“Drei Ebenen” sozialwissenschafrlicher Messungen
Realität = die soziale Wirklichkeit
Theoretische Konzepte: Beschreibung von Ausschnitten der sozialen Wirklichkeit
Indikatoren = zur Messung spezifisscher Aspekte der Konzepte
Soziale Wirklichkeit (2 Punkte)
Realität als Gesamtheit & als Ausschnitt der Wirklichkeit
existiert unabhängig von theoretischen Konzepten der Wissenschaftler, aber ist in Totalität nicht fassbar
Theoretische Konstrukte (Konzepte) (4 Punkte)
Definition Konzepte , Nominaldefinition
Konzepte: theoretische Konstrukte, abstrakte Begriffe, die spezifischen Ausschnitt der Realität beschreiben & strukturieren
Konzeptspezifikation= Klärung, welche Aspekte (Ausschnitte) der Realtät durch theoretisches Konzept abgebildet werden
Nominaldefinition notwenig für Konzeptspezifikation: aufzählende Beschreibung des zu untersuchenden Phänomens (Bsp. Uni —> Konzept, Nominal —> Menschen, Gebäude (hilft zu spezifizieren)
ND= sind nicht richtig oder falsch, sondern nur weniuger oder mehr praktisch/brauchbar
Beispiel Nominaldifinition Gesundheut laut WHO
Indikatoren als Messinstrumente (4 Punkte)
Definition Indikatoren & Operationalisierung)
Indikatoren: beobachtbare Sachverhalte, die ein Konzept “messbar” machen
Operationalisierung: Messanweisungen, mit deren Hilfe einem theoretischen Konzept auf Basis der Konzeptspezifikation bestimmte Indikatoren zugewiesen werden (Indikatoren nicht Konzept)
Bsp: Körpertemperatur (Indikator) vs. Gesundheit (Konzept)
man braucht Messtheorien (oder gute Argumente), um Zusammenhang zwischen Konzept & Indikatoren herzustellen
Frage der Validität der Messung mittels gewählten Indikatoren
Indikatoruniversum & multiple Indikatoren (2 Punkte + Beachtung)
Theoretische Konstrukre im Idealfall (Homogenität (Gleichheit) des Indikatoruniversmus) durch mehrere Indikatoren gleichwertig operationalisieren
gegenseitige Substitution verschiedener Indikatoren (Prinzip der Austauschbarkeit von Indikatoren)
ABER:
Ein Indikator kann gleichermaßen für versch. Konstrukte stehen (Problem der Mehrdeutigkeit)
empirische Messung des Indikators kann fehlerhaft sein (Zufällige & systematische Messfehler) = kann nicht valide sein
—> Deshalb: Konzept der multiplen Indikatoren:
jedes theoretisches Konstrukt sollte durch mehrere Indikatoren operationalisiert werden
Darstellung Indikatoruniversum & multiple Indikatoren (2)
Indikatoren & Messung: Konstanten vs. Variablen
Konstanten: alle Elemente einer Population/Stichprobe weisen dieselbe Ausprägung eines Merkmals auf
Variablen: die Elemente einer Population/ einer Stichprobe weisen unterschiedliche Ausprägungen eines Merkmals auf
Je nach dem, wie Population definiert/ eine Strichprobe gezigen wird, kann Merkmal eine Konstante oder Variable sein
Latente vs manifeste Variablen
Manifeste Varibalen: der unmittelbaren Messung zugänglich
z.B physische Merkmale oder konkrete Handlungen einer Person; aber: auch Ethnie, Geschlecht, nicht unmittelbar/eindeutig messbar!)
Latente Variablen: der unmittelbaren Messung nicht zugänglich
z.B Einstellungen, Normen & Werte)
—> typisch für sozialwissenschaftliche Untersuchungen
Variablen: Merkmale
Merkmale sind die interessierenden Eigenschaften der statistischen Einheiten (Merkmalträgers)
in der Regel sind Eigenschaften einer Einheit wichtig.
Merkmal ordnet jeder statitischen Einheit einen Wert zu = Merkmalswert. Merkmale mit Großbuchstaben (X;Y;Z)
Bsp Hypothesen auf verschiedenen Merkmalsebenen (Abbildung)
Variablen: Merkmalsausprägungen
Merkmalsausprägungen sund alle möglichen Wertem die ein Merkmal annehmen kann.
Kleiner Buchstabe als Bezeichnung
Merkmal X Merkmalsausprägung: x1, x2
Bsp: Konfessionszugehörigkeit —> katholisch, evangelisch,…
Variablen: Merkmalstypen (3 Punkte)
Qualitative (klassifikatorische) Merkmale (kein mehr oder weniger/oben oder unten)
keine natürliche Reihenfolge; nicht möglich Rangfolgen zu ermitteln; klassifizieren nur Elemente der Grundgesamtheit
Bsp: Farben, Geschlecht, Studienfach (Sowi, VWL)
Komparative Merkmale (nur im qualitativen Sinn betrachtet)
Rangordnung kann gebildet werden; Keine Schlüsse bilden durch Differenzbildung der Merkmalsausprägungen
Bsp: 1. Klasse der DB besser als 2.Klasse ; aber nicht doppelt so komfortabel (sagt nichts über Ausmaß)
Quantitative bzw. Metrische Merkmale
Rangfolge & Differenzbildung der Merkmalsausprägungen möglich; Abstandsmaß (Metrik) besteht: Messvorschrift nötig für Merkmalswerte
Bsp: Skala ; für Geschwindigkeiten/Entfernungen
Mess-Skaleniveaus
“Skalenniveau bestimmt, welche mathematischen Operationen mit den Daten möglich sind”
Nominalskala (Definition & Eigenschaften/ 4 Punkte)
zerlegt Objektmenge vollständig in einander ausschließende Klassen (a ungleich b & b ungleich c; a muss ungleich c sein)
Repräsentation der Ausprägung durch Zahlen ist nicht notwendig, aber zwecksmäßig
Wahl der Zahlen beliebig, sollte zweckmäßig sein
mit nominalskalierte Variablen sind keine Rechenoperationen möglich
Nominalskalen: Dichotomien ( 3 Punkte plus Bsp Studienfächer)
Einfachster Fall: Geschlecht wurde vor kurzem als 0/1 kodierte Dummy-Variable (d.h. mit nur zwei Ausprägungen) operationalisiert:
—> Variable Geschlecht mit folgenden Ausprägungen (0= Mann; 1= Frau)
—> Mittelwert dieser Variablen entspricht dem Anteil der mit 1 kodierten Kategorie
Bsp:
Ordinalskalen (4 Punkte) plus Beispiel Schulabschlüsse
Rangordnung besteht zwischen einzelnen Klassen (Ausprägungen) - Merkmale sidn geordnet
a größer b & b größer c dann a größer c)
Keinen Aussage über den Abstand
Transformationen zulässig, die Eindeutigkeit der Zuordnung & die Reihefolge der Ausprägungen nicht ändern
Metrische Skalenniveau
Intervall- und Ratioskala
Intervallskala: Ausprägungen sind nach Größe geordnet
Zusatz: Distanz zwischen einzelnen Ausprägungen gleich - Intervalle gleich groß (Bsp. Temperatur in Celsius)
Ratioskale:
besitzt alle Merkmale der Inervallskala plus natürlichen Nullpunkt
Bsp: Alter in Jahren oder Größe in cm, Temperatur in Kelvin
Messskalen Überblick Abbildung
Skalentransformationen
Nominalskala:
Symmetrische Transformationen; Klassenbezeichnung wird verändert
Ordinalskala:
Streng monotone Transformation. Rangordnung muss erhalten bleiben
Intervallskala:
Lineare Transformationen. Gleichheit der Abstände zwischen Ausprägungen muss erhalten bleiben (Temperatur in Celcius)
Ratioskala:
Proportionale Transformationen. Gleichheit des Verhältnisses zwier Ausprägungen muss erhalten bleiben
Exkurs Antwort-Skalen (Abbildung & Seite)
Indexbildung (Definition & Bsp)
Index: Zusmmenfassung mehrerer Indikatoren zu einer neuern Variable
Bsp. Schichtindex aus Kombi von Indikatoren (Schulabschluss, Berufsposition & Einkommen)
Merkmalsraum der sozialen Schicht (Abbildung)
Indexbildung (Aussage plus Probleme)
Kombination der Merkmale der Einzelindikatoren (Typologie). i.d.R verschiedene Typen (Merkmalskombinationen) theoretisch sinnvoll oder pragmatisch zusammengefasst
Probleme bei Indexbildung
Welche Domensionen sollen in den Index eingehen?
Haben alle Dimensionen die gleiche Bedeutung für das Konstrukt?
Wie sollen diese Kombinationen kombiniert werden?
Indexbildung (Additive & Multiplikative Indizes, Gewichtung)
Additive Indizes
durch Addition der Einzelvariablen
—> Annahme, dass die einezlnen Items unabhängige Indikatoren von dem sind, was gemessen werden soll
z.B. CES-D Messung von Depression
Multiplikative Indizes
kommen zum Einsatz, wenn mehrere Dinge zugleich zutreffen müssen (logische und-Verknüpfung)
Gewichtung
Unter Umständen von einzelnen Indikatoren
(BMI = Gewicht durch Größe hoch 2
Wie ordne ich Indikatoren einem Konzept zu?
Operationalistische Begründung
Gleichsetzung des Konzepts mit Messinstrument
—> Bsp. Gewicht eines Menschen, dass von Waage angezigt wird
—> Intelligenz durrch Intelligenztest
(Unterschiedliche Tests = Frage der Verglecihbarkeit)
Forderung, dass operationale Definitionen auf direkt beobachtbare Eigenschaften oder ereignisse beziehen
(häufig nicht möglich; Bsp. Intelligenz)
Typologisch-indikutive Begründung (3 Punkte + Bsp)
Indikatoren sind beobachtbare Folgen des Vorliegens einer nicht direkt beobachtbaren (latenten) variablen
Operationalisierung durch schrittweise Konkretisierung des Konzepts & der Bestimmung von verschiedenen Indikatoren für jede relevante Dimension des Konzepts
Bsp: Religiösität
-> hat formale, öffentliche & private Dimension, die über Indikatoren Konfessionszugehörigkeit, Kirchgangs-und Gebetshäufigkeit operationalisisert werden können
Kausalanalytische Begründung (4 Punkte)
Annahme einer latenten Variable, die die manifeste Beobachtung beeinflusst
Plus Mechanismenorientiert: Hilfstheorie, die Zusammenhang zwischen Idnikator & latenter Variable erklärt (Mess oder Instrumententheorie)
Bsp: Lackmustest in der Chemie (Chemiche Reaktion)
Theoretische Erklärung notwenig für Annahme, von der Antwort auf eine bestimmte Farge (“WIe oft beten Sie?) auf latetnte EInstellung (“Religiösität”) zu schließen
Gültigkeit von Messungen
Objektivität (5Punkte)
zielt auf Verhältnis zwischen Btrachter & empirischen Sachverhalten
Kriterium: Unabhängigkeit des Ergbenisses vom Betrachter
physikalisches Experiment: durch Messgerät hergestellt
vollständige Objektivität: alle BEtrachter kommen zum gleichen Ergebnis - kommt eher selten vor (BSp. Deutschaufsätze)
Bedeutung von vorab festgelegten Kriterien, Regeln um Objektivität zumindest näher zu kommen
Reliabilität (3 Punkte)
Zielt auf Verhältnis der Messwerte bei beliebig vielen Messungen
Kriterium: Reproduzierbarkeit der Messwerte (Zuverlässigkeit bzw. Verlässlichkeit der Messung)
scärfer als Objektivität, auch wenn verschiednene BEobachter von einem MEssinstrument immer wieder den gleichen Wert ablesen, kann es sein, dass due Messung mal mehr oder weniger genau ist
intenre Validität (4 Punkte)
Interne Validität zielt auf Verhältnis von Messinstrumenten und dem was es Messen soll: misst Intelligenztest wirklich die Intelligenz?
Objektive & reliable Messinstrumente müssen nicht unbedingt valide sein
wer Lüge immer wieder wiederholt, ist ein zuverlässiger Lügmer. aber er sagt nicht die Wahrheit
interne Validität gibt den Grad der Genauigkeit an. mit dem ein Instument das misst, was es messen soll
externe Validität (3 Punkte)
zielt auf das Verhältnis zwischen der empirischen Erkenntnis & der Menge der Elemente für die Ergebnisse Gültigkeit besitzen sollten!
Kriterium: Gültigkeit für möglichst viele Elemente, auf die eien Aussage bezigen werden soll
Generalisierbarkeit sozialwissenschaftlicher Aussagen wächst, wenn möglichst vielel e(alle) Fakltoren, die auch außerhalb im wirklichen Lebem wirksam sind, berücksichtigt werden
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