Erste Welle der VT
1950er und 1960er, u.a.
Fokus auf Verhalten, dass beobachtet werden kann (Watson)
Basierend auf Klassischer Konditionieren (Pawlow)
Basierend auf Operantem Konditionieren (Skinner)
Impulse durch weitere lerntheoretische Forschung mit klinischem Bezug
z. B. Zwei-Faktoren-Theorie phobischer Ängste (Mowrer), experimentelle Neurosen (Wolpe), traumatische Konditionierung (Solomon & Wynnes), Dollards und Millers lernpsychologische Experimente zu ursprünglich psychoanalytischen Konzepten
—>Systematische Desensibilisierung mit dem Konzept der reziproken Hemmung (Wolpe)
—> Expositionstherapie mit dem Wirkmechanismus der Habituation (Rachmann, Marks,
Gelder, Matthews)
—> Operante Verfahren
Systematische Desensibilisierung mit dem Konzept der reziproken Hemmung
Joseph Wolpe, 1954
Genaue Problem- und Verhaltensanalyse der Problematik
Erstellung einer Hierarchie angstauslösender und vermiedener Situationen
Vermittlung einer Entspannungstechnik, mit der eine (angstinkompatible) Entspannungsreaktion gezielt herbeigeführt werden kann (in sensu, graduell)
Expositionstherapie mit dem Wirkmechanismus der Habituation
Expositions-/Konfrontationsverfahren
Heute: Exposition als Einzelverfahren sowie Behandlungspakete, die Exposition beinhalten, v.a. für Angststörungen, eins der wirksamsten Psychotherapieverfahren überhaupt
Operante Verfahren
Basierend auf Verstärker-basiertem Lernen
Bereits in den späten 1950er Anwendungsmöglichkeiten operanter Methoden beschrieben (z.B. von Skinner)
Ab den frühen 1960er Jahren Entwicklung von Behandlungssansätzen, zuerst bei Kindern und geistig behinderten Erwachsenen
Zunächst als angewandte Verhaltensanalyse („applied behavioral analysis“) oder als Verhaltensmodifikation („behavior modification“) bezeichnet
„Token Economies“ bzw. „Münzsystemen“ besonders als Unterstützung für langfristige Generalisierung und die Beibehaltung von erwünschtem oder akzeptiertem Verhalten
Zunehmend Betonung der Bedeutung von sozialer Verstärkung
Einführung der Verhaltensanalyse (betont Bedeutung von Lebensbedingungen, Umwelt und sozialen Beziehungen)
Bedeutung operanter Verfahren wird stark überschätzt, vorallem von Nichtverhaltens- therapeuten („Rattenpsychologie“)
Kaum Einsatz als alleinige Therapiemaßnahmen,
ABER:
Operante Verfahren haben einen festen Platz in Teilbereichen der Verhaltenstherapie, z.B. für die Behandlung kindlicher Verhaltensstörungen, geistiger Behinderungen oder chronisch kranker hospitalisierter Patienten
Klassische Verhaltenstherapie
Grundannahmen
Verhalten, auch abweichendes Verhalten, ist erlernt und kann auch wieder verlernt werden.
Ziel der Verhaltenstherapie ist es, unangemessenes Verhalten zu verändern und durch geeignete Alternativen zu ersetzen.
Unangemessenes Verhalten
Verhaltensexzess
Verhaltensdefizit
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