was bedeutet “Short” und “Long”?
Short: es wurde zu wenig Menge/Leistung eingekauft
Long: es wurde zu viel Menge/Leistung eingekauft
Vorgehensweise beim Portfoliomanagement
Lastgänge (RLM*) prognostizieren, Zuweisung Standard-Lastprofile zu SLP-Kunden
es werden Infos wie Kalenderdaten, Klimadaten und die Art der Nutzung benötigt
Erstellen Gesamtlastgang bzw. Lastgang-Portfolien (Welche Kunden (SLP / Lastganggemessen) werden für die Beschaffung zu welchen Portfolien zusammengefasst?)
Ermittlung Produkte zur groben Deckung Gesamt-Lastgang (bzw. der Portfolien) über Terminmarkt
Kalkulation Fehl- bzw. Überschussmengen (Restmengen) für spätere Beschaffung am Spotmarkt
Festlegung der Beschaffungsstrategie (z. B. Eindeckung welcher Teilmengen zu welchen Einkaufszeitpunkten)
Dem entsprechender Einkauf am Terminmarkt (z. B. rollierend)
Kostenseitige Bewertung des Gesamt-Lastgangs (bzw. der Portfolien) als Basis
für Preiskalkulation ggü. Kunden
Kurz vor Belieferung (Day-ahead): Folgetag-Prognose, Kauf/Verkauf Restmengen am Spotmarkt
Was versteht man unter Fahrplanmanagement?
Erstellung entgültige Folgetag-Belieferung (auf Basis eingekaufter Mengen Termin- u. Spotmarkt)
sogenannter “Fahrplan” — IST-Lieferung
Durchführung von einer Nominierung ggü. dem ÜNB (Strom) und Marktgebietsverantwortlicher (Gas)
Was versteht man unter Bilanzkreismanagement?
Ermittlung der Differenzen aus IST-Lieferung (Fahrplan) und Kundenabnahme (Ist-Verbrauch)
Bilanzkreis-Abrechnung mit ÜNB (Strom) und Marktgebietsverantwortlicher (Gas)
Definition “Bilanzkreis”
Virtuelles Gebilde zum bilanziellen Abgleich von Ein- und Ausspeisungen je Lieferant (vergleichbar mit Girokonto bei einer Bank)
Definition “Ausgleichsenergie”
wird durch Lastgang-Kunden verursacht
es handelt sich um Differenzmengen aus dem Saldo “IST-Lieferung und IST-Verbrauch” (d.h. für jede St8unde (Gas) bzw. 1/4 Stunde (Strom) wird eine Ausgleichsenergiemenge festgestellt)
Definition Mehr-/Mindermengen
werden durch SLP-Kunden verursacht
können erst nach einer Abrechnungsperiode (i.d.R. jährlich) festgestellt werden (da vorher die IST-Verbrauchsdaten nicht vorliegen)
Mehrmenge: Menge, die der Kunde “mehr” verbraucht hat (IST-Verbrauch) als eingekauft wurde (IST-Lieferung)
Mindermenge: genau andersrum —> Kunde hat weniger Verbraucht als eingekauft wurde
Portfolio-, Fahrplan- und Bilanzkreismanagement: Gesamtprozess
Portfolio-, Fahrplan- und Bilanzkreismanagement aus Sicht eines Stromerzeugers
Ausgangspunkt: Der Stromerzeuger prognostiziert Preisentwicklungen, um sinnvolle Kraftwerkslaufzeiten abschätzen zu können
Im Gegensatz zum Stromlieferanten: Dieser prognostiziert Lastgänge, um Einkaufsmengen festlegen zu können
Portfoliemanagement
Steuerbare Anlagen: Planung Kraftwerkseinsatz über ganzes Jahr (unter Berücksichtigung von Stillstand-Zeiten der Anlagen), Verkauf von Strom nur an Zeiten wo der Preis passt (Terminmarkt und ggf. Spotmarkt)
Fluktuierende Erzeugung: Prognose für die Erzeugung für den Folgetag, Verkauf von Strom im Spotmarkt (Wind&PV komplett im Spotmarkt)
Fahrplanmanagement: Erstellen eines Fahrplans für Folgetag-Erzeugung
Bilanzkreismanagement: Ermittlung Saldo “IST-Lieferung und IST-Erzeugung” (i.d.R. nur relevant für fluktuierende Erzeugung)
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