Kompensatorische Entscheidungsstrategie
(Prädikator: Vorhersagevariable)
Was: Beziehen sich auf Ansätze bei denen verschiedene Informationen o. Kriterien miteinander abgewogen werden, um eine Entscheidung zu treffen
Vorgehen: Lineare Kombination verschiedener Prädiktoren zu einem verrechneten “Prädiktionsmaß”
Problem: Gegenseitiger Ausgleich guter und schlechter Leistungen
Note Rechtschreibung = 1
Note Mathe = 6
Note Wortschatz = 1
Entscheidung: Mittelwert der Teilleistungen = 2.66 = besser als 3 = Annahmen, geeignet
Fazit: Ungeeigntete Strategie, wenn in den Teilleistungsbereichen Mindestvoraussetzungen erwartet werden (“Verrechnung” von Teilergebnissen kann zu verzerrter Gesamtbetrachtung führen)
-> Beispiel: guter Arzt, jedoch betrunken => Mindestvoraussetzung nicht erfüllt
Vorteile: Flexible Auswertung, bei der Schwächen durch Stärken ausgeglichen werden
Konjunktive Entscheidungsstrategie = “UND Strategie”
In Entscheidungsstrategien müssen alle relevanten Kriterien erfüllt sein, damit eine Option akzeptiert wird
jedes Kriterium muss einen bestimmten Mindeststandart erfüllen
Beispiel:
Rechtschreibung: = 1 (mind. 2 = Kriterium erfüllt)
Mathe: = 6 (mind. 1 = Kriterium erfüllt)
Wortschatz: = 1 (mind. 3 = Kriterium erfüllt)
-> Entscheidung: Rechtschreibung: erfüllt, Mathe: nicht erfüllt, Wortschatz. erfüllt = Ablehnung, nicht geeignet
Konkretes Beispiel: Wenn ein Bewerber drei Kriterien erfüllen muss (Erfahrungen, gute Noten & Soziale Fähigkeiten), um den Job zu kriegen und eine davon nicht erfüllt wird, wird dieser den Job nicht kriegen.
Fazit:
lässt keine “Verrechnungen” zu
konservative Entscheidungsstrategie
Gewährleistet Gesamtbetrachtung ohne Ausblendung der Teilergebnisse
Vorteil: Klare Mindestanforderungen, die erfüllt werden müssen, damit eine Option in Betracht gezogen wird.
Einfache Anwendung
Einstufige Entscheidungsstrategie
Single screen: es wird nur eine Studie/Prüfung durchgeführt, um zu bestimmen, ob eine Option akzeptiert oder abgelehnt wird (z.B. Fahrrad-Lieferant)
nicht sequenzielle Totalbewertung: Umfassende Gesamtbewertung aller Kriterien gleichzeitig
Mehrstufige (sequenzielle) Strategien
Vorauswahl
Vorentscheidung
vollständige sequenzielle Strategie
Vorentscheidungs.Strategie
vollständige seqeuntielle Strategie
Kriterien für eine optimale Entscheidungsstrategie
ist beeinflusst von u.a.:
Kosten/Nutzenerwägung
Zur Verfügung stehende Zeit
Anzahl Kandidaten
Budget
Grundrate (Basisrate) & Selektionsrate
Sequentielle Strategien sind i. d. R. einstufigen Strategien überlegen
falsch positive (FP) Entscheidung
Die Qualität solcher Entscheidungen ist dann hoch, wenn Fehlentscheidungen - so weit wie möglich - vermieden werden
In der Gruppe der ausgewählten Personen sind solche, die zu Unrecht ausgewählt wurden
Beispiel -> Recruiting: Bewerber wurde falsch ausgewählt
falsch negative (FN) Entscheidung
In der Gruppe der nicht ausgewählten Personen sind solche, die zu Unrecht nicht ausgewählt wurden, also die eigentlich “geeignet” wären, sog. “false negatives”
Beispiel -> Recruiting: Ablehnen einer geeigneten Person
Prädikationswerte
positiver Prädikationswert
Wahrscheinlichkeit (P), mit der eine positive Diagnose zutrifft
negativer Prädikationswert
Wahrschienlichkeit (P), mit der eine negative Diagnose zutrifft
-> sind nicht für Job geeignet
CUT-OFF-Werte
Grundannahmen:
Entschiedungsgrenze, die festlegt, bis zu welchem Messergebnis ein negativer Befund und ab welchem ein positiver Befund vorliegt
Bestimmung von Spezifität & Sensitivität für verschiedene Cut-Off-Werte - unabhängig von der
Sensititvität -> Wahrscheinlichkeit, mit der geeignete Personen erkannt werden =”positive valide”
Spezifität -> Wahrscheinlichkeit, mit der ungeeignete Personen erkannt werden = “negative valide”
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