Definition
Bei der Lungenentzündung oder Pneumonie handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes.
Sie wird meist durch eine Infektion mit Bakterien, seltener durch Viren oder Pilze verursacht.
primäre und sekundäre Pneumonie
Erkrankt ein gesunder Mensch an einer Pneumonie, ohne dass er besondere Risikofaktoren aufweist, spricht man von einer primären Pneumonie
Im Gegensatz dazu findet sich bei der sekundären Pneumonie ein begünstigender Faktor. Das kann z.B. die Vorerkrankung Mukoviszidose sein. Auf dem Boden dieser Erkrankung werden Pneumonien oft beobachtet
Klinische Einteilung
Für die Therapie und den Verlauf werden Pneumonien eingeteilt nach der Situation, in der sie erworben wurden.
Die ambulant erworbene Pneumonie, d.h. eine im täglichen Leben außerhalb eines Krankenhauses erworbene Pneumonie.
Die nosokomiale Pneumonie, d.h. die im Krankenhaus erworbene Pneumonie.
Die Pneumonie, die von immunsupprimierten, d.h. abwehrgeschwächten Patienten erworben wurde, z.B. Patienten mit AIDS oder nach Organtransplantationen.
Krankheitsverlauf
Ambulant erworbene Pneumonien haben meist eine gute Prognose.
Die nosokomialen Lungenentzündungen bedürfen von Beginn an einer aggressiven Behandlung.
Bei abwehrgeschwächten Patienten gilt ähnliches.
Risikogruppen
Klassische Risikogruppen für Pneumonie erkranken in der Regel an sekundären Pneumonien.
Ein erhöhtes Risiko haben Menschen mit begünstigenden Faktoren, wie Grunderkrankungen der Lunge, allgemeine Abwehrschwäche bei HIV, Chemotherapie, Diabetes mellitus oder Alkoholismus.
Auch alte Menschen mit Bettlägerigkeit oder Herzinsuffizienz zählen dazu.
Symptome
Die typische Pneumonie verläuft mit Husten, Atemnot, eitrigem Auswurf, hohem Fieber, Schüttelfrost, erhöhtem Puls und Schmerzen in der Brust.
Therapie
Antibiotika-Gabe abhängig von den verursachenden Erregern.
Atemtherapie, schleimlösende und hustenstillende Medikamente, wenn nötig fiebersenkende Maßnahmen, ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Die Therapie sekundärer Pneumonien erfordert in der Regel die Aufnahme in ein Krankenhaus.
Dort wird, soweit möglich, immer auch die Grunderkrankung therapiert.
Bei nosokomialen Pneumonien ist die Therapie durch Resistenzen gegen Antibiotika erschwert.
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