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3 Sitzung- Das Selbst

BA
by Beatriz A.

Wie ist der historischer Kontext der Introspektion?


Strukturalismus bewegung: Die Introspektion bezieht sich auf die Selbstbeobachtung und das bewusste Erfassen von mentalen Prozessen, Gedanken und Empfindungen. Im Kontext der Psychologie war die Introspektion eine zentrale Methode während der Ära des Strukturalismus, einer psychologischen Schule, die sich auf die Analyse und Struktur von mentalen Prozessen konzentrierte.

Wilhelm Wundt, ein deutscher Psychologe, gilt als einer der Gründerväter der Psychologie und des Strukturalismus. Er etablierte 1879 das erste experimentelle Psychologielabor in Leipzig. Wundt glaubte, dass durch Introspektion die grundlegenden Elemente des Bewusstseins identifiziert und analysiert werden könnten. Seine Herangehensweise an die Psychologie betonte die Zerlegung des Bewusstseins in elementare Bestandteile, um ihre Struktur zu verstehen.

Allerdings stieß die Methode der Introspektion auf Herausforderungen, da sie subjektiv und schwer standardisierbar war. Die Ergebnisse waren oft nicht reproduzierbar, da unterschiedliche Personen unterschiedliche Interpretationen ihrer mentalen Zustände hatten. Aufgrund dieser Schwierigkeiten und der aufkommenden Bedeutung des Behaviorismus verlor die Introspektion in den 1920er Jahren an Einfluss in der psychologischen Forschung.

Trotz ihrer begrenzten Anwendbarkeit hat die Introspektion einen historischen Wert, da sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der psychologischen Forschung und zur Entstehung des Strukturalismus geleistet hat. Spätere psychologische Schulen, insbesondere der Funktionalismus und der Behaviorismus, entwickelten sich jedoch mit anderen Methoden und Schwerpunkten weiter.

Wo sind die Grenzen der Introspektion?

  • Schwierig zu definieren: wahres selbstkonzept schwer zu definieren

  • was wir über uns wissen-> durch Introspektion nicht sicher wie und ob möglich

  1. Subjektivität und Verzerrung:

    • Introspektion beruht auf der Selbstbeobachtung und dem subjektiven Erleben. Menschen können ihre eigenen mentalen Prozesse unterschiedlich interpretieren, was zu Verzerrungen und subjektiven Einschätzungen führen kann.

  2. Begrenzte Zugänglichkeit:

    • Nicht alle mentalen Prozesse sind dem Bewusstsein zugänglich. Viele mentale Aktivitäten, insbesondere unbewusste Prozesse, sind schwer oder gar nicht introspektiv erfassbar.

  3. Sprachliche Einschränkungen:

    • Gedanken und Emotionen können oft schwer in Worte gefasst werden. Die begrenzte Fähigkeit, komplexe mentale Zustände sprachlich auszudrücken, kann zu Verlusten und Verzerrungen bei der Übertragung von introspektiven Erfahrungen führen.

  4. Mangelnde Objektivität und Reproduzierbarkeit:

    • Introspektive Berichte sind nicht immer objektiv und können von verschiedenen Personen unterschiedlich interpretiert werden. Die Methode ist daher schwer reproduzierbar und führt zu Uneindeutigkeiten in den Ergebnissen.

  5. Selbsttäuschung und soziale Erwünschtheit:

    • Menschen neigen dazu, ihre eigenen Erfahrungen zu interpretieren und zu verzerren, um soziale Erwünschtheit zu fördern oder bestimmten Erwartungen zu entsprechen. Dies kann zu Verfälschungen der Introspektionsberichte führen.

  6. Fehlende Verhaltensgrundlage:

    • Introspektion bezieht sich hauptsächlich auf die inneren mentalen Zustände und vernachlässigt äußere Verhaltensaspekte. Verhalten ist jedoch ein wichtiger Indikator für psychologische Prozesse, und die reine Betrachtung der mentalen Aspekte kann zu einer unvollständigen Sicht führen.

  7. Unbewusste Prozesse:

    • Viele wichtige mentale Prozesse sind unbewusst und können daher nicht direkt durch Introspektion erfasst werden. Dies betrifft vor allem tief verankerte Überzeugungen, automatische Reaktionen und andere nicht-bewusste Elemente.


was besagt die Self-Awareness theory?

Hier sind die grundlegenden Annahmen und Prinzipien der Self-Awareness Theory:

  1. Selbstwahrnehmung:

    • Menschen neigen dazu, ihre eigenen Handlungen und Zustände zu beobachten und sich ihrer selbst bewusst zu sein. Dies kann besonders ausgeprägt sein, wenn sie sich in sozialen oder öffentlichen Situationen befinden, in denen sie das Gefühl haben, von anderen beobachtet oder bewertet zu werden.

  2. Konsistenzmotivation:

    • Die Theorie basiert auf der Annahme, dass Menschen einen intrinsischen Drang zur Konsistenz haben. Das bedeutet, dass sie danach streben, dass ihre Einstellungen und Handlungen miteinander in Einklang stehen.

  3. Unstimmigkeitsreduktion:

    • Wenn Menschen feststellen, dass ihr Verhalten nicht mit ihren inneren Einstellungen übereinstimmt, kann dies zu einem Zustand der Unruhe führen. Um diese Unstimmigkeit zu reduzieren, können sie ihr Verhalten ändern oder ihre Einstellungen anpassen.

  4. Private vs. Public Self-Awareness:

    • Die Theorie unterscheidet zwischen privater und öffentlicher Selbstwahrnehmung. Private Selbstwahrnehmung bezieht sich auf das Bewusstsein der eigenen inneren Zustände, während öffentliche Selbstwahrnehmung darauf abzielt, sich selbst durch die Augen anderer zu sehen.

  5. Auswirkungen auf das Verhalten:

    • Die Self-Awareness Theory impliziert, dass erhöhte Selbstwahrnehmung das Verhalten beeinflussen kann. Wenn Menschen sich ihrer selbst bewusster sind, können sie eher dazu neigen, ihr Verhalten an ihren inneren Standards auszurichten.



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Beatriz A.

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