Definition des Asthma bronchiale
Asthma bronchiale ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege mit dauerhaft bestehender Überempfindlichkeit und anfallsweiser Atemnot.
Die chronische Entzündung des Bronchialsystems entsteht durch eine Fehlreaktion des Abwehrsystems in der Bronchialschleimhaut.
Die Entzündung führt zu anfallsweiser Atemnot infolge einer Verengung der Atemwege - einer sog. Bronchialobstruktion.
Die Atemwegsverengung wird durch vermehrte Sekretion von Schleim, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut verursacht
Sie ist durch Behandlung reversibel (rückbildungsfähig)
Eine Vielzahl von Reizen verursacht die Zunahme der Empfindlichkeit der Atemwege (bronchiale Hyperreaktivität oder auch Hyperreagibilität) und die damit verbundene Entzündung
Asthma bronchiale beginnt in der Regel schon im Kindesalter und ist die häufigste chronische Erkrankung dieses Lebensabschnitts.
Die Zahl der asthmabedingten Todesfälle in Deutschland beträgt etwa 5000-6000 pro Jahr.
Man unterscheidet das allergische (extrinsische) Asthma vom nicht-allergischen (intrinsischen) Asthma
Das allergische Asthma:
wird durch Allergie auslösende Stoffe in der Umwelt, sog. Allergene ausgelöst.
Es kommt zur Atemwegsverengung.
Neben dieser Sofortreaktion kann es nach 6 bis 12 Stunden zu einer Spätreaktion kommen.
Oft treten beide Reaktionen auf.
Das nicht-allergische Asthma:
kann durch andere Reize verursacht werden.
Infektionen (meist der Atemwege), Analgetika (z.B. ASS), kalte Luft, körperliche Anstrengung sind mögliche Ursachen dieser Form.
Zusammenfassung der Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Allergene oder andere Reize lösen eine Entzündungsreaktion der Bronchialschleimhaut aus, was zur Atemwegsverengung führt und letztlich zum akuten Asthmaanfall mit Atemnot.
Zusätzlich läßt sich meistens eine bronchiale Hyperreaktivität nachweisen (allgemeine Atemwegsüberempfindlichkeit gegen Reize).
Symptome
Bei einem Asthmaanfall kommt es zu akut auftretender Luftnot (Dyspnoe).
Vor allem die Ausatmung ist erschwert und oft von pfeifenden Atemgeräuschen begleitet.
Teilweise tritt Husten auf.
Bei Kindern ist Husten in der Regel das führende Symptom (Monotype Asthma).
Therapie
Bei einer nachgewiesenen Allergie muß zunächst der auslösende Stoff gemieden werden.
Je nach Schweregrad des Asthmas inhaliert man Glukokortikoide evtl. in Kombination mit lang wirksamen Beta2-Sympathomimetika.
Oral wird auch Theophyllin verabreicht.
Bei sehr schwerem Asthma erhält der Patient zusätzlich oral gegebene Glukokortikoide.
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