Grundannahme des Kognitivismus
Man ging zuvor davon aus, dass man die Übertragung von Reiz zu Reaktion im Gehirn nicht erklären könne (Black Box, Behaviorismus) allerdings zu Theorielastig, nicht Einbezug des gesunden Menschenverstands
In den 1960ern entstand die mathematische Informationstheorie (Geräte verarbeiten und speichern Informationen)
Dadurch wurde eine Ananlogie von den Informationssystemen und dem Informationssystem (Gehirn) des Menschen vermutet.
-> Verhalten und Erleben entsteht im Wesentlichen durch
Informationsverarbeitung
Hohe Verbreitung in der psychologischen Wissenschaft bis in
die Gegenwart
• Hohe Verbreitung in der populären Darstellung
psychologischer Forschung
Deduktive Informationsgewinnung
Erkläre die kognitive Wende an Beispielen, bei denen der Behaviorismus nicht ausreicht
• Begann in den 1960er Jahren
• Erforschung verschiedener Phänomene, die sich behavioristisch kaum erklären ließen
• Z.B. Generieren von Sprache Noam Chomsky
(*1928)
• Das spontane Bilden neuer komplexer Sätze kann nicht durch Konditionierung erklärt werden
• Annahme von „Universalgrammatik“: Kombinatorisches mentales System
• Z.B. Bewertungsanteile von Emotionen Magda Arnold (1903-2002)
• Emotionale Reize (Gesichtsausdrücke) können zu gegensätzlichen Emotionen führen
• Kognitive Bewertung der Situation genauso wichtig wie Gestalt des Reizes
• Z.B. Logisches Denken Mary Henle (1913-2007)
• Lösen logischer Aufgaben durch kombinierende Schlüsse ohne vorherige Belohnung/Bestrafung
• Ist nur durch mentale Kombination der Einzelaussagen erklärbar
• Z.B. Beobachtungslernen
Albert Bandura
(1925-2021)
• Kinder lernen aus der Belohnung/Bestrafung einer anderen Person
• Da sie nicht selber konditioniert wurden, muss ein innerer Verarbeitungsschritt am Lernen beteilig sein
Das Paradigma des Beobachtungslernen löste das des Konditionierens in nahezu allen komplexen visuellen Lern- situationen ab
Entwicklung durch Kognitivismus
• Von qualitativen Boxen zu
• Quantitativen Berechnungen und Vorhersagen
• Kognitive Modellierung (formale, mathematische und Computer-Modelle verwendet, um die Grundlagen kognitiver Funktionen und Leistungen zu untersuchen.)
Kognitivismus
Lehre davon, wie Menschen Wissen erwerben, strukturieren, speichern und nutzen
Konzeptuelle Probleme des Kognitivismus
• Verbreitung künstlicher neuronaler Netze
• Homunkulus-Problem Die Erklärung eines kognitiven Prozesses mithilfe eines „kleinen Menschen im Kopf
• Keine überzeugende Theorie der „Repräsentation“ (Konstrukte)
• Neurale Korrelation funktioniert nicht automatisch als
Repräsentation
• Philosophische Theorien der Repräsentation
Detektion
Teleologie
Isomorphismus
Funktionalismus
Bezügendes Kognitivismus zur Gegenwart
• Mehrzahl aktuell einflussreicher Theorien ist noch
kognitivistisch formuliert
• Rückgang bei neu entwickelten Erklärungen
• Kaum konsequente Vertreter der Computer-Metapher
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