Buffl

Beta

HH
by Henrik H.

Beta


das Beta eines Wertpapiers misst nicht das idiosynkratische Risiko, sondern das systematische Risiko. Beta ist ein Maß für die Volatilität – oder das systematische Risiko – eines Wertpapiers oder eines Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt. Es zeigt, wie stark die Renditen eines Wertpapiers auf Schwankungen im Gesamtmarkt reagieren.

  • Ein Beta von 1 bedeutet, dass das Wertpapier voraussichtlich die gleiche Volatilität wie der Markt aufweist.

  • Ein Beta größer als 1 deutet auf eine höhere Volatilität als der Markt hin.

  • Ein Beta kleiner als 1 weist auf eine geringere Volatilität als der Markt hin.

Idiosynkratisches Risiko, auch bekannt als unsystematisches oder spezifisches Risiko, bezieht sich hingegen auf Risiken, die spezifisch für ein einzelnes Unternehmen oder eine Branche sind. Dieses Risiko ist unabhängig von den Bewegungen des Gesamtmarktes und kann durch Diversifikation reduziert oder eliminiert werden. Beispiele für idiosynkratisches Risiko sind Änderungen im Management eines Unternehmens, Produktfehlschläge, rechtliche Herausforderungen oder branchenspezifische Krisen.

Beta ist also ein Maß für das Risiko, das man nicht durch Diversifikation eliminieren kann (systematisches Risiko), während das idiosynkratische Risiko das ist, was durch Diversifikation minimiert werden kann.

_______________________________________________________________________________________________

Im Capital Asset Pricing Model (CAPM) wird das idiosynkratische Risiko nicht direkt berücksichtigt. Das CAPM konzentriert sich auf das systematische Risiko eines Wertpapiers, das durch den Beta-Faktor repräsentiert wird. Die Grundformel des CAPM lautet:

Erwartete Rendite=Risikofreier Zinssatz+β×(Marktrisikopra¨mie)Erwartete Rendite=Risikofreier Zinssatz+β×(Marktrisikopra¨mie)

Hierbei ist:

  • Risikofreier Zinssatz: Die Rendite einer risikofreien Anlage, wie z.B. Staatsanleihen.

  • Beta: Ein Maß für das systematische Risiko des Wertpapiers im Vergleich zum Gesamtmarkt.

  • Marktrisikoprämie: Die zusätzliche Rendite, die Anleger erwarten, um das Risiko des Marktes über den risikofreien Zinssatz hinaus zu übernehmen. Sie wird berechnet als Differenz zwischen der erwarteten Marktrendite und dem risikofreien Zinssatz.

Das idiosynkratische Risiko, also das unternehmens- oder branchenspezifische Risiko, das unabhängig von den allgemeinen Marktbewegungen ist, wird im CAPM nicht berücksichtigt, da das Modell davon ausgeht, dass dieses Risiko durch Diversifikation eliminiert werden kann. In der Praxis bedeutet dies, dass das CAPM nur das Risiko bewertet, das für alle Wertpapiere des Marktes relevant ist, und nicht die spezifischen Risiken einzelner Wertpapiere oder Unternehmen.

_______________________________________________________________________________________________

_______________________________________________________________________________________________

Raw / levered Beta


Das "Raw Beta" oder "Levered Beta" ist ein Maß für das systematische Risiko eines Unternehmens unter Berücksichtigung seiner Kapitalstruktur, also einschließlich seiner Verschuldung. Es spiegelt wider, wie volatil die Aktienrendite eines Unternehmens im Vergleich zum Gesamtmarkt ist, wobei die Auswirkungen der Finanzierung durch Fremdkapital (Verschuldung) einbezogen werden.

Das Levered Beta wird im Gegensatz zum "Unlevered Beta" (auch bekannt als "Asset Beta" oder "Ungehebeltes Beta") berechnet. Das Unlevered Beta misst das systematische Risiko eines Unternehmens ohne Berücksichtigung seiner Kapitalstruktur, also nur auf Basis seiner operativen Tätigkeiten.

Die Beziehung zwischen Levered und Unlevered Beta kann durch folgende Formel ausgedrückt werden:


Levered Beta=Unlevered Beta×(1+(1−Steuersatz)×Verschuldungsgrad)


Hierbei ist der Verschuldungsgrad das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital des Unternehmens.

Das Levered Beta ist für Anleger und Analysten wichtig, da es ein genaueres Bild der Risiken liefert, die mit einer Investition in ein verschuldetes Unternehmen verbunden sind. Es berücksichtigt, dass Unternehmen mit höherer Verschuldung tendenziell volatiler sind, da sie sowohl den operativen Risiken als auch den zusätzlichen Risiken durch die Rückzahlung und Zinszahlungen auf ihr Fremdkapital ausgesetzt sind.


  1. Unlevered Beta (Asset Beta): Dies misst das systematische Risiko der operativen Tätigkeiten des Unternehmens, unabhängig von seiner Kapitalstruktur. Es reflektiert das Risiko, das mit dem Kerngeschäft des Unternehmens verbunden ist.

  2. Levered Beta (Equity Beta): Dies berücksichtigt zusätzlich das finanzielle Risiko, das durch die Nutzung von Fremdkapital entsteht. Levered Beta ist in der Regel höher als Unlevered Beta, wenn das Unternehmen Fremdkapital verwendet, da die Rückzahlungsverpflichtungen und Zinszahlungen auf das Fremdkapital das Risiko für die Eigenkapitalgeber erhöhen.

———————————————————————————————————————————


_______________________________________________________________________________________________


Formular of Beta with no risk on Debt (Modigliani/ Miller)


Formular of Beta with risk for debt and risky tax shield


_______________________________________________________________________________________________




Author

Henrik H.

Information

Last changed