfallenden Kosten werden oftmals zu knapp kalkuliert. Eine gut durchdachte Kostenplanung ist daher entscheidend. Folgende Kostenarten sollten berücksichtigt werden: interne Kosten (Personalkosten für Sichtung und Analyse der Prozesse), Beratungskosten (Einsatz von externen Beratern) und Zertifikatskosten. Auch die Projektdauer unterliegt einer Reihe von Einflussfaktoren, die sich beschleunigend oder hemmend auf die Einführungszeit auswirken können.

Fehler 4. Mitarbeitende sind unzureichend geschult

Mitarbeiterschulungen im Zusammenhang mit der Einführung eines QM Systems sind von großer Bedeutung. Gelingt es, diese an das QM-System heranzuführen, können sie sich damit identifizeiren und sind in der Lage, das System weiterzuentwickel. Deshalb sollten Unternehmen auf personellen Ebenen Schulungen anbieten.

Fehler 5. Schwachstellenanalyse wird nicht ehrlich durchgeführt

Schwachstellenanalysen unterbleiben häufig, weil die Mitarbeitenden Angst vor personellen Konsequenzen haben, wenn Schwachstellen unentdeckt bleiben oder weil den Mitarbeitenden das methodische Wissen fehlt, um Prozesse definieren oder analysieren zu können. Eine Qualitätskultur, nach dem Motto “Jeder darf einen Fehler machen, ohne dafür bestraft zu werden”, sollte ausgehend von der Geschäftsführung gelebt werden.

Fehler 6. Das Zertifizierungs Audit wird fehlerhaft geplant

Die Planung des Zertifizierungsaudit sollte gut vorbereitet und geplant werden. Die Auswahl der Zertifizierungsgesellschaft sowie der externen Auditors sollten gründllich erfolgen. Auch sollte die Möglichkeit eines Voraudits erwogen werden.

Fehler 7. Nach der Zertifizierung wird aufgehört

Häufig lassen nach der Zertifizierug des QM-Systems die QM Aktivitäten schlagartig nach. Die Zertifizierung ist aber nur ein erster Schritt. Regelmäßige Prozess- und Systemaudits, sowie die mindestens einmal jährlich durchzuführende Managementbewertungen bilden die Basis für kontinuierliche Verbesserungen.

KL 03.12.2022

Im Rahmen der Qualitätsicherung dienen Patientenbefragungen dazu, Erfahrungen, Sichtweisen und Präferenzen der Patienten zu erfassen. Ihr Ziel ist es, Qualitätsdefizite aufzudecken, die aus der Erfassung von Routinedaten und Dokumntationen nicht sichtbar werden und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung zu ergreifen.

a. Es gibt qualitative und quantitative Befragungen Erläutern sie die Beiden Befragungsformen und stellen Sie die Unterschiede zwischen beiden heraus.

b. Entwerfen Sie eine Befragung dür Patienten einer Gesundheitseinrichtung ihrer Wahl, um Qualität / Zufriedenheit mit der Versorgung zu erfragen. Dabei können Sie einen qualitativen Befragungsansatz oder einen Quantitativen Befragungsansatz wählen. Die Befragung soll inhaltlich mindestens zehn qualitätsrelevante Aspekte bzw. Fragen umfassen.

a. Man unterscheidet zwischen qualitativen und quantitativen Befragungen. Bei ersterer werden die Befragten dazu angeregt, ihre Erfahrungen in eignen Worten wiederzugeben. Die systematische Auswertung qualitativer Erhebungen ist aufwendig. Daher ist die Zahl der Befragten ggf. zu begrenzen. Auch können die Ergebnisse unterschiedlicher Befragungen nicht direkt miteinander verglichen werden. Dennoch können qualitative Befragungen sinnvoll sein. Dies z.B.dann, wenn zu einem Themengebiet erst wenige Erfahrungen vorliegen. Sie können aber auch bei der Interpretation von Ergebnissen aus quantitativen Befragung hilfreich sein.

Quantitative Befragungen erfolgen schriftlich mithilfe von Fragebögen. Sie werden eingesetzt, um ststistisch signifikante Aussagen zu treffen und Vergleiche anzustellen. Dies erfordet die Einbeziehung einer möglichst großen Anzahl an Befragten. Bei der Befragung ist der Einsatz zweier Fragearten möglich. Erfragt werden können:

  1. subjektive Bewertungen von Versorgungsstrukturen und Ergebnissen (z.B. Zufriedenheit mit den Wartezeiten; Bewertung auf einer mehrstufigen Antwortskala)

  2. Bewertungen von auch objektiv feststellbaren Tatsachen (z.B. Wie lange mussten Patienten im Warteszimmer warten (Min.; Antworten ja/nein oder numerische Angaben).

    Bei der Wahl der Befragungsart kommt es auf die Zielstellung an. Beide Befragungsarten lassen sich auch miteinander kombinieren.

b.

  1. Wie nehmen Sie die sektorale Trennung zwischen ambulanter und stationärer Verorgung im Gesundheitswesen wahr?

  2. Wie ist ihre Erfahrung bezüglich des Schutzes von Diskretion und der Intimsphäre in Gesundheitseinrichtungen? Können sie Beispiele nennen?

  3. Wie beurteilen Sie die übliche Visite (Chefarzt- Oberarztvisite) im Krankenhau? Was findn Sie gut und was nicht gut daran?

  4. Legen Sie Wert auf besonderen Komfort bei stationärer Versorgung? Was ist Ihnen dabei wichtig?

  5. Was halten Sie von Namensschildern bei Beschäftigten mit Patientenkontakt?

  6. Welchen Sinn sehen Sie in der verpflichtenden Praxis, dass sich Mitarbeitende in Gesundheitseinrichtungen mit Namen und Funktion vorstellen?

  7. Wie beurteilen Sie den Zeitdruck in Praxen, Ambulanzen und stationären Einrichtungen? Haben Sie Erfahrungen, die Sie schildern können?

  8. Derzeit wird im Bundesministerium für Gesundheit an einer Krankenhausreform gearbeitet. Was würden Sie dem Ministerium bzw. der Politik an qualitätsbezogenen Aspekten mitgeben wollen?

  9. Haben Sie Erfahrungen mit den sogenannten Zwei-Klassen-Medizin? Können Sie Beispiele schildern?

  10. Würden Sie gerne etwas an unserem Krankenversicherungssystem ändern wollen?












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Rebekka M.

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