Allgemein Datenstrukturen
Vor Datenerhebung muss festgekeft werdeb, welche Art vin Daten zur Beantwortung der Forschungsfrage erforderlich sind.
Wichtige Fragen:
Welche “Untersuchungseinheiten” (Merkmalsebene) sind betroffen?
Welche Aussagen sollen mögliich sein?
Datenstrukturen: Merkmalsebene (2 Punkte)
2 Arteb von Daten plus BSp
Individualdaten (Mikrodaten)
—> Merkmale einzelner Untersuchungseinheiten werden erhoben: z.B Personen oder Gruppen (Schulklassen, Firmen, Abteilungen)
Aggregatdaten (Makrodaten)
—> Merkmale einzelner Untersuchungseinheiten werden zusammengefast (aggregiert) erhoben & analysiert
Bsp Arbeitslosigkeit
individuelle Betroffenheit von Arbeitslsigkeit hat individuelle Konsequenzen (Einkommen, Zufriendheit, Gesundheit)
aggregierte Arbeitslosigkeit (Arbeitslosenquote) kann soziale Konsequenzen haben & individuelle Entscheidungen beeinflussen
Datenstrukturen: Zeitbezug (Kriterium) (3 Punkte)
Querschnittsdaten:
zur Beschreibung eines Zustandes zu einem Zeitpunkt
—> Wie viele Arbeitslose gibt es heute?
Trenddaten (wiederholte Querschnitte):
Veränderung der Arbeitslosenquote über letzten 20 Jahre
—> Gibt es auf Jahre bezogen soziale Veränderungen/Unterschiede?
Längsschnittdaten
zur Analyse individueller Veränderungen
—> Wie verändert sich das Arbeitslosigkeitsrisiko im Lebensverlauf?
Querschnittserhebungen (4 Punkte)
Bsp: Allbus
Informationen aus Tichprobe, beziehen sich auf einen bestimmten Zeitpunkt / kurzen Zeitraum
ermittelten Zusammenhämge streng gesehen keine kausale Erklärung —> Kriterium Kausalität = zeitliche Anordnung Ursache & Wirkung
bestimmte Daten können retrospektiv erhiben werden (nicht für Einstellungen)
Bsp Querschnittsdatensätze: ALLBUS, Eurpean Social Survey (ESS)
Bsp Querschnittsdaten Abbildung
Trenddaten (Zeitreihen, 3 Punkte)
Trenddesign (Folge von Querschnitsserhebungen) Erhebung von:
—> gleichen Variablen
—> zu mehreren unterschiedlichen Zeitpunkten
—> in unterschiedlichen Stichproben (gleiche Grundgesamtheit)
Zeitreihen könenn VEränderungen auf Makroebene (Aggregatsebene) beschreiben
Bsp: Wiedergolte Erhebung der gleichen Fragen
Bsp: Trenddaten Abbildung
(Allbus z.B immer neue Stichprobe)
Längsschnittdaten I Paneldaten, (4 Punkte)
Bsp:(SOEP)
Paneldesign , Erhebung von
—> zu unterschiedlichen Zeitpunkten
—> bei gleichen Untersuchungseinheiten (z.B. Personen) aus einer Stichprobe
erlaubt VEränderungen auf Individualebene zu verfolgen (ggf. dynamisch zu erklären)
ABER: Panel ist sehr teuer & schwer zu realisieren
weitere Probleme: Konstanz der Messinstrumente & Paneleffekte; Panelmortalität (Ausfälle)
Bsp: Sozio-Ökonomisches Panel, Nationales Bildungspanel
Bsp: Paneldaten (vor allem auf Individualebene), Abbildungen (2)
Längsschnittdaten II: Ereignisdaten (2 Punkte)
Erhebung von einem Merkmal sn Untersuchungseinheiten aus derselben Stichprobe für mehrere Zeitpunkte & retrspektiv für die Zeit zwischen den Erhebungszeitpunkten
retrospektiv erhibene Ereignisdaten lassen lückenlose Aussagen über Veränderungen auf der Individualebene zu
Bsp:
Zusammenfassung Datenstrukturen Abbildung
Mögliche Fragestellungen bei Abhämngigkeit von der Datenstruktur: Bsp Ausländerfeindlichkeit & Kontakte
Wie hängt Ausländerfeindlichekeit mit der Uahl der Kontakte zu Ausländerinnen zusammen?
—> Querschnitssdaten reichen (Kausalität nicht wichtig)
Wie hat sich die Zahl der Kontakte zwischenm Deutschen & Ausländerinnen & die Ausländerfeindlichkeit im Verlauf der letzten 20 Jahre entwickelt? Hat sich Zusammenhang zwischen Faktoren verändert?
—> Trenddaten (wiederholte Querschnitte; mehrere Zeitpunkte berücksichtigen)
Sinkt mit steigender Kontakthäufigkeit ui Ausländerinnen die Ausländerfeindlichkeit auf der Individualebene?
—> Paneldaten für individuelle Veränderung (kausale Beziehung interessant)
Inwieweit kann eine höhere Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland auf die Sozialisation in einer autoritären Gesellschaft zurückgeführt werden?
—> Ereignisdaten (Reprospektive Informationen) Zeitspanne (Wo/Wann aufgewachsen beachten)
Erhebungsdesign: Querschnittsdaten
(Vor & Nachteile)
einmalige Erhebung von abhängigen & unabhängigen Variablen einer Untersuchung an einer Stichprobe von N BEobachtungseinheiten
Vorteile:
vergleichsweise eingacje Stichprobenziehung
vergleichsweise geringe Kosten
keine Teilnahmeeffekte
Nachteile:
Erhebung zeitbezogener Informationen nur durch Retorspektivfragen
—> anföllig für Erinnerungsverzerrungen
—> für bestimmte Fragestellungen (z.B Einstellungen) untauglich
Erhebungsdesign: Trend-/ Zeitreihendaten
mehrmalige Erhebung der Merkmale an mehreren unabhängigen Stichproben von jeweils N Beobachtungseinheiten
vergleichsweise einfache Stichprobenziehung
vergelichsweise geringe Kosten
keine Teilnahme effekte
Analyse von Trends auf Aggretaebene (Makro)
Erhebung zeitbezogener Individualinformationen nur durch Retrospektivfragen (Erinnerungsverzerrung)
keine Analyse von Trends auf Individualebne (Mikro)
evtl. Problem der Konstanz der Messinstrumente (Reliabilität)
Erhebungsdesign: Paneldaten
wiederholte Erhebung der Beobachtungsgrößen an einer Stichprobe von N Beobachtungseinheiten
hoher Informationsgehalt
prospektive (verlässliche) Erhebung zeitbezogener Informationen (keine Erinnerungsverzerrung)
Analyse individueller Veränderung (Mikroebene)
Kausale Richtung von Zusammenhängen empirisch testbar
Panelmortalität (scheiden aus), hohe Kosten der Stichprobenpflege (finazielle Zugaben, Broschüren, finanzielle Restriktionen)
evtl. Problem der Konstanz der Messinstrumente
evtl. Reaktivität / Lerneffekte durch wiederholte Teilnahme
Kohortendesign (Definition plus Bsp)
Einmalige oder mehrmalige Erhebung der Merkmale in einer Stichprobe von N Beobachtungseinheiten einer Kohorte
Kohorte: Gruppe von Personen (oder anderen Untersuchungseinheiten) die ein gemeinsames Eireignis zum gleichen Zeitpunkt hatten (Bsp. Geburt)
Ex-ante-Kohortendesign: Stichprobenauswahl über Kohortenkriterium (Bsp. nur bestimmte Jahrgänge)
Ex-post-Kohortendesign: nachträgliche Kohortenbildung aus Querschnitt/Paneldesign
Identifikation unterschiedlicher Effekte (3 Punkte) Bsp jeweils
Kohorteneffekte
—> Generationeneffekte, steigende Scheidungsquote in aufeinanderfolgenden Kohorten
Lebenszykluseffekte
—> Effekte der Ehedauer zunächst steigend, dann fallend
—> individuelle Veränderung im Verlauf der Zeit
Periodeneffekte
—> Historisch einmalige Ereignisse, Gesetztesreformen etc.
—> identisch für alle Kohorten und Individuen
Fehlschlüssel Kohortendesign (3 Punkte)
Gefahr von Fehlschlüssen, wenn aus einmaligen Querschnittserhebungen auf Alters-bzw. Kohorteneffekte geschlossen wird
Lebenszsklus-Fehlschluss: biografische Zuschreibung von Unterschieden zwischen Altersgruppen (falsche Annahme; hier Lebenszykluseffekt vorhanden)
Fehlschluss bei Zuschreibung auf historischen Wandel (falsche Annahme: hier Kohorteneffekt vorhanden)
Bsp. Fehlschlüsse Kohortenvergleich
—> kann auch auf schlechtere Schulbildung zurückgeführt werden (muss nicht Lebenslauf/Geburt direkt sein / eher Erhebunga us Kohorte zu versch. Zeiten
Idealtypischer Verlauf: Kohorteneffekt
Idealtypischer Verlauf: Lebenszykluseffekt
Idealtypischer Verlauf: Kohorten- & Periodeneffekt
Pro& Contra Kohortendesign
Anwendung zur Analyse sozialer Prozesse & individueller VEränderungen (Lebenslaufssoziologie)
Analyse sozialen Wandels durch Kohortenvergleich (Makrosoziologie)
je nach Erhebungsdesign über
—> einmalige Retrospektivbefragung
—> wiederholtes Querschnittsdesign oder
—> mehrmalige Panelerhebung
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