1.4 - Gigerenzer: Heuristik

Kahnemann: Es gibt eine Nutzenfunktion und eine eindeutig optimale Lösung

Gigerenzer: Nutzenfunktion gibt es nicht, aber mit Heuristiken kann man versuchen, die „bestmögliche“ Lösung zu treffen

-Ein Hilfsmittel (tool) zur Lösung von Problemen → z.B. ein Schritt in einem Beweis

-Das Problem „an sich“ ist unstrukturiert.

→ Second Best-Lösung mit unbekannter Qualität

-Einfache Entscheidungsregeln haben sich oft in komplexen Umgebungen als erfolgreicher bewährt als sophisticated decision making.

1. Heuristiken werden angewendet, weil der Entscheider nur über begrenzte kognitive Fähigkeiten verfügt

→ Viele Probleme sind nicht exakt lösbar

1. Eingeschränkte kognitive Fähigkeiten sind immer schlecht.

   → Eingeschränkte Fähigkeiten können Vorteile haben.

2. Heuristiken führen nur zur Second Best-Lösung, aber Optimieren liefert das Maximum.

→ wenn die optimale Lösung nicht bekannt ist, ist die Heuristik sowohl positiv als auch normativ die beste Lösung.

1. Labels wie “Availability“ oder “ Representativness“ erklären das Verhalten.

→ heuristische Prozessmodelle erklären das Verhalten nicht Labels.

1. Alles außer Optimieren oder Logik ist eine Heuristik.

   → Heuristiken sind Prozessmodelle.

2. Mehr Information ist immer besser.

→ die wertvolle Information kann sich verbergen in einem Meer von Informationen.

→ Experten treffen oft (überraschend) gute Entscheidungen aufgrund von wenigen Information.

Guter Manager: Weiß aufgrund von Erfahrungen, welche Kennzahlen er anschauen muss / Welche Heuristiken angewendet werden müssen. Er such innerhalb seiner Informationen die richtigen Anhaltspunkte zum Treffen einer Entscheidung

Die Rationaltheorie unterstellt “göttliche“ Ideale:

1. Allwissenheit: alle Information liegt vor.

2. Existenz und Anwendbarkeit der optimalen Lösung wird unterstellt.

3. Universalität des Lösungskonzeptes (Nutzenfunktion) wird unterstellt.

Gigerenzer: Wie kann man den Leuten bewusst machen, dass sie Heuristiken richtig anwenden?