Lieferantenmanagement
Lieferantensegmentierung (ABC-Analyse)
- Beschaffungsvolumen
- Leistungsfähigkeit in Bezug auf Technologie, Qualität, Logistik oder Preis
- Entwicklungskompetenz und Fertigungskompetenz
- Strategische Bedeutung
Lieferantenbewertung
Lieferantenentwicklung
- Identifikation der Leistungslücken
- Bewertung der Lücken
- Anleitung möglicher Handlungsalternativen
- Beurteilung und Auswahl der Alternativen
Entwicklung der Lieferanten-Supply-Chain
- Werksliefervereinbarung (Dokumentiert Vorgaben, Zuständigkeiten und Abläufe bei Mengenplanung, Bestellung, Lieferung, Rechnung, Lieferantenmanagement, Q-Planung)
- Permanente Bewertung der Beschaffungslieferkette
- Regelmäßige operative Meetings
Aktive Entwicklung durch Lieferanten KVP
Lieferantenmanagement mit Bezug auf Risikomanagement
Lieferantenbeziehungen
Lieferant im Wettbewerb
- Zweckgemeinschaft
- Niedriger Preis
- Standardqualität
Qualifizierter Lieferant
- Funktionserfüllung bei geringen Kosten
- Informationsweitergabe nur nach Notwendigkeit
- Gesicherte Versorgung
- Aufbau eines Basis Supply-Chain
Vorzugslieferant
- Regelmäßige Kommunikation mit Offenheit
- Mittelfristige Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 3 Jahren
- Integrierte F&E-Aktivitäten nach Bedarf und Kompetenz
- Gemeinsamer Fokus auf Wertsteigerungen
- Win-Win-Beziehung
Strategischer Lieferant
- Gemeinsame Strategien (z.B. Erschließung neuer Märkte)
- Häufige Kommunikation mit voller Offenheit
- Langfristige Vereinbarungen größer 5 Jahre
- Multifunktionale Teams (in den Schnittstellen)
- Gemeinsame F&E Aktivitäten
- Ggf. sogar gemeinsame Ergebnismessung
8.2 Kundenorientierung
Relationship Marketing
Beschwerdemanagement
Qualitätsmanagement
Servicemanagement
Kundenbindungsmanagement
- Kundenzufriedenheit
- Kundennähe durch Direktkontakte (Außendienst, Besuche, Geburtstagsgrüße etc.)
- Kundennähe durch Promotion (Messeeinladungen, Events beim Kunden, Werbegeschenke etc.)
- Kundennähe durch gemeinsame Aufgaben (gemeinsame Produktentwicklung, integrierte Auftragsbearbeitung, Produkttests durch den Kunden etc.)
- Nähe durch Verflechtung (gemeinsame Patente, Join Ventures, Kapitalverflechtung etc.)
Innovationsmanagement
Kundenwertmanagement
Integriertes Kommunikationsmanagement
Kundenmanagement – Betreuungsmöglichkeiten
KAM
Kleinkundenmanagement
KAM (Kundenmanagement)
Für welche Kunden wird ein KAM eingerichtet
- Wirtschaftliches Potential / wirtschaftliche Bedeutung
- Forderung des Kunden nach KAM
- Interne Probleme bei der Bearbeitung des Kunden
- Image des Kunden
- Know-How des Kunden
→Mögliche Zielgruppen:
• wirklich große Kunden
• Umsatzbezogen kleine, aber strategisch wichtige Kunden
• Kunden mit hohem Innovationspotential
• Referenzkunden
Key-Account-Besuch – Check-up‘s
Key-Account-Besuch – Fragen für einen Aktionsplan
Aktivitäten im Rahmen des KAM
Produktbezogene Aktivitäten
- Anpassung der Produkte an die Kundenwünsche (Design, Verpackung etc.)
Gemeinsame Marktbearbeitungsaktivitäten
- Zielt auf die Kunden des Key Accounts ab. Beispielsweise können gemeinsame Werbe- oder Verkaufsförderungsmaßnahmen erfolgen
Interne Maßnahmen
- Z.B. Schulung von Mitarbeitern im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit speziellen Key Accounts
Informationsbezogene Aktivitäten
- Ständiger Kundenkontakt
- Bedürfnisse des Kunden ermitteln und Verbesserungspotentiale erarbeiten
Logistische Aktivitäten
- Gesamten Prozess optimieren: Produktion, Warenbestellung, Lieferung
Preisbezogene Aktivitäten
- Preisstrategie, Konditionensysteme, Finanzierungsangebote
- Preisverhandlung und -durchsetzung
Servicebezogene Aktivitäten
- Konzipierung von Zusatzleistungen für Key Accounts (z.B. neue Dienstleistungen)
Kleinkunden binden in starkem Maße Ressourcen und verursachen überproportionale Kosten
Mindestens einmal jährlich ist ein Potential- und Zukunfts-Check durchzuführen K
leinkunde wird behalten wenn:
- Es ein Neukunde ist und ein enormes Bestellpotential vorherrscht
- Im Sinne des Customer Value Managements bei einem Kleinkunden Wachstumspotentiale geweckt werden können - Der Kunde eine strategische Bedeutung besitzt
- Der Kunde eine hohe Referenzkraft besitzt
- Der Kunde ein treuer Stammkunde mit guter Preisstellung und reibungsloser Auftragsabwicklung ist
8.3 Kundenzufriedenheit / Lieferantenbewertung
Kundenzufriedenheitsmessung
Kano Modell
Kundenzufriedenheitsmodell nach Homburg
Systematisch
- Festlegung der Zielgruppen (Umsatz, strategisch wichtige Kunden etc.)
- Entscheidung über Art und Umfang der Stichprobe (alle Kunden oder nur ein Teil?)
- Form der Befragung (persönlich, telefonisch, persönlich)
Regelmäßige Messung
Inhaltlich umfassend
- Berücksichtigung aller relevanten Leistungskomponenten - Explizite Frage nach der Gesamtzufriedenheit
- Einarbeitung von ergänzenden offenen Fragen
- Explizite Erfragung der verschiedenen Facetten der Kundenbindung
Leistungskomponenten
- Neben dem Leistungskern (Produkt) auch die begleitenden Dienstleistungen, die kundenbezogenen Prozesse und die Interaktion mit dem Kunden erfassen
Verfahren zur Kundenzufriedenheitsmessung
Objektive Verfahren
- Kritisches Ereignis wie Beschwerden oder Warenrücksendungen
- Geschäftsentwicklung mit dem Kunden: Wiederkaufsraten, Umfang und Qualität der Kundenkontakte, Umsatz-,Ergebnis-,Lieferanteilsentwicklung, gemeinsam entwickelte Produkte
Subjektive, indirekte Verfahren
- Messung der Erfüllungsgrade von Kundenerwartungen ohne explizites Ansprechen von Zufriedenheiten (Bereitschaft, Referenzen auszusprechen)
- Rückschlüsse aus Lieferantenbewertungen (Pünktlichkeit, Über- oder Unterlieferung, Retouren, Qualität)
- Rückfragen bei Verbänden über das Urteil des Marktes über die eigene Leistungsfähigkeit
Subjektive, direkte Verfahren
- Eigenbild: Zufriedenheitsabschätzungen durch eigenen Außendienst oder interne Experten
- Fremdbild: Kundenbefragungen mit Zufriedenheitsskalen - Differenzierte Auswertungsform: Kunden-zufriedenheits-Portfolio
- Integrierte Auswertungsformen: Kundenzufriedenheits-Barometer, Kundenzufriedenheits-Index
- Übergreifende Auswertungsformen: Zufriedenheits-Benchmarks
8.4 Beschwerdemanagement
Vor- und Nachteile des Beschwerdemanagements
Klassifizierung von Beschwerdeursachen
Erfolgsfaktoren für die Beschwerdeabwicklung
Qualität einer Beschwerdeabwicklung
Zugänglichkeit: Schnell und Einfach einen Ansprechpartner für den Kunden bereitstellen
Interaktionsqualität: Den Kunden im Laufe der Beschwerdeabwicklung aufmerksam, hilfsbereit, verlässlich. Etc. zur Seite stehen
Reaktionsschnelligkeit
Angemessenheit / Fairness
Beschwerden transparent machen: in Vergleich zur Konkurrenz und auch in Bezug auf Kosten
Unzufriedenheitsrisiken richtig einschätzen
Beschwerden als Verkaufschancen nutzen – Es gibt keine 3 Chance
Aus den Fehlern lernen
8.5 Beziehungsmanagement
Aufbau und Gestaltung von Beziehungen
Analyse von Beziehungsstilen
4 Prinzipien zur Beziehungsgestaltung
- Integrationsprinzip: Dem Kunden geschlossene Problemlösungen von strategischem Wert bieten
- Führungsprinzip: vertrauensvolles Klima
- Verrechnungsprinzip: Verlangt eine leistungsorientierte, gerechte Verrechnung aller Leistungen → WinWin-Prinzip
- Adaptionsprinzip: Erfordert eine permanente Überprüfung und Anpassung des Leistungsprogramms
Erfolgsfaktoren für eine Beziehungsqualität
- Sympathie
- Anerkennung
- Vertrauen
- Gegenseitigkeit
- Intensität
- Kompetenz
Realisierung gemeinsamer Vorteile
You‘ll do your Business, I‘ll do mine
Reine Effizienzorientierung des Lieferanten
Wahrung eigener Interessen ohne Kompromisse
8.6 Kundenbindung/Lieferantenbindung
Komponenten der Kundenbindung
Maßnahmen zur Erreichung von Kundenbindung
Kennziffern zur Messung der Kundenbindung
Kundenbindung
Kundenbindung umfasst alle Maßnahmen, die die Wahlmöglichkeiten eines Interessenten oder Kunden einengen, Käufe bei Wettbewerbern zu tätigen
Bindungsformen
- Psychologische (moralische): Sehr weiche Bindung, bei der es gelingt, dem Kunden ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn er nicht zu dem Produkt greift
- Präferenzmäßige/Loyalitätsbindung: Weiche Bindung, bei der der Anbieter den Kunden in nachhaltiger Weise anspricht, ein Produkt oder eine Marke die Kundenerwartungen in bester Weise erfüllt oder der Service und die Betreuung Vorteile zur Konkurrenz aufweist
- Technische (systembedingte): Harte Bindung
- vertraglich-rechtliche: Harte Bindung, die beispielsweise Sanktionen bei Nichtkauf nach sich ziehen
- Ökonomische Abwanderungs-/Wechselbarrieren: Harte Bindung
Differenzierung: für verschiedene Kundengruppen werden unterschiedliche Kundenbindungsinstrumente eingesetzt
Fokussierung: Orientierung an der Wertigkeit der Kunden für das Unternehmen Ökonomische Orientierung: Kundenbindungsmaßnahmen kritisch hinsichtlich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses hinterfragen
Value Added Services: zusätzliche Dienstleistungen
- Informations- und Beratungsdienstleistungen
- Logistische Dienstleistungen
- Technische Dienstleistungen
- Finanzierungsdienstleistungen
Kundenbindungsquotient:
- Anteil der Kunden, die über einen definierten Zeitraum Bestandskunden sind
Nettokunden-Veränderungsrate:
- (Neukunden – verlorene Kunden) : Bestandskunden
Kundenabwanderungsrate:
- Verlorene Kunden : Kundenbestand am Anfang der Periode
Bruttokunden-Zuwachsrate:
- Neukunden : Kundenbestand am Anfang der Periode
Neukundenrate:
- Neukunden : Kundenbestand am Ende der Periode
Loyalitätsrate :
- Anzahl kaufende Kunden aus Vorperiode : Gesamtkunden Vorperiode
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